Was ist am Schlafen nur so schlimm???

Liebe Mit-Mamis,

ich schluchze immer noch. Mein Baby bringt mich manchmal so dermaßen an meine Grenzen, dass ich manchmal nicht mehr weiter weiß.
Was ist am Einschlafen so schlimm????
Meine Motte ist vier Monate alt und ein temperamentvolles Kind. Seit ca. sechs Wochen bringen wir sie nach einem mehr oder weniger festen Ablauf ins Bett. Erst fertig machen für die Nacht, dann noch ein bisschen Zeit mit Mama und Papa - sei es, dass wir was vorlesen oder etwas singen oder noch auf dem Sofa sitzen und erzählen - dann das Abendbrot und dann ins Schlafzimmer. Dort ist bereits alles vorbereitet, sprich dunkel, alles, was wir brauchen später, liegt schon draußen, so dass kein Trubel mehr ist. Wir sind dann bei ihr bis sie schläft.
Das sind die Fakten. Nun das Problem: das Einschlafen war noch nie leicht, aber seit ca. zwei Wochen wird es immer schlimmer. Die Motte kann sich kaum wach halten, aber sobald man einen Fuß in Richtung Schlafzimmer setzt, wird sie wach, dreht auf, wird hektisch und es endet in riesengroßem Geschrei. Wir brauchen jetzt im Schnitt anderthalb Stunden, bis sie schläft, wobei ich vermute, dass sie dann auch nur einschläft, weil sie so k.o. ist.
Was mache ich nur falsch? Ich hab schon alles probiert (denke ich). Stillen bzw. Flasche im Bett geben, keine Hektik mehr vorher, alles ganz in Ruhe, singen, nicht singen, mit ihr ruhig reden, gar nichts sagen, sie festhalten (da rastet sie manchmal erst richtig aus, aber wehe man hält dann Abstand) usw. Ich würde sie sogar bei uns im Wohnzimmer lassen, nur um Druck aus der Situation zu nehmen, aber da sie müde ist, schreit sie irgendwann immer und sie beruhigt sich weder neben uns auf dem Sofa, noch auf dem Arm. Hab auch den Pezziball immer im Anschlag und hüpfe manchmal aus Verzweiflung mit ihr, aber da das meistens nichts bringt, lasse ich es schnell wieder sein.
Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Mann und ich sind danach oft so fertig, dass wir nur noch die nötigszen Handgriffe machen und dann auch schlafen gehen. Zumal sie alles andere als ruhig oder lange schläft. Sie kommt nachts zwei drei mal, macht gerne um drei die Nacht zum Tag und erklärt spätestens um fünf die Nachtruhe für beendet. Manchmal bin ich wie besoffen.
Bitte, bitte helft mir mit Euren Erfahrungen oder Tipps. Ich bin mittlerweile für fast alles zu haben. Hab sogar mal überlegt, sie einfach schreien zu lassen, aber das hab ich keine zwei Minuten ausgehalten. Ich will ihr doch helfen. Aber wie? Vorhin, als sie endlich schlief, hab ich so geheult, weil ich nicht weiter weiß und mich das so traurig macht.
Bitte helft mir.

Liebe und müde Grüße, zimtkugel

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1

Und wenn ihr das Ritual etwas ändert?
Abendessen, dann zum Schlafen anziehen (vorher baden und/oder Massage) und dann noch ein bisschen daddeln mit Papa ODER Mama und dann ins Bett und dort nochmal Flasche/Stillen zum runter kommen?

So ähnlich machen wir es. Nach dem Schlafanzug anziehen gehts in Bett. Wenn er noch nicht richtig müde ist "tobt" er dort noch was, aber ich tobe nicht mit. Wenn er dann ningelig wird, gibts den Schlafsack und dann nochmal die Brust.
Funktioniert nicht immer, aber immer öfter ;-)
Alles Gute für euch!

