Absprachen bei Wechselmodell

Guten Tag,

ich bin seit einigen Jahren geschieden und meine ex-Frau und ich haben eine gemeinsame Tochter (12 Jahre alt), die wir im Wechselmodell betreuen. Zuerst hatten wir ein Betreuungsmodell, wo die Tochter jedes zweite Wochenende bei mir war und jede Woche zusätzlich noch zwei Tage. Ich halte mich für einen engagierten Vater und meine Tochter und ich telefonieren zwischendurch oder schreiben über whatsapp. In den Ferien ist sie auch bei mir. Dadurch, dass die Tochter immer öfter bei mir war, also über die normalen Zeiten hinaus, bin ich mit der ex-Frau darüber überein gekommen, dass wir ein Wechselmodell haben und brauchte keinen Kindesunterhalt mehr zahlen.

Nun entwickelt sich die Sache so, dass die Tochter immer öfter bei mir ist. Auch zu Zeiten, wo sie eigentlich bei meiner ex-Frau sein sollte. Die Tochter hat natürlich den Schlüssel zu meiner Wohnung und hat hier ihr eigenes Zimmer und sie ist mir immer willkommen. Ich habe das Thema mit der ex-Frau besprochen und wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner. Ich bin der Meinung, dass wir als Eltern die Absprachen einhalten sollten, meine ex-Frau ist der Meinung, sie kann nichts dafür, wenn die Tochter zu mir möchte. Teilweise lügt meine ex-Frau auch, wenn ich mit ihr bespreche, wie das kam, dass die Tochter auf einmal bei mir "gelandet" ist. Meine ex-Frau ist der Meinung, dass das Kind sich halt aussucht, wo es sein möchte und sie kann da nix dafür.

Ich finde die Entwicklung problematisch. Ich arbeite vollzeit und ich brauche Zeit für mich und meinen Haushalt. Ich bin abends manchmal müde und dann kommt die Tochter und dann koche ich für uns und das ist einerseits schön. Ich finde es aber unfair, dass das so unabgesprochen stattfindet.

Ich denke, ich muss Grenzen setzen und auf der Einhaltung von Absprachen bestehen. Das darf aber nicht zu Lasten des Kindes gehen. Also keine Spielchen von wegen Kind zurück schicken zur Mutter oder so´n Kram.

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Hallo,

ich denke Du solltest froh sein dass Deine Tochter so gern bei Dir ist und die Kindesmutter Dir nicht sämtliche Steine in den Weg legt damit Du Deine Tochter nicht mehr sehen kannst. Das Mädel ist 12 Jahre alt, voll in der Pubertät und für mich absolut nachvollziehbar warum gerade "Papa in ist". Frauen, und Deine Tochter entwickelt sich gerade dazu, sind sich untereinander nicht immer einig und zicken rum.

Ich will hier nicht von Liebe oä schreiben die Euch miteinander verbindet. Jedoch habe ich so das Gefühl dass Du Dir Dein Leben so wie es ist ganz nett eingerichtet hast und dazu gehören für Dich feste Absprachen - vielleicht ist es gerade ein wenig praktisch eingefahren. Dieses Leben bringt aber gerade ein Teenie durcheinander und dem ist es völlig schnuppe ob der liebe Papa Stress auf der Arbeit hatte, sich mit dem Kumpel auf einen Männerabend treffen möchte oder weiß der Geier was.

Mein Mann und ich haben daheim eine wunderbare Rasselbande daheim und mein Mann ist auch dankbar dafür wenn er heim kommt nicht sofort mit den "Problemen" zweier Pubertierer und einer Kindergartenzicke belagert zu werden. Meist reiche ich ihn in dem Moment einen Kaffee und dann geht der Tag auch weiter.

Einen Freund ging es vor Jahren übrigens ähnlich wie Dir, nur war es der Sohn der beim Vater immer mehr ein und aus ging. Irgendwann hatte der Freund nur noch die Wahl zwischen Sohn bei ihm und bleiben oder für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen. Die Entscheidung fiel übrigens für das Kind das irgendwann nicht mehr zurück ging.

Die Wahrscheinlichkeit das das auf Dauer so intensiv zwischen Euch bleibt ist eher gering. In ein paar Monaten kommt der erste Freund und dann werden die Karten neu gemischt. Dann ist Papa eventuell noch als "Taxidienst" für abendliche Fahrten gut.

