Kein Herzschlag 8. SSW wie geht es weiter

Hallo,
Leider muss ich mich nun in dieses Forum begeben , nachdem gestern mein Frauenarzt bei 7+5 keinen Herzschlag festgestellt hat. Embryo war laut Messung bei 7+0.
Mein Arzt hat mit mir ausgemacht dass wir auf einen natürlichen Abgang warten. Nun habe ich vor lauter Wut/Trauer/Enttäuschung nicht nachgefragt, bis wann die Blutung denn einsetzen muss. Habt ihr Erfahrungen? Ab wann muss eine Ausschabung gemacht werden?

Ich möchte es gerne auf natürlichem Wege versuchen. Wochenlang in mir tragen werde ich aber wohl psychisch nicht schaffen.

Ich hoffe hier ein paar Erfahrungen zu hören. Es tut mir so leid dass wir alle das durchmachten müssen. :-(
Natürlich ist es mit fortgeschrittener Woche immer schlimmer aber auch jetzt in der 8. ssw reißt es einem den Boden weg..

1

Hallo!

Tut mir sehr leid, dass du dasselbe erleben musst.

Ich habe mich nach langem Überlegen und Beraten mit Ehemann und Ärzten zur AS entschlossen (fast 4 Wochen her). Ich habe das Kind auch in der 8./9. Woche verloren. Wenn du dazu mehr wissen möchtest (ist nicht direkt deine Frage), kann ich dir gerne antworten.

Alles Gute! #herzlich

2

Hallo Sommer,
Erstmal tut es mir sehr leid das du das durchmachen musst. Ich stecke in den letzten Zügen des Abgangs. Sowohl mein Arzt als auch ich sind eher gegen as. Ich habe mit cytotec unterstützt. Nähere fragen dazu kann ich dir gerne beantworten. Ich bin der Meinung das es besser ist auf eine as zu verzichten. Narkose, Segnung des muttermundes etc. Aber das sollte jeder für sich entscheiden.
Alles gute und viel Kraft 🍀

3

Wünsche dir alles Gute für den Abschluss, Lesnaja! #klee
Bewundere deine Geduld und respektiere deinen Weg sehr. #herzlich

Wäre es mein erstes Kind gewesen (habe ein Kleinkind zuhause), hätte ich die AS ev. auch umgehen können. 2 Wochen habe ich gewartet und mich versucht zu verabschieden, und dann war der Gedanke den verstorbenen Embryo im Unterleib auf ungewisse Zeit weiter zu tragen für mich persönlich unerträglich und die vielleicht plötzlich eintretenden und immer wiederkehrenden Blutungen in unserer Familiensituation waren für mich undenkbar. Der Kleine schaut mir am WC immer zu und fragt schon sehr genau #bla Schlussendlich wollte ich den körperlichen Abschluss auch für die Seele.

Jede OP, dessen muss man sich bewusst sein, birgt natürlich Risiken und ich möchte hier nichts schön reden, auch wenn es sich für mich als besserer Weg erwiesen hat.

4

Hi cocobean,
Ich verurteile deinen weg auf keinen Fall. Jeder muss den weg gehen der für einen selbst der beste ist.
Ich wollte ja auch nicht auf dem komplett natürlichen Weg warten und habe mich deswegen für medikamentöse Unterstützung entschieden.
Und das warten ist eine zerreißprobe, darüber sollte man sich bewusst sein.
Kein Abgang ist leicht und jede Frau muss iwie ihren weg gehen. Schlimm genug das es sooft passiert.
Wir können nur unsere Erfahrungen mitteilen und jedem Stärke und Kraft und mut zu sprechen.
Alles alles gute und baldiges Positiv 😉🍀

