warten auf natürlichen Abgang...

Hallo liebe Leidensgenossinnen!

Habe am 1.6. erfahren, dass mein Zwerg in der 9. Woche aufgegeben hat!
Nun warte ich auf einen natürlichen Abgang, mein Arzt meinte wird in 85% funktionieren!
Die Frage ist nur, wielange darf ich maximal warten?
Der Arzt meinte 1 Woche!
Kann es mir schaden, wenn der abgestorbene Embryo länger in meinem Körper ist? Ich möchte unbedingt (wenn möglich) auf eine AS verhzichten #zitter.

wie waren eure Erfahren mit der Kürettage!?
Hab ein bisschen Angst davor!

alles liebe.... #herzlich

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guten morgen liebe herzdame,
es tut mir leid dass dein kind auch gehen musste.
ich hatte auch eine fg in der 8. ssw vor 3 wochen und erlaube mir, dir ein paar tipps zu geben. vielleicht möchtest du es ja ausprobieren. ich bin damit um die ausschabung rumgekommen.
da ich diese tipps schon mehrmals geschrieben habe, habe ich meinen text einfach aus einem anderen posting rauskopiert.
also los geht's:

du kannst dich, wenn du dich stark genug fühlst, für einen natürlichen abgang entscheiden.
ich habe das gemacht und zur unterstützung einen tee getrunken den mir meine hebamme empfohlen hat.
du kannst dir das in der apotheke mischen lassen: 10 g Frauenmantel und 10 g Hirtenhenschel.
Das ganze giesst du dir als tee auf (2x täglich eine große tasse mit ca. 350 ml) dazu legst du dir eine wärmflasche auf den bauch. viel bewegung regst die muskulatur zusätzlich an.
du musst aber bereit sein dein sternchen loszulassen, ich habe es meinem gesagt - es durfte gehen.
am mittag habe ich den tee getrunken, wärmflasche usw. am abend haben die blutungen zugenommen (hatte davor leichte schmierblutungen).
du musst dir bewusst sein dass die blutugen recht stark sein können und es geht auch gewebe mit ab. dazu kommen mens-artige bauchschmerzen (ich habe 1x am tag eine ibuprofen genommen, die wärmflasche zusätzlich hilft auch gegen die schmerzen)
diese sind aber wirklich erträglich.
wegen den blutungen bin ich erst erschrocken aber es ging wirklich gut. habe mir dann einen saft mit eisenzusatz besorgt, das unterstützt die blutbildung im anschluss wieder.
die starken blutungen haben nach 1,5 -2 tagen aufgehört, es hat dann noch ca. 5 tage wie bei der regel geblutet.

für mich war es so viel besser, ich konnte abschied nehmen und musste die klinik-atmosphäre nicht auch noch ertragen.
ich würde es jederzeit wieder so machen.
wenn du dich auch dafür entscheidest dann organisiere dir jemanden der dich unterstützt und dich ggfs. ins krankenhaus bringen kann wenn du nicht mehr weitermachen möchtest oder die blutungen zu stark werden.
ausserdem solltest du viel trinken (für deinen kreislauf) und regelmässig eine kleinigkeit essen damit du bei kräften bleibst.
das hört sich vielleicht jetzt alles gefährlich oder so an, ich will damit keine angst machen sondern lediglich darauf hinweisen was dich erwartet.
meine fehlgeburt war an einem dienstag, freitags war ich zur kontrolle beim arzt und ich hatte keine reste mehr in der gebärmutter, brauchte also keine as. mein arzt sagte auch ich kann dann direkt wieder anfangen schwanger zu werden.

vielleicht magst du mir mal schreiben ob es bei dir geholfen hat.
ich wünsche dir alles gute und viel kraft.
liebe grüße
sammy224 mit silas (4) spielend neben mir und #stern im Herzen

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hi sammy!

erstmal vielen dank für deine Tipps und das Erzählen deiner erfahrung!

pfuh, mir liefs jetzt kalt den Rücken runter!
Ich glaube ich wäre doch mental zu schwach für diesen Weg! Da ich auch sehr viel stress in der Arbeit habe, und zurzeit auch nicht fehlen kann fehlt mir die Zeit und die Nerven um mich voll und ganz auf diesen "Abgang" konzentrieren zu können!

Ich warte ja jetzt noch bis nächste Woche Mittwoch - und werde dann am donnerstag ins Krankenhaus fahren um es hinter mich zu bringen! #schmoll

Das Leben ist hart und ungerecht!
Wenn ich das hinter mir habe - dankt es mir Gott hoffentlich mit einer neuen intakten glücklichen Schwangerschaft!
Und dir genauso!!!!! #liebdrueck

Alles Liebe für dich!!
#herzlich



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Eine OP ist nicht so schön, aber ich spreche aus Erfahrung: ich wurde 3 x operiert. Der Eingriff dauert nur 15 Minuten. Ich hatte danach wenig Schmerzen und nach 1 Woche waren die Blutungen verschwunden.

Trotz eines natürlichen Abgangs in der 11. SSW musste ich mich dieser OP unterziehen, weil nicht alles rausgekommen ist. Das empfand ich als doppelt schlimm. Die beiden anderen Male (11. SSW) hatte ich sog. verhaltene Fehlgeburten. Es setzt keine Blutung ein und man merkt überhaupt nicht, dass das Kind gestorben ist.

