AS- Angst

Gestern war ich beim FA bei 7+4 und es wurde festgestellt das das Herz nicht schlägt und das Kleine seit einer woche nur 1 mm gewachsen ist. Jetzt wurde mir gestern und heute Blut abgenommen um zu schauen ob der HCG Wert steigt. Ich für meinen Teil glaube nicht das da noch was zu retten ist. Heute Abend bekomme ich Bescheid und muss dann wohl morgen zur AS.
Ich habe irgendwie heute in der Praxis gar nicht nachgefragt wie das läuft. Muss man keinen Termin haben im Krankenhaus? Gehe ich da einfach morgens hin??UNd ich höre immer danach müsste man sich schonen? Was heißt das? Liegen? Soll ich meinen 2 Jährigen Sohn lieber bei meinen Eltern dann das Wochenende unterbringen?? Tut das danach weh? Ich habe Angst! Und auch Angst das ich nie wieder ein Kind bekomme.

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Hallo,

ich hab den ganzen Mist in den letzen 4 Jahren 3x mit gemacht (in 3 verschiedenen KHs).

Bei mir hat immer die Gyn selbst am Tag der Feststellung der FG im KH angerufen, und dort gefragt, wann ich denn vorbeikommen könne. Das Vorgespräch fand dann meistens noch am selben Tag statt, die OP dann einen Tag später (lediglich bei der ersten FG lag leider ein ganzes Wochenende dazwischen, das war brutal). Frag diesbezüglich doch einfach heute abend, wenn du das Ergebnis bekommst, noch mal nach. Kann genauso gut sein, dass du selbst vorher noch mal auf der Station anrufen musst. Einfach hingehen geht glaube ich nicht, da die ja auch schauen müssen, wegen der Bettenverteilung.

Die 3.FG fällt bei mir etwas aus dem Rahmen, weil sie sehr spät abends durchgeführt wurde, und ich im Prinzip auch schon 1 Stunde nach der OP wieder nach Hause bin (hatte Kleinkind und Baby zu Hause und wollte es so).

Bei den ersten beiden FGen musste ich allerdings sehr früh (war glaube ich immer so 6.30-7 Uhr) nüchtern in der Klinik erscheinen, wurde dort aufgenommen, hab die Flexüle gelegt bekommen über die dann später das Narkosemittel kommt, dann noch mal Gespräch mit Ärztin/Anästhesist, ein letzter trauriger US, der leider bestätigte, dass da wirklich nichts mehr war, und dann bekam ich auch schon mein Zimmer. Dort durfte ich mich dann umkleiden, ein tolles halboffenes KH-Hemdchen, Netzschlüpfi und Kompressionsstrümpfe, jeder Körperschmuck musste entfernt werden. Vor AS1 und AS3 habe ich auch noch ein Zäpfchen (Cergem) aufs Zimmer gebracht bekommen, dass ich zu einer bestimmten Uhrzeit einführen sollte, damit der MuMu rechtzeit weich und geweitet ist. Durch das Zäpfchen bekam ich leichte Mensschmerzen und erste leichte Blutungen.

Die OP selbst fand dann tatsächlich erst so gegen Mittag statt. Der ganze Aufnahmemarathon und die Warterei vor der OP auf dem Zimmer dauern wirklich am längsten und waren für mich am bedrückendsten. Mein Mann musste leider immer arbeiten und ich saß dann allein mit meinen Gedanken auf dem Zimmer. :-(

Die OP selbst ist echt nur halb so schlimm. Irgendwann kam dann jemand rein, meinte dass es jetzt los geht, und dann wurde ich samt Bett auch schon in Richtung OP gerollert. Bei AS1 bekam ich die Narkose noch vor Einfahrt in den OP und erinnere mich nur noch, wie ich die OP-Tür aufgehen sah. Das war es dann schon. Bei AS2 & 3 wurde ich erst in den OP geschoben, dort wuselte alles um mich herum, die Instrumente klapperten... naja, schön ist anders. Allerdings haben sich alle ganz toll mit mir auseinandergesetzt, mir zugesprochen, den Kopf gestreichelt, oder sich nach meinem Schicksal erkundigt (erstaunlicherweise wissen viele, die an der OP beteiligt sind, gar nichts über den genauen Hintergrund). Dann wurde das Narkosezeug über die Hand eingeleitet (das kann brennen), und die Sauerstoffmaske über den Mund gelegt... und dann war ich auch schon weg.
Alle 3 ASen haben bei mir nicht länger als 30 Minuten gedauert. Ich war nach dem Wachwerden auch sehr schnell wieder gut bei der Sache, fühlte mich nach vielen schlaflosen, verheulten Nächten auch endlich wieder ausgeruht. Nach der OP bleibt man i.d.R. noch 3-4h zur Kontrolle da. Voraussetzung für die Entlassung war bei mir dann aber immer, dass die nächsten 24h jemand bei mir zu Hause ist. Schmerzen hatte ich hinterher so gut wie keine, die Blutungen hielten sich auch in Grenzen.

