Wieviele IVFs/ICSIs naturelle würdet ihr machen?

Hallo ihr Lieben,

ich befinde mich aktuell im 6. Behandlungszyklus der ICSI naturelle*.
Versuch 1&2: ES verpasst
Versuch 3: irregulär befruchtet
Versuch 4: Transfer, negativ
Versuch 5: Transfer, positiv, leider nur kurz BCSS
Ich bin 35, habe (noch?) keine gravierende Diagnose, neige aber zu Tumorwachstum bei Stimulation, daher erstmal ohne.
Wieviele Behandlungszyklus würdet ihr es mit der ICSI/IVF naturelle versuchen? Und warum?
Unten noch kurz ein paar Fakten zur IVF/ICSI naturelle.
Ich bin gespannt auf eure Gedanken.

Liebe Grüße

*IVF/ICSI naturelle bedeutet, dass keine Hormonstimulation zur Förderung der Eizellreifung stattfindet. Es wächst also idR ein Leitfollikel heran. Dieser wird (im Idealfall nach Auslösen des Eisprungs) ohne Narkose punktiert, die Eizelle entnommen und befruchtet. Bei Weiterentwicklung wird der Embryo meist an Tag 3, manchmal auch 5 eingesetzt. Man sagt, dass ca. jeder 2.-3.Behandlungszyklus zum Transfer führt, da der Eisprung verpasst werden kann, der Follikel leer sein kann oder es passieren kann, dass die Eizelle sich nicht befruchten lässt oder weiterentwickelt. Die Erfolgswahrscheinlichkeiten sind, wenn es zum Transfer kommt, etwas höher als bei der regulären ICSI/IVF.

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Liebe Miandama,

ich mache selbst keine ICSI naturelle, aber ich würde meinen, dass man sich daran orientieren kann, wie lange es auf natürlichem Wege dauern kann. Habe heute hier im Forum gelesen, dass die 8. ICSI naturelle geklappt hat. Kommt natürlich auch darauf an wie belastend es für dich ist! Mit 35 hast du immer noch Zeit und kannst evtl. mal ne Pause zwischendurch machen. Die biochem SS ist laut wissenschaftlichen Studien mit einer guten Aussicht auf eine spätere intakte SS bei IVF assoziiert.

Ich drücke dir die Daumen 🍀🍀🍀

Liebe Grüße
Flummi

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Hallo Flummi,

oh, den Beitrag zur 8. ICSI naturelle muss ich mal suchen. Es gibt so wenige (gefühlt), die das machen.
Belastung ist eine gute Frage... Natürlich ist es belastend jeden Zyklus viele Termine zu haben, nie zu wissen, ob der ES klappt usw und auch keine "Reserve" an Eizellen zu haben. Aber abzuwarten und nicht zu wissen, ob es mal klappt, ist auch belastend.
Zeit hab ich so mittelmäßig viel. Ich habe noch Myome und neige zu Zysten/Tumoren. Es wäre zeitnah schon sinnig, bevor (nach Entfernung dieses Jahr) wieder was wächst.
Am natürlichen orientieren. Das heißt, man dürfte nur nach Punktionen gehen, richtig? Quasi jeder genutzte Zyklus. Das wäre dann nach fünf Punktionszyklen (20 Prozent Wahrscheinlichkeit im Alter von 35) in etwa?
Danke für deine mitmachen den Worte :)

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Ich mache ICSI naturelle, da ich auf die hormonelle Stimulation keine Reaktion zeigte. Was ich nicht verstehe ist, warum der Eisprung verpasst wird? Ich habe dort meine Ultraschalltermine und je nach Follikelgröße löse ich den Eisprung aus. Sonst kann man ja die Punktion gar nicht planen. Löst du den Eisprung nicht aus?

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Hallo Johanna,

hast du für dich denn eine Zahl an Versuchen festgesetzt?
In der Praxis, in der ich bin, wird vor dem ES immer Ultraschall und Blut kontrolliert. Es hat zwei Zyklen gedauert, bis man dahinter kam, dass der Hormonanstieg im Blut vor dem ES innerhalb von ein paar Stunden sehr plötzlich erfolgt. Seitdem wurde der ES zwar nicht verpasst, aber ich konnte nur einmal regulär auslösen, einmal war zu wenig Zeit zwischen Spritze und Punktion, einmal war es zu spät für die Spritze (da hatte ich im Vorzyklus Progesteron genommen und der ES war früher im Folgezyklus).

Liebe Grüße

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Ich hatte 4 stimulierte Versuche wo ich trotz hoher Stimulation nur 1-2 Follikel hatte. Ich habe schwere Endometriose und dadurch einen sehr niedrigen AMH-Wert. Nach einem Klinikwechsel meinte die neue Ärztin das es keinen Sinn hat den Körper mit Hormonen zu bombardieren wenn es eh nichts bringt. Deshalb habe ich dann immer ICSI naturelle gemacht. Da hatte und habe ich auch zwischen 1 und 2 Follikel. Manchmal stimuliere ich leicht mit Clomiphen um die Eizellenreifung zu unterstützen.
Ich hatte bis zur Geburt meines Sohnes 2022 in Summe 30 Punktionen und 11 Transfere.
Das habe ich noch gar nie gehört das der Wert so kurz vor dem Eisprung erst ansteigt und man dann den Eisprung verpasst! Das tut mir leid für dich, vor allem wenn man immer nur auf einem Follikel baut nervt es umso mehr einen Zyklus dadurch zu verlieren.

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Nicht böse sein, aber warum machst du nicht eine normale Icsi? Durch diese entstehen im Normalfall mehr Blastozysten, welche man einsetzen kann.

Lg

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Weil sie bei Hormonbehandlung zu Tumorbildung neigt.

Liebe TE, das ist eine verzwickte Situation. Also ich würde spontan auch sagen, dass man es def öfter probiert als mit einer ICSI.
Gäbe es denn noch andere Untersuchungen, die du noch machen lassen könntest, um optimale Bedingungen zu garantieren?

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Hallo Felicia,

danke für deine doppelte Antwort.
Wenn ich es richtig verstanden habe, wird in der Praxis, wo wir sind, nach drei gescheiterten Transfers bei guter Embryoqualität weitere Diagnostik angeraten. Das wird auf jeden Fall ein nächster Schritt dann sein - mit Endometriumsbiopsie (Killerzellen/Mikrobiom) und hoffentlich auch Gerinnung...
Ich hänge gedanklich irgendwie bei "sechs Transferen", warum weiß ich aber gar nicht...

Liebe Grüße

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