Viele Grüße

Geli

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Danke für die Antwort. Klar ist das ´ne ganz große Vater-Tochter-Liebe und klar bin ich froh, dass meine Tochter gerne bei mir ist. Andererseits ist das ja auch normal. Die Mutter legt gar keine Steine in den Weg. Eher im Gegenteil: Die ist halt viel mehr unterwegs als ich und das läuft dann so, dass sie die Tochter von unterwegs anruft, dass sie einen Tag später nach Hause kommt und die Tochter noch einen Tag länger als ursprünglich abgesprochen bei mir bleiben soll und die Tochter teilt mir das dann so mit. Das wird quasi über meinen Kopf hinweg entschieden und ich richte mich dann danach weil ich keine Alternative sehe. Was soll ich da denn machen? Wo soll die Tochter denn sonst hin? Großeltern oder sonstige Familie im Hintergrund gibt es nicht.
So möchte ich das aber nicht. Ich möchte, dass beide Elternteile sich dafür einsetzen, dass die verabredeten Zeiten eingehalten werden. Ich möchte meine knappe Freizeit planen und wenn es hin und wieder vorkommt, dass die Tochter außerhalb der verabredeten Zeiten zur mir kommt ist das o.k. Es ist aber nicht hin und wieder sondern eine Entwicklung in eine Richtung und es ist nicht abgesprochen.

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Wäre es dann nicht eine Überlegung wert dass Deine Tochter zieht zu Dir und DU machst feste Zeiten mit der Kindesmutter aus wenn das Mädel bei Ihr ist? Dann ist zumindest von Deiner Seite her die Planbarkeit hergestellt und die Mutter hat ihren Freiraum.

Das mag zwar am Anfang schlimm klingen, Kind zieht zu Vater, aber wenn dadurch alle profitieren dann kann das nur zum Wohl des Kindes sein.

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Kann es sein, dass es dir eigentlich darum geht, dass deine Ex Frau dich wie einen von ihr angestellten Babysitter nutzt?
Oder geht es dir darum, dass du deine Tochter nur in der vereinbarten Zeit betreuen willst?

(Mal abgesehen davon, dass man bei den meisten 12 Jährigen nicht mehr von Betreuung reden kann :-) Da geht es eher um Kost und Loggie und Bereitstellung der Location für Freundebesuch ... :-D)

Ihr habt das Wechselmodell recht locker gestaltet ist und eure Tochter lebt offensichtlich gut damit. So gut, dass sie einfach gern und oft bei dir ist.
Manches wird im Leben nicht geplant, es schleicht sich ein.

Wenn du dir solche "Überfälle" in Zukunft verbittest und die Mutter aufforderst sich an die Vereinbarungen zu halten, kann das auch für dich bedeuten, dass sich deine Tochter zurückgestoßen fühlt- je nachdem wie deine "Forderung" auch bei ihr ankommt.
(und dabei ist es für deine Tochter egal wie recht du mit deiner "Forderung" hat und das diese nichts mit deinen Gefühlen für sie zu tun hat)
Gerade Kinder in der Pubertät haben die Anlage vieles und schnell in den "falschen" Hals zu bekommen.

Ich glaube du hast nicht viele Mittel um dein Anliegen durchzusetzen, wenn es nicht zu Lasten des Kindes gehen soll.
Selbst die Ansprache an die Mutter kann zu Lasten des Kindes gehen, wenn das Kind davon Wind bekommt.

Kopf hoch, bei einer 12 jährigen kann man gut und gerne Freizeit haben. Sie brauchen keine rund-um - die -Uhr -Betreuung und manchmal sind sie ganz froh wenn die Eltern für 2 Stunden zum Sport verschwinden und sie freie "Bude" haben, sich abends mal eine ungesunde Pizza reinschieben können und stundenlang mit der Freundin nebenan telefonieren (weil Papa vielleicht mal im Kino ist)

Vielleicht kannst du deiner Ex Tage mitteilen an denen du euere Tochter nicht betreuen kannst, weil du da nicht zu Hause bist.
Mehr an Möglichkeiten fallen mir wirklich nicht ein.

LG
Karna

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Hi Bran,

ich würde auch sagen, freu dich darüber das deine Tochter gern Zeit bei/mit dir verbringt.

Sie ist 12 und versteht sicher das du nicht immer nur für sie da sein kannst, weil du nunmal vollzeit arbeitest.

Wenn das Modell zu sehr in deine Richtung kippt dann kannst du dir überlegen ob du Unterhalt von deiner Ex forderst und ob der gewöhnliche Aufenthalt zu dir verlegt wird.