Für mich kam die Zeit des Wartens nicht in Frage. Der HCG muss sinken, dann setzt die Blutung ein. Wie lange das individuell dauert, dass weiß ich nicht.

Ich habe mich für die OP entschieden, weil das Kind genetisch untersucht wurde.

Ich wünsche Dir Kraft, Mut und Ausdauer für die kommende Zeit!

Mein Fazit: Ich empfand die Ausschabungen als nicht so schlimm. Also körperlich. Die Seele leidet sowieso, ob natürlicher Abgang oder OP. Der Trauerprozess kommt. Es ist schmerzhaft ein Kind zu verlieren.

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Hallo!
Es kann leider schon auch mal sein, dass es länger als 1 Woche dauert, bis es losgeht. Wichtig ist, dass deine Blutwerte immer wieder kontrolliert werden. Es gibt auch ein Medikament, das man nehmen kann, um die Blutungen auszulösen, aber in der Regel geht es wirklich von allein los.
Ich hatte schon 2 natürliche Abgänge und brauchte keine AS. Darüber war ich wirklich froh, auch wenn ein natürlicher Abgang natürlich auch nicht einfach ist.
Versuch auf deinen Körper zu vertrauen, es wird es bestimmt allein schaffen!
Alles Gute!
Grüße JUJO

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hallo,es tut mir leid, dass du deinen krümel nicht bekommen kannst.

ich hatte am dienstag eine kürretage in der 10.ssw und fand es letztlich nicht so schlimm, wie angenommen.
rein körperlich war alles halb so schlimm.
es läuft ja so ab, dass du in vollnarkose gelgt wirst und die ärztr dann mit einem "schaber" deine gebärmutter entleeren. vorher musst du tabletten in die scheide einführen, um den muttermund zu erweichen, weil dieser gedehnt werden muss. ich bekam von diesen tableten(cytotec) bereits blutungen mit gewebeabgang,was allerdings nicht relevant für die ärzte war.
nachher wirst du noch etwas überwacht, darfst schnell wieder aufstehen und wenn es zu keinen komplikationen kommt, darfst du nach drei bis vier stunden wieder nach hause.
zunächst hatte ich probleme mit dem stuhlgang(entschuldigung)was sich gestern jedoch endlich regulierte und ich seither auch schmerzfrei bin. ich hatte bis gestern auch noch ein leichtes druckgefühl auf den gebärmutterhals beim aufrechtsitzen, was heute allerdings wieder weg ist.
mit blutungen habe ich auch nicht viel zu tun. direkt nach der op hatte ich etwa mensstarke blutungen, die bis zum abend bereits abgeklungen waren und nun gelegentlich etwas schmierblutung zu finden ist. es gibt allerdings frauen, die eine woche lang blutungen haben.
wie schon gesagt, körperlich ist das ganze nicht so schlimm, doch der seelische schaden ist in meinen augen enorm. ich fühle mich, als hätte man mir mein kind entrissen(was ja auch eigentlich der fall war) man ist einfach leer,ohne sich anständig verabschiedet zu haben. hoffentlich hast du die gelegenheit, dich von deinem krümel zu verabschieden, ich musste das ganze gezwungenermaßen verschlafen...

wie lange du auf die blutung warten kannst, weiß ich nicht, allerdings kommt es auch bei vielen frauen vor, dass gerade in dieser frühen phase, die kinder zwei oder drei wochen nicht mehr leben, ohne dass es ein arzt bemerkt oder es besondere probleme bereitet.
versuch einfach mal, eine hebamme zu finden, die sich damit auskennt und dich eventuell dabei begleitet.
alles gute
sacredheart

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Hallo

du kannst solange abwarten wie es dir dabei gut geht. Solltest du Anzeichen für eine Entzündung bekommen (Fieber, starke Schmerzen, unwohlsein) ist es dann immernoch früh genuig für eine AS. Nur wenn man deise Anzeichen auch ignoriert kanndas üble Folgen haben. Normalerweise kann unser Körper das aber ganz von allein auch wenn es länger als eine Woche dauert.
Du hast das Recht dich dabei von einer Hebamme begleiten zu lassen (zahlt die Krankenkasse). Die haben oft noch gute Tipps um eine Blutung in Gang zu bringen und können falls nötig auch die Blutabnahmen manchen. Mir persönlich hab das sehr geholfen weil meien hebamme mir das Gefühl gegeben hat ein Baby verloren zu haben und nicht nur "etwas Schwangerschaftsgewebe". und auch das Vertrauen in meinen Körper wiederzufinden ging mit Hilfe der Hebamme schneller als nach der AS und der medizinischen Sicht des Arztes.

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solange du keine entzündungszeichen hast (fieber) kannst du warten.
bei mir hat es eine woche nach feststellung (12. woche) gedauert.

habe globulis und tees genommen.
laut hebamme kann es 3-4 wochen dauern.


ich wünsch dir alles gute, viel kraft !!
drück dir die daumen, dass du dich natürlich von deinem krümel verabschieden kannst.
hat mir sehr geholfen.

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Hi,

Es gibt keine Maximalzeit die man nur warten darf.
Ich habe meine Geschichte von meiner FG in meiner Visitenkarte stehen.
Ich hoffe es macht dir eher Mut als dass es dir Angst macht.
Es dauert bei den aller aller wenigsten so lange. Mein Körper hat eben sehr lange gebraucht um zu merken dass etwas nicht ok ist.

Wünsche dir viel Kraft!!

LG Laila