"Beenden" der Schwangerschaft ab der 16. ssw

Hallo Ihr Lieben,
wie vermutlich alle von Euch wünsche ich mir eine Schwangerschaft ohne Komplikationen und ein gesundes Baby. Trotzdem beschäftigt mich aufgrund meiner bisherigen Befunde (s. VK), was ich tun würde, je nach weiterer Entwicklung und Ergebnis der Fruchtwasseruntersuchung.
Ich bin sehr traurig und versuche trotzdem die Hoffnung auf ein gesundes Kind nicht aufzugeben - trotzdem wäre es für mich hilfreich zu wissen, wer von Euch sich bei einem auffälligen Befunde der FU o.ä. für oder gegen die Fortführung der Schwangerschaft entschieden hat und was Euch dazu bewegt hat.
Und wie es Euch hinterher mit der Entscheidung erging. Ich kann natürlich noch nicht wissen, wie es mir gehen wird, wenn die Ergebnisse der FU da sind, aber es beschäftigt mich einfach jeden Tag. Und ins Forum Schwangerschaft wollte ich irgendwie nicht schreiben, um niemanden zu beunruhigen.
Ihr könnt mir gerne über VK schreiben.
Danke, Nicole #herzlich

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Lass dich #liebdrueck.

Ich hatte am Mittwoch ein AS. Bei mir hat der FA am Freitag vor einer Woche keinen Herzschlag (10. SSW) feststellen könne.

"Wir warten noch eine Woche - vielleicht tut sich noch was" hat er gesagt. Am Montag morgen hab ich ihm angerufen und gesagt dass ich eine schnellstmögliche AS möchte. Mein Gedanke war wenn ich jetzt noch eine Woche warte und es ist wirklich ein Herzschlag zu sehen, dann steh ich wieder vor der Entscheidung. Denn ich denke wenn die Natur etwas gestoppt hat, stimmt doch was nicht. Der Gedanke ein behindertes Kind zur Welt zu bringen, war in diesem Augenblick für mich schlimmer als der Verlust den ich jetzt verkraften muss.

Ich ziehe vor jedem den Hut, der sich für das Leben entscheidet - ich persönlich könnte es nicht, wenn irgend etwas nicht stimmen würde bei den VU. Ich weiß aber auch nicht ob man sich dieses anmaßen darf "Gott" zu spielen, es ist eine schwierige Situation. Auf der anderen Seite denke ich wieder ich bin es auch meinem Kind "schuldig" dass es ein normales Leben haben darf. Und ist es ein normales Leben im Heim oder als "ausgegrenzte" Minderheit? Was passiert wenn ich nicht mehr am Leben bin, wer kümmert sich dann um dieses Kind. Kann es jemand so lieben wie die eigenen Eltern, kann diesem Kind irgendjemand Fremdes die gleich Liebe geben? Ich weiss es nicht. Es ist eine Entscheidung die auch sehr schwerwiegend sein kann - LEBENSENTSCHEIDENT! Muß wohl jeder für sich entscheiden.

Ich habe dieses Entscheidung dieses mal gegen das Kind entschieden (auch wenn man mich beruhigt hat und mir gesagt hat, die Chancen sind minimal dass es noch lebt).

Wir haben im Bekanntenkreis jemanden bei der war im 4. Monat eine Wachstumsstörung, alles Untersuchungen waren in Ordung, keine Auffälligkeiten. Zwei Ärzte haben ihr versichert dass es keine bleibenden Schäden davongetragen hat. Ein Arzt riet ihr, sich auf einen "defekt" (welche Art auch immer) einzustellen und sie sollte sich das gut überlegen. Lage rede kurzes Sinn, das Kind kam total gesund mit allen Gliedmaßen zur Welt - keine Auffälligkeiten am Anfang. Nach ein paar Monaten wurde festgestellt dass im Kopf etwas nicht richtig funktionierte. Lebte einige Jahre und starb dann letztendlich. Ich meine was auch innendrinn in der Entwicklung nicht richtig funktioniet hat weiss keiner. Sie hat mir jetzt in meiner Situation auf alle Fälle ihre Meinung geagt und die war auch "gegen das Kind", wenn sie wieder in der Situation wäre - würde sie das Kind nicht bekommen. Denn es war keine leichte Zeit mit dem Kind, dem Kind war nicht geholfen, ihr leben war kein Zuckerschlecken mit diesem Kind und dann der Verlust nach Jahren.

Auf der anderen Seite kenne ich jemanden, der wurde bei beiden Schwangerschafte gesagt dass die Kinder mit dem Down Syndrom auf die Welt kommen. BEIDE KINDER SIND HEUTE GESUND UND HABEN GAR NICHT`S!!!!! Für sie war es gar keine Frage die Kinder zu bekommen!

Wie gesagt muss wohl jeder mit sich selbst und seinem Umfeld und Lebenssituation ausmachen.

Lieben würde ich es auf alle Fälle wenn im Vorfeld keine Auffälligkeiten waren und es "dann so wäre".

Ich denke man darf auch über Menschen nicht urteilen die sich dagegen entscheiden - sie werden ihre Gründe haben - verachtet sie nicht.

