Aus dem Elternbett ins Gitterbett, wie habt ihr das gemacht?

Guten Abend

Mein Sohn ist nun 8 1/2 Monate jung und schläft zu 95% in unserer Mitte im Elternbett.
Ab und an schläft er halbe Nächte im Gitterbett welches am Elternbett steht und eine Gitterseite ist abgebaut. Also auf unserer Höhe.

Nun möchten wir ihm angewöhnen in seinem eigenen Bett in seinem Zimmer zu schlafen, doch unsere Versuche klappen einfach nicht! Er brüllt sofort los wenn wir ihn in sein Bett legen und die Flasche geben möchten. Die braucht er zum einschlafen.

Er merkt es sofort das es nicht unser Bett ist. Er schreit auch nicht bis zum einschlafen, sondern bis zum würgen und spucken! Also der Vorschlag von Familienmitgliedern ist fehlgeschlagen. Man sieht nicht ein, dass es Kinder gibt die nicht irgendwann einfach einschlafen sondern irgendwann spucken und keine Luft mehr bekommen. Dann werden wir vollgetextet das wir ihn hätten von Anfang an in sein Bett konsequent legen sollen, doch das bringt uns nun auch nichts mehr.

Doch selbst im Elternbett ist das einschlafen nicht einfach! Er braucht den Körperkontakt und seine Flasche. Wobei er nur 10-40ml nuckelt, also Hunger ist das nicht.

Anfangs also die ersten 3 Monate schlief er überall ein. Man musste ihn aber immer auf dem Arm in den Schlaf begleiteten.

Beim 2. Kind werden wir es definitiv anders machen. Doch nun müssen wir erstmal Kind 1 ins eigene Bett bringen, ich bin ratlos!

Er hat von Anfang an, erste Krankenhaus Nacht in meinem Armen geschlafen, konnte ihn nicht weg geben. War das echt ein Fehler? Hätte ich meine eigenen Bedürfnisse ihn nahe an mir haben zu wollen zurück stellen müssen? :-(

Wie habt ihr eure Kids ins eigene Bett bekommen?

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Ein Kind, schon gar nicht ein Baby, schreit absichtlich bis hin zum erbrechen, damit seine Eltern seine Wünsche/Bedürfnisse erfüllen. Und ich denke auch, dass kein älteres Kind dazu in der Lage ist, sich zu erbrechen, um seine Wünsche durchzusetzen. In dem Fall wären Supermarktangestellte wohl häufig damit beschäftigt, das Erbrochene von Kindern aufzuwischen, deren Eltern ihnen beispielsweise kein Ü-Ei gekauft haben.

Beim Einschlafen die Nähe einer Bezugsperson spüren zu wollen ist ein Bedürfnis, kein Wunsch.
Es ist wichtig zwischen Bedürfnissen und Wünschen unterscheiden zu können/lernen.

Sich selbst zu fragen, ob es richtig war sein Neugeborenes Würmchen in der ersten Nacht nicht aus dem Arm zu legen, ist so als würde man sich fragen ob es richtig war es 9 Monate unter dem Herzen zu tragen.

Wenn Du Dein Baby nur deshalb in einem anderen Zimmer schlafen lassen möchtest, weil andere dies von Dir erwarten, tu es nicht!

Es schadet keinem Kind mit den Eltern das Zimmer zu teilen. Es schadet übrigens auch nicht Deinen Verwandten und Freunden. Offensichtlich quält sich euer Kind zum jetzigen Zeitpunkt damit im eigenen Zimmer schlafen zu sollen. Und das hat GAR NICHTS damit zu tun wie Du bisher mit ihm umgegangen bist. Klar hättest Du früher versuchen können ihn im eigenen Zimmer schlafen zu lassen, aber vermutlich mit ähnlichem Erfolg. Dein Kind ist noch nicht so weit und das ist absolut normal.

Anstatt sein Bedürfnis nach Nähe zu ignorieren (was sicherlich Kraft kostet, denn Niemand hört sein Kind gerne Schreien), verwende lieber Deine Kraft darauf Deiner Familie und Freunden entgegen zu treten und ihnen klar zu machen, dass Du als Mutter DEINES Kindes am besten weißt was richtig für ihn und auch für euch als Familie ist. Sei stark in Deiner Überzeugung für Dein Kind und schütze ihn davor sich aus lauter Panik vor der Trennung zu seiner Bezugsperson zu übergeben.

