Weiß euer Umfeld v. der FG?

Hallo,

ich habe niemanden v. meine FGen erzählt. Weder meinen Eltern noch sonst irgendwem. Nur mein Mann und der FA wissen bescheid. Und die Ärzte im KKH, aber die kennen mich ja nicht! Ich hab mich nicht getraut, mit jemanden drüber zu reden, ich wollte keinen Mitleid.

Bei meiner 1. FG war ich so geschockt und für mich war das so unfassbar, dass ich es selbst verarbeiten musste. Aber je mehr FGen ich hab, wird das - so traurig das ist - zur Normalität.

Ich weiß nicht, ob jemand anderes in meinem Umfeld schon mal ne FG hatte, aber ich höre nur, "wir haben's 1x versucht und es hat gleich geklappt" oder "wir wollten, dass alle Kinder 2 Jahre und 2 Mt. genau ausseinander sind" und und und... Und ich werde andauernd gefragt "wann kommt das 2."? Das nervt! Manchmal würde ich gerne sagen "Ja, wir würden gerne ein 2. Kind haben und es klappt auch immer, aber ich verliere sie andauernd.", aber ich denke, da kommen bestimmt nur blöde Bemerkungen!

Wie habt ihr das gemacht? Wissen eure Freunde und Bekannte darüber bescheid? Und die Eltern?

Danke für eure Antworten.

LG
.wildrose.

1

Hallo,

in meinem Umfeld wissen nicht alle, wie viele FG ich insgesamt hatte.

Nach der 2. FG in Folge habe ich es nicht mehr groß erzählt.

Ich kenne zwar mehrere die FG hatten, aber in der Regel 1 oder maximal 2, mehr nicht.

Bei mir waren es einige mehr, das ist dann schon etwas anders.

Mitleid will ich auch nicht und ich habe schon nach der 2.FG gemerkt, dass manche nicht damit umgehen konnten, dann muss ich es nicht erzählen.

LG
Anja

2

Hallo,

bei mir/uns wissen es ein paar Leute. Die Familien natürlich schon und auch in der Arbeit zum Teil, kommt finde ich immer drauf an, welches Verhältnis man zu Kollegen hat.
Da es bei uns sehr familiär zugeht, habe ich es schon erzählt.
Ich habe auch nicht gewartet, bis jemand nachfragt, sondern es gleich allen gesagt, sobald wir die traurige Nachricht hatten, das war für mich/uns wenigstens etwas „einfacher“, als wenn man dann immer gefragt wird, wies der „Mama“ und dem „Papa“ geht.
Beim nächsten Mal werden wir es aber auch nur in der Familie erzählen, bis die kritische Zeit um ist.
Alles Gute für Euch.
LG

3

Hallo,

bei der ersten Fehlgeburt wussten es nur mein Mann und meine Eltern. Erst lange Zeit danach habe ich es auch meiner besten Freundin erzählt.

Nun, nach der zweiten Fehlgeburt, mussten wir es meiner besten Freundin erzählen, da sie schon von der Schwangerschaft wusste. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sie das eher entspannt sah und nicht mitfühlen kann. Sie hat selbst noch keine Kinder und manchmal glaube ich, dass sie evtl. gar keine möchte. Somit hat sie das eher als Nebensächlichkeit abgetan (oder sie wußte nicht, wie damit umzugehen).

Mein Mann erzählte es zudem seiner Mutter (was ich zunächst nicht wusste und dann auch wirklich sehr verletzt war).

Meinem Arbeitgeber musste ich ebenfalls berichten, da ich zu einem wichtigen Treffen nun bereits zum zweiten Mal nicht kommen konnte und mir eine einfache Krankmeldung nicht geheuer war.

Ansonsten halte ich mich sehr bedeckt, obwohl ich es am liebsten laut rausschreien würde. Dann gibt es wieder Tage, an denen ich micht komplett verkrieche und nicht vor die Türe gehe.

Es ist schwer manchmal. Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass diejenigen, die es wissen, eher mitfühlen. Meistens dann, wenn sie es selbst erlebt haben oder schon Kinder haben.

Liebe Grüße

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Ich war zweimal schon so weit, dass viele von meiner Schwangerschaft wussten. Daher wußten sie natürlich auch, wie es ausging da man es schon sehen konnte. (1x16.SSW; 1x20.SSW).
Dazwischen gab es noch einen frühen Abgang in der 7.SSW. Von dem hatten wir erst niemandem erzählt. Aber später doch zumindest der Familie.
Oder einem Kollegen, der meinte 2x könnte ja passieren...

