Brief an die Familienministerin

Liebe Eltern und Sterncheneltern,

wir (mein Mann und ich), haben jetzt sehr viele Beiträge in diesem Forum gefunden, in denen geschrieben wird, das die Mütter nach einer Fehlgeburt, insbesondere bei späten Fehlgeburten, nicht die Zeit der Trauer und Verarbeitung gegeben wird, die eigentlich angebracht wäre. Ich meine damit hauptsächlich die Arbeitgeber, die sagen, entweder Arbeiten oder Kündigung. Gerade bei späten Fehlgeburten, wo die Mütter wissen, das in Ihnen ein Kind wächst, das Herz schlägt, es bis zu diesem traurigen Moment gelebt hat, fällt es schwer, mit der Trauer zu leben und diese zu verarbeiten. Falls dann, wie in unserem Fall, die Bestattung in einem Sammelgrab und nur einmal im Quartal stattfindet (02.04.12), wird man immer wieder von der Trauer übermannt. Wenn man dann eine Kündigung angedroht bekommt und Angst um seinen Job haben muss, findet man keine Zeit, richtig Abschied zu nehmen. Die Mütter leiden nicht nur physisch, besonderns aber psychisch sehr unter der Trauer. Selbst die Väter leiden, man sieht es ihnen aber manchmal nicht so sehr an. Sie kümmern sich um ihre Frauen, geben ihnen Kraft, unterstützen sie, wo sie nur können und können dabei selbst nicht richtig trauern.
Sinn meines Briefes an die Ministerin ist, auf diesen Missstand aufmerksam zu machen. Ihr zu zeigen, das die Arbeitgeber zur Vernunft kommen sollen und Eltern die Zeit geben sollten zu trauern und Alles zu verarbeiten. In einer Dissertation einiger Fachärzte war zu lesen, das Eltern bis zu 6 Monate brauchen, um mit dem Verlust leben zu können und nach und nach wieder ins normale Leben zurückkehren. Die Regierung soll nicht nur für werdende Eltern da sein (wie z.B. Elterngeld), sondern auch für uns Sterncheneltern, die ihr Liebstes verloren haben, ohne das es erleben durfte, wie schön das Leben sein kann. Sie sollen den Sterncheneltern ermöglichen, alles verarbeiten zu können und keine Angst haben, deswegen ihren Job zu verlieren.
Wir bei diesem Brief mitmachen möchte, möge ebenfalls einen Brief mit den eigenen Erlebnissen schreiben, uns hier anschreiben (wegen der Postadresse, Briefe sammeln wir) und dann schicken wir alle Briefe an die Ministerin, um ihr zu zeigen, wie die Situation von uns trauernden Sterncheneltern ist.

Traut Euch, denn viele Stimmen sind besser als eine einzige!!!

Eine #kerze für alle #stern und alle Eltern

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Ich verstehe das Problem auch nicht so recht...wenn es gar nicht geht kann man sich krank schreiben lassen, bei einer Totgeburt ist man sowieso erstmal im Mutterschutz wenn man möchte. Eine FG ist leider so häufig dass eine Sonderregelung für die Betroffenen wirklich nicht umsetzbar ist! Außerdem wo die Grenze ziehen? Wird nur bei FG/Kindstod eine extra Trauerzeit genehmigt und ist das dann nicht unfair für Leute die auch enge Angehörige verloren haben aber eben kein Kind?

Außerdem halte ich gar nichts davon sich wochen-/monatelang daheim einzuigeln...irgendwann muss man sich wieder zusammenreißen und arbeiten gehen! Es ist schrecklich sein Kind zu verlieren ganz egal in welchem Stadium der SS...aber Arbeit ist auch eine gute Chance wieder etwas Abstand vom Geschehenen zu bekommen und den Alltag wieder aufzunehmen.

LG

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Hallo

Ich finde deine Idee an sich schon gut !
Aber ich denke das Thema ist zu komplex um das durch zu bekommen:-(
Immerhin gehen sehr viele Schwangerschaften ab, ich denke sogar gehört zu haben das es im Frühstadium 50% sind!?
Wie sollte es deiner Meinung anch sein?
Was sollen die Arbeitgeber tun? Es ist doch so das man, wenn man es möchte, krank geschrieben wird um die körperlichen, und die seelischen Wunden heilen zu lassen...
Und jeder trauert doch anders! Einige Mütter von Sternchen verarbeiten diesen schrecklichen Verlust schnell und realistisch, andere wiederum brauchen Monate, Jahre oder gehen daran zu Grunde....Wie sollte denn da unterschieden werden? Nach SSWoche? Oder seelischem Zustand der Eltern?
Oder meinst du ,dass die Eltern für die Beerdigung von der Arbeit freigestellt werden sollten?
Also wie stellst du dir das denn so vor?

