Fehlgeburt - wem erzähle ich es?

Ich hatte vor zwei Wochen eine Fehlgeburt in der 10 SSW. Es wußten bisher nicht viele, dass ich schwanger war und so kann ich nun auch wenigen erzählen was passiert ist.

Das belastet mir sehr, weil ich spüre dass unser Sternchen ein wichtiger Teil unseres Lebens ist, den ich nicht verschweigen möchte. Ich bin mir nicht sicher ob, ob es richtig ist, Freunden und Verwandten davon zu erzählen.

Es trudeln in den letzten Tagen viele Weihnachtskarten ein und ich habe dieses Jahr keine geschrieben und keiner weiß warum.

Wem habt Ihr von Eurer FG erzält?

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Von meinen Fehlgeburten weiß absolut jeder - und das ist nicht untertrieben. Von Verwandten über Bekannte bis hin zu Kunden. Das ist auch gut so, denn so hatte ich die Möglichkeit, viel über meine Verluste zu reden, was mir wirklich geholfen hat.

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Das tut mir sehr leid für dich, hab selber auch mein #stern nun endgültig am 10.12.12 ziehen lassen müssen - wegen der ELSS...#schmoll

Ich selber hab mit meiner Mom, meim Schatz, meiner Oma und meim Bruder darüber gesprochen sowie mit meiner großen Tochter (10) - aber so dass das Baby nun Himmel auf einem kleinem Stern sitzt und auf uns von dort oben aufpasst.:-( / :-) - so hat sie verstanden das es nicht mehr da ist aber gleichzeitig eben auch kindgerecht...sprich das es eine ELSS war weis sie nicht.

Also wenn du es nur wenigen erzählt hast, dann würde ich erstmals nur mit den auch darüber reden...wenn du dich dann stark genug fühlst, kannst du im nach hinein mit den anderen auch noch darüber reden.Aber lass dir erstmal die nötige Zeit damit selber zurecht zu kommen, das du dein #stern ziehen lassen musstest.

Auch wenn für Uns dieses Weihnachten nicht so schön werden wird wie Wir es uns erhofften, wünsche ich dir dennoch schöne Weihnachten und erholsamme Feiertage!#kerze#kerze

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Hallo woepse

Ich hatte am Freitag ende der 10. SSW die Fehlgeburt, wusste aber schon seit Dienstag, dass unser Engel nicht mehr bei uns ist, da das Herzchen nicht mehr schlug. :-(

Bis dahin wussten es nur drei Leute bei der Arbeit, weil ich in einem Labor arbeite. Da es mir aber nach der Diagnose nicht wirklich gut ging (was eine kleine Untertreibung ist) hattte ich das extreme Verlangen, mich bei meiner Mutter auszuheulen. Von daher habe wir es meiner Familie und auch der Familie von meinem Freund erzählt. Auch meiner besten Freundin habe ich es dann gesagt. Ich brauchte das reden/weinen, damit ich damit umgehen kann. Es schmerz zwar immer noch verdammt fest, aber irgendwie geht es mir immer besser, wenn ich darüber reden kann.
Ich finde es auch doof, dass in der Gesellschaft die Regel ist, dass man nicht darüber agen darf. Wer mich nur ein bisschen kennt weiss gegen den Wind, dass mir mir etwas nicht stimmt. Und was soll ich die Menschen dan anlügen? Wie geht es Dir? Gut...nein, verdammt, es geht mir scheisse und ich möchte es sagen. Wenn es mir sonst schlecht geht, sage ich meistens trotzdem, dass es mir gut geht, aber jetzt habe ich keinen Bock zu lügen.

Ich habe mich meinerseits entschieden, dass ich es sage, wenn mich jemand fragen würde. Man muss sich nicht dafür schämen, wir können ja wirklich nicht dafür!

Ich hoffe ich konnte Dir etwas helfen!

