Braucht man eine Hebamme?

Hallo Mädels, die Frage steht oben. Ich bin in der 22. SSW und habe eine unkomplizierte Schwangerschaft. Entbinden werde ich aus persönlichen Gründen per Wunschkaiserschnitt. Somit brauche ich keine Hebamme für die Schwangerschaft sowohl als auch für die Geburt. Prinzipiell bräuchte ich nur für die Nachsorge eine Hebamme. Es ist unser erstes Kind und wir sind natürlich noch unerfahren.. ich bin ziemlich belesen und habe jetzt schon 1-2 Bücher über Schwangerschaft, stillen etc zuhause. Ich habe bisher nur Hebammen kennengelernt die mir einfach nicht gefallen haben und sich selbst so extrem wichtig genommen haben. Mein Mann bleibt die ersten Wochen bei mir.. solange wie es geht. Wir sind selbstständig und haben einige Angestellte, somit ist das kein Problem.

Mein Problem ist auch, dass ich es unheimlich hasse wenn Leute mir erzählen wollen wie ich irgendwas machen muss 😂 klingt vielleicht eingebildet, aber das bin ich nicht. Habt ihr einen guten Rat für mich? 😄
Ich komme irgendwie auf keinen grünen Zweig mit Hebammen...

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Hallo, du hast ziemlich viele Parallelen zu mir :-)
Ich hatte auch einen Winschkaiserschnitt, ich wollte zuerst auch keine Hebamme, wir sind auch beide Selbstständig und mein Psrtner war nach der Geburt zuhause und ich lasse mir wohl auch nicht gerne was erzählen...
Und doch habe ich mir noch kurzfristig eine Hebamme für die Nachsorge gesucht und war hinterher froh, dass ich sie hatte. Sie hat auch nicht reingeredet zum Beispiel wollte ich nicht stillen, war alles ok. Aber bei Fragen war sie 24/7 für uns da. Meine Tochter kam 4 Wichen zu früh, hatte nach einigen Tagen Gelbsucht und auch wegen des Nabels oder den 3 Monatskoliken hat sie schon sehr geholfen.
Ich würde dir dazu raten, du kannst ja jederzeit „kündigen“, wenn du merkst, dass du sie doch nicht brauchst.
Alles Gute!!

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Also ich kann dir nur meine Erfahrungen mitteilen. Die für dich richtige Entscheidung musst du selbst treffen.

Zur Vorsorge hab ich meine Hebamme benötigt.
Den Vorbereitungskurs hab ich gemacht, die Infos hätte ich sicher auch aus dem Netz bekommen, aber der Austausch mit anderen Schwangeren war schon schön. So kam ich während des Mutterschutz auch mal aus dem Haus :)
Zur Nachsorge muss ich aber sagen war meine Hebamme Gold wert. Im Krankenhaus hab ich vor allem zum Stillen, aber auch zum Wickeln etc viele falschen Infos bekommen. Meine Hebamme hat mir gerade beim Stillen wirklich sehr viel geholfen, mehr als es jedes Buch gekonnt hätte. Sie hat mir ein paar Positionen gezeigt und mich korrigiert, und auch im Umgang mit dem Baby hat sie mir viele tolle Tipps gegeben. Auch sehr froh bin ich dass sie mir geholfen hat die Geburt aufzuarbeiten. Damit war ich schneller wieder mit mir und der Welt im Reinen.
Außerdem werde ich noch einen Rückbildungskurs bei ihr besuchen, der startet im April. Mal sehen wie das wird, aber ich freu mich schon auf den Austausch mit den anderen Mamas.
Zusätzlich bietet sie Informationsabende zum Thema Beikost an, da werde ich zu gegebener Zeit auch hin gehen.

Ich muss aber dazu sagen dass meine Hebamme wirklich super nett und sympathisch ist und auch ein wahnsinniges Know how und viel Berufserfahrung hat. Ich finde es spitze dass die Kassen eine Hebamme bezahlen, und vor allem auch so lange während der Stillzeit.

Solltest du dich für eine Hebamme entscheiden und es stellt sich dann heraus, dass du gar keine weitere Unterstützung benötigst, musst du ja nicht alle Termine in Anspruch nehmen. Meine Hebamme hat die Termine nach Bedarf gemacht, und ich konnte jederzeit absagen, wenn kein weiterer Termin mehr nötig wäre. Bei Fragen konnte ich sie jederzeit anrufen und sie kam vorbei, oder ich war in ihrer Sprechstunde.