Ich wünsche dir dass du für dich die RICHTIGE ENTSCHEIDUNG findest #herzlich

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Ach ja, mir geht es mit meiner Entscheidung "eigentlich" ganz gut. Ich habe mich irgendwie besser gefühlt.

Die Trauer und der Schmerz sind zwar noch da. Aber ich weiß in 3 Monaten kann ich wieder anfangen zu hoffen und das gibt mir Kraft.

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Hallo,

meine Lea kam aufgrund erheblicher Fehl/Missbildung in der 26.SSW tot auf die Welt.

Die FU ergab, dass sie am Smit-Lemli-Opitz-Syndrom + dandy-Walker-Maltformation litt.

Sie hat fast alles gehabt, was die Krankheit ausmacht und hätte die Geburt nicht überlebt. Ich hab mich also für den Abbruch entschieden.

ICh wünsche euch vom ganzen Herzen, dass es nicht so schlimm ist. Die Hoffnung nie aufgeben, wie du o schön gesag hast

Genauer möchte ich jetzt nicht schreiben, wenn du mehr wissen magst, kannst du mich gerne anschreiben.

GlG Maja

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Hallo!Mein Sohn ist in der 17Schwangerschaftswoche schon gestorben gewesen!Er hätte zu 80%offenen Rücken und Wasserkopf gehabt,laut Doc!Warte noch auf Bericht vom Krankenhaus!Ich kann dir nur sagen ich hätte mich nicht für ein Abbruch entscheiden können,bin zu sensibel!Leider hat die Natur ja für mich entschieden!Aber ich denke jeder muss selber entscheiden ,wie er damit klar kommt,ob man vielleicht damit klar kommt ein lebenlang ein Kind zu pflegen usw!Schau auf dein Herz was das sagt und du wirst richtig entscheiden .lg bianca

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Hallo Nicole!
Ich bin ein bißchen spät, möchte dir jedoch gerne meine Geschichte erzählen.
Ich bin nach ca. 2 Jahren endlich schwanger geworden und wir haben uns sehr auf unser erstes Kind gefreut. Bei der ersten Untersuchung bei der FÄ war alles in Ordnung, das Herzchen hat schon fleissig geschlagen. Dann, bei der zweiten Untersuchung (bei 12+1, hab mich schon gefreut, dass die ersten 3 "kritischen Monate" vorbei sind) hat die FÄ beim Ultraschall eine Wassereinlagerung am Nacken und Bauch festgestellt und uns zu einem Spezialisten geschickt. Sie hat uns gleich schon keine großen Hoffnungen gemacht. Wir waren beide (mein Freund und ich) am Boden zerstört, haben jedoch "gehofft". Der Spezialist hat dann mittels Ultraschall festgestellt, dass unser Baby Wassereinlagerungen, einen Herzfehler, kein ausgeprägtes Gesicht usw. hat. Uns wurde zum Abbruch geraten. Wir sind dann völlig fertig erst mal nach Hause, haben uns nach sehr schweren, tränenreichen zwei Tagen für den Abbruch entschieden. Sowohl meine FÄ und auch zwei andere Ärzte haben uns bestätigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben (obwohl man nur selbst weiß, welches die richtige Entscheidung ist). Wir haben uns so entschieden, weil uns gesagt wurde, dass unsere Kleine (es war ein Mädchen, wurde im Nachhinein mittels Chorionzottenbiopsie festgestell) zu 99% nicht bis zum Entbindungstermin leben würde und ich nicht die gesamte SS darüber nachdenken wollte, ob sie denn noch lebt oder nicht... Bei uns wurde eine freie Trisomie 13 festgestellt. Das alles liegt jetzt ca. 2 Monate zurück, ich denke jeden Tag an unser Baby und werde es sicher nie vergessen. Ich weiss auch nicht, ob ich diese Entscheidung nochmals treffen würde. Jetzt wünsche ich mir nichts sehnlicher, als bald wieder einen positiven SS-Test in den Händen zu halten, was sich bei uns als recht schwierig erweisen wird (stark eingeschränktes Spermiogramm, unsere Kleine war ein "Wunder").
Dir wünsche ich alles erdenklich Gute! Hoffentlich kannst du in ein paar Monaten ein gesundes Baby im Arm halten. Viel Kraft!
Liebe Grüße
Renate

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Hallo Renate,

habe Deine Antwort hier gelesen und mich würde interessieren, was eine "freie Trisomie" bedeutet?
#danke schonmal für die Antwort und eine#kerze für die Kleine.
Mandy

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Bei einer Trisomie liegt bei einem Menschen Material von einem Chromosom dreifach (trisom) statt wie üblich zweifach (disom) vor. Auf den Chromosomen sitzen die Gene und nach den Genen richten sich eine Menge Dinge wie z.B. Aussehen usw. Je nach dem wieviel Material (sprich: welche Gene) von welchem Chromosom verdreifacht vorliegt und wie wie groß / klein der Anteil betroffener Zellen ist, verursacht eine Trisomie verschiedene körperliche und kognitive Entwicklungsbesonderheiten.

