Der Club der Wenigschläfer-Kinder

Hallo liebe Betroffenen,

Ich wollte diesen Thread nicht primär für die Einholung von Ratschlägen eröffnen, sondern für den Austausch mit anderen "Leidensgenossinnen" - eins vorneweg, jaahaaaa, wir alle lieben unsere Babies über alles, und trotzdem brauchen wir uns auch mal ein wenig auszujammern, ok?

Jetzt mal zu unserer Situation:
Meine Kleine ist nun 13 Monate alt und hat bereits seit ihrer Geburt im Vergleich mit anderen Babies wenig geschlafen und jeweils, wenn's ganz schlimm kam, bis zu 4 h Einschlafbegleitung (schaukeln und tragen) gebraucht.
Sie schläft eigentlich niemals vor 21:30 ein, und wenn doch, wird sie noch jeweils 1-2 x nach 40 Minuten wach oder es ist sinnlos, da vor 21:30 einfach nicht "ihre" Zeit zum Schlafen ist und sie dann nach 40-Minuten-Nickerchen bis Mitternacht wach sein kann. Das führt dazu, dass ich meine Abende seit über einem Jahr mit Einschlafbegleitung verbringe, danach bin ich platt. Nix Feierabend. Koma.
Über's Schreienlassen brauchen wir hier gar nicht reden, ich hoffe das versteht sich von selbst.
Allerspätestens um 6:30, manchmal 5:00, morgens ist mein Mädchen wieder putzmunter und will Action. Wenn ich also etwas im Haushalt erledigen oder arbeiten oder gar einfach mal Zeit für mich (Kaffee!) haben will, stehe ich spätestens um 5:00 auf.
Nachts schläft sie meistens allerdings recht gut, mittlerweile manchmal sogar durch.

Momentan braucht sie wieder 2 Tagesschläfchen mit jeweils  einer Dauer von 30 Minuten bis 1 h.

So. Wenn's also seeehr gut läuft, schläft meine Kleine in 24h rund 11 h.

Ich weiss, ich weiss, Schlafbedarf ist individuell und ich muss mich halt damit arrangieren, so lange meine Kleine gesund und munter ist. Nur: das ist sooo verdammt anstrengend! Mir geht es dabei ziemlich mies. Mutterschaft wäre eigentlich so wunderschön, mein Töchterchen ist so ein niedliches und tolles Kind! Wenn ich mich nur nicht von Tag zu Tag schleppen und die Welt von lauter Erschöpfung durch eine Käseglocke wahrnehmen würde. Alles nur gehetzt und bruchstückhaft erledigen, Arbeitgeber, Freunde usw. immer wieder vertrösten, dass ich wieder was nicht gebacken bekommen habe. Immer nur im Stehen schnell was runterwürgen. Ich bin neidisch auf die Siebenschläfermamis mit Eheleben, genügender Körperhygiene usw. Und SCHLAF.

Ob ich die Kleine mal abgeben kann? Jein. Mein Mann geht mit ihr manchmal abends für eine Stunde raus, wenn er nicht allzu spät von der Arbeit zurückkommt. Dann heisst es für mich: Turboputzaktion. Manchmal dusche ich sogar.
Großeltern? Tja. Relativ gesunde Renter, die aber halt viel um die Ohren haben, Haus, Garten. Urlaub. Okay. Und meine Kleine ist ihnen zu anstrengend, so kennen sie das gar nicht von früher mit ihren Kindern. Sie kann sich halt höchstens für 2 Minuten selber beschäftigen, dann gibt's Geschrei und sie will bespasst werden, dann ist sie das süßeste und glücklichste Kind der Welt. Essen und Schlafen fordert sie seit ihrer Geburt in Kreissägenmanier ein.

Momentan zieht sie sich an allem hoch, läuft Möbel entlang, krabbelt noch. Ich kann keine Sekunde abschalten. Keine. Never ever. Haushalt usw. geht oft nur mit Trage.

Geht es wem ähnlich? Erzählt, wie es euch geht!

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Also ich verstehe, dass es dich nervt.
Ich erzähle kurz wie es bei uns ist.
Meine Tochter ist 20 Monate alt.
Sie geht normal um 19 uhr ins bett und schläft bis 7 Uhr.

Wenn ich sie einen Mittagsschlaf von 1,5 bis 2 Stunden machen lasse dann schläft sie von 22 uhr bis 7 Uhr. Das Einschlafen dauert ewig und ist nervig.