LG und eine #kerze für alle Sternchen

Schnubbi83

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Hallo,

was willst du denn ganz konkret erreichen? Es gibt doch einen Kündigungsschutz ab Eintreten der SS und nach einer FG wird man krankgeschrieben wenn es noch nicht geht. Du kannst doch nicht erwartet ein Vierteljahr "frei" zu kriegen nach FG, dann würde ja niemand mehr Frauen überhaupt beschäftigen. Überleg doch mal wie häufig FGen sind!

Wenn ein anderer Angehöriger stirbt gibt es ja auch keine "Schonfristen" und der Verlust des Ehepartners ist mit Sicherheit auch nicht leicher zu verarbeiten. Wo sollte man die Grenze ziehen? Das scheint mir nicht etwas, was durch ein Gesetzt geregelt werden kann.
Erst Recht glaube ich nicht, dass irgendein Politiker Zeit hat, sich alle Detailgeschichten durchzulesen.

Ich wünsche dir trotzdem viel Erfolg, vielleicht kannst du ja noch mal genauer erklären, was du dir genau davon versprichst.

LG

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Hallo,

ich weiß auch nicht genau, wie du dir das vorstellst?
Ich versteh dich auch irgendwe, aber ich meine, man kann nun auch nicht verlangen, daß die Welt stehen bleibt für alle nicht betroffenen oder ein AG nun Jahre auf jemand verzichten kann?
Meine Chefs haben z. B. gesagt, ich könne wieder kommen, wann ich mag und ich möchte mich ja nicht zu Hause einigeln, trauern kann man doch sowieso - egal WO und Wann. Es gibt im Leben leider viele Schiksalsschläge und wie soll man das dann handhaben?

Ich denke mal ein Brief nutzt da wenig. Wenn dann müsstest du dir wohl ärztl. Atteste besorgen oder so, aber man hat im Leben evtl. mehrere Trauerphasen und so einfach ist das nicht denke ich, daß man da jedesmal ein Jahr oder so Auszeit nehmen kann?
Ich will da nichts runterspielen oder so, aber wie soll das gehen?
LG

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hallo sehnsuchtsengel!!!

ich verstehe den sinn deines beitrages nicht...

wie stellst du dir denn das vor??? denkst du, dass du eine antwort auf diesen brief bekommst??? eher nicht...

ich habe meine kleinen engel in der 18. ssw, november 2010 verloren. im nachhinein bin ich froh, dass ich nach drei wochen arbeiten gehen durfte!!! damals habe ich das auch anders gesehen. es hat mich sehr abgelenkt...ich weiss nicht wie es mit mir weiter gegangen wäre, wenn ich tag für tag alleine zu hause gehockt hätte.

steiger dich nicht so in dieses thema rein. wenn die erste schwere zeit vorbei gegangen ist, wirst du es mit ganz anderen augen betrachten...

lg urbinka

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Klarstellung:
Also ich bin der Mann von sehsuchtsengel20. Ich hab das mit dem Brief reingesetzt.
Folgendes will ich dazu erklären:
Ich hab mich intensiv mit diesem Thema beschäftigt, mich mit Krankenkassen und der Arbeitsagentur unterhalten.
Sinn und Zweck dieses Briefes ist, das den trauernden Eltern die Möglichkeit gegeben wird, angemessen zu trauern. Die Arbeitgeber ziehen sämtliche Register, solche Elternteile zur Not auch loszuwerden. Sie dürfen auch im Krankheitsfall kündigen.

Beispiel 1:
Mutter wird vom Arbeitgeber nach 2 Wochen mitgeteilt, das sie wieder arbeiten soll, oder sie kann sich einen neuen Job suchen. Es gibt Mütter, die nach 2 Wochen sich noch nicht fit fühlen, zu arbeiten!!!

Beispiel 2: Mutter arbeitet nach 2 Wochen wieder obwohl sie psychisch noch nicht den Tod des Kindes verarbeitet hat. Nach ein paar Tagen Arbeit lässt sie sich wieder krankschreiben.
Arbeitgeber kündigt wegen erhöhtem Kranenstand (Ja, das kann er machen!!!)