Von dem Geld könntest du dann evtl etwas Haushaltsentlastung z.B. in Form einer Putzfrau finanzieren.

Dann hast du weniger Stress und kannst mehr Freizeit und Kind genießen.

Eine 12-jährige hat doch auch sicher eigene Freunde und Hobbys wo sie auch mal Abends weg ist, oder? Solche Zeiten kannst du dan für dich zum entspannen nutzen.

Ich hoffe es ist was brauchbares für dich dabei.

LG
Ano

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Wärst du eine Mutter wären viele Antworten dem Thema gewidmet jetzt Unterhalt zu fordern, wenn du mehr betreust. Warum diese Personen das so einseitig sehen wissen die Götter.

Ich persönlich sehe das Einzelfall bezogen.

Du solltest das m.E. nicht tatsächlich durchziehen, aber dieses Argument könnte helfen, dass die Mutter ggf. mehr Interesse zeigt die vereinbarten Zeiten einzuhalten.

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...wäre er eine Frau, wäre es auch empörend, dass der Vater sich nicht an Absprachen hält und es würde geraten werden, dass sie das einfordern sollte. Aber zuerst Unterhalt natürlich, da gebe ich dir recht.

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"Wärst du eine Mutter wären viele Antworten dem Thema gewidmet jetzt Unterhalt zu fordern, wenn du mehr betreust."

Das mit der Forderung von Unterhaltszahlung hat doch "anonymerdummbeutel" schon vorgeschlagen!

LG

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Hallo!
Du solltest in erster Linie mit deiner Tochter reden....
Kann sie kochen? Wohl eher noch nicht, aber sie könnte lernen ihren Vater zu verköstigen. Wäre für beide Seiten vielleicht ganz nett.
Und natürlich könnte sie dir etwas im Haushalt helfen, natürlich nicht deine Hemden bügeln, aber vielleicht abspülen usw.
Deine Ex könnte ihr ab und zu Geld zustecken, damit sie Papa mal eine Pizza usw. mitbringt
So wäre ein Teil des Problems gelöst.
Zeit für dich hättest du so nicht mehr als vorher, aber vielleicht muss du da durch. Wie schon geschrieben, bald kommen andere Prioritäten.
LG

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Danke für eure Einschätzungen. Ich bin doch erstaunt, wie locker ihr das nehmt. Ich finde die Art und Weise, wie meine ex-Frau ohne mich zu fragen, die Tochter einfach länger als verabredet bei mir bleiben lässt, dennoch nicht in Ordnung. Etwas anderes ist das, wenn die Mutter oder die Tochter fragt, ob das o.k. ist.
Wegen Unterhalt werde ich bestimmt nichts unternehmen, ließe sich wahrscheinlich auch kaum durchsetzen.
Mir scheint, im Moment habe ich keine Möglichkeiten etwas zu ändern.

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Guten Abend!

Ich kann genau sagen, warum ich nicht schreie von wegen Unterhalt einfordern... denn die Exfrau hat die Jahre über auch keinen Unterhalt bekommen, den sie hätte einklagen können und dann fände ich es echt unfair, wenn es jetzt aber von der anderen Seite käme.

Eine 12 jährige braucht keinen Babysitter mehr... und ich bin mir nicht sicher, ob da wirklich die Mutter hinter steckt.

Meine fast 12 jährige macht das langsam auch, wie es ihr passt.

Für mich wäre es auch "bequemer", wenn sie zb mit dem Vater in die Ferien fahren würde, aber seit nem halben Jahr weigert sie sich vehement.

Gut, dann eben nicht, aber sie weiß, daß ich arbeiten muß.

Das klappt auch echt gut. Essen kann sie auch alleine machen, sie kocht auch schon echt gut. Ansonsten koche ich was vor.

Wenn man zusammen leben würde, gäb es auch keine "Zeit für sich".

Ich glaube, die wenigsten Kinder in dem Alter lassen ihren Standort von den Eltern bestimmen.. Du sagst ja selbst, Ihr habt ein Wechselmodell, also hat sie auch zwei Zuhause.

Sei froh, daß sie kommt, irgendwann ist das vorbei.

Lg Larina

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Ich habe bis vor kurzem den vollen Kindesunterhalt gezahlt und noch darüber hinaus, weil bei der Trennung im Grundschulalter nach Recherche das Nestmodell sinnvoller erschien. Allerdings war die Tochter immer deutlich mehr als nur jedes zweite Wochenende bei mir.
Und nachdem ich einmal über drei Monate im Kalender eingetragen und visualisiert hatte, wann die Tochter bei wem war hat meine ex-Frau eingesehen, dass wir eigentlich ein Wechselmodell haben und hat auf den Unterhalt verzichtet.