Unterschieden werden vier Formen der Trisomie:

Freie Trisomie - ist die häufigste Form. In allen Körperzellen des Menschen liegt ein komplettes Chromosom dreifach vor.


Mosaik-Trisomie - weniger häufig. Nicht alle Zellen sind trisom, sondern es gibt auch eine Zelllinie mit dem üblichen disomen Chromosomensatz. Je nach dem wie hoch der Anteil der trisomen Zellen ist, können sich Merkmale mehr oder weniger ausprägen.


Translokations-Trisomie - auch nicht so häufig. Bei einer Translokation hat sich zusätzliches Chromosomenmaterial an ein anderes Chromosom angeheftet.


Partielle Trisomie - die seltenste Form von Trisomie. Nur ein Teil ("Part") eines Chromosoms ist verdreifacht. Manchmal sind es sehr kleine Teile und es fallen kaum Auswirkungen auf. Es kommt hier auch darauf an, welcher Teil trisom vorliegt, also welche Gene dreifach vorliegen.

Liebe Grüße
Sabine


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Es ist immer von zentraler Bedeutung, ob man pränataldiagnostische Untersuchungen vornehmen lässt, weil man (verständlicher Weise) hören möchten, dass alles in Ordnung ist mit dem Baby, aber dabei die Möglichkeit, dass etwas nicht in Ordnung ist, nicht an sich heranlassen will. Oder ob man sich im Klaren darüber ist, dass immer nach Besonderheiten gesucht wird, die prinzipiell auch beim eigenen Kind auftreten können.

Dies kann bedeuten, dass man im schlimmsten Fall in die Lage versetzt wird, über ein Weiterleben oder über den Tod des eigenen Babys entscheiden zu müssen. Und das in den meisten Fällen mit mehr als dürftigem Wissen über die festgestellte Behinderung.

Wie immer ist es jedem selbst überlassen, was er tut oder lässt und jeder muss tatsächlich selbst wissen, welche Entscheidungen er für sich als langfristig tragfähig einschätzt und welche nicht.

Hier findest du Infos zum Thema "Schwangerschaftsabbruch nach der 16. Woche": http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html

Und die folgenden Erfahrungsberichte sind vielleicht interessant zum Thema „Vorher Gedanken machen“:

Liebe Grüße
Sabine

„Schon lange bevor ich schwanger wurde, habe ich mich mit dem Gedanken an ein behindertes Kind auseinander gesetzt. ... Unser ungeborenes Kind hatte eine Wassereinlagerung am Hinterkopf und Hals. ... Drei Wochen vergingen, bis sich der schlimme Verdacht bestätigte. Drei Wochen, in denen ich meinen Bauch nicht mehr berühren konnte. Ich wusste: Ich kann nicht ausprobieren, ob ich mit dieser Behinderung zurechtkomme. Wenn das Kind da ist, muss ich es können. ... Wir haben nein gesagt. Der Abbruch fand in der 15. Woche unter Vollnarkose statt, so früh, dass ich das Kind nicht gebären musste. Unseren Entschluss habe ich bis heute nie in Zweifel gezogen. Ich habe nicht aus einem vagen Gefühl heraus entschieden, sondern wir waren uns sicher, dass wir das nicht schaffen würden.“ (Adelheit, 34, Abbruch in der 15. Schwangerschaftswoche, zitiert aus der „Eltern“-Zeitschrift, 01/1997, Seite 137)


„Ich wollte die Fruchtwasseruntersuchung, weil ich mir ein Leben mit einem behinderten Kind nicht zutraute und mich endlich in Sicherheit wissen wollte. Dass das Ergebnis tatsächlich auf eine Behinderung hinweisen konnte – diesen Gedanken schob ich beiseite. Down-Syndrom. Diese Feststellung traf mich wie ein Schlag. Einen Tag Bedenkzeit. Ich war zu keinem klaren Gedanken fähig. In der 19. Woche brachte ich bei vollen Bewusstsein das tote Kind zur Welt. ... Nie hätte ich gedacht, dass mich ein Abbruch so mitnehmen würde. Dass ich nicht verrückt geworden bin, liegt nur daran, dass ich mir von Anfang an gesagt hatte: Kein behindertes Kind! Aber eine durchdachte Entscheidung habe ich nicht getroffen. Hätte ich mich früher mit dem Gedanken an ein behindertes Kind auseinander gesetzt, wäre mir klarer geworden, wovor ich mich fürchtete und warum ich mich gegen das Kind entscheide. So musste ich mir im Nachhinein in mehreren Sitzungen mit einer Therapeutin klarmachen, warum es für mich nur diese Lösung gab“ (Verena, 42, Abbruch in der 19. Schwangerschaftswoche, zitiert aus der „Eltern“-Zeitschrift, 01/1997, Seite 136 bis 137)


