Erfahrung Tod Geburt + Diabetes

Hallo ihr lieben,
mein Mann und ich verloren unsere Tochter in der 35 ssw.
Ich hatte in der ssw trotz spritzen/Ernährung Diabetes und es wurde nicht besser mit dem Zuvielen Fruchtwasser.
Ist die Wahrscheinlichkeit hoch wieder in eine erneuten ssw Diabetes zu bekommen?
Ich habe so Angst davor.

Die nächste frage wer ist nach seinem Verlust wieder schwanger geworden?
Meine Tochter hatte leider die Nabelschnur um den Hals.
Ich möchte auch noch mit meiner Frauenärztin sprechen wie alles ablaufen würde.
Wurdet ihr strenger kontrolliert?
Habt ihr vielleicht eine Wunsch Einleitung gemacht?

Wir sehen uns sehr nach einem Geschwisterchen haben aber Angst das uns sowas nochmal passiert..

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Hallo meine Liebe,

Erstmal fühl dich gedrückt...euer Verlust trifft mich.
Hatte selbst einige FGen. Wahrscheinlich aufgrund des Alters. Die späteste FG war in der 9. Ssw..

Wie lange ist den die FG her?
Die umwicklung mit der nabelschnur eures Schatz hat - denke ich - nicht mit dem Diabetes zu tun.
Habe von einigen schwangeren mitbekommen, dass der Diabetes in der SS Veranlagung ist.
ABER: die Schwangeren die ich kenne waren bei einem Endokrinologen bzw Diabetologen in Betreuung und haben wunderbar gesunde Kinder bekommen. Es wurden engmaschig Kontrollen durchgeführt um rechtzeitig einzugreifen und das Kind eventuell dann per Kaiserschnitt zu holen.
Das mit der Nabelschnur Stufe ich tatsächlich einfach als Unglück ein und denke nicht dass es sich wiederholen wird.

Was ich auch sehr wichtig finde und dir bestimmt schon viele gesagt haben ist sich viel Zeit zu nehmen um diesen Schicksalsschlag verarbeiten zu können und dann wieder bereit sein zu können für eine weitere Schwangerschaft.
Evtl therapeut Begleitung??

Liebe Grüße und viel Kraft 👍🙏🍀

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Danke 🙏🏻
Unser Mädchen kam am 17.8.2023 still zur Welt also 7 Monate her.
Ja ich war auch bei sowas mit dem Diabetes aber nix hat geholfen habe mich 3x am Tag gespritzt alles.

Wir machen nächste Woche als paar ein Termin um mit jemanden zu sprechen.

(Ich muss sagen seit diesem Monat ist der Kinderwunsch so stark geworden, aber wir haben mehr Angst das es uns nochmal treffen könnte.

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Hallo,

euer großer Verlust tut mir sehr leid!

Ich möchte etwas zum Thema Folgeschwangerschaft nach Kindesverlust beitragen. Wir verloren unseren 2. Sohn unerwartet im Alter von 1 Monat. Ein dreiviertel Jahr später würde ich erneut schwanger. Obwohl es kein Wiederholungsrisiko gab, wurde ich viel engmaschiger betreut, war mehrfach zur Feindiagnostik und alle schauten immer ganz genau hin. Meine (wirklich tolle und auch psychologisch geschulte) Frauenärztin bot mir an, v.a. in der Frühschwangerschaft öfter zu kommen, damit die Ängste nicht zu groß werden.
Also wenn du einfühlsame Ärzte hast, wird die Betreuung sicher engmaschiger sein.
Unser dritter Sohn kam dann gesund zur Welt. Die Geburt wurde an 39+1 eingeleitet wegen insulinpfl. Schwangerschaftsdiabetes und weil er recht groß geschätzt wurde. Ich hätte mir auch problemlos einen Kaiserschnitt wünschen können (wollte ich nicht).

Der Schwangerschaftsdiabetes kann übrigens immer anders verlaufen. Ich hatte bei Kind 1 einen ohne Insulin, bei Kind 2 nachweislich gar keinen und bei Kind 3 brauchte ich nun sogar Insulin. Vielleicht wiederholen sich die Diabetes-Probleme also bei dir gar nicht in der Form.

Wir haben den Verlust unseres Kindes dank vielfältiger, teils professioneller Unterstützung gesund aufgearbeitet. Das war und ist harte Arbeit! Ich habe eine Psychologin, die ich weiterhin regelmäßig sehe, und die mich auch in der Folgeschwangerschaft begleitet hat. Suche dir auf jeden Fall Hilfe (Psychotherapie, Selbsthilfegruppe, Trauerbegleitung o.ä.), damit du Begleitung in deinen Ängsten hast. Eine neue Schwangerschaft ist sooo schön, aber eben auch nicht einfach, weil einen das erlebte Trauma immer mal wieder einholt - egal wie gut man vorher daran gearbeitet hat. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ich wünsche dir Mut und gute Hoffnung für euren Weg! Sei stolz auf dich, denn du gehörst schon jetzt zu den tapfersten Mamas der Welt.