Schreien lassen, aber da sein?

Hallo Ihr Lieben,

mein Mann und ich hatten heute eine kleine Diskussion, ob mein Verhalten "richtig" ist, daher mal meine an euch:
Unser Kleiner (fast 7 Monate) hat bis vor ca. 4 Wochen im Prinzip von Geburt an super geschlafen. Wir hatten wirklich nie wirklich Stress mit ins Bett bringen (Stillen, hinlegen, Gute-Nacht-Kuss, Spieluhr - fertig - schlimmstenfalls noch 5x Schnuller geben) und auch geschlafen hat er super, Wenn er wach wurde (maximal 1x pro Nacht), habe ich ihn gestillt und er hat sofort weiter geschlafen.

Jetzt haben wir in den letzten Wochen vermehrt "Probleme" beim Schlafen nachts, aber nicht beim ins Bett bringen.

Anders heute mittag.
Ablauf wie immer. Er wollte nicht wirklich einschlafen. Er hat gemeckert, Schnuller hat nichts gehoflen, irgendwann hat er sich ziemlich in Rage geschrien. Ich war bei ihm, habe ihn gestreichelt, gesungen, mit ihm gesprochen, ihn aber nicht hochgenommen. Er wurde immer mal wieder ruhig, hat aber auch immer wieder richtig (!) geschrien. Ich wollte ihn nicht hochnehmen. Mein Mann wollte, dass ich ihn hochnehme, was ich dann auch gemacht habe, er wurde nur minimal ruhiger. Dann habe ich ihn nochmal gestillt, dabei ist er fast eingeschlafen, ich wollte aber nicht, dass er an der Brust einschläft, also habe ich ihn wieder hingelegt und er hat wieder geschrien. Jetzt auch noch etwas heftiger, also er hat wirklich richtig geschrien! Keine Ahnung warum... Ich habe mich genauso verhalten wie oben geschrieben. Irgendwann war er immer öfter etwas ruhiger und hat aber auch immer wieder losgeschrien. Am Ende ist er vor Erschöpfung eingeschlafen. Ich war wirklich die ganze Zeit bei ihm, habe ihn im Bett in den Arm genommen und alles gemacht, was eine Mutter mit ihrem Baby macht, nur eben nicht hochgenommen. Das ganze hat vom Hinlegen bis zum Schlafen ca. eine Stunde gedauert.
Hintergrund: was passiert, wenn ich ihn hochnehme? Er hat dann ja auch nicht aufgehört. Wenn ich ihn hinlege, fängt er womöglich wieder an. Also wieder hoch? Irgendwann lässt man ihn auf dem Arm einschlafen und dann schläft er nur noch dort ein?
Ich habe mir vorgenommen nichts anzufangen, was ich wieder abgewöhnen muss... wir haben in der Familie kleine Kinder, die ihm vom Verhalten her sehr ähnlich sind und mit diesen Kindern gibt es unheimlich viel Stress beim Schlafthema. Da ich weniger Lust habe, dass es bei uns genauso wird, möchte ich damit eben gar nicht erst anfangen.

Kann es nicht gut sein, ihn nicht hochzunehmen? Kann das lange Schreien gefährlich sein? Reicht es aus, ihm zu zeigen, dass man da ist, bei ihm ist, ihn streichelt, singt, mit ihm redet etc.??

Sorry, dass es so lang geworden ist...

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Jeder wie er mag, aber für mich wäre das nix!

Du möchtest nichts anfangen was Du ihm später abgewöhnen musst? Warum hat er dann einen Schnuller?

Mein Großer ist auch eine zeitlang nur auf dem Arm eingeschlafen, dauerte höchstens zwei Monate, dann war das Thema wieder erledigt, von ganz alleine.

Mein Kleiner hat auch auf dem Arm nur gebrüllt, ich wäre trotzdem nicht auf die Idee gekommen ihn abzulegen, sein Gebrüll wird ja einen Grund gehabt haben, welchen auch immer.

Wer weiß was bei Euch der Grund ist, vielleicht ein Zahn, vielleicht wird er krank, vielleicht spürt er den Vollmond, etc...

LG

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Also begleitetes "schreien lassen" war leider damals die einzige Möglichkeit mein Kind zur Ruhe zu bekommen (auch tragen half nichts).

Die Kinderärztin hat mir erklärt, dass mein Kind viel zu viel wahr nimmt und sich "abreagieren musste" ---> Wir haben ihn also wenn er unruhig wurde in das abgedunkelte Zimmer gelegt und dann die Hand gehalten und ihn "schreien lassen" ---> Eine schlimme Zeit für mich !

Aber es hat etwas gebracht - nach einigen Tagen (oder Wochen -> ich weiss es nicht mehr) hörte es einfach auf.

Wenn ich das heute lese klingt das für mich unendlich grausam - aber damals war es wirklich das Einzige was half.

Mein zweites Kind ist ein unkomplizierter Schläfer, immer gewesen. Und der Schreihals ist heute das unkomplizirteste Präpubertäre Kind, das man sich vorstellen kann.

Mal sehen wie es mit Nummer drei wird - aber ich möchte nicht nochmal sowas durchmachen - auch wenn es gut für das kind war .

Die Schreiattacken haben um die 20min gedauert (gefhlt waren es aber 2h).
ich bin die ganze Zeit an der Wiege geblieben aber habe ihn nicht ruasgeholt.

