Update zu "Hilfe - ich kann nicht mehr"

Hallo liebe Leute!

Ich schrieb hier schon einmal, dass unser Sohn ein katastrophales Einschlaf- und Schlafverhalten hat. Er schlief nur an der Brust (wenn überhaupt) ein und wurde alle zwei Stunden (zum Nuckeln) wach. Wir schliefen deswegen im FB.

Jetzt waren wir beim KiA, körperliche Gründe gibt es wohl keine, er riet uns dazu, ihn einfach mal rumrödeln zu lassen, ihn nicht allein zu lassen aber auch nicht auf ihn einzureden.

Jetzt sind wir soweit, dass wir ihn in sein Bett legen (meist mein Mann) uns danebensetzen, er beginnt zu kreischen. Er wird wieder hingelegt, beruhigt mit "Ssssht", wenn er ruhig geworden ist, wird der Raum verlassen, sobald er wieder verzweifelt klingt, wieder in den Raum, ssssht, Spieluhr aufziehen, rausgehen. Und was ist? Er schläft! Wir machen das seit gestern so und tatsächlich: er schläft besser. Haben abends zusätzlich Brei eingeführt und bieten ihm Milch aus der Flasche an, damit wir von dieser Brustfixierung am Abend wegkommen. (Das war wirklich Suchtverhalten, das er an den Tag gelegt hat)

Dass er alleine einschläft war bis letzte Woche undenkbar.

Und nein, mir geht es nicht darum, ein Roboterbaby zu haben, dass friedlich einschläft, sobald man es hinlegt, aber dieses stundenlange (!!) Einschlafstillen ging mir tierisch auf die Nerven. Und an die Nerven. Und an die Substanz. Und was soll ich sagen? Es ist eine unheimliche Erleichterung, dass er abends nicht mehr so abhängig von mir ist. Ich muss nicht mehr sofort aufspringen, wenn ich ihn weinen höre - mein Mann kann auch nach ihm schauen und ihm ggf. Wasser anbieten.

Zu dem Thema: unser Kinderarzt versicherte mir, er bräuchte die Kalorien nachts nicht mehr. Und wenn ich ehrlich zu mir selber bin, nein, getrunken hat er nachts gar nicht mehr. Nur noch einmal gegen 22:00 und dann stündliches aufwachen zum Rumnuckeln.

Gestern Nacht habe ich ihn noch einmal gegen 02:00 ins Elternbett genommen und ihn nuckeln lassen, heute Nacht werde ich mal schauen, was passiert, wenn ich ihm Wasser aus der Flasche anbiete. Ohje...

Am 17. lassen wir trotzdem mal einen Osteropathen drüberschauen, aber soweit scheint es, als ob es tatsächlich besser wird. Eben war ich drüben, habe ihn gestillt, ihn danach ins Bett gelegt, mein Mann hat sich zu ihm gesetzt, ich habe den Raum verlassen und habe ihn nur noch kurz meckern gehört, danach schlief er ein.

Dieses daneben sitzen, immer wieder ins Zimmer gehen, - nervt. Ja. Und irgendwie fühlt es sich ein bisschen wie das erste Abnabeln an. (Bin ich gar nicht mehr gewöhnt, also, nicht neben einem Baby schlafen)
Aber es ist - der für uns - richtige Weg. Familienbett hat unsere Ehe nachhaltig belastet, (JA! Das Liebesleben leidet, sein wir doch mal alle ehrlich, es gibt keine Zweisamkeit mehr) und meine Nerven ganz schön belastet.

Oh, mein Post ist ganz schön lang geworden!

Euch alles Gute, ich hoffe, ich habe unseren Weg jetzt gefunden. Toi, toi, toi.

LG

(Unser Sohn ist 10 Monate alt)

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>>sobald er wieder verzweifelt klingt<<

Ist das nicht toll? Vorher wart IHR verzweifelt - jetzt ist es euer Kind! Klasse gemacht!

#contra

Mehr kann man dazu nicht sagen....

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Was für ein Quatsch!

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Frust gehört zum Leben dazu! Und mein Sohn ist gefrustet weil ihm seine Brust abgewöhnt wird. Na und? Ich war verzweifelt, weil ich nie länger als zwei Stunden schlafen durfte. Das gehört nicht zum Leben dazu. Und das wird jetzt geändert.