Kein vernünftiger Entwicklungspsychoge würde je behaupten, dass euer Baby euch im Griff hat (man könnte schon eher behaupten die Natur hat euer Kind im Griff und das ist normal), also glaube da bitte nicht irgendeiner fremden Person aus dem Internet die sowas schreibt.

Mir musst Du natürlich auch nicht glauben. ;-)

Stattdessen könntest Du das Buch "Kinder Verstehen" von dem Kinderarzt Dr. Herbert Renz-Polster lesen oder die homepage www.kinder-verstehen.de anklicken. Dann könntest Du feststellen, dass sich Dein Baby absolut normal verhält, die meisten Eltern heutzutage aber nicht ohne weiteres in der Lage sind dies zu erkennen.

Habe keine angst vor Deinem Kind (angst davor es zu verziehen), habe lieber angst vor Ratschlägen die beinhalten wie man ein Kind vom Würgen und Erbrechen abhält, die nichts damit zu tun zu haben ihn augenblicklich auf den Arm zu nehmen und ihn dafür zu trösten, dass man ihm so angst gemacht hat.

Viel Glück!

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Hallo, da habt ihr ja ein sehr willensstarkes Bübchen, was euch ziemlich in der Hand hat! Meiner Meinung nach solltest du erst mal dein schlechtes Gewissen über Bord werfen und dir so Kommentare verbitten zu dem, was ihr alles hättet besser machen sollen. Denn das hilft dir ja nicht weiter sondern du fühlst dich wahrscheinlich noch elender. Alle Eltern kennen das, dass sie bei dem einen oder anderen Punkt sicher was hätten anders machen können als sie es im Endeffekt getan haben. Das wichtige ist ja, nun eine Lösung zu finden und das geht nun mal am Besten, wenn man vor allem schaut, was für einen selbst passt.

Und zweifle bitte nicht an so Dingen wie "habe ich das in der ersten Nacht im KH nicht hätte anders machen sollen?" Du hast alles wunderbar und richtig gemacht! Da gehrtest doch nur, nur um Gefühl! DIE Basis für deine Beziehung zu deinem Sohn!

Später bestimmte Gewohnheiten abzulegen mag vielleicht schwerer sein, aber für den Moment hat man das Richtige gemacht und es hat funktioniert. Das ist jetzt nicht leicht, ihr werdet das aber hinkriegen!

Meine Idee dazu ist, dass ihr eine Übergangssituation schafft und ihn schrittweise auf Entzug setzt... Erst etwas weniger Körperkontakt, d.h. Ihn in sein Bett an eurem Bett legen und nur noch seine Hand halten. Habt ihr schon versucht, ihm ein Shirt oder Hemd o.ä. Zu ihm ins Bett zu legen, was nach Mama riecht?

Vielleicht klappt das. Wenn ja, dann als nächstes sein Bett in sein Zimmer und das Gleiche.

Wegen des Schreiens:Das kennen wir auch! Wir mussten unserem Sohn den Schnuller in den Schreiphasen regelrecht in dennMund stopfen, weil er sich so in Rage brüllte, dass er spuckte und blau anlief. Er hat mit dem Schnuller dann wieder richtig geatmet und sich beruhigt. Freiwillig hat er keinen Schnuller gewollt...

Kinder haben durch dieses Geschrei mit Spucken und Co. uns Eltern ganz schön im Griff. Ich bin immer wieder rückfällig geworden bei den Anfällen meines Sohnes, aber schließlich hat er doch gemerkt, dass es so bleibt. Klingt für manche furchtbar hart, aber anders würden wir wohl inzwischen völlig durchgedreht sein. Meiner Erfahrung nach holt einen die

Notwendigkeit, konsequent zu sein, irgendwann auf jeden Fall ein!

Viel Erfolg und den Trost, dass du nicht alleine dastehst mit so einer Herausforderung!

Alles Liebe

Katja

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Hallo Katja

Danke dir für deine ausführliche Antwort!

Wir werden mal versuchen deinen Rat umzusetzen, mal sehen was er dazu sagt.

Es stimmt, ich werde schwach bei seinem weinen/schreien und lasse ihm dann doch seinen Willen weil ich dann verunsichert bin, ob er zbs. doch noch nicht müde ist oder so. Dann ist wieder mein Vorhaben konsequenter zu sein gescheitert :-(

Meinst du ich soll es mal ein paar Tage durchziehen? Ihm zeigen das es trotz Schrei und würganfälle nicht nach seiner Nase geht?
Ich habe das Gefühl das er alles spannender findet als schlafen. Egal ob es das klimpern aus der Küche, der TV oder die Waschmaschine ist. Es kann doch aber nicht alle Welt still stehen nur weil er schlafen soll. Damit züchte ich mir dann einen "nur bei Stille Schläfer" an und das ist auch nicht das wahre.