„Rein theoretisch stand für mich immer fest: Ich würde niemals ein Kind abtreiben, auch kein behindertes. ... Ich brach mein Tabu: Damit alle ganz genau wissen, dass mein Kind gesund ist, willigte ich in eine Fruchtwasseruntersuchung ein. ... Von diesem Augenblick an traf ich alle Entscheidungen gegen meine Gefühle. Ich heulte beim Vorgespräch („Ich brauche das nicht, weil ich nicht abtreibe!“), ich heulte, während das Fruchtwasser über die Nadel abgesaugt wurde („Das Kind bleibt immer mein Kind!“). Die Ärzte und Schwestern sagten, ich würde Sicherheit bekommen. Sicherheit! Das klingt so, als ob die Amniozentese eine Vorbeugemaßnahme wäre. 14 Tage später stand fest, dass mein Kind mit Sicherheit behindert sein würde. Trisomie 21, Down-Syndrom. Svens Nein war eindeutig. Ich sollte entscheiden. ... Ich bekam Angst: Ich hatte noch zwei Kinder. Könnte ich ihnen weiterhin gerecht werden? Meine Ärztin und der Genetiker warnten mich, daran zu denken. Und an die möglichen Spätfolgen der Behinderung, Operationen, Therapien. Ein Wochenende zur Entscheidung. Ich suchte einen Anwalt für das Kind. Jemand sollte es beschützen, weil ich das nicht mehr konnte. Ich rief im Keller hockend den Pastor an (die Kinder sollten nichts mitbekommen). Wählte die Nummer einer Selbsthilfegruppe für Eltern behinderter Kinder. Keiner da. Als ob es so sein sollte. In der 20. Woche sagte ich meinem Kind, dass ich es nicht mehr beschützen könne. ... Wehenmittel wurden mir über einen Ballon in die Gebärmutter geblasen. Kreislaufzusammenbruch, Schocklage, Infusionen, Blasenkatheter, Schmerzen, Schmerzmittel, Zittern, Valium, zwölf Stunden. Ich hielt mich nur an einem Gedanken fest: „Ich tu` das ganz allein für meine Familie!“ Die Austreibung blieb meinem Bewusstsein erspart, weil ich nach dem Blasensprung eine Vollnarkose bekam. Es war ein Junge. Sven sah ihn, ihm wurde bewusst, dass er ein Mensch war. Ich sah ihn am nächsten Morgen in einer Plastikdose. Winzig. Wie ein Prinz von einem anderen Stern. Unser Sohn. Noch im Krankenhaus bekam ich einen Milcheinschuss und eine Brustentzündung. Wir durften unseren Sohn beerdigen. ... Er hat einen Namen und einen Grabstein. Wir besuchen ihn oft. Ich habe getan, was ich nie wollte. Monatelang ertrug ich keine Dunkelheit. Meine Entscheidung gegen das Kind empfand ich als Schwärze und Dunkelheit. Ich schlief bei voller Beleuchtung – wenn ich schlief. Trauer konnte ich mir nicht erlauben. Schließlich hatte mir nicht irgendein Schicksal mein Kind genommen. Ich hatte es mir genommen. In mir war nur Schuld. ... Kategorien wie gut/schlecht oder gesund/krank wurden mir zuwider. Ich war ständig krank. Sven stand zu seiner Entscheidung, obwohl ihn der Blick auf unseren Sohn erschüttert hatte: „Es gibt kein Zurück“, sagte er. Aber er ist es, der oft zum Friedhof fährt und das Kindergrab pflegt. Es war falsch, dass ich nicht zu meinen Gefühlen gestanden habe. Ganz sicher hatte das mit meiner schlechten Verfassung zu dieser Zeit zu tun. Und damit, dass mich diese Untersuchung überrumpelt hatte. Ich habe viel zu spät drüber nachgedacht, was eine Amniozentese bedeutet. Dass man – bevor man sich dazu entscheidet – beide Möglichkeiten bedenken muss: Das Kind kann gesund, es kann aber auch krank sein! Ich wünschte, ich hätte mir Zeit genommen, mich mit dem Gedanken an eine Behinderung auseinander zu setzen, darüber zu lesen, vielleicht mit betroffenen Eltern zu sprechen. Aber ich dachte nur daran, eine Bestätigung zu bekommen, dass mein Kind gesund ist. Kira hat alles mitbekommen. Es muss sie sehr gekränkt haben. Sie wollte diesen Bruder. Sie hatte mir vor dem Abbruch ein Buch über ein Kind mit einer behinderten Schwester hingelegt. Kira war der Anwalt des Ungeborenen, nach dem ich mich gesehnt hatte. Ich habe es damals nicht gesehen. Jetzt, drei Jahre später, bin ich wieder in der 21. Woche. Kira hat sich lange nicht gefreut.. Sie wartet, ob dieses Kind bleibt. Erst in den letzten Tagen hat sie ein kleines bisschen Freunde gezeigt. Wahrscheinlich, weil mein Bauch weiterwächst. (Lena, 39, Abbruch in der 20. Schwangerschaftswoche, zitiert aus der „Eltern“-Zeitschrift, 01/1997, Seite 134 bis 136)