Wenn sie keinen Mittagsschlaf macht, dann ist sie um 17 uhr extrem müde, isst am Abend schlecht und ich muss sie bis 18 uhr wach halten. Dann fallen ihr um 18 uhr sofort die Augen vor Erschöpfung zu und sie schläft bis 7 Uhr. Auch anstrengend und nervig,


Also habe ich mich für variante drei entschieden. Sie macht einen Mittagsschlaf und wird nach 30 minuten geweckt. Dann ist sie bis 19 uhr auf und schläft gemütlich und entspannt ein. Alles ohne Stress. Bis ca. 7 Uhr

Musste ich aber alles erst ausprobieren.

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Wir mussten auch viel rumprobieren. Meine Tochter ist 16 Monate und kommt auf 14 Stunden Schlaf. Nachts von 19:30 bis 7:30 Uhr und Mittags 2 Stunden. Wenn ich sie mittags länger schlafen lassen, wird sie nachts wach. Daher wecke ich sie mittags nach spätestens 2 Stunden.
Kinder schlafen ja oft schlechter und kürzer, wenn sie übermüdet sind. Vielleicht steckt ihr in einem Teufelskreis aus wenig Schlaf und Übermüdung, welche dann wiederum den schlechten Schlaf begünstigt.
Vielleicht macht es Sinn sich Mal an eine Schlafberatung zu wenden. Die können sich dann mal euren Tagesablauf und Schlafrhythmus genau anschauen und können bestimmt sinnvolle Tipps geben. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Auch das es so ewig mit dem Einschlafen dauert, spricht ggf. für Übermüdung. Vielleicht macht auch ein Mittagsschlaf Sinn. Meine Tochter ist in dem Alter auch immer bereits um 6:30 Uhr wach gewesen. Wir haben dann den Mittagsschlaf eingeführt und ihre Aufwachzeit morgens hat sich nach hinten verschoben.
Es gibt bestimmt noch Tipps und Tricks die du ausprobieren kannst.

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Hallo Mingomin und Nordlicht,

Glaubt mir, ich habe ALLES versucht. Früher "hinlegen" (oder besser gesagt einschlafstillen oder zusammen kuschelnd einschlafen, einfach hinlegen und tschüss hat noch nie geklappt, oder mit purem Verzweiflungsschreien), mehr auspowern, länger auf lassen...
Sie holt sich trotzdem immer nur höchstens 11 h Schlaf pro Tag. Sie ist fit und es geht ihr gut, scheint ihr also zu reichen. Sobald ich irgendwie eingreife, können es sogar weniger werden. Das mit 4h Einschlafbegleitung war eher in Neugeborenenzeiten der Fall, heute gebe ich nach 30-60 Minuten meistens auf, sie kommt in die Trage und ich räume halt auf, oft schlummert sie so nebenbei ein oder beruhigt sich wenigstens und Einschlafen klappt dann.

Wir pendeln gerade zwischen 2 und einem Tagesschläfchen, zwei sind zu viel, einer zu wenig. Beides blöd. Sie schläft nachts trotzdem immer allerhöchstens 9h.

Ich nehme an, dass sie diesen geringen Schlafbedarf von mir geerbt hat. Als 1-Jährige ging es mir angeblich super mit Schlafen von 22:00 bis 6:00 und 1h Mittagsschlaf. Meine Mutter war aber Vollzeithausfrau und um einiges jünger als ich es heute bin. Sie hatte eigentlich auch nie Zeit für sich. Nie. Hat sich dann aber mit der Zeit gesundheitlich (seelisch wie körperlich) arg gerächt und ich wollte nie so werden.

Dies ist halt wirklich eher nur ein Meckerthread... Tipps kenne ich alle und kann über Kinderschlaf ganze Fachbücher runterrattern

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Hallo.
Meine Tochter schläft auch sehr wenig und leider auch sehr schlecht. Sie bräuchte deutlich mehr Schlaf, wirkt oft übermüdet und ist quengelig, aber es ist sehr schwer sie zum Schlafen zu bringen.

Tagsüber schläft sie oft 15 bis 30 Minuten in Kinderwagen oder beim Stillen. Dies ca. 4 bis 5 Mal übern Tag verteilt. Ganz selten schläft sie auch mal eine Stunde oder länger tagsüber. Nachts wird sie oft zwischen 20/21 Uhr schlafend ins Bett gelegt und die Nacht ist dann zwischen 4 und 6 Uhr morgens vorbei. Manchmal ist sie Nachts auch noch 1 bis 2 Stunden wach.