2

Was du beschreibst klingt für mich eigentlich völlig normal. Ich nenne das Phase. So eine Phase hatten wir mit unserem Sohn auch als er aber schon einige Monate älter war als eure kleine. Ich verstand die Welt nicht mehr. Von Einen Tag auf den anderen nur Gebrüll sobald es ans schlafen ging. Wir hatten die Wahl. Entweder "nach geben", oder beinhart auf den gewohnten Ablauf bestehen. Ich kam zu der Erkenntnis dass ich eigentlich zu faul war um mir täglich diesen Nerven Krieg an zu tun. Ich schnappte mir meinen Sohn und schlief mit ihm auf der Couch gemeinsam. Das klappte wunderbar. Nach ein paar Wochen fanden wir wieder zur alten Gewohnheit zurück. Ich habe gelernt dass man Babys nicht nach Zeit oder Plan richten kann. Irgendeinen Grund wird es für das Verhalten eurer Tochter geben. Entweder gefällt ihr plötzlich der abendliche Ablauf nicht, oder sie ist zu gereizt, oder sie möchte nicht alleine sein, ... ich weiß wie hilflos wir Eltern in diesen Momenten sind. Eigentlich könnt ihr nichts weiter tun als heraus zu finden was eurer Tochter gut tut. Und dann steht ihr wie ich vor der Wahl - beugt ihr euch dem Willen des Babys oder zieht ihr euer Ding durch.

3

Liebe Zimtkugel,

ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Tochter hat seit der 4. Lebenswoche Probleme mit dem Einschlafen. Die ersten 4 Monate hat sie dann aber wenigstens einige Stunden am Stück geschlafen (auf Mamas Bauch natürlich ;-)), das war dann auch irgendwann vorbei.... Meine Kleine ist nun 16 Monate alt und wir haben so einiges an Phasen durch. Momentan läuft es mit dem Einschlafen wieder recht gut für unsere Verhältnisse (dafür schläft sie erst zwischen 22 und 23 Uhr ein).

Ich war auch oft 1,5 Stunden oder länger damit beschäftigt sie in den Schlaf zu begleiten. Es war auch nie so dass sie nicht müde genug war oder ich den Eindruck hatte sie wehrt sich gegen den Schlaf, ich hatte einfach immer das Gefühl das Abschalten fällt ihr schwer. Sie hat sich gedreht und gewunden, geweint, gejammert, usw.

Ich habe leider keine Lösung für dich.
Ich kann dir nur sagen was mir geholfen hat:
1. Es so annehmen wie es ist
2. Habe ich mir immer gedacht, irgendwann schläft sie ja doch, egal wie lange es dauert
3. Habe ich ein ganz wundervolles Mädchen, ein absolutes Wunschkind, das motorisch immer wahnsinnig fit war, und auch sonst viel erfahren und erkunden wollte. All das musste sie auch irgendwann verarbeiten und genau das habe ich mir in dieser abendlichen Situation bewusst gemacht.
Ich bin auch einige Male an meine Grenzen gekommen. Habe mir dann blödsinnigerweise gedacht, dass ich lieber ein ausgeglicheneres, langweiligeres Kind hätte, das innerhalb kürzester Zeit einschläft (so wie alle Babys im Bekanntenkreis ;-)). Ich kann mich auch daran erinnern dass ich in ganz schwierigen Phasen mal geweint habe, weil mir meine Tochter natürlich auch einfach leid tat. Das ist ja nur menschlich. Mit der Zeit wurde es aber immer besser. Für mich ist es heute absolut ok dass ich sie eben länger begleiten muss.
Es ist richtig und gut dass schreien lassen für dich nicht in Frage kommt. Das kann keine Lösung sein.
Ich wünsche euch alles Gute!

LG Beisha

4

hört sich (leider) ziemlich normal an. zumindest für manche Kinder. Ich habe zwei, und einer davon hatte ähnliche Phasen. Das erste Jahr war gespickt mit solchen Phasen.

Grundsätzlich ist es einfach normal dass Babys schwer in den Schlaf finden. Denn es bedeutet loszulassen und in einen "todesähnlichen" zustand zu gleiten.

Wenn Babys schlafen, dann sind sie ruhig, und können leicht vergessen werden oder von einem wilden Tier gefressen werden. Also, ist es aus Ihrer Ur-biologischen Sicht sicher besser nicht zu schlafen. Oder wenigstens sofort aufzuwachen wenn Mama sich entfernt, oder vorhat das Baby wegzulegen.

