Schlafsack wirklich nötig?

Hallo,

ist vielleicht eine Frage die auf den ersten Blick komisch klingt, aber braucht ein Baby wirklich einen Schlafsack? Es geht mir dabei nicht darum ob nicht eine Decke besser wäre (mir ist bekannt, dass Decken für Babys nicht geeignet sind), sondern ob es nicht reicht wenn man das Baby mit normaler Kleidung dick genug anzieht. Vor allem im Sommer wenn man sowieso nicht so viele Schichten braucht.
Wenn man sowieso die Kleidung hat warum zieht man das Kind nicht einfach mit genug normalen Klamotten an? Zumindest im Sommer, wenn man sowieso nicht so viele dicke Schichten braucht (im Winter könnte ich mir vorstellen, dass das vieleicht sehr Michelinmännchen-mäßig wird). Und dann hätte das Baby noch mehr Bewegungsfreiheit zum Strampeln, was ja immer als positiver Aspekt der Schlafsäcke hervorgehoben wird.

Danke schonmal für die Antworten,
Viele Grüße Roni

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Bei uns hat der Schlafsack eine weitere "Funktion". Zu Anfang wusste ich auch nicht was ich damit soll. Unser Sohn hat sehr viel geschrien, wenig geschlafen und war unruhig. Er war sicher schon 5 Monate alt als wir es mit einem Schlafsack probierten und dann hat er plötzlich ruhig und friedlich geschlafen.
Ich denke ihm vermittelt der Schlafsack Geborgenheit, weil es irgendwie eine "Begrenzung" ist.
Deshalb haben wir Winter und Sommerschlafsäcke. Im Winter sind sie einfach auch toll weil sie zusätzlich wärmen.

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Interessante Frage, bin auch gespannt auf andere Antworten. Soweit ich weiß geht es bei den Schlafsäcken nur um den Wärmeaspekt, im Sommer reicht je nach Temperatur ja durchaus auch einfach mal ein Body oder Body+Schlafanzug. Unser Baby kam im August während der Hitze-Welle und hat die ersten Wochen auch keinen Schlafsack getragen. Jetzt im Winter haben wir im Schlafzimmer zwischen 16 und 18 Grad, da fände ich es sehr schwierig, sie ohne Schlafsack warm genug anzuziehen, wie viele Schichten müssten das dann sein? Sie trägt so schon Langarmbody, Schlafanzug und je nachdem Innensack plus Außensack oder nur Außensack. Ich denke je mehr Schichten, desto unbequemer. Ein Schlafsack kann da mehr abhalten als ein Kleidungsstück, daher gibt es ja auch die verschiedenen TOG-Werte. Mein Fazit wäre also: Im Sommer kein Problem ohne Schlafsack aber im Winter kann ich es mir nicht vorstellen.

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Huhu, ich hab für den Winter gefütterte genäht, einfach für die Wärme, zu viele Klamottenschichten sind eher hinderlich finde ich. Für den Sommer hatte ich einen dünnen mit Füßen genäht und nur einen Body drunter.

Die Säcke sind ja unten recht weit und bieten so genug Bewegungsfreiheit. Außerdem ist es für die Füße auch gut, nicht immer in Socken zu sein.

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Nein im Sommer braucht es definitiv keinen schlafsack. In den heissen nächten schliefen unsere Babys nur im Body oder Body und dünne Hose. Wenn es ein bisschen kälter war dann nur Schlafanzug oder Body mit Schlafanzug.

Aber für den Winter kann ich jetzt nach 2 Kindern sagen, dass es wirklich super ist mit Schlafsäcken. Wir haben verschiedene dicken, 1.5Tog und 2.5tog glaubs.
Jetzt eo es wirklich sehr kalt ist, wir heizen nicht so doll, ziehe ich Body, dicken Schlafanzug (Fleece) und schlafsack mir ärmeln an.

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Mein Zwerg kommt im Mai und ich habe einen dünnen Schlafsack gekauft, für den Fall, dass es zu der Zeit noch frisch ist. Da ich im Erdgeschoss eines Altbaus wohne, ist es auch im Hochsommer noch verhältnismäßig angenehm im Haus, weshalb ich davon ausgehe, dass es mit Sicherheit Nächte geben wird, in denen ich ihm den Schlafsack anziehe und dann auch welche, in denen ich es lasse. Wenn ich selbst ohne Bettdecke und in Minimalbekleidung schlafe, werde ich mein Kind bestimmt nicht in den Schlafsack stecken.
Ich bin aber sowieso "Team Bauchgefühl" und denke, dass man schon irgendwie aus dem gesunden Menschenverstand heraus merken wird, ob das Kind sich warm/kalt/normal anfühlt und ob ich ggf. mehr Grundsätzlich finde ich den Schlafsack aber "sympathischer" als einen Schlafanzug, weil ich selbst mich viel wohler fühle, wenn ich unter der Decke liege, auch im Hochsommer. Lieber dann eben "nackig" in den Schlafsack, als in wärmere Kleidung ... aber das ist wohl auch eher ein Tick von mir.