13. SSW: „...Wir freuten uns darauf, unser Kind ausgiebig zu sehen. Der Arzt schallte unser Kind sehr lange, ungefähr 40 min und sagte dabei nicht viel. ... Als ich mich wieder anzog, fing er schon an, uns die Ergebnisse zu erläuterten. Ich hatte noch nicht einmal meine Schuhe angezogen, hörte ich schon, dass bei unserem Kind viele Auffälligkeiten zusammenkommen, die jedes für sich auch bei einem normalen Kind vorkommen könnten, aber in dieser Häufung auf eine Chromosomenanomalie hindeuten. Als er mit seinen Erklärungen fort fuhr, musste mein Mann sich hinlegen, sonst wäre er umgekippt. ... Ich konnte nicht mehr denken. Wie sollte ich jetzt eine Entscheidung treffen, wie es weitergeht? Ich konnte seine Erläuterung zu Chorionzottenbiopsie und Fruchtwasseranalyse in dem Moment nicht verstehen, weil ich einfach wie unter Schock stand. Und mein Mann lag mit Kreislaufproblemen auf der Liege. Ich wollte nur noch heim. Nach ein paar Sätzen hin und her, meinte ich schließlich, ich wolle mir einen Termin zur Fruchtwasseruntersuchung geben lassen. Aufgrund der Schwangerschaftswoche konnte sie erst in ca. 2 Wochen gemacht werden. ... Ein Abbruch kam für uns eigentlich nicht in Frage. Will ich dann überhaupt wissen, was mit meinen Kind ist? Ist das Wissen oder Nichtwissen besser für mich? Ich entschied mich für die Analyse. ... Der Eingriff war schnell vorbei. ... In ein paar Tagen sollte ich das Ergebnis des Schnelltests bekommen. Schon am nächsten Tag rief mich der Arzt vormittags an, als ich alleine zu Hause war: "Ihr Kind hat Triploidie, ein dreifacher Chromosomensatz, 69 anstatt 46 Chromosomen, nicht lebensfähig." ... In ein paar Tagen hatten wir bei diesem Arzt wieder einen Termin zum Beratungsgespräch. Ich hatte große Angst davor, dass uns der Arzt Richtung Abbruch drängen würde und kein Verständnis aufbringen würde, wenn wir uns für das Kind entscheiden wollten. Allein schon solche Sätze wie "Der normale Weg wäre in einem solchen Fall, die Schwangerschaft zu beenden" wollte ich nicht hören. Für mich war es nicht einfach eine Schwangerschaft. Für uns beide war es unser Kind, das wir sehr liebten. Es war unser Kirean. Der Kleine hatte bereits seinen Namen. ... Als wir Ende der 29. SSW erfahren hatten, dass sein Herz schlägt, beschlossen wir, am Beginn der 30. SSW ein kleines Fest zu feiern. Mein Mann nannte es "Happy Pregnant Day". Mein Mann und ich feierten mit einem bunt verzierten Kuchen. ... Ein paar Tage darauf, in der Mitte der 30. SSW erfuhren wir dann, dass das Herz unseres Sohnes nicht mehr schlägt. ... Es war nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte, ihn tot im Bauch zu haben, auf die Welt zu bringen und ihn anzusehen. Es war schlimm, ihn gehen zu lassen. ... Auch habe ich gemerkt, dass man in der Situation oft anders ist, als man denkt und dass man mehr innere Kraft entwickelt, als man von sich vielleicht glaubte. Einige sagten zu uns: "Wir bewundern euch, wie ihr das macht." Nicht selten sagte ich dann: "Du kannst nicht sagen, wie du in der Situation wärst. Du wirst mehr Kraft haben, als du denkst." ... Der Weg kostete mich Durchhaltevermögen, Kraft und Mut. Aber als ich meinen Sohn im Krankenhaus bei uns im Zimmer hatte, sagte ich zu unseren Verwandten: "Ich würde es wieder so machen." (N.N.: Unser Kirean. http://www.leona-ev.de/berichte/kieran.html)