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Hallo!
Mein Sohn ist fast 8 Monate und wacht auch stündlich auf zum "nuckeln" #aerger
Ist eben das einfachtse, wenn er neben einem liegt, einfach Brust raus, weiterschlafen, aber ich hab mir für heute auch vorgenommen, ihn anders zu trösten! Hab das schonmal gemacht. Ich habe nur noch 2mal gestillt und ansonsten Händchen gehalten, Nuckel rein oder auch mal geschaukelt, wenn es nötig war. Er hat natürlich auch protestiert, aber nach zwei Tagen ging es besser. Bis zum nächsten Zahn...

Aber ich möchte auch gern mal wieder einen Abend weggehen. Im Moment geht das nicht, weil mein Sohn sich oft nur von mir beruhigen lässt.
Ich finds gut, dass ihr für euch einen Weg gefunden habt!

Alles Gute
Julia

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Das Problem kenne ich...

Mein Mann und ich dürfen mal so alle paar Wochen was unternehmen... erst hieß es alle zwei Wochen. Dann einmal im Monat. Und seit er so krass auf mich fixiert ist... passt meine SchwieMu nur unter großem Protest auf ihn auf. (Verstehe ich vollkommen, ich hätte da auch keine Lust drauf)

Ich hoffe darauf, dass wir, nach zwei Monaten, vielleicht mal wieder essen gehen können. Oder sonst irgendwas ohne Baby. Länger als zwei Stunden in ständiger Angst, es kommt ein Anruf, Gabriel hyperventiliert weil er seine blöde Brust nicht bekommt und er Oma doof findet.

LG und dir viel Durchhaltevermögen! (Das WE steht vor der Tür, da kann dir dein Mann/Partner/in doch bestimmt beistehen?

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Das ist schön, daß Ihr Euren Weg gefunden habt. :-)

Ich drücke die Daumen für den Rest des Weges und hoffe, daß Ihr bald auch wieder die Zeit findet, Mann und Frau zu sein und nicht nur Mama und Papa.

LG wartemama

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Also für andere zum Lesen, worum es ging:

http://www.urbia.de/forum/52-schlafen/3432225-notfall-ich-kann-nicht-mehr

Liebe Miss.glueckt#klee,

Glückwunsch#fest, ich freue mich aufrichtig mit dir. Ich hoffe, du kannst dich bald vollständig erholen und dein Kind findet wieder vollkommen Ruhe. Ich wünsche euer Beziehung alles Gute.Es ist schon toll, dass euer Problem ein Ende findet.
Habe bitte keine Angst beim nächsten Mal deutlich früher nach Hilfe zu suchen, es erspart euch viel Stress und Anspannung#liebdrueck

LG A.

P.S.1: es lebe Dr.Ferber. #rofl

@honolulu - Nein, man muss nicht Sachen aushalten, nur weil man ein Kind bekommen hat. Es sind einfach Menschen, die es nciht mal schaffen auch mit 3,5 Jahre das Kind soweit zu haben, dass man eben nicht max. 3 stunden am Stück schlafen muss, weil das Kind einen nicht läßt.Der Kluge sucht sich Hilfe.

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Ferbern fand ich immer ganz scheußlich, finde ich übrigens immernoch. Ferbern bedeutet für mich starres "auf die Uhr gucken bis ich wieder zu meinem Kind gehen kann/darf/soll", ich gehe immer, wenn ich das Gefühl habe, jetzt braucht er mich. Meist, wenn aus meckern heulen wird, da hilft kurz streicheln und sssht und dann wieder raus. Manchmal vergehen 2 Minuten, manchmal 5, irgendwann (meist nach einer halben Stunde, wenn ich daneben sitze) schläft er ein.

Immer aufs Gefühl hören!