Allerdings denke ich auch, dass ein Schlaf-/Pucksack dem Kind ein bisschen räumliche Begrenzung bietet, was oft ja auch beruhigend wirken soll auf die Zwerge, während normale Kleidung dem Kind sehr viel Spielraum bietet und ggf. dann eher zu unruhigerem Schlaf führt?

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Das ist nicht nur ein Tick von dir, sondern von sehr vielen Menschen. Mein Bruder schläft manchmal mit Decke und Ventilator. Ich "konnte" früher auch nur mit Decke schlafen, bis ich wegen der Babys im Bett mehr oder weniger drauf verzichtet habe. Mein Partner braucht auch immer seine Decke.

Für Babys soll es ja gut sein und sie sollen sich geborgener fühlen, wenn sie, wie schon von dir erwähnt, eine Begrenzung haben. Sie fühlen sich so wohler, weil es ab den Bauch von Mama erinnert, wo ja auch nicht unendlich viel Platz war. Im allergrößten Hochsommer kann man wohl schon auf einen Schlafsack verzichten, wenn das Baby sonst davon schmilzt, aber ansonsten halte ich Schlafsack durchaus für sinnvoll.

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Ich mag das Gefühl von Decken (und zieh auch nicht einfach drei Schichten an) und ähnlich angenehm stell ich mir das fürs Kind vor. Nicht zu viel Material in den Kniekehlen, luftiger als Kleiderschichten (Stichwort:Überhitzung), dennoch angenehm gefüttert und morgens hol ich ihn einfach raus und er kann loslegen.

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Den bequemlichkeitsaspekt verstehe ich, muss man denke ich ausprobieren ob das Kind da eine präferenz hat. Aber zu dem "morgens hol ich ihn einfach raus und er kann loslegen", am Anfang schlafen die doch sowieso andauernd, da ist das doch eher ein "kurz mal aus dem Schlafsack zum stillen" und dann wieder in den Schlafsack zum weiterschlafen, oder?

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Meiner hat nur nachts im Schlafsack geschlafen. Tagsüber schlafen viele nur mit Körperkontakt oder in Trage/Kiwa. Da musst du sehen ob ablegen überhaupt funktioniert. Und gestillt wenn er geschlafen hat, hab ich nachts mit ihm im Schlafsack.

'nur schlafen' kenn ich nur aus Erzählungen, aber nicht in echt;)

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Ich decke mich auch im Sommer zumindest noch mit einem Laken zu. Ohne bekomme ich Luftzug ab, das mag ich nicht.

Ich denke, für ein Baby ist das ähnlich.

Unser kleiner Mann hatte auch im Sommer immer noch einen dünnen Schlafsack, bei uns im Schlafzimmer wird es aber auch nicht extrem warm.

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Wir haben ein sehr "warmes" Kind, deshalb ist der Schlafsack 2.5 tog mehr oder weniger zum Pyjama selbst geworden, unsere Raumtemperatur schwankt aktuell zwischen 20 u. 23 Grad, da reicht Langarmbody unterm Schlafsack, ist auch mega praktisch fürs Wickeln nachts keine Hose ausziehen zu müssen! Wenns unter 20 fällt, kommt noch eine dünne Hose drunter - im Sommer gibts je nach Temperatur nur lang/kurz Body und Hose/Windel.

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Hallo!

Was mir noch als Argument für den Schlafsack einfällt, ist die Einschlaf-Routine. Ab in den Sack und Licht aus bedeutet das Ende des Tages.

Mit normalen Klamotten kann man viel besser aufstehen,
klettern, ...

Klar, am Anfang mag das noch unerheblich klingen, aber nach 6 Monaten sieht das dann schon ganz anders aus. Will man da anfangen, erst etwas neu anzugewöhnen?

Alles Gute,
Gruß
Fox, bei der es Schlafsäcke bis ins Grundschulalter gab, da sie die Kinder geliebt haben