„... Beim zweiten Arztbesuch wurde am Ultraschall eine Nackentransparenz am oberen Grenzwert festgestellt. Mein Arzt hatte sehr darauf gedrängt eine zusätzliche Untersuchung, zum Beispiel ein biologisches Verfahren oder die Fruchtwasseruntersuchung im Krankenhaus durchführen zu lassen ... Aber beim nächsten Arztbesuch wurde ich sehr eindringlich darauf hingewiesen, doch eine Fruchtwasseruntersuchung vornehmen zu lassen. ... Wir sind so verblieben, dass ich mich noch einmal anderweitig bezüglich einer Zusatzuntersuchung erkundigen wollte. Ich war verunsichert und fing an, andere Mütter zu befragen. Fast alle hatten mir zu einer Untersuchung geraten. Wenn etwas nicht stimmen würde, könnte man es ja immer noch weg machen lassen. Auch mein Mann hat mich auf diese Konsequenz hingewiesen, die wir dann tragen müssten, falls etwas nicht in Ordnung wäre. Sonst bräuchte man diese Untersuchung auch nicht vorzunehmen. Etwas Angst hatte ich schon. Aber den Gedanken, dass mit meinem Kind etwas nicht stimmen könnte, verdrängte ich. ... Mit einiger Verzögerung, aus Angst dem Kind zu schaden, habe ich die Untersuchung doch gemacht. Ich war bereits in der 17. Schwangerschaftswoche. Fast zwei Tage habe ich danach liegen müssen, weil die Fruchtblase verletzt war. ... Der Arzt war ganz aufgeregt am Telefon und meinte: „Nun sehen Sie, jetzt haben wir es. Ein negativer Befund. Trisomie 21. Ein geistig behindertes Kind. ...“ Mit leicht verweinten Augen betraten ich und mein Mann das Krankenhaus. ... Ich hatte Angst und mir war kalt. Als ich die ersten Tabletten genommen hatte, wusste ich, es gibt kein Zurück mehr. Das Todesurteil war gesprochen. Ich hatte die Tabletten geschluckt. ... Morgens hatte ich in kurzen Abständen regelmäßige Wehen gespürt. ... Die Fruchtblase war geplatzt. Alles war blutverschmiert. Mein Mann rief sogleich die Krankenschwester. Sie holte eine silberne Schale und legte sie mir unter das Gesäß. Im Sitzen sollte ich dann kräftig pressen. Sie drücke mir dabei auf den Bauch. Plötzlich flutschte das Kind in die Schale. Sie hatte meinen Mann gebeten, nicht hinzusehen. ... Bevor sie es bringen sollte, wollte ich mir vorher die Mappe mit dem Foto ansehen. ... Vorsichtig nahm ich die Mappe in die Hand, öffnete sie langsam und musste schlucken. Ich sah ein schönes Kind, halb bedeckt mit geschlossenen Augen auf der Seite liegen. ... Die Schwester brachte uns jetzt Lysander, bedeckt mit einer Stoffserviette. ... Vorsichtig schauten wir hin und sahen ein kleines göttliches Geschöpf da liegen. ... Mir tat alles so unendlich leid. Mir kullerten nur so die Tränen herunter. ... Da lag es nun, unser heiliges Kind. Was habe ich nur getan. ... Am Anfang ging es gut. Ich dachte, es ist zu schaffen, darüber hinwegzukommen. Aber dann kann der Einbruch...“ (Marianne Neeb: Lysander - Grenzerfahrung einer Mutter, S. 3ff.)


„Ja, das ist bei uns zeitlich damals sehr unglücklich gelaufen, ... der Anruf von meiner Frauenärztin, dass der Triple-Test auffällig gewesen wäre und sie mir doch deshalb eine Fruchtwasseruntersuchung sehr empfehlen würde. ... Ich bin dann auch hin und war irgendwie völlig durch den Wind ... . Also ich saß da und hätte jeden Moment losheulen können, wusste aber nicht genau warum. ... Und dann war ich also bei der drin zu diesem Gespräch und das dauerte vielleicht fünf Minuten oder so. ... So ungefähr. Das war dann dieses Aufklärungsgespräch, was halt vor der Fruchtwasseruntersuchung gemacht werden muss. ... Das heißt, ich war also ganz allein in der Wohnung, als um acht Uhr das Telefon klingelte: ´Guten Tag, Praxis für Pränataldiagnostik, Becker, ich wollte Ihnen nur sagen, wir haben bei Ihnen eine Trisomie 21 festgestellt`. ... Und ich habe dann irgendwie aufgelegt und hab nur gedacht, ´wir lieben Dich doch` und fing an zu weinen. ... Und als nun diese Diagnose da war, da waren wir erst mal völlig geplättet, also so richtig so ... Ja, es wird einem eigentlich der Boden unter den Füßen weggezogen , in dem Moment. ... Na ja, dann haben wir erst bei meiner Ärztin angerufen und haben einen Termin ausgemacht und sind dann da hin. ... Und ja, das war also, wie ich finde, ´ne sehr einseitige Beratung in Anführungsstrichen. ... Mein Mann sagte immer, ehm, ´ja, das ist doch alles kein Grund, ein Kind zu töten`. ... ´Das ist doch immer noch ein Mensch`. Ja, und auf meine Nachfrage, ´welches Geschlecht` halt: ´habe ich jetzt gar nicht mehr nachgeguckt`, so! ... Hmh, jedenfalls war dieses Gespräch für mich nicht wirklich eine Beratung. Ich kann nicht sagen, dass es irgendeine Hilfe gewesen wäre, in irgendeine Richtung – gar nicht. ... Wir waren nur völlig durcheinander. Ich wusste gar nicht mehr, was ich denken sollte. ... Und, ja also, dann saß ich jetzt zwei Wochen, ich hatte mir halt zwei Wochen als Frist gesetzt bis zur 23. Woche. ... Und ich saß hier im Prinzip zwei Wochen nur ´rum und hab geheult. Ich war nicht in der Lage, irgendwie zu denken oder so. ... Und dann, eines Nachmittags, ... habe ich so gedacht, so irgendwas musst du jetzt tun, so geht das nicht weiter, weil du drehst dich hier im Kreis. Hab` dann zu meinem Mann gesagt, ´so, ich rufe morgen in der in der Klinik an und mach` einen Termin.` Und als es dann darum ging, ehm ,in die Klinik / also ich bin echt zusammengebrochen. Ich habe nur noch geheult da, und dann sagte die Ärztin schon, ´also, wir haben hier viele Frauen, die weinen, aber die haben sich entschieden und sind dann mir diesem Thema durch und trauern. Aber bei Ihnen ist das nicht so ein Weinen, sondern ich sehe, dass Sie mit Ihrer Entscheidung gar nicht richtig durch sind. Wollen Sie nicht noch mal wieder nach Hause gehen? ... Also ich sehe Ihnen an, Sie haben Ihre Entscheidung nicht getroffen und wenn Sie das hier jetzt durchziehen wollen müssen Sie sich das Prostaglandin selbst legen. Ich gebe das Ihnen gerne in die Hand, aber ich werde es Ihnen nicht legen.` ... Und dann fing ich noch mal an mit meinem Mann zu reden ... . Und dann war irgendwo bei mir, irgendwo als Antwort ´... so schlimm kann ein Leben nicht sein, dass der Tod besser ist.` ... So, jedenfalls nicht mit Down-Syndrom. Es mag Krankheiten geben, wo das der Fall ist, aber nicht mit der Diagnose. Und ja, da merkte ich dann langsam, dass ich nicht da war, weil ich das wollte, sondern weil ich dachte, was wird halt von mir erwartet, von allen anderen außer meinem Mann. Das war so der Druck der Familie und ´behindertes Kind, das kannst du uns doch nicht antun`, so, solche Sachen. ... Und dann habe ich dieses Ding [Einwilligungserklärung für den Schwangerschaftsabbruch] zerrissen und gesagt, ´komm Schatz lass` uns gehen, lass` uns nach Hause gehen.` ... Denn entweder ich wäre in einem halben Jahr in der Klapse gelandet oder ich hätte ein Suizidversuch unternommen. Ich wäre definitiv mit der Entscheidung nie wieder glücklich geworden. Das weiß ich. ... Ne, da im Krankenhaus, da war auf einmal alles sonnenklar. ... Und da habe ich gedacht ´ja, so schlimm wie das, was passiert, wenn ich mein ungeborenes Kind töte, kann das Leben mit ihm nicht sein`, so. Und es ist nicht nur nicht schlimmer, es ist sogar wunderschön. So im Nachhinein jetzt. Aber der Entscheidungsprozess war halt wirklich, ´ich kann mein Kind nicht töten. Das kann ich nicht, geht nicht, das bring` ich nicht.`“ (Interviewausschnitte Frau Clemens, in: Marion Baldus: Von der Diagnose zur Entscheidung, 2006, S. 80-99)