Wirklich geschont habe ich mich nach den ASen nicht. Nach der ersten war ich 3 Tage krankgeschrieben, dann bin ich wieder zur Arbeit (inklusive etwas schwererer körperlicher Tätigkeiten), nach der zweiten bzw. dritten war ja eins bzw. zwei Kinder zu Hause, die versorgt werden mussten. Wenn du aber die Möglichkeit hast, leg ruhig die Beine hoch. Das ist auch wichtig für den Kopf.

Hoffe ich konnte dir etwas helfen. Vielleicht kann ich dir auch insofern etwas Mut zusprechen, dass ich nach jeder FG immer eine total tolle SS hatte (und nach der ersten FG hatte ich genau die gleiche Angst wie du, kein Kind bekommen zu können).

Liebe Grüße
Mandy mit Silas (06.12.08) & Tamino (12.06.10) an der Hand, 3 #stern (2007,2009,2011) im Herzen und #ei (19+0)

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...ich bin damals auch einfach in die Praxis. Der Eingriff dauert ca. 15 Minuten, danach braucht es etwas, bis man wieder fit ist. Nach ca. 2 Stunden Überwachung in der Praxis wurde ich nach Hause entlassen.

Es fühlt sich danach an wie Regelschmerzen und es kann sein, dass man noch längere Zeit etwas nachblutet. Bei mir waren es ungefähr 2 Wochen.
Ansonsten habe ich natürlich aufgepasst, aber alles gemacht wie davor auch.

Wir hoffen auch, dass wir wieder schwanger werden. Die Pause von ca. 3 Monaten, die immer wieder mal empfohlen wird, gilt als überholt. Wir haben genau einen Zyklus Pause gemacht, was der aktuellen Forschung entspricht. Das gilt natürlich nur für Kinder, die man relativ früh (bis zur 12. SSW) verliert. Je größer das Baby, desto länger die empfohlene Pause. Wenn man von der psychischen Seite her länger braucht, sollte man sich die Zeit auch nehmen. Wir wollten gleich weiter machen.

Die Ausschabung ist ein Routineeingriff, der auf nachfolgende Schwangerschaften keine Auswirkungen haben sollte. Risiken gibt es natürlich immer.

#kerze und alles Gute!

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Ich hatte meine AS vorgestern.
Nach dem am Montag festgestellt wurde, dass das Herzchen nicht mehr schlägt und das Kleine sich nicht so entwickelt hatte wie es sollte, hat mein FA noch für den selben Tag einen Termin im Krankenhaus gemacht. Musste dann dort hin und es wurde alles besprochen. Bekam dann leider noch mal bestätigt, dass das Kleine keinen Herzschlag hat und hab für den nächsten Morgen einen Termin bekommen.

Musste dann um 8 Uhr da sein, bekam um 9 Uhr ein Zäpfchen eingeführt und nach 2 Stunden bekam ich leider extrem starke Schmerzen und mir wurde übel. Habe dann eine Infusion bekommen und wurde davon sehr müde. Habe nicht mal richtig mitbekommen wie man mich in den OP geschoben hat. Nach der OP musste ich noch recht lange da bleiben. Mein Mann hat mich erst gegen 20 Uhr abholen können. Und bis dahin gab es nicths zu essen. Außer 2 Butterkeksen.

Nach der OP musste ich noch mal zur Abschlussuntersuchung und das war wohl das schlimmste, denn auf dem US war nichts mehr zu sehen. Unser Krümel war weg. Ich fühle mich seit dem sehr leer.

Ich wünsche dir viel Glück für Morgen und das alles gut wird.