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Also wir haben von der Nachsorgehebamme enorm profitiert. Bücher lesen kannst du viel, aber letztlich wirst du im Zweifelsfall doch lieber die Meinung eines Menschen hören, der direkt vor Ort ist. Wenn du wie wir noch nie Kinder hattest und gleichzeitig so etwa die erste im Freundeskreis bist, die Kinder kriegt, bist du vielleicht froh um einen Ratschlag. Ausserdem erspart es dir möglicherweise den Besuch beim Kinderarzt, wenn die Hebamme vor Ort dir Fragen direkt beantworten kann.

Abgesehen davon sagt auch niemand, dass deine Hebamme deine beste Freundin werden muss. Sie erbringt eine aus meiner Sicht äusserst nützliche Dienstleistung. Ein Zahnarzt muss auch nicht mein dicker Kumpel werden, bevor er mich behandelt.

Ich weiss nicht, wie das in Deutschland läuft, bei uns macht man mal einen ersten Nachsorgetermin ab und dann ggf. weitere. Es besteht keine Verpflichtung, eine bestimmte Anzahl Termine wahrzunehmen. Von dem her würde ich das an deiner Stelle auf jeden Fall erst mal organisieren. abbestellen kannst du sie immer noch, wenn du den Eindruck hast, dass du sie nicht benötigst.

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Ich hatte eine vaginale Geburt, musste aber wegen den starken Verletzungen operiert werden. Eigentlich war geplant, dass ich mindestens drei Tage im kH bleibe - eine Nachsorgehebamme wäre also nicht nötig gewesen. Glücklicherweise hab ich mir eine gesucht, denn ich fühlte mich so unwohl im KH. Ohne Hebamme hätten die mich nie gehen lassen 😋

Ich fand meine Hebamme super! Sie hat meine Wunden kontrolliert, dadurch musste ich nicht mehr zum Arzt. Und sie stellen sich iA recht gut auf dich ein: ich sagte ihr vorab, ich halte nichts von Homöopathie, Schüssler oder sonstigem Klimbim - sie hat es nie wieder erwähnt...

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Hallöchen!
Ich kann dich verstehen. Ich war auch erst mit mir am kämpfen, habe nun aber doch eine nette Hebamme an meiner Seite.
Aus dem ganz einfachen Grund:
Lesen oder was bei YouTube zu sehen ist immer etwas anderes als es persönlich gezeigt zu bekommen. Wenn irgendwas ist, kann ich notfalls immer noch meine Hebamme anrufen - muss es aber noch lange nicht, wenn ich es nicht möchte.
Es gab ein Kennlerngespräch und da habe ich auch direkt mit ihr im Einklang geklärt, dass ich meine Vorgehensweisen und Methoden habe, offen für Anregungen bin und das aber nicht heißt, dass ich diese annehmen oder gar umsetzen muss.
Gerade in Bezug auf Themen wie Erfahrungen mit Geburtsorten, Schmerztherapien, Adressen wo man bspw. am besten Schwangerschaftsyoga/Akupunktur/... machen kann.. bei all solchen Themen ist es schön, jemanden kontaktieren zu können, der rumkommt und diese Themen mit vielen verschiedenen Frauen in der Umgebung bereits erleben konnte und da Tipps geben kann. Heißt ja nicht, dass ich dann auch genau da und da hin gehen muss.
Vielleicht kann sie dir ja sogar Bücher empfehlen bei bestimmten Themen, die dich interessieren. Wären auch nette Gesprächsgrundlagen.
Wenn du aus Wilhelmshaven, Friesland oder Oldenburg kommst, kann ich dir meine Hebamme ans Herz legen. Sie wahrt eine professionelle Distanz, steht für Fragen offen, ist menschlich und hat einen überraschend guten Blick für die Persönlichkeit ihres Gegenübers. So aufmerksame Menschen lernt man heute kaum noch kennen.. ich war wirklich positiv überrascht.

Wie auch immer du dich entscheidest: Viel Glück, Erfolg und alles Gute für dich und deine Familie :)

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Ich glaube auch, dass gerade für die Zeit nach der Geburt die Hebamme super wichtig ist. Ich glaube es ist eine ganz große Entlastung Hilfe nach Hause zu bekommen! Wenn du merkst du brauchst sie nicht oder nur sehr selten ist das auch ok. Sie steht eben zu deiner Verfügung aber muss deshalb nicht ständig kommen.

Geburtsvorbereitung und Rückbildung ist nicht an deine Hebamme gebunden. Im Krankenhaus und Hebammenpraxen kannst du diese Kurse besuchen auch ohne von der durchführenden Hebamme betreut zu werden.