„Vor drei Jahren habe ich mich für einen Abbruch meiner ersten und bis heute einzigen Schwangerschaft nach der Diagnose Down-Syndrom (also Trisomie 21) entschieden. Weil ich zu viel Fruchtwasser hatte, wurde eine Entlastungspunktion gemacht und weil es sich da anbot, haben ich und mein Mann dann eine Untersuchung machen lassen. Die Diagnose kam zwei Wochen später und wir fielen in ein abgrundtiefes Loch. Ich war in der 20. Woche. Die Ärztin hat gleich zu einem Abbruchtermin gemacht und ich habe mich drauf eingelassen. Keine drei Tage nach der Diagnose habe ich meine Tochter tot geboren und sie im Krankenhaus gelassen. Mein Mann war die ganze Zeit bei mir und hat mit mir geweint. Es war grausam. Aber noch schlimmer war die Zeit danach. Der Bauch plötzlich leer. Nach 20 Wochen der Vorfreude. Keine Tritte mehr. Nichts mehr. Nur Leere. Unsagbar. Das Tief dauerte Wochen. Monate. Mein Mann war schneller wieder auf dem Damm, aber ich ging in eine Therapie. Dort konnte ich sprechen, aber ich merkte auch schnell, dass ich immer mehr in eine Richtung gehen wollte: Ich hatte im Schock der Diagnose nicht einmal versucht, mich mit Down-Syndrom zu beschäftigen und einfach nur gedacht: NEIN, BEHINDERT WILL ICH DAS KIND NICHT!!!!!!!!! WEG, WEG, WEG!!!!!!!!!! Am 30.1. ist mein Baby drei Jahre tot. Inzwischen habe ich den Mut gefunden, das Down-Syndrom an mich rankommen zu lassen. Und ich weiß, es war falsch, meine Tochter gehen zu lassen. Wir hätten mit ihr leben können und sie hätte leben können. Glücklich. Stattdessen leben wir mit dem Schatten eines toten Kindes. Für immer. Hätte ich es nur geschafft, mich damals mit der Diagnose zu beschäftigen. Hätte ich nur eine Ärztin gehabt, die mir Informationen gegeben hätte. Hätte, hätte, hätte. Es scheint der einfachere Weg zu sein. Weg und gut ist. Aber für mich ist es nicht wieder gut geworden. Mein Kind ist tot und ich wollte es so. Meine Tochter wäre behindert gewesen, ja. Aber ich habe viele Erfahrungen von Eltern gelesen (http://www.regenbogenzeiten.de/LinksErfahrungsberichte.html) und bin heute sicher: Das Leben mit unserer Tochter wäre 1000000000000 Mal besser gewesen als das Leben ohne sie. Ich würde alles dafür geben, nochmal vor der Entscheidung zu stehen - und mich anders entscheiden zu können. Sie würde jetzt in den Kindergarten gehen können.... Wer immer vor der Entscheidung steht: Lasst euch Zeit und informiert euch. Ihr habt nur diese eine Chance. Wenn die Medikamente erst verabreicht sind, ist es zu spät... Sternchen, es tut mir leid. Trotz allem, deine Mama.... (aus: http://www.maximilianprojekt.de / Forum / Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft / Beitrag „Down-Syndrom“ vom 27.01.2007)

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Danke, Sam!