5

Schlimm, dass du jetzt auch "dazu gehörst" und sowas erleben musst. Fühl dich gedrückt!
Viele hier ziehen den natürlichen Weg einer AS vor. Ich hab da vollstes Verständnis und finde, dass jeder seinen Weg gehen muss, der für ihn am besten ist.
Ich habe letztes Jahr Zwillinge in der 12ssw. verloren. Müssen wohl schon in der 8ssw. gestorben sein. Ich hatte eh keine Wahl, weil man bei Zwillingen in dieser Woche eine AS macht, zumindest in der Klinik. Aber ehrlich gesagt käme für mich der natürliche Abgang nicht in Frage. Der Gedanke die Babys tot im Bauch zu haben und zu warten, bis ich Blutungen bekomme, war für mich in der Schocksituation unerträglich! Ich wollte so schnell wie möglich die AS hinter mich bringen. Und ich war erstaunt wie schnell und unkompliziert die Op ging... der Vorteil war auch, dass das "Material" (furchtbarer Begriff in diesem Zusammenhang) untersucht werden konnte und die Mädels beerdigt werden in einer Sammelbestattung.
Alles Gute dir und viel Kraft!

6

Lieben Dank für eure Antworten.
Ich habe mir auch gedacht dass ich mir einen Zeitraum setze in dem ich es auf natürlichem Weg versuche und wenn die Blutungen nicht einsetzen, dann tatsächlich eine Ausschabung durchführen zu lassen.
Irgendwann möchte man damit abschließen und neuen Mut fassen.

Angst davor dass es unerwartet im Büro oder in unpassenden Situationen los geht habe ich natürlich sehr. Aber momentan nehme ich das lieber in Kauf als eine AS. Habe Angst dass der Körper danach durcheinander ist und Periode verspätet einsetzt und wir wieeer ewig warten müssen.

Alles ist gerade so traurig. Jetzt auch noch „Feiertage“ an denen man fröhlich sein muss.. :-(

Bin froh wenn Dienstag ist..
Hat bei euch die Periode bereits wieder eingesetzt?

7

Ich wünsche dir viel Kraft 🍀 vllt eine Überlegung es mit Medikamenten zu beschleunigen.
Ich bin ja noch in der blutung des abortes und hoffe das alles abgeht und der Zyklus sich schnell wieder normalisiert

8

Mein Abgang fing Ende Dezember mit dem eigentlichem Beginn der Regel an. Ich hatte Glück und musste nicht lange warten. Ca 1 Woche. Ich war froh das mein Körper das alleine geregelt hat, denn mir haben viele zu einer as geraten aber das wollte ich möglichst umgehen.

9

Hallo,

versteh meinen Post bitte nicht falsch, ich möchte keine unnötigen Hoffnungen machen und Wunden auffreißen. Aber wieso sieht dein Arzt das schon soooo schwarz?

Ich frage weil man bei meinem Krümel erst bei 8+1 einen Herzzschlag gesehen hat. Das ist sicherlich sehr spät, aber damit hätte mich wahrscheinlich dein Arzt auch abgeschrieben.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass die Ärzte oft aufgrund von Normwerten vorschnell handeln. Ich würde deinem Würmchen vllt noch ein paar Tage geben. Daher ist die natürliche Variante die bessere, oder? Somit gibst du ihm noch Zeit und wenn es wirklich nichts wird, dann regelt das dein Körper.

Ich drücke dir die Daumen, dass du doch noch ein ❤️ schlagen siehst!

Liebe Grüße
Julia (27. Ssw)

10

Hallo,
auch ich habe ein Kindchen verloren, 9. SSW.
Zwischenzeitlich hat die Blutung auch eingesetzt.
Ich habe 3 gesunde liebe Kinder, die ich / wir sehr genießen. Leider ist dies aber auch meine 5. Fehlgeburt und ich möchte Euch gerne an meinen Erfahrungen bezüglich natürlicher "Fehlgeburt" teilhaben lassen - auch wenn ich auf diesen Erfahrungsschatz gerne verzichtet hätte.

Ich hatte bei meiner ersten Fehlgeburt zwischen unserem Sohn und unserer Tochter eine Ausschabung. Dies empfand ich als ziemlich traumatisch. Ich konnte die Fehlgeburt lange nicht verarbeiten und war sehr unglücklich damit.

