Abendliche Schreiphase beim Baby und Bettzeit für Kleinkind

Hallo,

ist ja interessant, was hier in letzter Zeit abgeht im Forum #schock

Ich habe mal ein Frage an euch bzw. eine Bitte um weitere Anregungen. Zu unserer Situation: wir haben zwei Mädels, 2 Jahre und 9 Wochen. Mein Mann geht in Wechselschicht arbeiten, d.h. eine Woche Früh- und eine Woche Spätschicht. Mein Problem sind die Spätschichtwochen, in denen ich die Kinder abends allein habe.

Mit der Großen haben wir unser Ritual: Abendbrot, bettfertig machen, je nach Uhrzeit noch Sandmann schauen, dann ins Bett, Buch gucken/ vorlesen, Licht aus, 2-3 Lieder singen, Händchen halten und wenn sie eingedöst ist, gehe ich raus. Sie schläft dann von ca. 19:30 Uhr bis 5 oder 5:30 Uhr durch (das macht sie ca. seit April). SIE ist soz. auch nicht das "Problem".

Die Kleine fängt an, einen Rhythmus zu bekommen. Tagsüber ist sie ein total entspanntes und friedliches Baby. Sie weint nur, wenn sie Hunger hat. So langsam will sie auch beschäftigt werden und hat längere Wachphasen. Ich trage sie sehr viel im Tuch, gerade, wenn wir am Nachmittag draußen sind oder ich im Haushalt was mache und sie keine Lust mehr auf ihr Mobile hat. ABER: abends ab 18:30 Uhr (man kann die Uhr danach stellen) fängt sie an unruhig zu werden. Sie weint und meckert und manchmal steigert sie sich rein. Es ist egal was ich mache, ich bekomme sie nicht beruhigt. Stillen will sie nicht bzw. nur so lange, bis sie satt ist. Alles was darüber hinaus geht, wird gnadenlos wieder ausgespuckt. Nuckel nimmt sie nicht - wir haben alle durch. Auch im Tuch brüllt sie und sie ist so laut, dass mir die Ohren klingeln und ich von der Großen kein Wort mehr verstehe. Fliegergriff toleriert sie manchmal, aber da muss sie schon einen richtig guten Tag haben. Wenn man hin und her läuft, wird sie ruhiger. Um die Zeit ins Bett legen funktioniert nicht, da sie spätestens nach 30 min wieder wach ist.

Ich muss ja aber meine Große fertig machen. Manchmal mache ich sie direkt fertig, bevor die Unruhe los geht, aber eigentlich will ich sie auch nicht zu spät Abendbrot essen lassen. Es hat uns einiges an Geduld gekostet, dass es mit der Großen so unproblematisch läuft, wie es das jetzt tut und das will ich echt nicht torpedieren. Wenn wir dann ins Bett gehen - das Bett der Großen ist ohne Gitter an ein normales Bett ran geschoben - lege ich mich dazu. Manchmal stillt die Kleine noch ein wenig, so dass wir wenigstens ein Buch anschauen können, aber spätestens beim Singen (und ich singe schon im Flüsterton) ist der Ofen bei der Kleinen aus. Sie brüllt ohne Unterlass, aber da kann die Große ja nicht einschlafen.

Die Unruhe geht bis ca. 20:30 Uhr und dann ist sie relativ schlagartig wieder friedlich. Das ist für meine Große aber zu spät. Da würde sie wiederum aufdrehen und kaum mehr ins Bett gehen.

Mir tut es so leid für meine Große, dass sie so einen unruhigen Tagesabschluss mitmachen muss. Gestern habe ich die Kleine in dem Bett ganz kurz zur Seite gelegt, meine Große gaaaanz fest gedrückt, ihr gesagt, dass ich sie lieb hab, aber erstmal die Kleine beruhigen muss. Ich hab ihr versprochen, dass ich dann gleich nochmal nach ihr schauen. Das war ok für sie. Ich hab die Tür aufgelassen und bin raus (ohne Singen :-(). Die Kleine hat dann noch 45 min gebraucht um sich endgültig zu beruhigen. Da war die Große schon anstandslos eingeschlafen und hat auch normal durchgeschlafen. Sie fand es offenbar nicht so schlimm, aber ich irgendwie. Mir ist es wichtig, dass die Große einen schönen Tagesabschluss hat und die Zeit beim Lesen und Singen war das immer.