Beispiel 3:
Arbeitgeber erfährt von der Fehlgeburt und kündigt, da er erhöhte Mehrkosten durch längere Krankheit befürchtet (Ja, auch das kann der Arbeitgeber!!)

Im Endeffekt geht es darum, das die Ministerin auf diese Missstände hingewiesen wird!!!!
Dem Arbeitgeber soll ein Riegel vorgeschoben werden, diese Praktiken ausüben zu können.

Man soll nicht die Arbeit verlieren, nur weil man in Trauer ist bzw. gezwungen werden zu arbeiten, obwohl man noch nicht kann.

Ausserdem habe ich persönlich auch schon mal an eine Ministerin geschrieben und ein Mitarbeiter des Ministeriums hat sich wirklich darum gekümmert. Es geht nicht darum, ob jeder Brief einzeln gelesen wird, aber viele Briefe erreichen mehr als ein Einzelner.

Summasumarum ist der Zweck des Briefes, trauernde Eltern zu helfen, nicht willkürlich entlassen zu werden.

Weiterhin ist zu sagen, das bei anderen Todesfällen, wie z.B. Angehörige, das anders gehandhabt wird. Hier geht es um Kinder und ich sollte noch erwähnen, das man das ab einer bestimmten SSW machen sollte.
Wenn sich die Mutter fit fühlt, kann sie natürlich arbeiten, aber wenn nicht, sollte sie keine Angst vor einer Entlassung haben.

Kleiner Tip:
Falls man doch entlassen werden sollte, aber psychisch noch nicht fit ist, springt die Krankenkasse mit Krankengeld ein, denn wenn man nicht für den Stellenmarkt wegen Krankheit verfügbar ist, bekommt man kein ALG (O-Ton Arbeitsagentur)

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Ich kenne Eure persoenliche Situation nicht - denke aber, ihr seid irgendwie auf dem falschen Dampfer. Kein Arbeitgeber kann es sich leisten, eine Frau als Arbeitnehmerin monatelang ausfallen zu lassen, "nur" weil sie eine FG hatte (auch wenn das grausam klingt). Und JA, ich bin/war selbst betroffen (12. Woche), waere aber nie auf die Idee gekommen von meiner gesamten Umgebung eine unbefristete "Schonfrist" zu verlangen (geht sowieso nicht, wenn man schon ein groesseres Kind hat!). Auch wenn es hart klingt: nicht jede Schwangerschaft endet gluecklich, leider (vom Tod eines Kindes wuerde ich sowieso erst in einem spaeteren Stadium der Schwangerschaft sprechen, nicht in der Fruehschwangerschaft in der ja die meisten FG stattfinden!) - aber es gibt auch andere Schicksalsschlaege. Wo ziehst Du da die Grenze? Auch eine Trennung kann traumatisch sein, Krankheit, der Tod geliebter Menschen.....das ist uferlos. Wer psychisch wirklich so angeschlagen ist, dass er/sie nicht wieder in den Arbeitsprozess einsteigen kann wird dies auch aerztlich bestaetigt bekommen - ich glaube nicht, dass in diesem Fall das ALG gestrichen wird. Alle anderen muessen weitermachen...und aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass ich das nicht das Schlechteste finde.

Gruss, babs

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Hallo,

also irgendwie klingt das nicht nach einer Klarstellung sondern so, als wuerdest du dich in einer Opferrolle sehen und die boesen Arbeitgeber anklagen. "Die machen das so"? Findest du das nicht selber ein bisschen sehr verallgemeinernd?

Deine Beispiele, schoen und gut, aber voellig undeutlich bleibt, wovon du nun genau redest.

Bsp 1: 2 Wochen nach was? FG, Totgeburt? So einfach kann ein AG das nun auch nicht bestimmen, wer wieder arbeiten soll, wenn ein Arzt die Mutter noch nicht fuer gesund haelt Auch im 2. Beispiel wird nicht deutlich, wie der Sachverhalt nun genau ist. "laesst sich krankschreiben" hat auch irgendwie immer so einen Beigeschmack...

