Warten vs. OP nach Missed Abortion

Hey Du,

erst einmal tut es mir sehr leid, dass Du auch diese Erfahrung machen musst.

Ich kann Dich sehr gut verstehen, dann ich bin gerade in exakt derselben Situation. Ich war am letzten Dienstag (SSW 9+1) zum 2. Ultraschall. Leider wurde da die Diagnose MA bei ca. 6+2 oder 6+4 gestellt.

Ich bin bereits 41 und daher habe ich natürlich besonderes Interesse "schnell" wieder los zu legen. Daher - und weil ich der Meinung bin, dass es auch schonender für den Körper ist - wollte ich meinen Körper selbst machen lassen und einen natürlichen Abgang abwarten. Meine Gyn sagte das sei ok, allerdings müsste ich bei starken Blutungen oder Fieber ins Krankenhaus.

Direkt am Dienstag setzten auch leichte Blutungen ein und ich war dankbar, dass mein Körper das allein regelt.

Am Samstag morgen bekam ich dann richtig starke Blutungen. Erst alle halbe Stunde und dann in immer kürzeren Abständen musste ich zur Toilette und es ging eine starke Blutung ab. Ich bin dann ins Krankenhaus und dort wurde notfallmäßig eine Absaugung gemacht. Diese ist (sofern möglich) immer die schonendere OP Variante.

Es scheint alles gut gegangen zu sein. Ich muss die Blutung (kann 3 bis 6 Wochen dauern) abwarten und dann kann ich wieder GV haben.

Allerdings muss sich der Körper auch erst wieder einpendeln nach einer FG. Diese Zeit solltest Du ihm geben. Die Blutung nach der OP oder nach dem Abgang ist noch nicht die Periode.

Ich habe schon von Frauen gehört, die direkt im Zyklus nach einer FG schwanger geworden sind. Der Körper wird auch selbst entscheiden, wann er bereit ist für eine neue Schwangerschaft.

Falls Du weitere Fragen hast, kannst Du mir gern eine PN schreiben.

Alles gute für Dich!!

Hej,

Ich habe auch eine MA in der 10. Woche. Werde morgen operiert per Absaugung. Mir wurde auch gesagt, dass dies sehr schonend ist und schnell geht. Da mein Fötus in due Patologue geht, habe ich keine andere Wahl.

Ich hatte schon mal einen natürlichen Abgang und es hat eeeeewig lang gedauert bis der erste Eisprung gekommen ist.

Ich hoffe, es geht jetzt mit OP etwas schneller, da ich auch 37 bin und wir uns sehr ein gesundes Kind wünschen.

Ich würde dir raten direkt eine Absaugung machen zu lassen, bevor was schief läuft und du sowieso ins KH musst.

Dein Verlust tut mir wirklich leid 😞

Egal wie du dich entscheidest, du hast Zeit diese Entscheidung zu treffen.
Bei meiner ersten MA bin ich schon wegen Blutungen zum Arzt und das Baby war bereits 2 Wochen tot.. es war also schon im Gange und ich musste nicht lang warten.
Beim zweiten Mal war es ein normaler Ultraschall, bei dem die Diagnose kam.. von Blutungen nichts in Sicht.
Mein Arzt gab mir vier Wochen Zeit es natürlich zu machen und sonst hätte er mir die Ausschabung empfohlen. Tatsächlich dauerte es nur wenige Tage, bis die Blutungen losgingen.
Für mich war der natürliche Weg sehr heilend aber es gibt hier kein richtig oder falsch. Hör in dich hinein und entscheide. Du kannst dir ja auch ein Limit geben. Wenn bis Tag X keine Blutung da ist, lässt du dich ausschaben.
Schau wie es sich gut anfühlt, les dir vllt auch Erfahrungsberichte von beiden durch.
Ich wünsche dir viel Kraft 💚

Ich selbst hatte auf einen natürlichen Abgang gewartet, da ich so am besten damit abschließen konnte. Ob dein Körper und deine Psyche es bei einer Ausschabung besser verarbeitet, weiss man nicht. Der Körper kann genau so gut lange brauchen um die Hormone wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.

Hi,
Ich habe nun 2 Fehlgeburten hinter mir. Die erste verlief sehr problemlos zu Hause. War aber auch sehr früh.

Bei der 2. Wurden am Samstag (9+6) kein Herzschlag mehr gefunden. Am Sonntag ging es dann los mit schmerzen, welche sich so anfühlen wie so die ersten geburtswehen. Ich habe (glaube ich) auch eine Fruchthöhle mit Embryo verloren. Danach waren die wehen wenn man es mal so sagt auch sofort vorbei.
Am Montag trat wieder eine starke Blutung auf und hielt bis Gestern an. Da ich gestern sowieso einen Termin zur Vorsorge gehabt hätte habe ich diesen auch wahrgenommen und dann ging alles holter die polter. 13:00 Termin- 13:30 aus der Praxis raus 15 Uhr ca im OP.
Ich bin sehr froh das der Weg so gegangen ist, da ich sehr starke Schmerzen hatte, eine starke Blutung. Laut Ärztin wurde gestern ein 2. Embryo noch in einer Fruchtblase gefunden, welcher sich im Gebährmutterhals verkeilt hatte abgesaugt. Und allgemein war noch super viel drin.


Alles in einem muss man sich überlegen was man möchte und für sich am besten ist. Ich denke der Körper gibt einem klar Hinweise.
In meinem Fall finde ich es ein bisschen schade, dass ich am Samstag nach hause geschickt wurde. Mir wäre viel Kraft, Schmerz und auch Leid erspart geblieben wenn es dann direkt gemacht worden wäre. Die FG im früheren Stadium verlief bei ca 6+5 aber nicht mal ansatzweise so negativ.

Bei uns in der Klinik gab es noch die Möglichkeit welche mir am Wochenende genannt wurde es per Tabletten einzuleiten, wenn keine Blutung von selbst Eintritt. Eventuell wäre dies für dich ein Weg um es zu beschleunigen.

Ich drücke dir die Daumen 😊❤️

Ich möchte gern ein Update geben, da ich bei euch nachgefragt hatte wie ihr bei der Entscheidung Abwarten vs. OP vorgegangen seid.
Ich habe mich für Warten entschieden. In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag war es dann soweit. Die Zeit davor gaaanz leichte Schmierblutungen. Nachts bin ich dann wach geworden und die Binde war komplett blutig. Auf Toilette habe ich dann zwei größere „Stücke“ gespürt. Seitdem gleicht alles einer „normalen“ Periode. Schmerzen hatte ich während der gesamten Zeit keine.
Heute war ich zur Nachsorge bei meiner Frauenärztin und sie meinte, dass alles gut aussieht und raus ist. Einen Zyklus warten und ab der nächsten Periode können wir einen neuen Versuch starten, vorausgesetzt die Psyche macht das mit.