#winke

7

Guten Morgen,

er sagt ja auch, dass Eltern auf ihr Gefühl hören sollen. Es ist nicht nur das rein- & rauskommen. Ähnlich hat er sich um Stillen im zweiten Halbjahr geäußerst, falls es Probleme gibt.
Wenn man eine Krankheit hat, dann geht man zum Arzt. Wenn ein Kind unter einer Schlafstörung leidet, wartet man viel zu lange - weil man eben wie hier gesagt bekommt: das ist so, das musste du aushalten.#klatsch

Was du getan hast, war nur richtig und ich hoffe sehr, es wird euch einfach nur gut gehen.#liebdrueck

Ich finde es so wichtig, du hast allen eine Rückmeldung gegeben.

nochmals alles Gute#herzlich

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Hi,

ich hab sehr Anteil genommen an deiner Geschichte und finde es sehr gut, dass ihr einen Weg gefunden habt, euer Baby auf eine Weise zufrieden zu stellen, die auch für euch tragbar ist!

Liebe Grüße

Sheep

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Super !

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Na, wenigstens ein paar von den Mamas hier finden den Weg in Ordnung.

Habe den Eindruck, dass manche nicht verstehen, dass wir wirklich alles versucht haben, nichts sonst funktionierte, und ich an meine Grenzen kam.

Da kriegt man schon wieder Lust, sich zu löschen. Kommen einem mit Buchtipps, dabei habe ich doch schon alles an Literatur verschlungen... naja, was soll's, wir werden uns weiter an die Ratschläge unseres Kinderarztes halten. #winke

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Ja echt mal was für eine Frechheit, jemanden Buchtipps zu geben. #klatsch Das ist wirklich absolut schrecklich gemein, wie kann man nur.

Klar frag den Kinderarzt, der hat zwar Kinderkrankheiten studiert, aber er teilt dir gerne seine persönliche Meinung mit. Ich frag auch mal meinen Bäcker, wie mein Kind schlafen muss, hat den gleichen Effekt.

#augen

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Hallo,

ich gratuliere, dass ihr einen guten Weg gefunden habt.

In der Schule meines Sohnes hängt ein Spruch:

"Räumt den Kindern nicht alle Steine aus dem Weg, weil sie sonst irgendwann gegen eine Wand laufen!"

Diesen Rat habt ihr jetzt bei einem kleinen Kind befolgt: Der Stein "(wieder) in den Schlaf finden" muss jetzt langsam vom Kind aus dem Weg geräumt werden. Ihr lasst ihn mit dem Stein nicht allein, sondern helft ihm, es selbst und nicht nur in Symbiose mit Dir zu schaffen. Das ist ein kleiner Schritt Selbstständigkeit, zu dem er mit eurer Hilfe kommt.

Ich halte nichts davon, dem Kind jedes Quengeln und Unwohlbefinden zu ersparen, denn damit hat man später ein Kind, das nicht in der Lage ist, eigene Problemlösungsstrategien zu finden. Spätestens dann, wenn Mama und ihre Brust nicht mehr permanent zum "Stillen" jeglichen Problems parat steht.

Ich würde ihn weiter stillen, wenn er nachts HUNGER hat, aber LIEBE und NÄHE heißt nicht, dass ein Baby eine Brustwarze im Mund haben muss.

Ihr habt einen völlig normalen Weg gefunden, eurem Kind zu zeigen: Ich bin da und Du bist nicht alleine. Und auch dafür muss man ein Kind nicht mit der Brustwarze im Mund bis in den Tiefschlaf bringen.

Und auch der "egoistische" Gedanken von Dir ist rundherum zulässig. Nein, es ist sogar nötig, wenn man merkt, dass eine Handlung dauerhaft Deine Unzufriedenheit hervorruft. Eine genervte Mutter ist für ein Baby garantiert schlechter, als eine entspannte Mutter, die halt nur ihre Brustwarze nicht zum Dauerbespielen überlässt.

Lass Dich nicht von denen verunsichern, die Dir jetzt die Schlechtigkeit dieser Welt unterstellen und so tun als ob Du Dein Kind um 20 Uhr schreiend in den Keller stellst und am nächsten Tag um 8 Uhr wieder raus holst #augen

Alles Gute!

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Das sehe ich auch so. Super Beitrag @comapo#pro

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Ich finde dieser Spruch, der in der Schule deines Sohnes hängt, passt hier aber nicht.
Hier geht es um ein 10 Monate altes Baby und das muss noch lange nicht selbstständig werden.

"Ich würde ihn weiter stillen, wenn er nachts HUNGER hat, aber LIEBE und NÄHE heißt nicht, dass ein Baby eine Brustwarze im Mund haben muss."