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass seit dem ich von dem FGen erzählt hatte, einige auf mich zukamen und mir von ihren Schicksalen erzählten.
Vorher redet man ja nicht wirklich über sowas. Glaub mir, es kommt häufiger vor als man denkt.
Selbst die, die immer nur von glücklichen Schwangerschaften erzählt hatten kamen dann und berichteten, dass die ersten Schwangerschaften nicht gut ausgingen. Besonders meine männlichen Kollegen erzählten mir einiges aus ihrer Familie und wünschten mir, dass wir den Traum nicht aufgeben.

Sollten wir wieder schwanger werden, werden wir aber auch so lange wie möglich nichts über die Schwangerschaft erzählen. Die Angst ist einfach zu groß.

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Hallo!

Hatte meine 1. FG auch geheim gehalten ( nur Mann, Eltern, meine Schwestern informiert) und es war ein Fehler. Die Zeit danach..........und dann auch viele Fragen " wollt ihr keine Kinder"..."bist Du schwanger? wenn ich einen Blähbauch hatte"..........
Habe nach der 2. FG meine Freunde und Verwandte eingeweiht und es ging mir besser.
Man kann offener sprechen und man wird nicht ständig mit dem Kinderthema genervt.
Ausserdem versteht das Umfeld die Sorge bei einer weiteren SS dann besser.

Rückblickend muss ich sagen, dass nahestehende Personen es wissen sollten.
Es erleichtert das Leben. Gerade wenn man wie wir in einem KiWu- Zentrum waren.

Lg Jasifrosch

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ich kann auch nur empfehlen: reden rede reden!
wir haben es bei allen schwangerschaften so gehandhabt das wir unserer familie und unseren guten freunden erzäht haben das wir schwanger sind...
in der ersten schwangerschaft lief auch alles super und unsere tochter wird im märz 2 allerdings will das geschwisterchen nicht so wirklich...

ich bin sooo froh das ich meinen mann, meine tochter, freundinnen und familie habe! ich habe blumen und karten bekommen und wenn ich drüber reden möchte sind sie für mich da und wenn ich sage lenkt mich bitte ab, helfen sie mir! grad die freundinnen die momentan selber schwanger sind (momentan 3 :-( ) oder schon kinder habem, haben so mit mir zusammen geweint. wozu sonst hat man denn freunde und familie?!?!?

die fehlgeburt ist jetzt eine woche her bzw fast 2 wochen seid wir es wissen und es geht bergauf!!!

ich glaube es ist ungesund wenn man alles in sich reinfrisst, aber man braucht auch die richtigen menschen dennen man sich anvertraut..zur not vielleicht auch ein therapeut....

ich wünsche euch allen alles gute!!

lg
isa

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Ich hatte 2 Fehlgeburten. Bei meiner ersten Fehlgeburt wussten recht viele Leute Bescheid, da ich in der 10 SSW von meiner Schwangerschaft erzählt hatte. Kurz danach hatte ich ein MA.

Bei der 2. Fehlgeburt wussten eigentlich nur meine 2 besten Freundinnen Bescheid.
Denen habe ich aber auch von meiner Schwangerschaft erzählt. Im Nachhinein habe ich keinem von der Fehlgeburt erzählt, der auch nicht über meine Schwangerschaft Bescheid wusste.

Nach meiner ersten Fehlgeburt hatte ehrlich gesagt Angst, wie mir die Leute begegnen würden. Aber die meisten haben das ganz toll gemacht. Und auch nicht die Mitleidsnummer. Ich habe von echt vielen erfahren, dass sie auch eine oder mehrere Fehlgeburten hatten und dass es irgendwann bei Ihnen geklappt hat.

Es tat mir ganz gut zu wissen, dass man nicht die Einzige ist und dass sie mit einem gefühlt haben. Außerdem tat es mir ganz gut über meine Erfahrung zu sprechen. Mein Mann war da nicht die größte Hilfe. Frauen sind da schon mitfühlender und können einen besser verstehen.

Ich wünsche dir alles, alles Gute.

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Hallo,
ja bei uns wissen alle bescheid, warum auch nicht?
Ich sehe es so wenn ich es nicht erzählen würde als ob ich mein Kind totschweigen würde...

Muss aber jeder für sich wissen.

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Hallo wildrose

ich bin mit meiner FG sehr offen umgegangen. Es haben eingentlich alle ganz gut reagiert. Viele haben dann auch erzählt wie es ihnen ergangen ist. Zum Glück hatte ich nur eine und unser 2. Sohn ist jetzt auch schon 8 Monate.
Wie du es handhaben willst und wie du damit umgehst musst du selbst wissen.

LG Nana