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Woher weist du, dass er keinen Unterhalt gezahlt hat? Dem Beitrag ist das doch gar nicht zu entnehmen.

Ich wäre dir daher für eine Aufklärung dankbar. Insbesondere warum du so etwas behauptest (zumindest ohne nachvollzihebaren Grund).

Danke im Voraus für die Aufklärung.

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Hi, Ich nichta jetzt rausgelesen:

Die Mutter scheint sich an Tagen, an denen sie nach Absprache mit "Kümmern" dran ist, einfach anders zu beschäftigen und ist dann nicht zu Hause? Falls ich das richtig verstanden habe, finde ich auch, dass das nicht geht. Wäre auch in einer intakten Beziehung nicht okay. Stell mir vor, ich wäre zum Kino verabredet, alles abgesprochen, und mein Mann überlegt es sich anders und geht nach der Arbeit zum Fußball, das dann auch noch öfter. Das würde dann auch nicht so aussehen, als hätte ich keine Lust auf die Kinder, sondern jeder würde verstehen, es geht darum, was man verabredet hat und worauf man sich eben auch freut. Also das ist nicht in Ordnung von der Mutter ,und das sag ruhig. Ich würde dabei aber nicht betonen, dass dich stört, dass dann deine Tochter vor der Tür steht, sondern, dass du nicht machen kannst, was du vorhattest. Sind zwar beides die Folgen, ersteres kann man und v.a. sie selbst aber so verstehen, dass du nicht magst, wenn sie zu oft bei dir ist. Es ist nicht okay, dass die Mutter EUCH BEIDE dann versetzt, wenn sie "dran" ist, sollte sich auch eure Tochter auf sie verlassen können, finde ich fast wichtiger, als dir gegenüber. Ob du da allerdings mehr machen kannst, als das zu sagen? Wenn es wieder mal so ist, vielleicht kannst du direkt ansprechen, dass du HEUTE leider keine Zeit hast, und irgendeinen Weg finden, dass auch zu machen? Viell. kann deine Tochter eben auch schon ein bißchen länger allein bleiben, oder solange Freunde besuchen? Macht meiner öfter, wenn er keineLust hat auf das was wir machen. Nimmt er nicht persönlich, ist aber manchmal schon langweilig für ihn. Und sag dann der Mutter, das es blöd war, weil sie sich nicht um sie gekümmert hat, obwohl sie gesollt hätte. Natürlich nur, wenn es in dem Fall für deine Tochter ohne dich auszuhalten ist. Viele Grüße!

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Soll heißen " Ich habe da jetzt rausgelesen"

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Genau, du hast es ziemlich gut erfasst.