Bsp 3: Wieso sollte ein AG von einer Mitarbeiterin die bereits die FG hinter sich hat erwarten, dass laenger krank ist? In dem Fall lann man ja einfach dann erst von der FG berichten wenn man wieder fit ist, Schwangeren darf ja nicht gekuendigt werden

Fuer mich klingt das irgendwie an den Haaren herbei gezogen und so, als haettest du/ihr grundsaetzlich schwierige Verhaeltnisse mit dem AG. Wie gesagt, die Beispiele sind wenig konkret und scheinen sich ausschliesslich auf fruehe FGen zu beziehen.

Mag sein, dass es Frauen gibt, mit einer langen KIWu Geschichte, wo zwischendurch auch viele Arztbesuche auf dem Programm stehen. Ausnahmen gibt es immer, aber grundsaetzlich glaube ich nicht, dass Frauen wegen einer FG/Totgeburt gekuendigt wird, da wird es dann vielleicht vorher schon nicht so gestimmt haben. Ich arbeite in einem Job, wo ich wegen bestimmter Risiken SOFORT eine SS melden muss, dementsprechend viele FGen werden fallen auch auf. In einem "normalen" Job kann man ja auch einfach erstmal nichts sagen.

Leider beantwortest du nicht die Frage, was du dir konkret vorstellst. Unkuendbarkeit bis 3 Monate nach FG? 6 Monate? Wo faengt dann die FG an? Ein Tag drueber, pos. Test und doch Blutung?

Wie stellst du dir das "Riegel vorschieben" vor?

"Weiterhin ist zu sagen, das bei anderen Todesfällen, wie z.B. Angehörige, das anders gehandhabt wird. Hier geht es um Kinder und ich sollte noch erwähnen, das man das ab einer bestimmten SSW machen sollte.
"

Was wird gehandhabt? Jemand der wegen dem Tod seiner Mutter krankgeschrieben wird wird nicht gekuendigt? Wenn mein Mann stirbt kriege ich einen Tag fuer die Beerdigung, wenn mein groesseres Kind stirbt glaube ich 2. Bei ungeborenen Kindern bekommt man nicht mehr Zeit, weil man trauern muss, dass muss man immer, sondern wegen der koerperlichen Belastung von SS und Geburt. Man kann doch nicht das eine Leid ueber das andere stellen, nur weil du jetzt zufaellig von dem einen Betroffen bist.

Und was sollte man "so" machen? Warum kannst du nicht mal Farbe bekennen und sagen welche SSW du meinst und was man so machen sollte?

Alles in allem ein unverstaendlicher und wenig durchdachter Beitrag!

LG

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ich weiß leider auch nicht so recht, wie ich mit dem beitrag umgehen soll!

bei mir waren die ärzte irgendwie überhaupt nicht zimperlich und im nachhinein fand ich es auch ok! ich musste mich im november 10 entscheiden ob wir unser schwer krankes sternchen austragen oder schon in der 14./15. ssw gehen lassen sollen!

vorallem auch, weil die ärzte uns kaum chancen auf ein gutes ende gegeben haben sind wir montags ins krankenhaus zur einleitung!

mittwoch vormittag durfte ich wieder nach hause! und nur auf ausdrückliche nachfrage wurde ich zumindest noch die nächsten zwei tage krank geschrieben! den montag drauf war wieder arbeit angesagt!

es war schwer aber zuhause wäre es auch nicht leichter gewesen!

das einzige was mich damal wirklich schokiert hat, war unsere hausärztin, die meinen mann für diese drei tage nicht krank schreiben wollte! er wollte natürlich mit ins krankenhaus, hatte aber zum jahresende keinen urlaub mehr! unseren jahresurlaub hatten wir gerade hinter uns!

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Hallo Ihr beiden!

Es tut mir, leid, dass (und wie) Ihr Euer Kind verloren habt. Das ist jetzt gerade mal 10 Tage her. Euer Schmerz ist sehr greifbar.

Deine / Eure Beiträge sind mir in den letzten Tagen aufgefallen, bzw. die Frequenz, mit der Du / Ihr Beiträge verfasst. Und jetzt auch noch ein Brief an die Familienministerin.... Es scheint, als würdet Ihr Euch in Aktionismus stürzen, im Netz recherchieren, irgendeinen Schuldigen für irgendetwas suchen. Ich denke, diese Ation hat Stellvertreterfunktion.

Ich wünsche Euch, dass Ihr in der nächsten Zeit die Kraft findet, loszulassen von diesem Kräfte zehrenden Kampf gegen die Trauer und Euch um Euch und Euren Schmerz kümmern könnt!