Weisste ich war jahrelang bei Familien angestellt und habe deren Kids gross gezogen und erzogen, habe mit denen von Morgens bis Abends verbracht. Quasi vom aus dem Bett bis ins Bett... dort war alles so einfach! Ich konnte konsequent meine Erziehung durchsetzen, doch ich habe das Gefühl das das alles bei meinem Knirps nicht funktioniert. Das macht mich schon fast wütend. All die Jahre an der Quelle gearbeitet und nun ist das alles für mein eigenes Kind nichts wert?! Och menno...

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Ein Kind, nein ein BABY, das aus Verzweiflung bis zum Erbrechen brüllt, bezeichnest du als " es hat sein Eltern im Griff"??

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Huhu!

Also was das Schlafen angeht habe ich eine ganz unkomplizierte Tochter.

Ich habe sie in der Nacht nach ihrer ersten Impfung in ihr eigenes Bett gelegt, da sie wirklich stark fieberte und ich ihren Schlaf nicht durch meine Bewegungen stören wollte.

Ich habe diesen Abend total hypnotisiert auf das Babyphone gestarrt und habe auf der Sofakante gehockt, immer im festen Glauben, dass sie irgendwann panisch aufwacht. Aber Pustekuchen! Seitdem schläft sie in ihrem eigenen Bett, zumindest die Hälfte der Nacht, die zweite Hälfte schläft sie noch bei mir, weil ich sie nachts noch einmal stille.

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich „tödlich beleidigt“ war, weil sie so einfach in ihrem Bettchen blieb :-D

Wie auch immer! Ich wollte dir nur sagen, du hast sicher nichts falsch gemacht indem du dein Baby im Arm gehalten hast! Das habe ich auch gemacht, die ersten 9 Wochen ist sie nur auf mir eingeschlafen.
Vllt. ist dein Kind einfach noch nicht soweit.

Eine Bekannte von mir hat ihr Spannbetttuch auf die Matratze ihrer Tochter gezogen und das Schmusetier über den Tag am Körper getragen, hat irgendwann geklappt.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Es ist ganz natürlich, dass Babys in dem Alter nicht allein schlafen möchten, Babys leben nunmal in der Steinzeit und da ist allein sein eben gefährlich.

Wir haben unsere Tochter 4 Monate zwischen uns schlafen lassen, dann hat sie sich sehr breit gemacht und zog in ihr Bettchen um, was mit Winkeln an meiner Seite eingehakt war, eine Gitterseite war abgebaut.
Das klappte ohne Probleme. Mit 7 Monaten krabbelte sie mir unbewusst nachts immer am Rücken, wodurch ich immer wach wurde, da ich sehr sehr kitzelig bin ;-)
Gitterseite wurde dann drangebaut und sie stand aber weiter neben mir.

Da sie sich seit ein paar Wochen an allem hochzieht, daran langläuft und versucht zu klettern, mussten wir nun eine Etage tiefer stellen aber sie schläft immernoch neben mir.

Morgens zwischen 7 Uhr und 7.30 Uhr steht sie in ihrem Bettchen und zuppelt an meiner Decke. Dann darf sie noch ein Weilchen mit bei mir im Bett schlafen, wenn der Große los zur Schule ist.

Wir haben vor, wenn sie ein Jahr ist zu versuchen ob sie in ihrem Zimmer schläft und sehen der Sache bisher ganz entspannt entgegen.

Ende Mai kommt Nummer 3 und bis dahin werden wir es versuchen, sollte es nicht klappen, haben wir eben erstmal noch 2 Krümelchen bei uns :-)

LG Vani

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Hallo, ich hatte meine tochter auch seit der ersten nacht im krankenhaus ganz nah bei mir und ich hab es nicht bereut. Mit 5 monaten hab ich sie an ihr bettchen gewöhnt indem ich sie einfach täglich mittags mal rein gesetzt/gelegt habe und ihr da was zu spielen gegeben habe. Einfach damit sie sich nach und nach langsam an ihr zimmer und bettchen gewöhnt. Dann mal babyphone an und alleine gelassen immer ein wenig mehr. Irgendwann dann mal nachts, nachdem sie bei uns in der mitte oder auf unserem arm eingeschlafen ist, in ihr bettchen gelegt bis sie wieder schrie und zu uns wollte. Irgendwann
Hat die dich dann daran gewöhnt und nun mit 8 monaten ist das garkein thema mehr.
Lg