Wenn ich das Kind aber stattdessen alleine in einem dunklen Zimmer sich selbst überlasse, dann hat das relativ wenig mit Liebe und Nähe zu tun oder?

LG Yvonne

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Hallo,

mit 10 Monaten ist dein Sohn noch ziemlich jung und ich denke er braucht die Brust einfach noch. Das jetzt "abzugewöhnen" ist irgendwie nicht altersgerecht.

Ist so als würde man nem 4-jährigen sagen er kann sich ab heute selber was zu mittag machen, das ist einem von nun an zu "stressig".

Ist irgendwie schräg. Und "wenn das Kind verzeifelt klingt" klingt für mich nicht nach ner guten Situation. Du hast gewonnen, der kleine hat verloren....

So ist das halt, wenn man Kinder hat, man muss sich dann eben kümmern - auch nachts! naja, jetzt zahlt er den Preis. Ich kanns nicht toll finden, aber schön, dass es dir gut geht....

Mona

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Ich enthalte IHM KEINE NAHRUNG VOR! Ich möchte nur nicht mehr, dass er stundenlang an meiner Brustwarze rumlutscht. Das mit dem 4-jährigen ist absolut kein Vergleich. Eher: der 4-jährige lutscht für sein Leben gerne ewig am Essen rum. Würdest du das auch erlauben, nur weil er es eben für sein Leben gerne macht?

Und klaro, er ist verzweifelt, weil er rumlullern will und das so gewöhnt ist. Damit wird jetzt gebrochen.

Ich sehe nicht ein, ihn an meiner Brust rumlutschen zu lassen bis er 2 Jahre oder älter ist. Das ist auch nicht verwerflich, finde ich.

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Er ist das nicht "gewohnt", dieses Verhalten ist ihm als Säugling ANGEBOREN.

Du hingegen bist schon gross und weisst, diese Phase geht vorbei.

Ich finde das ziemlich verwerflich.

So unterschiedlich können Meinungen sein, wenn sie von unterschiedlichen Gegebenheiten ausgehen (siehe Satz 1)

Mona

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Hallo,

ich finde es ganz toll,

DASS du das machst - auch ich finde wir Eltern haben noch ein eigenes Leben und Schlafen gilt es für die Kleinen zu lernen. Es ist mit eine der ersten Fähigkeiten die wir Eltern maßgeblich beeinflussen. Dazu gehören auch die entsprechenden Einschlafhilfen an die wir die Kinder gewöhnen. Und ja, Einschlafstillen gehört dazu. Aber diese Grundsatzdiskussion hatten wir hier im Forum ja schon mal ;-)

WIE du das machst: dein Kind schreit nicht, schläft allein ein und hat eine wesentlich längere Schlafphase als vorher. Was willst man mehr als Mutter? Gratulation an dich und dein Kind!

dass du andere DARAN TEILNEHMEN LÄßT und dich nicht von den beleidigenden und pauschalen Äußerungen irritieren läßt.

Ich wünsche viele schlafreiche Nächte!

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Hallo, und danke, dein Beitrag muntern mich wieder ein bisschen auf. Ich fühle mich ja wie ein Monster, wenn ich das alles hier so lese. Aber ich kann mir sagen: ich habe mein bestmögliches gegeben und körperliche Beschwerden vom Arzt ausschließen lassen, und lasse ihn in dieser Zeit nicht alleine, aber ich halte es für wichtig, dass er diesen Prozess des Einschlafens lernt alleine zu meistern. Sonst wird das noch lange so weitergehen, und wie ich in einem Post schon erwähnte, muss Frau ja auch irgendwann mal wieder arbeiten gehen und Mann hat keine Brüste, mit dem er unser Kind in den Schlaf stillen könnte. (Wie schön das wär)

Aber ich möchte mich an dieser Stelle nicht weiter rechtfertigen!

LG

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Na dann sind wir ja schon 2 Monster, wobei ich wohl eher böser Godzilla und du ein kleiner Gremlin bist. Tim ist erst 5 Monate alt und ich habe ihm schon das "Grundbedürfnis" Einschlafstillen entzogen... schau mal hier..

http://www.urbia.de/archiv/forum/th-3430001/Geschafft-Baby-schlaeft-ohne-Einschlafstillen-Brust-ein.html

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