Eileiterschwangerschaft / Tubarabort - Prognose?

Hallo ihr Lieben
Bis jetzt war ich immer eher Mitleserin, brauche allerdings nun auch mal einen Rat / Erfahrungen von euch :-D

Zu meiner Geschichte: nach ca. 12 Monaten Kinderwunsch wurde ich im Juli 2022 endlich schwanger. Leider endete diese SS mit einer MA in der 11. Woche. Direkt nach der Untersuchung bei der Frauenärztin wurde mir empfohlen, eine Ausschabung zu machen, was ich dann auch getan habe. Noch an diesem Abend hatte ich (körperlich) alles einigermassen gut überstanden. Ich hatte einige Tage danach noch Blutungen, die dann allerdings immer weniger wurden und irgendwann ganz aufhörten. 6 Wochen nach der AS hatte ich meine nächste reguläre Periode, danach versuchten wir es wieder mit dem Kinderwunsch (nach dem OK meiner Frauenärztin natürlich). Nach einem erfolglosen Zyklus wurde ich dann gleich wieder schwanger, im Dezember 2022 und das, obwohl ich ab dem 3. Tag nach dem ES kontinuierlich Blutungen hatte und aufgrund einer Grippe Medikamente genommen habe. Ich hatte also leider schon von Beginn an das Gefühl, es stimmt etwas nicht, aber: die Test waren positiv und ich war schwanger. Leider wurden die Striche nicht so schön stärker, wie in meiner ersten SS und auch der CB mit Wochenbestimmung zeigte nie 3+ an. Aber ich hatte immer wieder in Foren nachgelesen und beruhigte mich selber, dass wohl alles in Ordnung sei. Ich bekam dann am Freitag, 27.01.2023 mässig starke Unterleibsschmerzen und rief bei meiner Frauenärztin an. Ich ging vorbei und sie sah nichts, bis auf eine hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut. Da war ich bei SSW 7+2. Sie meinte, entweder hätte sich mein ES verschoben und es ist wieder eine nicht intakte SS. Sie tendierte leider eher zu letzterem. Über’s Wochenende wurden die Schmerzen nicht weniger, aber auch nicht schlimmer, es setzten SB ein bishin zum Montag, 30.01.2023, wo die Blutungen stärker wurden. Am Dienstag, 31.01.2023 bin ich dann zu einer anderen FÄ, weil meine in den Ferien war. Sie stellte den Verdacht auf ELSS, da ich immer stärke, einseitige Unterleibsschmerzen bekam. Im Ultraschall leider nichts eindeutiges, aber sicher keine Frucht in der Gebärmutter und ein auffälliger Eileiter. Sie nahm Blut ab und liess den HCG-Wert dringend bestimmen: 763. Da ich sonst keine Symptome hatte, sah sie von einer Spitaleinlieferung ab, ich sollte aber in 2 Tagen nochmals kommen. Das tat ich dann auch: wieder Ultraschall (selbes Bild, neuer Verdacht Tubarabort), HCG-Wert 330. Ich sollte dann, wiederum 2 Tage später, ins Spital, dort erneut Ultraschall und Blutwerte. Auch das tat ich: dasselbe Bild, neu etwas freie Flüssigkeit im Bauchraum aber kein akutes Handeln notwendig. HCG-Wert bei 180. Nun war ich gestern wieder zur Kontrolle: Eileiter sieht besser aus, HCG-Wert erhalte ich heute, neu habe ich eine Hämatom, was Resultat der freien Flüssigkeit sein könnte, aber erst einmal nicht bedenklich ist.

Nun meine Frage an euch: habt ihr Erfahrungen mit ELSS ohne OP, ohne Medikamente? Wie sieht wohl meine Prognose, nach nun schon 2 Fehlgeburten, wenn auch aus 2 völlig unterschiedlichen Gründen, aus? Sollten wir jetzt schon in eine Kiwu-Klinik gehen? Wie hoch ist die Gefahr einer erneuten ELSS, da es bei mir ja glücklicherweise zu keiner OP kam, sondern der Körper es anscheinend von selbst regulieren konnte und somit keine Vernarbungen entstehen? Hat zufällig jemand von euch Erfahrungen oder auch Ratschläge? Bin im Moment für alles dankbar #danke

Vielen Dank für euer Unterstützung #winke

Liebe Grüsse, Philomena123

1

Ich hab keine Erfahrungen mit unterschiedlichen Abgängen, da man in beiden Schwangerschaften nicht wusste bzw weiß wo das Ei hängt. Ich würde von eigenen Recherchen aber davon ausgehen, dass wenn völlig unterschiedliche Gründe vorliegen, die Chance auf eine spontane gesunde Schwangerschaft da ist. Wobei mir die Ärzte im Krankenhaus gesagt haben, dass es auch bei einem natürlichen Abgang einer ELSS zu Vernarbungen im Eileiter kommen kann, was eine erneue Einnistung dort begünstigen KÖNNTE. Wenn es mehrfach nicht bei euch geklappt hat, würde ich schon mal in einer KIWU Klinik gehen, um abzuklären ob es eine Ursache gibt.
Konntest du merken, dass die Schwangerschaft aus dem Eileiter abgeht? Hattest oder hast du gerade Blutungen? Ich bin auch gerade in der Situation, dass ich wahrscheinlich eine ELSS habe, und hoffe dass es von alleine abgeht, damit ich im OP/MTX rum komm. Hab leider nur noch bis morgen Zeit, weil da die neue Kontrolle ansteht.
Liebe Grüße

3

Liebe Lena489

Danke vielmals für deine schnelle Antwort :-) Und danke für deine positive Rückmeldung, die mich schon wieder ein wenig mehr aufbaut!

