22 SSW geboren mit Herzschlag, Rechtslage?! BITTE Hilfe!!!

Hallo

Bitte ich suche dringend Hilfe. Ich habe meine Zwillinge in der 22 Woche geboren nach 8 Tagen im Krankenhaus. Die Ärzte gaben den Kindern keinerlei Chance von Anfang an!

Sie wurden komplett mit Fruchtblase und Mutterkuchen geboren, sie mussten sie aus der Fruchtblase schneiden um dann die Nabelschnur durchschneiden. Uns wurden sogar noch Ihre kleinen schlagenden Herzen gezeigt und dann mir zum Sterben in den Arm gelegt.
Jetzt wühlen sich immer mehr fragen auf!!!
Wir haben eine wisch bekommen wo drauf steht das ich eine Fehlgeburt hatte mit nicht meldepflichtigen Zwillingen.
Wir möchten Sie aber eintragen lassen in Famielenstammbuch, daher benötigen wir eine Geburts und Sterbe Urkunde. Nach §31 abschnitt 1 muss dazu ENTWEDER ein Herzschlag ODER eine Pulsierende Nabelschnur ODER ein Lungenzug vorliegen.

Die ersten beiden treffen bei uns definitiv zu!!! Daher bin ich jetzt schon seid Tagen mit der Klinik am Telefonieren das ich diese Urkunden haben möchte.
Jetzt habe ich gerade mit einer Oberärztin telefoniert die mir klar machen wollte das das nicht mehr geht da Sie als Fehlgeburten eingetragen wurden. Wenn sie das jetzt revidieren würden dann würde Ihnen das Meldeamt Fahrlässigkeit vorwerfen. Desweiteren hätten Sie dann einen Kinderarzt dazu rufen müssen das sie ja GELEBT haben....ich verstehe die welt nicht mehr?! Heist das jetzt sie hätten eine Change gehabt und die haben es nur versäumt einen Kinderarzt zu holen?! Haben wir nicht das RECHT wenn sie gelebt haben dann auch auf diese Urkunden zu bestehen?? Soll es das jetzt gewesen sein??? BITTE wer kennt sich da aus und kann mir helfen??

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Sie haben gelebt und damit sind sie verstorbene Frühgeburten, keine Fehlgeburten. Das hat erhebliche Konsequenzen, da Du jetzt Anspruch auf Mutterschutz hast, und zwar mind. 12 Wochen (die normalen 8 plus 4 wegen Frühgeburtlichkeit), ich bin mir nicht sicher ob nicht sogar noch mehr wegen Zwillingen.

Du musst darauf bestehen, dass das dokumentiert wird. Ich würde die Klinikleitung ansprechen und ganz klar machen, dass Du Dir anwaltliche Hilfe holst, wenn sie Dir nicht ordnungsgemäße Bescheinigungen ausstellen.

Keine Rettungsversuche zu unternehmen ist meines Wissens in dieser Woche Standard, weil man medizinisch einfach - noch - nicht so weit ist.

Alles Gute!

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Danke! Ich bin schon dabei mir einen Anwalt zu suchen, ganz besonders nach ich auf diesen Artikel gestoßen bin: http://www.spiegel.de/spiegel/a-801509-2.html
Sie haben über unseren Kopf hinweg unseren zwei kleinen die Change zu leben genommen!!!

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Hallo,

erstmal #liebdrueck

laut google muß ab der 24ssw geholfen werden...

Ich hatte selber eine aber stille Geburt in der 19ssw und mir wurde vom Chef Arzt gesagt das es ein neues Gesetz gibt und man jetzt jedes KInd eintragen lassen kann...früher war es erst ab 500gramm....

Wenn du nicht weiter kommst-rate ich dir nehme dir ein Anwalt.

Lg und alles Gute #klee

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das dachten wir auch mit 24ssw. Ab der 23ssw kann man in Deutschland die Lungenreifung machen. Aber warum sagte dann die Ärztin dass sie dann hätten einen Kinderarzt dazu rufen müssen? Heist das sie hätten doch vielleicht eine kleine Change gehabt?? Würde ich nicht vor lauter tränen nicht mehr reden können hätte ich niemals aufgelegt...da jüngste baby in Deutschland das Überlebete ist in der 22ssw zur Welt gekommen

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Hallo!

