Seit ein paar Wochen haben sich bei unsere 10 Monate alten Tochter Einschlafprobleme (hauptsächlich abends) entwickelt. Ich musste sie teilweise eine Stunde herum tragen, bis sie sich soweit beruhigt hatte, das ich sie in ihr Bett legen konnte. Etwas was wir bis dahin wirklich nicht bei ihr kannten! Das hat uns sehr belastet, weil wir vor jedem Schlafengehen nervöser und angespannter wurden. Also habe ich mich ein bisserl umgeschaut und bin auf die Tweedle-Methode gestoßen, die mir wesentlich sanfter und liebevoller erscheint, als die bekanntere Methode aus dem Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen".
Wir trainieren das Schlafen jetzt seit 4 Tagen und es haben sich sofort Erfolge eingestellt. Unsere Kleine ist tagsüber fit und ausgeglichen und seltsamer weise hat sie einen super Appetit bekomme. Aber fällt es mir schwer, die Sache durch zu ziehen. Sie hat noch nie länger als 6 Minuten geweint und spricht gut auf das Trösten und Beruhigen an. Trotzdem bricht es mir fast das Herz sie weinen zu lassen! Welche Erfahrungen habt ihr mit dieser Methode gemacht? Lohnt sich die Mühe? Wie lange hat es gedauert bis eure Kinder gelernt haben, von selbst in den Schlaf zu kommen? Gab es irgendwelche negativen Auswirkungen?
für eure Antworten!
Wer hat Erfahrung mit Schlaftraining nach der Tweedle-Methode?
Hallo,
ich halte gar nichts von irgenwelchen "Methoden" egal wer irgendein schlaus Buch geschrieben hat, kennt dein Kind doch gar nicht. Jedes Baby hat ganz andere Bedürfnisse als ein anderes.
Den Ansatz für eine Lösung hast du dir doch schon selbst gegeben
Du schriebst:" Das hat uns sehr belastet, weil wir vor jedem Schlafengehen nervöser und angespannter wurden."
Nervöse und angespannte Eltern sind kaum in der Lage ein schreiendes Baby zu beruhigen und so ganz ohne Grund ändern auch so kleine Mäuse nicht ihr Verhalten... Gabs irgendwas Neues bei euch? Da würde ich ansetzen und nicht nach einem Buch vorgehen.
LG Sanni
Schließe mich deiner Meinung an!
Ich rate davon dringend ab! Wenn es Dir das Herz bricht, dann hör auf Dein Muttergefühl und quäle die Kleine nicht weiter! Hier sind Links mit Erfahrungsberichten dazu:
http://pb1.forenshop.net/cgi-bin/forenserver/foren/F_0020/cutecast.pl?forum=13&thread=2285
www.ferbern.de
Gute Tips zum Schlafen gibt es aber auf http://www.rabeneltern.org/schlafen/schlafen.shtml
Hallo!
Diese Methode kenne ich nicht, sie scheint aber doch dem Schlaftraining nach "Jedes Kind..." zu ähneln. Wie genau geht ihr da vor?
Wollt ihr nur, dass sie allein einschläft, oder hat sie auch sonst Schlafschwierigkeiten? Wacht sie nachts so oft auf, dass euer Schlaf so erheblich gestört wird, dass man etwas ändern muss?
Ich frage nur deshalb, weil diese ganzen Methoden nur zum Einschlafen schon recht hart sind, meiner Meinung nach über Gebühr. Und die vorhandenen Einschlafzeremonien kann man auch, wenn man es so nicht mehr machen kann, stückweise reduzieren.
Zu den Spätfolgen gibt es wirklich unterschiedliche Meinungen - ich bin der Meinung, dass, wenn man nicht nur nach Schema F vorgeht, sondern sein Verhalten sinnvoll der Situation anpasst, keine negativen Auswirkungen zu erwarten sind - meistens. Sicherlich gibt es Ausnahmen. Das kannst du am besten beurteilen, denn du siehst dein Kind ja tagsüber. Und wenn, wie du schreibst, sie da sonnig und ausgeglichen ist, dann hast du ja schon eine Antwort. Außerdem ist es jetzt bissl spät, an die Folgen zu denken, oder ?
Wie gesagt, das Thema reizt hier immer wieder die Gemüter!
Aber du hast ja nicht nach Meinungen, sondern nach Erfahrungen gefragt.
Wir haben unsere Tochter vor einigen Monaten weinen lassen, bis sie schlief, frei nach diesem Schlaflernprogramm. Es dauerte nur ein paar Tage, geweint hat sie nur einen Abend, ca. 15 Minuten. Ich habe sie aber nachts immer sofort gestillt, und bin auch am Abend lange bei ihr geblieben, daher hatten wir nicht diesen Monsterdurchschlaferfolg - aber einen sehr, sehr beachtlichen Erfolg. Sie hat seitdem öfter mehrere Stunden am Stück geschlafen, vorher immer nur 30 min bis 1 Std.