Liebe Grüsse

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hallo!
ich hatte vor 2 tagen eine ausschabung in der 14. ssw. das baby war schon 3,5 wochen tot, als wir es erfahren haben :-(.
wir haben bewusst lange gewartet mit dem erzählen der schwangerschaft, wollten es definitiv erst nach der 12. ssw erzählen und da ich ja eine VU an 13+0 hatte (20.12.) wollten wir weihnachten die große bombe platzen lassen bei unseren kindern und unseren eltern. dazu ist es ja nun nicht gekommen #heul.
wir werden es niemandem erzählen - zumindest im moment nicht. doch, einer freundin werde ich es erzählen, sie war die einzige, die wusste, dass ich schwanger war. ich bin sehr, sehr froh, dass es noch keiner wusste, es wäre noch viel schwerer, jetzt fragen zu beantworten und vor allem die kinder auch noch aufzufangen (7,5 & 5,5 jahre alt) in ihrer trauer. so sind es nur mein mann und ich, wir stützen uns gegenseitig und ich möchte es einfach momentan keinem erzählen. nicht den eltern, keinen freunden, niemandem.
ich denke, jeder geht anders damit um - die einen erzählen sehr früh von der schwangerschaft - und müssen dann eben auch vielen von der fg erzählen, für uns war dies der richtige weg, wir sind sehr froh, ihn so gegangen zu sein.
vielleicht erzählen wir es irgendwann einmal, momentan jedoch ist es eine trauer zwischen uns beiden.
ich wünsche dir viel kraft und trotz allem ein schönes weihnachtsfest #kerze!
herzliche grüße!

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Hallo, ich erzähle es jedem bei dem ich ein gutes Gefühl habe. Das ist meine Art es zu verarbeiten ich erzähle es auch Leuten die noch nichts von meiner SS wussten weil ich erst in der 6. SSW war. Viele schauen mir dadurch an wie eine Kuh wenns blitzt aber es muß einfach aus mir raus dann geht es mir etwas besser. Denn die SS war wie ein Wunder wegen meiner Vorgeschichte und um so schwieriger ist es zu akzeptieren aber durch das ich darüber rede, auch mit Leuten die unsere Geschichte mit Absicht nicht kennen, verstehe ich selbst besser das ich nicht mehr SS bin.

Viel Kraft und alles Gute LG Betzy

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Hallo!

Also ich habe im Freundeskreis von meinen FG erzählt, wenn sich die Situation so ergeben hat. Ich habe sie nicht verheimlicht und so auch von anderen Frauen erfahren, dass sie ein ähnliches Schicksal hatten wie ich. Ich fand es beruhigend, nicht alleine zu sein. Für eine FG sollte man sich nicht schämen und Du hast schon Recht: das Sternchen war 10 Wochen bei Dir und hat seinen Platz in Deinem Leben.

Alles Gute

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Eine sehr gute Frage, die mich gerade auch beschäftigt. Gerade zu Weihnachten trifft man ja viele Leute. Heute Abend habe ich ein Treffen mit meinen Freundinnen von früher und ich weiß jetzt noch nicht ob ich es ihnen erzählen werde. Meine Ausschabung ist jetzt 2 Wochen her, sie wussten nichts von der Schwangerschaft. Ich wollte es heute erzählen...

Meine Familie und die meines Freundes weiß es, auch bei meiner Arbeit, weil ich auch Labortätigkeiten habe und die SS sagen musste. Ansonsten wissen es bisher nur enge Freundinnen, die eben auch schon von der Schwangerschaft wussten.

Ich denke auch, dass mehr Offenheit hilft und warum soll man lügen und so tun als wäre alles in Ordnung? Bei mir ist eben nicht alles in Ordnung, auch wenn es von außen vielleicht so aussehen mag.

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Wir haben unserer Familie und allen Freunden, die uns nah sind, schon früh von der Schwangerschaft erzählt. Wir hatten uns so sehr gefreut und wollten diese Freude auch teilen. Genauso wollten wir auch unsere Trauer teilen, falls wir eine Fehlgeburt verkraften müssten. Für uns war es genau richtig, als wir vor vier Tagen in der 12. SSW nicht allein waren mit der Nachricht, dass unser Kind nicht mehr lebt.

Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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Ich bin ganz offen damit umgegangen. Ich hatte erst eine drohende FG und wurde krank geschrieben. Musste mich dann in der Arbeit krank melden und habe gleich gesagt warum ich krank bin. Ich habe keinerlei negative Erfahrungen gemacht das ich so offen damit umgegangen bin.

Dir viel Kraft und alles gute #kerze #stern

Nana