Als ich nach der Geburt unserer ersten Tochter wieder eine Fehlgeburt hatte war es relativ früh, ca. 6. SSW und mein FA war damit einverstanden auf den natürlichen "Abgang" zu warten. Der kam auch, war auch kein Problem, wenn auch recht stark blutend. Aber nicht so, dass ich es als bedenklich empfunden hätte. Ein halbes Jahr später hatte ich leider eine FG in der 11 SSW.
Wieder wollte ich auf den natürlichen Abgang warten, was ich auch als Phase des Abschiednehmens als wichtig für mich empfunden hatte.
Mein FA fand dies aber total bedenklich wollte unbedingt, dass ich eine Ausschabung machen lasse. Ich hab aber zusammen mit meinem Mann dennoch entschieden, auf den natürlichen Verlauf zu vertrauen. Und dies ging auch sehr gut, wenn es auch zwei-drei Wochen gedauert hat, bis die Blutung einsetzte. Die Blutung war relativ stark und es war quasi eine "kleine Geburt". Wir haben das Kindchen begraben.

Danach habe ich den FA gewechselt, da ich mir einfach eine kleine Unterstützung meines Weges gewünscht hätte. Die nächste SS ist dann glücklicherweise gut verlaufen, der neue (anthroposophische) FA hat mich sehr angenehm betreut und mir irgendwie auch immer ein gutes Gefühl vermittelt.

Leider hatte ich seit der Geburt unserer zweiten Tochter nochmals zwei Fehlgeburten jeweils ca. 9. SSW. Letzten Sommer waren wir zum Zeitpunkt der Blutung in England und ich bin dort auch zum Arzt / Hebamme gegangen. Das war eine sehr positive Erfahrung bei einem so traurigen Umstand. Eine Ärztin machte einen Ultraschall und konnte nicht einmal mehr den Embryo erkennen, d.h. vermutlich hatte sich der Embryo bereits länger nicht mehr entwickelt.
Aber, danach wurde ich von einer Hebamme "beraten" und es wurden mir 3 Wege des Umgangs mit der FG unterbreitet: 1. Natürlicher Weg - abwarten. 2. Medikamentöser Weg - abwarten aber mit Unterstützung von Medis. 3. Chirurgischer Weg - Ausschabung.
Jeweils benannt wurden die wissenschaftlich verfügbaren Erfahrungen zu den Risiken der jeweiligen Wege. Dabei kamen 1. und 2. deutlich besser weg als 3..
Fand ich sehr interessant!

Naja und nun erlebe ich so ganz "nebenbei" die Fehlgeburt Nr. 5. Nebenbei, weil meine 3 lieben Racker mich natürlich ziemlich mit Beschlag belegen und ja nichts von der SS wissen. Heute mittag kam ein großes Koagel - da dachte ich schon das ist die Fruchtblase mit dem Kind. War es aber nicht.
Irgendwie hoffe ich, dass ich das Kindchen vielleicht sehen darf. Fand ich irgendwie gut für mich - ansonsten ist es fast ein bisschen irreal.

Ich möchte Dich aber auf jeden Fall ermutigen, einfach zu warten. Das ist eigentlich gar nicht schlimm, sondern ich hatte den Eindruck, dass es einfach so lange dauert, bis man bereit ist, das Kind "loszulassen". Dafür habe ich unterschiedlich lange gebraucht, und ich denke das ist auch gut und wichtig.

Auch die Blutung oder "kleine Geburt" fand ich in keinem Fall besonders schlimm. Keineswegs mit einer richtigen Geburt zu vergleichen - was ich schon gelesen hatte. Eher mit einer sehr starken Blutung, die manchmal auch mit Bauchkrämpfen verbunden ist.

Und wenn man wieder Schwanger werden möchte, ist einfach jede Ausschabung schädlich. Kleinere, feine Verletzungen der Gebärmutter sind einfach nicht auszuschließen.

Uhhh - jetzt habe ich aber sehr lange geschrieben.
Euch allen auf jeden Fall alles Gute und vor allem guten Mut und ein gesundes Vertrauen in die Natur Euren Körper und Euch selbst.

Liebe Grüße

Mama-von-dreien :-)) ( Benutzername ist etwas veraltet)