Hat noch jemand Ideen, was ich mit der Kleinen machen kann? Sehe ich das mit der Großen zu eng?

Meine Mutter sagte mir, dass ich als Baby auch jeden Abend zur gleichen Zeit gebrüllt habe. Das hilft mir nur nicht so wirklich viel weiter. Das Reizlevel für die Kleine liegt m.E. nach recht niedrig. Wie gesagt, ich trage sie recht viel und gestalte den Tag für sie so ruhig wie möglich. Der größte Reiz ist ihre Schwester, die sie heiß und innig liebt und das in Form von Küsschen usw. auch ausdrückt #verliebt Eifersucht ist bei uns zum Glück (noch) kein Thema.

Ich wäre für Anregungen in Bezug auf die Kleine echt dankbar! Ach so, ich gehöre zur Fraktion "Ferbern ist ein no go!"

Viele Grüße
vifrana

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Mit dem festinarmnehmen und liebhabsagen hat sie doch einen schönen Tagesabschluß und wenn sie dann gut allein einschläft, geht es ihr doch wohl auch gut und darum geht es schlueßlich und nicht darum, ob du das nun doof findest. Die Situation ist nicht einfach aber ich finde du machst das so gut und mit der Kleinen kann man da nicht viel machen als sie beim Meckern begleiten, was raus muss, muss raus und wenn man hier so die Mamas hört, haben die meisten Frischlinge so eine Phase, die vorbei geht.

LG Ines

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Das stimmt schon: der Großen geht es offenbar nicht schlecht dabei, aber sie hatte gestern gefragt, ob ich ihr nicht nochmal "Dornröschen" vorsingen könnte. Ich hab ihr versprochen, dass ich das mache, wenn die Kleine wieder ruhig ist. Es hat mir irgendwie ein schlechtes Gewissen gemacht, dass ich das nun nicht mehr geschafft habe, ihr das versprochene Lied vorzusingen.

Also wohl doch eher mein Problem?!

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Wenn du nicht mehr singen konntest weil sie schon schlief, dann könntest du ja vielleicht am nächsten Morgen singen und ihr sagen, dass sie halt schon geschlafen hat und dann merkt sie aber vielleicht, dass du es nicht einfach vergessen hast sondern deine Versprechen einlöst.

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Diese Schreiphase geht vorbei, das hatten wir auch ganz dolle. Mein Großer (ist schon 5) hat genauso toll reagiert wie deine Tochter. Wichtig ist, dass sie sich geliebt fühlen. Ich habe es ihm auch immer erklärt, warum es jetzt leider keine Geschichte gibt, sondern ausnahmsweise eine Hörspiel-CD und dass ich, wenn die Kleine eingeschlafen ist, zum Kuscheln zu ihm ins Bett komme. Es ist auch für ihn völlig in Ordnung, dafür lesen wir jetzt tagsüber öfters Geschichten. Er ist, genau wie deine Tochter, meist schon längst eingeschlafen, wenn ich dann endlich zu ihm komme.

Mach dir keinen Kopf, wenn die Großen wissen, dass es nicht an ihnen liegt, dass dieses und jenes jetzt nicht klappt, dann ist es okay.

Sie brauchen auch nicht stur immer das gleiche Ritual, hauptsache sie haben irgendein Ritual. Bei uns ist es eben öfter ein Hörspiel statt vorlesen, die körperliche Nähe bekommt er ja trotzdem von mir. Sogar mehr als vorher, weil ich das bewusster mache.

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Danke, deine Antwort beruhigt mich schon.