Alles Gute für Euch,
Olivia

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Ich muss jetzt doch mal meine Meinung dazu schreiben. Ich kann selber nachvollziehen, dass kurz nach dem Verlust des eigenen Kindes der Schmerz sehr sehr stark ist. Und das man da vielleicht sehr intensiv Dinge ändern möchte verstehe ich auch. Ich finde zwar auch, dass der Brief nichts ändern wird, aber ansich finde ich ist es keine schlechte Idee.

Auch wenn man gesetzlich in der Schwangerschaft eigentlich nicht gekündigt werden darf, ist es mir doch passiert vor einigen Jahren. Ich habe in einem 3 man kleinen unternehmen gearbeitet und dann wurd mir wegen irgendwelcher anderen Dinge gekündigt, obwohl ich ss war.

Dann will ich ganz klar darstellen, dass es ein riesengroßer Unterschied ist, ob man sein Kind in der frühschwangerschaft verliert, als wenn man einen Spätabort erleidet. Ich habe beides selber erlebt, nach meiner ersten fg in der neunten ss war es zunächst auch sehr schlimm, doch der Schmerz verging viel schneller und ich ging sehr schnell wieder arbeiten. Und das man da dann schnell wieder arbeiten geht halte ich für normal.
Vor wenigen Monaten ist meine Tochter in der 22ten ssw gestorben, natürlich wird der Schmerz weniger, aber es ist etwas ganz ganz anderes. Es tut viel mehr weh. Schließlich habe ich die sovielmal Wochen gespürt etc. Alles was man in der frühss nicht hat. Und Da braucht man viele Wochen der Trauer, das unverständliche überhaupt anzunehmen. Auf die Arbeit kann man sich da ueberhaupt nicht einlassen. Es ist also sehr verständlich was sehnsuchtsengel schreibt.

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Hallo!

Ich finde es auch sehr verständlich, vielleicht hast Du mich missverstanden. Ich stelle auch überhaupt nicht ihre Trauer und die Zeit, die sie dafür benötigt in Frage. Im Gegenteil: Jetzt ist die Zeit, um zu trauern. Dass sie das auf ihre Weise tut sehe ich, un das ist auch richtig so.

LG,
Olivia

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Es tut mir wirklich sehr leid für euch...ist ja erst 10 Tage her mit eurem #stern

Vielleicht klingt das jetzt alles etwas hartherzig was wir hier größtenteils geantwortet haben...ich erwische mich stellenweise wirklich selbst dabei wie ich bei anderen Leuten mit den unterschiedlichsten Problemen manchmal denke "Stell dich nicht so an, ich hab mich auch zusammengerissen". Das klingt jetzt negativ...aber auch ihr werdet merken dass man aus solchen Schicksalsschlägen durchaus gestärkt hervorgehen kann und sich und auch seiner Beziehung deutlich mehr zutraut, da man man dieses Leid durchgestanden hat ohne daran zu zerbrechen! Auch wenn dieser Weg leider nie konstant ist sondern von ständigem Hinfallen und wieder Aufstehen geprägt...
Ehrlich gesagt kommt vieles an Schmerz und Trauer erst sehr spät, manchmal nach Monaten erst hoch! Die ersten Wochen nach der Totgeburt ging es mir stellenweise besser als 3 Monate danach...

Wenn deine Frau wirklich einen Arbeitgeber hat der jetzt nach 10 Tagen schon rumstresst und mit Kündigung droht geht das echt gar nicht und dann kann ich auch verstehen, dass ihr diesen Beitrag hier verfasst habt! Ich habe das genaue Gegenteil erlebt, mein AG hatte eher zuviel Mitleid mit mir...er hat mir persönlich sein Beileid ausgesprochen, dann kam noch eine e-mail UND noch eine Karte von ihm und allen Kollegen. War echt nett gemeint aber eher zuviel des Guten...aber wie die Antworten der Meisten hier wiederspiegeln ist der AG deiner Frau wohl eher die Ausnahme als die Regel. Aber vielleicht hab ich da auch nicht so den Überblick und ihr habt in dieser Hinsicht vielleicht doch einen Missstand aufgedeckt?! Macht deshalb was für euch richtig ist und euch hilft und gut tut! Ich denke zwar nicht, dass eine allgemeine Regelung für die Trauerzeit umsetzbar ist, aber vielleicht bekommt ja wenigstens dieser AG einen Tritt in den Hintern.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und viel Kraft um das alles gemeinsam durchzustehen #blume

LG