Ich weiß nicht, ob ich mit der Aussage direkt helfen kann:

War mal im Bereich der Friedhöfe tätig und da gab es vormals die 500 g-Grenze, aber der die Kinder eingetragen werden konnten. Das wird jetzt aber nicht mehr vom Gewicht abhängig gemacht.

Wie das im Krankenhaus gehandelt wird, kann ich dir nicht sagen. Könnte höchstens bei einer Standesbeamtin nachfragen, ab wann eine Geburt dokumentiert wird...

Liebe Grüße und alles Gute!

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Das tut mir so wahnsinnig leid was dir passiert ist!!!!!

Aber ganz ehrlich du wirst hier keine richtige Antwort bekommen! Ich glaube so ein Fall ist einfach zu selten und vor allem immer individuel....

Das Beste ist wirklich ich sucht euch einen FACHanwalt und lass euch von dem beraten was ihr jetzt für möglichkeiten habt!

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Hallo,

es tut mir sehr leid, was du bzw. ihr erleben musstet und noch müsst.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie unsagbar schlimm es ist, dem eigenen Kind beim Sterben zusehen zu müssen. Unser Jonathan kam am 15. Januar in der 23. SSW zu früh auf die Welt und verstarb zwei Stunden später. Ich war zwei Tage zuvor mit vorzeitigen Wehen eingeliefert worden. Die Ärzte machten mir und meinem Mann klar, dass unser Junge bei einer Geburt so gut wie keine Überlebenschancen hätte, aber sie taten alles, um ihn zu retten. Er wurde direkt nach der Geburt auf die Intensivstation gebracht, sein Herz schlug kräftig, aber seine Lunge war zu unreif.

Durch Gespräche mit den Ärzten weiß ich, dass es von Klinikum zu Klinikum individuell gehandhabt wird, ab wann einem Frühchen geholfen wird. Dies hängt sicherlich auch davon ab, ob das jeweilige Klinikum entsprechend ausgerüstet ist. Wir hatten sozusagen Glück im Unglück, "unser" Klinikum verfügt über eine neonatologische Intensivstation und ist ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe.

An deiner Stelle würde ich Vereine bzw. generell Selbsthilfegruppen für verwaiste Eltern (z. B. die Initiative Regenbogen) kontaktieren und dort deinen "Fall" vortragen. Vielleicht findest du auf diese Weise Mütter und Väter, die Ähnliches erlebt haben und dir weiterhelfen können. Vielleicht gibt es bei dir in der Stadt ja auch eine Regionalgruppe, sodass du direkt Vorort einen Ansprechpartner hast.

Ich wünsche dir von Herzen, dass du zu deinem Recht kommst. Und natürlich die Kraft und Energie, all das irgendwie zu überstehen.

Liebe Grüße

Sarah

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Hallo!

Das tut mir unheimlich Leid!! Fühl dich gedrückt! Ich hatte zwei FG in der 10. SSW und das war schon schlimm für mich...

Wirklich helfen mit juristischem Rat kann ich dir leider nicht. Bzgl des Helfens weiß ich von einer Freundin die ihren kleinen Jungen in der 21. SSW geboren hat, dass ihr die Ärzte auch von Anfang an gesagt haben dass sie in dieser SSW nichts tun werden. Ich weiß dass sie lange daran zu knabbern hatte mit dieser Aussage und dass sie wusste, wenn der Kleine es noch ein paar Tage oder wenige Wochen mehr geschafft hätte, wäre es anders gewesen wäre.

Bzgl der Eintragung gibt es seit letztem Sommer eine Änderung. Seitdem können alle Kinder, sogar frühe FG, im Stammbuch eingetragen werden. Dazu müsste deine Bescheinigung ausreichend sein. Am besten beim Standesamt mal nachfragen.

Jemand anderes hatte dir ja auch schon die Initiative Regenbogen empfohlen. Dem kann ich mich nur anschließen. Ich bin seit meiner ersten FG dort Mitglied. Sie können dir mit Infos, wahrscheinlich auch mit rechtlichen Tipps oder Ansprechpartnern weiterhelfen. Und dort kannst du auch Hilfe bekommen, wenn du jemanden zum reden brauchst oder Wege zur Trauerbewältigung suchst.