Die körperliche Nähe bekommt sie auch sonst recht viel, denn sie ist ein ausgesprochenes Kuschelkind #verliebt Z.B. kuscheln wir ausgiebig, wenn sie ausgeschlafen hat und zu mir getapst kommt. Zumindest so lange, bis sie auf die Idee kommt, man könnte ja mal schauen, was die kleine Schwester zu so einer Unzeit macht #schein

Singen machen wir bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Von daher wird sie keinen Schaden davon tragen, wenn das abends mal weniger ist. Und lesen/ Bücher anschauen machen wir oft, wenn ich die Kleine stille.

Außerdem versuchen wir, viel zu machen, was die Kleine möchte. Sie liebt z.B. die Besuche auf dem Wochenmarkt. Und wenn wir dann da auch noch mit dem Bus hinfahren, ist der Tag schon mal toll #freu

Gut, je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Schluss, dass sie keinen Schaden nehmen wird, wenn sie abends nicht immer so viel Abendritual bekommen kann wie sonst immer bzw. wie in Frühschichtwochen.

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Wie lannge geht das mit den Brüllen denn schon?

Wir hatten am anfang auch so eine Zeit...Da hat nichts geholfen.

Wir haben ihn einfach auf dem Arm gehabt und sind durch die Wohnung oder Garten gelaufen und haben diese Zeit einfach zusammen ausgessesen#schwitz

Es ging dann schnell wieder vorbei.

vielleicht wäre es ja eine idee, wenn du ihr einfach vor dieser Zeit ein Buch vorliest?

Lg

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Diese abendliche Unruhe-Phase hat sich schon ziemlich am Anfang gezeigt. Da war mir schon klar, dass ich am besten mit dem Abendessen vor 18:30 Uhr fertig bin, wenn ich überhaupt was essen möchte...

Ich hab sie dann i.d.R. im Tuch und dann brüllt sie mich halt von da aus an. Die Große sagt dann nur immer "Mama, Baby weint." und macht ein ganz betroffenes Gesicht. Laufen hilft teilweise, aber da muss ich wirklich nonstop in Bewegung sein und das geht eben nur in den Wochen, in denen mein Mann abends da ist.

Bücher schauen wir oft auch beim Stillen. Das ist nicht so das Problem, aber sie hat eben abends oft auch einen großen Mitteilungsbedarf, was am Tag so los war (sie geht in die Krippe) und ich denke, das braucht sie eben auch für einen guten Tagesabschluss.

Wie lange hat diese Phase denn bei euch angehalten?

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bei uns waren das nur 5 abende hinter einander....

Ach das ist ja blöd.

Und wenn die Oma oder so dann abends mal das kleinste nehmen?

Alles gute und gute nerven weiterhin

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Nur kurz zu Deinem Beitrag. Ich bewundere ja immer wieder Muetter mit so kurzem Kindesalterabstand! Ich haette partout nicht die Nerven gehabt! Daher der grosse Altersunterschied meiner beiden Soehne! Ich wollte immer voll und ganz fuer jedes meiner Kinder, wenn sie klein sind da sein! Der Grosse macht sein Ding nun seit laengerem prima allein und das war die Zeit fuer ein Zweites! Und es klappt super! Entspannte Naechte, entspannte Abende! :-)

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Hallo

Also genau das selbe hatten wir mit unserer Maus auch!
Bei uns war es aber in Endeffekt so das unsere Tochter vor Übermüdung und Reizüberflutung geschrien hat!

Wir haben die kleine dann kurz bevor ihre unruhige Phase am Abend kam bettfertig gemacht, wenn sie dann angefangen hat unruhig zu werden haben wir sie etwas rumgetragen, manchmal singe ich ihr dabei auch was vor und siehe da, innerhalb von 2 Minuten ist sie eingeschlafen!
So halten wir das Jetzt auch im Moment und alles ist wieder ganz entspannt;-)
Vielleicht würde das bei Euch auch klappen?

Kannst es ja mal ausprobieren

Lg Kasandra mit Maja 12 Wochen