Zu früh wach - Gegensätzliche Theorien - Erfahrungen?

Hallo...
unser Sohn ist inzwischen 15 Monate alt, ein guter Schläfer ist er noch nie gewesen.

Aber wir haben es mit viel Liebe, Geduld und Konsequenz inzwischen geschafft, dass er normalerweise alleine einschläft (wir verlassen also das Zimmer bevor er einschläft) und er meist auch durchschläft. Manchmal wird er nachts noch wach, aber wenn er nicht krank ist braucht er nicht viel um weiter zu schlafen.

Unser Problem war nur folgendes: Er wacht meist schon um kurz nach 5 Uhr auf und kann nicht mehr schlafen. Ich weiß, manche Kinder sind einfach Frühaufsteher, aber er ist eindeutig noch nicht ausgeschlafen. Man merkt ihm an, dass der SChlaf überhaupt nicht gereicht hat. Er schläft auch meistens um 9 oder 10 Uhr schon wieder ein.

Wir haben nun alles mögliche probiert, um ihn dazu zu bringen, länger zu schlafen.

Nun zu meiner Frage: ES gibt ja sehr unterschiedliche Theorien, was man tun soll, wenn die Kinder zu früh aufwachen. Die einen sagen, ein Baby das früher hingelegt wird, wird auch früher wach und andersherum (z.B. Largo in "Babyjahre"). Die anderen sagen, man soll ein Kind durchaus früher ins Bett legen, dann schläft es auch länger.

Wir haben beides probiert und beides hat nicht wirklich gut funktioniert.

Normalerweise hat er um 19:30 geschlafen. Wenn wir ihn später hingelegt haben (was schwer war, weil er todmüde war) ist er trotzdem am nächsten Tag so früh aufgewacht.

Nun versuchen wir ihn eine Stunde früher zum Schlafen zu bringen. Mit dem Resultat, dass er nun doch wieder weint vor dem Einschlafen und man mehrmals hin muss - aber immerhin, heute hat er bis 6 Uhr morgens geschlafen. Aber mit dem Weinen schläft er eigentlich auch erst um 19:30 Uhr ein, also kann es eigentlich damit nichts zu tun haben...

Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht? Früher hinlegen? Später hinlegen? Oder nach ganz anderen Ursachen suchen (Helligkeit, Geräusche?)

Freue mich sehr über einen Austausch...

Gruße

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Hallo,

ich glaube bei Largo gelesen zu haben (oder war es Sears?), dass das Schlafverhalten von Babys / Kleinkindern einem zirkiadanen Rhythmus folgt und man eine Umstellung der Zubettgehzeiten ändern wollt, müsst ihr das 7-14 Tage durchziehen, ehe sich eine Veränderung einstellt. Einmal oder zweimal später schlafen gehen wird nicht reichen.

Ich würde es also so versuchen.

Wir haben auch so einen Frühaufsteher, aber es hat nie wirklich viel geholfen. In den letzten Wochen hat er allerdings bis 7 Uhr früh geschlafen, davor wurde er nicht selten schon zwischen 5 und 6 Uhr wach. Er ist jetzt 21 Monate alt.

Viele Grüße

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Hallo!

Danke für die Antwort, das mit dem zirkadianen Rhytmus steht auch tatsächlich bei LArgo, bei Sears glaub ich auch. Wenn ich schreibe wir haben beides probiert dann meinte ich auch, dass ich es jeweils mind. eine Woche getestet habe... naja.

Wann legt ihr euren Sohn denn inzwischen hin? Habt ihr irgendwas geändert dass er jetzt länger schläft oder kam das einfach so?

Ich glaube ich hätte kein Problem damit, zu akzeptieren, dass er eben ein Frühaufsteher ist, wenn er dann auch munter wäre. Aber er ist wie gesagt schlicht nicht ausgeschlafen, er quält sich irgendwie ständig durch den Tag, weil er keinen guten Rhytmus hat.

Das tut mir so leid... deswegen suche ich eine Lösung.

Danke für deine Erfahrung!

3

Ganz ehrlich? Beim 2. Kind habe ich aufgehört, alles zu hinterfragen und ändern zu wollen...

Meine Erfahrung: beide hatten so tolle Frühaufsteher-Phasen, die aber nach einiger Zeit (mal länger, mal kürzer) irgendwann wieder vergingen.