Ich hab die ersten 6 Monate meine Kinder fast immer mit mir auf der Couch einschlafen lassen, dann hab ich sie genommen und hab mich mit Ihnen zusammen ins Bett gelegt.

Wenn sie diese Schreiattacken hatten vermutete ich oft die Zähne und hab viburkol (oder so ähnlich heißen die Zäpfchen) gegeben und dann mit dem Tragetuch so lange geschaukelt bis sie eingeschlafen sind.

Das ganze hat sich immer mal wieder im ersten Jahr so ereignet. Dann wurde es eigentlich mit jedem Mal besser.

5

Hmm, das ist natürlich schwierig und anstrengend für euch.

Bitte zweifle aber nicht an dir. Du bist für dein Kind da und hinterfragst dich. Das macht eine gute Mutter aus.

Ich kann auch verstehen, dass ihr viel versucht, aber da ist wohl weniger oft mehr.
Überlege dir, was für euch längerfristig machbar ist und euch allen gerecht wird.

Bei uns war das in den Schlaf stillen. Wichtig ist, dass du das wirklich länger machen kannst. Dazu gehört dann, dass du dich dann auch etwas erholen kannst (wenn dein Baby dann mit dem Ablauf klarkommt).
Ich würde für mich persönlich wohl wie folgt vorgehen.

Ablauf wie ihr. Mit Baby ins Schlafzimmer und stillen/Flasche geben.
Wenn das Kind dabei nicht einschläft, mir das Kind auf den Bauch legen und vielleicht leise summen. Wenn das Kind entspannt, würde ich versuchen das nicht mehr als Aufgabe zu sehen, sondern als zeit der Erholung für mich zu betrachten.
Wenn das Kind dabei weint, trotzdem weitermachen. Babys haben doch keine Möglichkeit sich mitzuteilen und irgendwie müssen sie den Tag verarbeiten. Sei einfach da.

6

Hi. Ich habe das genau so schwierig auch durch. Meine kam Nachts nur jede Stunde und das bis ich sie vor ein paar Wochen nachts abgestillt habe. Sie ist nächste Woche ein Jahr alt.
Da sie auch lange zum einschlafen brauchte und dazu noch ständig wach war, habe ich damals beschlossen sie mit im Wz zu lassen, bis ich ins Bett wollte. Sie lag dann jedoch die ganze Zeit an meiner Brust. So schlief sie ohne Probleme. Bin ich dann gegen 0 Uhr ins Bett, nahm ich sie mit und sie schlief die ganze Nacht an meiner Brust weiter.
Hört sich sicher auch schlimm an, aber so hatte ich Ruhe und nachts konnt ich schlafen. Ab und zu fand ich es echt schlimm, dass ich nie mal Zeit für mich hatte, aber ich zog es bis vor ein paar Wochen durch. Ich merkte, dass sie mit fast einem Jahr der Fernseher und das Licht zu sehr störte und da hab ich sie dann nur noch während ich mein Sohn in den Schlaf begleite einschlafgestillt. Hat mein Sohn dann geschlafen, bin ich mit ihr in ihr Zimmer gegangen (nicht an der Brust), hab ihr noch nen Schluck Wasser gegeben und sie mit LaLeLu geschaukelt, bis sie weg war. Danach in ihr Bett gelegt und immer wieder Wasser, Schaukeln und Singen so oft wie sie wach wurde. Es klappte erstaunlich gut. Jetzt schläft sie zwischen 3 und 5 Stunden am Stück und wenn ich zu ihr muss, bin ich nach 5 min schon wieder draußen. Sie war vorher einfach nicht so weit und brauchte mich rund um die Uhr. Meine Familie hatte mich belächelt und meinte, sie schläft nie allein in ihrem Zimmer. Ich habe mich nicht beirren lassen, ging und gehe nach meinem Gefühl und es passt alles. Sie ist total ruhig, ausgeglichen, lacht viel, isst gut (habe 10 Monate voll gestillt, weil sie vorher nichts anderes nahm) und ist nie krank gewesen.
Geh nach deinem Gefühl. Mein Weg war zwar auch nicht ohne, aber wenigstens ohne weinendes, trauriges Baby und hilflos fühlender Mama :)
Vielleicht versuchst du es mal !?

LG