Ich wünsche dir alles erdenklich Gute für die nächste Zeit! Ganz viel Kraft und liebe Menschen, die für euch da sind!!

Alles Liebe!

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Du tust mir von Herzen leid und ich wünsche Dir und Deinem Mann vor allem, dass Ihr zur RUHE kommt.......ich verstehe, dass Dich nun tausend Fragen quälen, aber glaub mir: das Grübeln darüber, ob Deine Kinder eine Chance gehabt hätten oder nicht ist in einer so frühen Schwangerschaftswoche wirklich sinnlos. Ich kenne mich mit Frühgeburten ein wenig aus, bin auch selbst innerfamiliär betroffen: und diese "Berichte" über Kinder, die angeblich ab der 22. Schwangerschaftswoche lebend und später sogar kerngesund aus so einer frühen Geburt hervorgingen stimmen in den meisten Fällen einfach nicht. Und WENN sind das absolute Einzelfälle! Ganz egal wie ihr jetzt weiter vorgeht: ihr müsst versuchen, Eure Kinder gehen zu lassen, in Gedanken und in Euren Herzen - sucht Euch professionelle Hilfe, wie ihr mit dem Tod Eurer Zwillinge umgehen könnt aber lasst Euch nicht auffressen von Horroszenarien und immer schlimmeren Annahmen über grausame Ärzte etc. Das bringt Euch die Kinder nicht wieder und wird Euch nur zusätzlich belasten. Die rechtliche Seite könnt ihr mit einem Anwalt klären, wenn es Euch das wirklich wert ist (überlegt Euch das aber gut!!! Wollt ihr Euch wirklich auf einen relativ wackeligen Rechtsstreit einlassen?!) - Eure emotionale Achterbahnfahrt werdet ihr dadurch sicher nicht in den Griff kriegen. Dazu braucht ihr andere Dinge! Und die wünsche ich Euch von ganzem Herzen!

evi

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Hallo meine kleine kam auch in der 22 mit 420 g auf die Welt sie hatte etwa 50 min einen Herzschlag. Haben 2 Umschläge bekommen einen Grünen und einen roten einer von beiden ist die sterbe und die andere die lebend Urkunde.
Mann Mann musste dann zum Rathaus die kleine erst anmelden dann wieder abmelden bekam auch Post von der Rentenversicherung mir steht jetzt eine Art rente zu wegen dem Kind ich weiss jetzt auch nicht mehr genau wie sich das speziell hieß. Würde im Krankenhaus mal druck ausüben und ihnen mal erklären das es dein Wille ist und sie dir was ausstellen sollen. Du hast auch das Recht deine Akte zu bekommen das ist nämlich dein Eigentum und nicht das Eigentum des Krankenhauses. In welchen Bundesland lebst du den? Es gibt da nämlich einige unterscheide diesbezüglich.

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Hallo,
wie schrecklich :-(
Meiner Meinung nach müssten deine Babys als deine Kinder eingetragen sein & sogar beerdigt werden dürfen !

Mein Sohn wurden in der 22.ssw geboren ,er wog 275 gr. & war 24 cm & er lebte 35 min.
Er wurde direkt nach der Geburt von der Hebamme mit genommen & Not-getauft.
Dann wurde er mir gegeben .
Er hat eine Geburts- und Sterbeurkunde & MUSSTE auf einem normalen Friedhof beerdigt werden .

Es war sogar ein Schwangerschaftsabbruch ,weil er nicht Lebensfähig gewesen ist.

Irgend etwas ist da bei dir falsch gelaufen.
Ich kenne mich aber nicht weiter aus ,würde dir zu gerne helfen .
Irgendwer muss dir ja helfen können :-(
Wünsche dir alles Gute .

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Du brauchst Geburtsurkunden, Du hast ja schließlich auch normalen Anspruch auf Mutterschutz. Diese Zeit musst Du Dir unbedingt nehmen, um wieder in den Alltag finden zu können.

Ich würde da am Montag in der Früh in der Chefetage der Klinik stehen.

Ich glaube allerdings - auch wenn das hart klingt -, dass es richtig war, den Kindern nicht zu helfen. Die Extremfrühchen aus der Woche, die ich kannte, haben nicht überlebt, wurden zuvor aber wochenlang sinnlos mit Eingriffen gequält. Ein furchtbares Leben.