Ob das Schlafen ein Reifeprozess ist oder nicht, ob man seinem Kind dabei helfen soll oder nicht, all dies kann nunmal nicht wirklich bewiesen werden, somit kann niemand eine Antwort darauf geben, auch wenn immer wieder Antworten gegeben werden.
Diese Methode würde mich sehr interessieren, vielleicht kannst du es ja mal beschreiben? Auch wie es bei euch so weitergeht fände ich interessant...
Alles Gute!
Katrin
Hi Katrin!
Je mehr Meinungen ich höre, desto schlimmer wird mein Gewissen *schnief*! Im Grunde ähneln sich die Methoden... hier eine Kurzfassung. Baby bettfertig machen, zur Ruhe bringen (schmusen, vorlesen) ins Bett bringen. Raum abdunkeln, "Gute Nacht" wünschen, raus gehen. 30 Sek. warten, wenn Ruhe ist gut.. wenn nicht ins Zimmer gehen und Baby 2-10 Minuten beruhigen (auf die Seite drehen uns Po klopfen, schaukeln oder streicheln.). Es soll dabei nicht einschlafen, nur ruhig werden. zimmer verlassen. Das Baby soll dann, wenn es weiter schreit, nach einer Wartezeit (erst 2 Min. dann 4 usw. bis 10 Minuten)wie oben beschreiben beruhigt werden. Klappt es nach 10 Minuten weinen noch immer nicht, abbrechen, Baby aus dem Bett nehmen, schaukeln, spielen etc. bis man Müdigkeitszeichen sieht. Dann das Spiel von vorne, max. 1 Stunde lang.
die Wartezeit halte ich nicht so streng ein... was zuviel Geschrei ist, ist zuviel. Auch lasse ich ihr Schnuller und Stofftier was in dem Buch eher abgelehnt wird. Was mir die Sache leichter macht ist, dass unsere Kleine sich gut beruhigen lässt und noch nicht aus dem Schreien heraus eingeschlafen ist, sondern immer nachdem ich sie beruhigt und das Zimmer verlassen habe.
So... das war´s in groben Zügen
julia
Hallo,
das Problem an der Sache ist: Der Lerneffekt ist gleich null. Es klappt, weil Menschen auch konditioniert werden können wie Hunde und weil Dein Kind nicht die Wahl hat, es muss mit dem auskommen, was ihm geboten wird.
Dass es dann zeitweise klappt ist aber eben kein Zeichen für ein "Aha-Erlebnis" bei Deinem Kind, so nach dem Motto: Wenn die Mama eh immer wieder rausgeht, kann ich auch gleich so einschlafen. Natürlich wünschen wir uns alle vernünftige Babys, aber das ist und bleibt eben eine Wunschvorstellung. Du kannst davon ausgehen, dass sie überhaupt nicht versteht, was Du da abziehst. Sie sieht nur "Mama weg - Mama da - Mama weg". Wie lange sie schreit weiß sie auch nicht, es kommt ihr sicher noch länger vor als Dir - es sei denn du hast ihr vorher die Uhr beigebracht?
Diese Methoden funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip und sie sind meiner Meinung nach alle für kleine Babys völlig ungeeignet, denn sie gehen nicht auf die Bedürfnisse nach Nähe ein, auf eine konstante Bezugsperson, die sich nicht entfernt, wieder auftaucht, wieder entfernt. Dein Kind hat keine Ahnung, wo Du bist, wenn Du weg bist. Du bist einfach weg und wenn es schreit, dann aus Angst, Verzweiflung. Das soll Dir kein schlechtes Gewissen machen, aber es ist einfach Fakt. Sie versteht es einfach noch nicht.
Ich denke, wenn es Dir zu viel wird, sie abends rumzutragen, dann nimm sie entweder in ein Tuch, da ist es für dich unkomplizierter. Oder setz Dich mit ihr auf dem Arm hin und schaukel sie. Das wird ihr vielleicht am Anfang auch nicht so gefallen, aber Du bist ja noch da, sie ist nicht alleine, sie spürt Dich. Taktile Reize (Nähe) sind in dem Alter einfach viel wichtiger als alles andere, so erfahren Babys am Anfang sich selbst und ihre Umwelt, nehmen ihre körperlichen Grenzen wahr.
Ich wünsche Euch eine individuelle Lösung und nebenbei ein wenig Geduld, denn die Zeit, wo Dein Kind abends viel Zuwendung braucht, wird irgendwann weniger. Und letztendlich ist es ein Teil des Elternseins, genau wie es später in die Schule begleiten, Diskussionen um Ausgehzeiten führen usw. Lass zu, dass Dein Kind Dich erlebt und keine Methode!