Rausgegangen wäre ich niemals - Ferbern ist ... unbeschreiblich grausam.

Das Maß an grausamkeit war mit "meiner methode" schon erfüllt.

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Hallo!

Also für mich wäre das nichts. Unsere zweite Tochter konnte nicht alleine einschlafen. Wir haben sehr vieles ausprobiert. Wir haben sie dann mit ins Bett genommen und das Thema war erledigt. Wir Eltern waren entspannter und das Kind auch. Sie hat sehr viel Nähe gebraucht. Ich dachte auch fang niemals an das Kind mit ins Bett zu nehmen. Aber für uns war es das idealste. Wir versuchten es auch mit weinen lassen, aber unsere Kleine steigerte sich so rein bis zum Erbrechen. Was spricht bei euch gegen ein Familienbett?

lg.g.

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Für mich wäre es auch nichts. Ich habe meine Tochter gestillt, wenn sie es brauchte, und lasse sie heute noch an der Brust einschlafen. Sie schreit sonst zur Not auch stundenlang, das will ich ihr nicht antun. Wer weiß, was das gerade für eine Phase ist, die dein Kind da hat? Vielleicht braucht deine Maus einfach im Moment ganz viel Mama. Ich würde ihr die Nähe geben, die sie braucht. Und worin besteht der Unterschied, sie jetzt schreien zu lassen, oder ihr später etwas abzugewöhnen, sprich: sie später schreien zu lassen?

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Hallo,

meine Kleine hat grad auch so ne Phase. Leider hab ich ihr schon so manche Dinge angewöhnt:-(, die ich eigentlich nie machen wollte.

Man merkt an deinem Text, daß du dahinter stehst, wie du es machst.
Das finde ich gut und ich rate dir, daß du es so weitermachst,wenn du kannst.

Wenn er allerdings nach einer Woche immer noch so arg und lang schreit,würd ich mir nochmal was andres überlegen.

lg

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Ganz ehrlich? Ich kriege Tränen in den Augen, wenn ich deinen Text lese. Das ist soooo unglaublich traurig!!! Dein Baby fleht nach Zuneigung und bekommt und Unverständnis. Es bittet dich, es in die Arme zu schließen und du schlägst ihm dieses Bedürfnis aus. Ich bin voll und ganz bei deinm Mann und verstehe nicht, wieso er nicht eingreift und euer Kind aus dieser furchtbaren Situation erlöst und adäquat tröstet.

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Das habe ich bei meinem Goßena uch gedacht.. dachte - er braucht wärme und nähe aber was das Kind brauchte war Ruhe- sschwer für mich Mama , die gegen ferbern und co ist, zu aktzpetieren - aber es half - er war eben kein Tragekind +schnief*

Lg Wechselbalg#schein

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Sie hat aber auch geschrieben, dass das Hochnehmen nix bringt und er sich dadurch auch nicht beruhigen lässt. Also kann es nicht unbedingt das Bedürfnis nach Nähe sein.
Vielleicht ist er wirklich einfach nur overload und braucht etwas Zeit, um sich abzureagieren. Bei manchen Kindern ist Ruhe einfach wichtiger, als stundenlanges rumschleppen. Da wird die Reizüberflutung nur noch größer.
Sie ferbert ihren Sohn nicht, sondern ist die ganze Zeit bei ihm. Das finde ich wichtig.

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Hast Du schon mal an Zähne gedacht ? Ein Baby was so ausgiebig schreit hat in vielen Fällen etwas ,es kann Hunger ,es können aber auch Schmerzen sein (Zähne /Bauch ) ,oder er brütet einfach etwas aus !

Ich bin auch kein Fan von im Arm schlafen ,rumtragen bis ultimo ,aber in dem Fall hätte ich mein Baby hochgenommen ,nochmal gefüttert und ein Zahnungsgel aufgetragen und hätte noch den Bauch massiert (Schreien macht Luft im Bauch ) .

LG

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Dein Kleiner wollte wohl etwas anderes als du bereit warst (egal aus welchen Gründen) ihm zu geben.
Wenn du absolut dahinter stehst, das so weiter zu machen, dann würde ich es so weiter praktizieren.
Mein Kind schläft in meinen Atmen ein. Uns abgewöhnen mache ich mir dann Gedanken wenn es für uns nicht mehr so weiter fortführbar ist...

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Ich wundere mich, warum du bei einem Kind, das so lange gut geschlafen hast von Anfang an so streng sein willst. Ich würde davon ausgehen, dass es erst einmal nur eine Phase ist.

Und ob du jetzt halt den Stress hast es nicht einreißen zu lassen oder es später abgewöhnst, weiß nicht, ob das wirklich einen Unterschied macht. Nur kannst du jetzt Glück haben, dass er bald schon wieder ganz super einschläft, wenn du ihm das jetzt ein paar Wochen gibst.
Außerdem halte ich das Angewöhnen für Überbewertet. Es gibt Kinder, die lassen sich von ANfang an gut hinlegen und andere die brauchen viel Begleitung. Bei den Kindern, die am Anfang die Begleitung brauchen, macht man das halt am Anfang und später wird dann gesagt, na das hast du dem halt angewöhnt und warum nimmt dein Mann ihn nicht hoch und beruhigt ihn bis er schläft, wenn er eine andere Meinung hat als du?