Was allerdings bei beiden immer zutrifft, auch heute noch bei der Großen:

Wenn sie heute später ins Bett gehen, schlafen sie am ÜBERnächsten Morgen länger! Find ich im Prinzip kurios, aber ist so.

lg, verena

4

Hallo,

meiner ist jetzt vier und das längste was er mal geschlafen hat, war bis halb neun, dass war am 01.01. nach dem er um 2 im Bett war :-) Also zur Zeit schläft er bis 7h, aber Hauptzeit ist halb sieben. Wenn er um 5 wach wird, zeige ich ihm einen Vogel und sage alle Kinder schlafen noch, schlaf weiter. Das klappt :-) minimum bis um 6h hihi... er ist halt ein Frühaufsteher, er geht jeden Abend gegen 19:30h ins Bett, 2 Bücher, kuscheln und um 20h schläft er. Also er schläft so seit ca. 3 Jahren. Hat sich nix geändert.

LG Newsallerlei

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Meine Erfahrung hat gezeigt das Kinder die früher schlafen gehen auch länger schlafen.

Das zeigt sich immer sehr schön wenn man meint sie bei einer Feier etwas länger aufzulassen damit sie am nächsten Morgen etwas länger schlafen! Der Schuss geht aber in der Regel nach hinten los ,da die Kinder meist dann noch früher wach werden wie sonst.

Meine Erfahrung hat auch bei meinen Kindern gezeigt ,wenn man sie tagsüber vormittags und nachmittags schlafen lässt finden sie abends viel schneller in den Schlaf als wenn man den Tagschlaf aus Angst sie könnten abends nicht einschlafen unterbricht oder gänzlich versucht zu umgehen. Selbstverständlich kann es aber auch mal passieren das sie ,wenn sie tagsüber mal nen Stündchen länger im Traumland waren, abends nicht sofort einschlafen aber auch hier hat meine Erfahrung gezeigt das, wenn man sie trotzdem zur gewohnten Zeit hinlegt , das keine Auswirkung auf die Länge des Nachtschlafes hatte.

Helligkeit und Geräusche können natürlich auch eine Rolle spielen.
Versuche den Schlafraum abends dunkel zu machen und laute Geräusche zu vermeiden allerdings solltet ihr dennoch hörbar für den Wurm sein!

LG

6

ich kann dir sagen, woran es liegen kann. Die Phasen im späteren Schlaf beschleunigen sich - sprich die dauern kürzer. es kann sein, dass in so einer Phase dein kind wach wird - 5 uhr z.B. von Licht oder weil es schon Gewohnheit ist und weil da keiner ist, der das kind noch am Anfang beruhigt, bevor es vollkommen aufwacht, kommt es dann zu solchem mist.
Informiere dich irgendwo zum Physiologie des Schlafes.

Dann kann eins sein, was meine Eltern gemacht haben. mein Sohn ist ein Zero-Schläfer. So kurz wie möglich. na ja, meine Eltern lege ihn dann wie du um 10 uhr und da sein gesamtpensum einfach schon an sich kurz ist, schläft er dann so bescheurt, weil er sich von der Nacht sein Pensum holt.

Die kinder haben schon bestimmte Veranlagungen, vieles stammt aber von unserem verhalten. So habe ich meiner Langschläferin angewöhnt, dass sie inzwischen zwischen 5 und 5.45 von alleine wach wird und vollkommen fit wird. Weil ich ja selbst jeden Tag so aufstehe.

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Ich persönlich bin ja ein totaler Gegner davon, so kleine Kinder überhaupt in ihrem Schlafrhythmus zu beeinflussen. Aber trotzdem hier aus meiner Erfahrung mit bisher zwei Kindern: Meine Kinder haben sich uns angepasst. Am Wochenende schlafen sie auch mal bis um 9 Uhr, wochentags wachen sie zwischen 7 und 7:30 auf, falls sie nicht geweckt werden. Und ich denke, die Chance, sich so anzupassen, haben sie ja nur, wenn man sie eben nicht künstlich "hinlegt". Ich persönlich würde das Kind morgens mit zu mir ins Bett holen und weiterschlafen.

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Hallo!

Grundsätzlich gebe ich dir recht, ich möchte auch nicht um meinetwillen etwas ändern sondern weil mein Sohn ständig knatschig ist und ich das Gefühl habe es geht ihm nicht gut und er ist ständig übermüdet.
Die Lösung mit dem ins Bettholen, wäre eigentlich auch meine Liebste, aber das klappt leider nicht. Er lässt mich nicht weiterschlafen, schläft auch selber nicht weiter. Er kuschelt 5-10 Minuten mit mir und wird dann quengelig, weil ihm langweilig ist. Dann will er aufstehen.

Naja, aber letztendlich bin ich bei dir. Ich werde einfach weiter das machen was mein Gefühl mir sagt: Ich lege ihn hin wenn er müde ist und lasse ihn aufwachen wenn er aufwacht. und hoffe eben, dass er seinen eignene Rhytmus findet, mit dem es ihm gut geht.

DANKE