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Hallo!
Hatte schon mal bei der Suche im Forum diesen Text von Dir gefunden. Es ist sicher so, dass ich Nackenfaltenmessung etc. nie hätte durchführen lassen, aber nun habe ich bei der normalen Vorsorge einen auffälligen Befund gehabt und mich dann zur weiteren Diagnostik entschieden. Ich muss wissen, woran ich bin. Aber es stimmt, es wird nicht leicht sein, damit umzugehen.
Nicole

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Danke Euch allen!
Es tut mir sehr gut, mich hier austauschen zu können und ich werde mich bei Fragen sicher nochmal Euch wenden.
So traurig es ist, dass ich mit meinem Anliegen nicht allein da stehe, so gut ist es auch, das zu wissen.
Danke,
Nicole

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schau nicole - du hast es schon gesagt: du wirst nie ganz genau wissen, wie du reagieren wirst, bevor du nicht ind er situatuion bist.
daher haben wir uns ganz gegen tests entschieden. nicht mal nie nackenfalte haben wir gemessen. in meinem bauch wächst unser kind. egal wie es sein wird, es ist unseres. und wir werden es immer nehmen.
weisst du - es kann mit zwei jahren in eine steckdose fassen und einen stromschlag erleiden, es kann mit 7 im pfadfinderlager von einer hängebrücke fallen und gelähmt sein, es kann mit 12 beim skifahren verunglücken... es kann es kann - du weisst es nie. du weisst ja eh nur, dass es dein kind ist, egal was noch kommt. löse dich vom gedanken, dass das grösste risiko vorgeburtlich ist, dann ists vielleicht einfacher.

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Hallo

Ich habe das gleiche getan wie du!!!
Auch ich weiss dass ich so einer Entscheidung nicht gewachsen bn und auch nicht dem druck der auf mich ausgeuebt werden wuerde, das alles waere zu belastend!!ich habe alle Diagnostikverfahren ,nackenfalte, Tripletest, habe ich verweigert. Es ist schwer nachzuvollziehen ,aber ich bringe es nicht fertich den Stab ueber jemandem zu brechen, ...Wer und was ist lebenswert?//da hat jeder seine eigene Definition, vor 65 Jahren waren ich und meine Angehoerigen es auc nict gewesen.

Ich urteile aer nicht ueber Frauen die Im faller schwere behinderung einen Abbruch getan habe, es istinen sicher nicht leicht gefallen, jeder hat persoenliche Gruende.

Bi meinem Sohn Avner habe ich alle teste gemacht, alles OK das baby war gesund alles Ok, und dennoch wurde er nach 8 Monate aufgrund Plazentaloesung totgeboren.
Diese tests sind auch in meinen Augen deswegen kein Freifahrtschein ins Glueck!

Nimm dir Zeit und setz dich mit der Situation auseinander, rede mit Leute die in der gleichen Situation waren ,und am besten mit beiden Seiten ,die die sich fuer ein Leben mit behindertem Kind und die die sich gegen ein Leben mit behindertem Kind entschieden haben
ich drueck dich mal ganz dolle und wuensche dir viel mut
CU Naomi

P.S. Ich kenn die Diagnose deine Kindes nicht ,aber sollte es DS sein, da gibts viele initiativen und man kann dir eine Famili mit solch einem Kind anbieten wo du besuchen kannst ,vielleicht kannst du dann besser abwiegen ob du einem besonderen Kind gewachsen bist oder nicht. Ich drueck dich in jedem fall feste

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Hallo liebe Nicole,

leider hatten auch mein Mann und ich bisher nur Pech. Ich möchte dich aber nicht beunruhigen und habe bereits mit mehreren Frauen gesprochen, bei denen auch eine große Nackenfalte gemessen wurde, und bei denen dann doch alles gut gelaufen ist!!!

In der Schwangerschaft bei unserer kleinen Lina wurde eine extrem! große Nackenfalte gemessen. (über 3 cm! groß) Wir wurden auch zur Fruchtwasseruntersuchung geschickt.
Bei dieser Untersuchung kam dann die Diagnose: Triploidie. Sie ist nicht lebensfähig. Alle Chromosomen sind drei Mal vorhanden.
Uns wurde die Schwierige Entscheidung abgenommen. Wir mussten nicht über Leben und Tod entscheiden, da ihr kleines Herzchen schon aufgehört hatte zu schlagen...

Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es auch bei euch so gut verläuft, wie bei vielen, mit denen ich hier schon geschrieben habe. Für den 29.04. drücke ich euch fest die Daumen!!!

Liebe Grüße. Anika

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Danke. Ich habe in Deiner VK Eure Geschichte gelesen und bewundere Deine Stärke. Danke für die Daumen.
Nicole#klee