Das hat mir meine Frauenärztin beim letzten Termin auch mitgeteilt, dass es durchaus zu Vernarbungen kommen kann. Nun ja, es hat bei uns (nach Absetzen der Pille, die ich wirklich sehr lange genommen habe) 12 Monate gedauert, diese Zeit sollten wir uns auch geben. Und dann ist es ja recht schnell zu einer ersten und auch zweiten Schwangerschaft gekommen, eben beide nur mit einem traurigen Ausgang...

Ich hatte eben eigenartige Unterleibsschmerzen, damit hatte es begonnen. Sie waren irgendwie stärker und mittig, nicht so wie Menstruationsschmerzen, sondern anders. Daher bin ich ja auch zum Frauenarzt gegangen. Vom Beginn am Freitag bis hin zum Dienstag wurden sie immer stärker und auch immer einseitiger (rechts), daher habe ich dann auch schon befürchtet, dass es eine ELSS sein könnte. Den definitiven Verdacht hat dann die Frauenärztin gestellt. Und am Montag, also letzte Woche, ja da setzten Blutungen ein. Sie steigerten sich, zusammen mit den Schmerzen und es war wie eine sehr starke Menstruation, die am Mittwoch ihren Höhepunkt (Blutungen und Schmerzen) erreicht hat. Die Schmerzen waren dann auch noch die nächsten Tage da, wurden aber immer weniger. Die Blutungen ebenfalls, ich habe allerdings immer noch ganz leichte, bräunliche SB.

Das tut mir leid zu hören, dass du in einer ähnlichen Situation bist. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es bei dir einen guten Ausgang nimmt. Ich bin tatsächlich auch froh, um eine OP / Behandlung mit MTX herumgekommen zu sein. Mir war aber auch immer bewusst, dass ich sobald es mehr wird (Schmerzen / Blutungen), sofort ins KH müsste. Und dann fand eben auch immer die Kontrolle des HCG statt, welches ja auch kontinuierlich gesunken ist - ebenfalls ein gutes Zeichen.
Kennst du denn deinen aktuellen HCG-Wert? Und wie ist es bei dir mit Schmerzen / Blutungen?

Melde dich doch gerne wieder bei mir, wenn du mehr weisst in Bezug darauf, wie es bei dir weitergeht. Und wie gesagt: drücke ganz fest die Daumen. Tatsächlich kann man auch Glück haben, und es geht von alleine ab :-)

Liebe Grüsse
Philomena123

5

Liebe Philomena123,
Danke für deine ausführliche Antwort.
Aktuell sieht es so aus, dass ich Glück im Unglück gehabt habe. HCG ist in den letzten beiden Tagen von 810 auf 400 gesunken. Das heutige schallen hat quasi eine ELSS bestätigt, die von alleine abgeht, denn die Flüssigkeit im Bauchraum ist Blut, Eileiter noch immer verdickt. Ich muss nun Samstag wieder zur Kontrolle und hoffe sehr, dass der Wert weiter sinkt. Blutungen habe ich bisher keine, Schmerzen auch nicht. Ich wurde auf jeden Fall auch vorbereitet, bei sehr starken Blutungen oder Schmerzen sofort wieder zu kommen.
Bei uns hat es übrigens auch mehr als 12 Monate nicht geklappt und dann 2x direkt hintereinander mit einem jeweils schlechten Ausgang.
Liebe Grüße :)

weitere Kommentare laden
2

Hallo meine Liebe,

Also ehrlich gesagt glaube ich an den Verdacht Eileiter Schwangerschaft nicht so wirklich. Ganz einfach, weil sie sich so gut wie nie von selbst lösen lassen, sondern fast immer MT X oder eine OP benötigen. Ich denke eher an eine biochemische Schwangerschaft oder einfach eine gestörte Frühschwangerschaft. Ich würde mal nach der Gerinnung schauen lassen und wenn es doch eine Eileiterschwangerschaft war, dann ist das einfach ein dummer Zufall gewesen und kein Hinweis dafür das generell bei dir was nicht stimmt weil du wie gesagt verschiedene Ursachen hast.

4

Hallo liebe Jana-Ina9

vielen Dank auch für deine Antwort - bin um jede Meinung / Ratschlag sehr dankbar #winke

Ja, ich würde mir natürlich auch wünschen, dass es keine ELSS gewesen wäre, aber leider haben es insgesamt 4 Ärzte eigentlich bestätigt. Und: bei einem Tubarabort, wie es ja anscheinend bei mir auch der Fall war, geht es eben doch auch von alleine ab. Aber ja, wie du sagst, ist es sicherlich nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme.

Danke für den Tipp mit der Gerinnung, wäre ich so nicht drauf gekommen, macht aber sicher Sinn, es mal anschauen zu lassen.

Ich wünsche dir alles Gute und nochmals danke für deine Rückmeldung :-)

Liebe Grüsse
Philomena123