Die Tochter sollte letzte Woche bis Dienstagmorgen bei mir sein und dann wieder von Donnerstag (Weiberfastnacht) bis Aschermittwoch-Morgens (also morgens von mir zur Schule und nachmittags zur Mutter). Ich hätte also eigentlich letzte Woche zwei "freie" Abende gehabt, Dienstag- und Mittwochabend.
Letzte Woche Dienstagabend kam sie nach der Schule und Treffen mit Freunden zu mir. Ich habe ihr erklärt, dass sie eigentlich bei der Mama sein sollte, dass sie natürlich bei mir immer willkommen ist, dass es aber eigentlich anders verabredet war. Ich habe sie zur Mutter gefahren, ihr gesagt, sie kann auch gern bei mir sein, sie muss das aber mit der Mama klären bzw. ihr Bescheid sagen und soll anschließend mir Bescheid sagen. Die Tochter kam dann aus der Wohnung zurück und sagte, die Mama wäre nicht da gewesen und sie hätte der Mama einen Zettel geschrieben, dass sie beim Papa ist und wir sind wieder zu mir gefahren.
Ich habe meiner ex-Frau eine Nachricht über whatsapp geschrieben, dass die Tochter bei mir ist und dass das eigentlich anders verabredet war und ich das nicht so gut finde. Die Kommunikation über whatsapp und Telefon war im Ergebnis so, dass sich (wieder einmal) herausstellte, dass meine ex-Frau und ich unterschiedliche Erziehungskonzepte haben. Ich eher fürsorglich, meine ex-Frau eher Grenzen-ziehend.
Da der Mittwoch vor Karneval schulfrei war, blieb die Tochter am Mittwoch bei mir. Und da sie sowieso ab Donnerstag bei mir sein sollte, hat sie nach Absprache mit mir die Mama angerufen und mitgeteilt, dass sie bei mir bleibt.
Soweit, so gut, ist ja ganz schön, dass die Tochter gerne bei mir ist und ich soll die Zeit genießen, wie hier einige schrieben. Verabredet war aber, dass die Tochter am Dienstagabend und Mittwochabend bei der Mutter ist.
Am Karnevalsonntag rief die ex-Frau aus ihrem Urlaub an und bat darum, die Tochter zu sprechen. Anschließend teilte die Tochter mir mit, dass die Mama noch einen Tag länger im Urlaub ist und sie, die Tochter, also bis Donnerstag (heute) bei mir bleibt.
Ich will mich ja echt nicht beschweren oder so (tue es aber doch) und ich würde nichts sagen, wenn das Ausnahme wäre. Es ist auch nicht so, dass das die Regel ist, aber die Tendenz ist so. Es geht Stück für Stück langsam in die Richtung, dass Absprachen nicht eingehalten werden und zwar immer in die eine Richtung. Ich halte Absprachen immer ein. Ich hole die Tochter immer pünktlich ab und wenn ich mich verspäte, weil ich im Stau stehe, schreibe ich kurz über whatsapp.
Wenn ich meiner ex-Frau sage, dass ich dies oder jenes nicht o.k. finde, sagt sie, sie habe keinen Bock auf Vorwürfe.
Ich habe schonmal überlegt, einen Mediator zu engagieren. Also einen professionellen Streitschlichter. Ich glaube, es ist ganz gut, wenn jemand Drittes von Angesicht zu Angesicht versucht, zu einer Lösung zu kommen.
Meine ex-Frau meint, ich müsste mehr Grenzen setzen und mich meiner Tochter gegenüber mehr abgrenzen. Ähnlich wie hier ja auch einige geschrieben haben von wegen einfach keine Zeit haben und sein eigenes Ding machen. Ich habe ja jetzt ´mal ein paar konkrete Situationen geschildert und habe keine Idee, wie ich es in der konkreten Situation hätte anders machen können. Wenn jemand eine Idee hat, dann bitte gerne her damit.
Und um Missverständnissen vorzubeugen, ich tue alles dafür, dass die Tochter kein "schlechtes Gefühl" wegen dem hin und her bekommt. Ich mache kein Drama und rege mich nicht auf. Ich sage aber wo es langgeht und gebe ihr alle Freiheiten.

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Moin Bryan-Adams,
eigentlich ganz kurz und knapp.

"bin der Meinung, dass wir als Eltern die Absprachen einhalten sollten, meine ex-Frau ist der Meinung, sie kann nichts dafür, wenn die Tochter zu mir möchte"

Wenn Deine Tochter mehr als die abgesprochenen 50% von Dir betreut wird, dann muss Deine Frau Dir den kompletten Kindesunterhalt zahlen.

Du könntest dann weniger arbeiten und Dich um Kind und Wohnung kümmern.

Schlage Deiner Frau diese Lösung vor.

lg
my-opinion

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Nach meinem Kenntnisstand ist es nicht so, dass sobald das Betreuungsverhältnis bspw. 52:48 beträgt, der mit den 48 den kompletten Barunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle zu zahlen hat.

Nach meinem Kenntnisstand ist das Verhandlungssache. Und ist doch auch realitätsfern, dass einer ermittelt, er würde bspw. 52% Betreuung leisten anstatt 50% und bekäme deswegen die ganze Kohle nach Düsseldorfer-Tabelle. So läuft das nicht.

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Hi bryan-adams,
nach meinem Kentnißstand ist das so.
Sobald Du weniger als 50% betreust, wirs Du komplett Barunterhaltsfällig.

"Wird Barunterhalt fällig?
Das Gesetz trifft für diesen speziellen Fall keine Regelung. Immerhin gibt es zwei grundlegende Entscheidungen des Bundesgerichtshofes. Im ersten Fall verbrachte das Kind 1/3 der Zeit mit dem Vater, 2/3 mit der Mutter. Der BGH entschied, dass das Schwergewicht der Betreuung immer noch bei einem Elternteil liege. Dieser könne deshalb 100 Prozent des üblichen Barunterhalts vom anderen verlangen. Der Vater musste also zahlen (Az. XII ZR 126/03). "

Nur ein Beispiel...