Anstehende Trennung

Hallo liebe Community!

Kurz zu mir, ich bin 36 und Vater von 3 Kindern(alle mit der selben Frau), beziehe seit Dezember ALG1. Im selben Monat haben wir auch unser 4. Kind 8 Tage nach der Geburt verloren, daher befindet sich meine Frau noch bis April in Mutterschutz. Geht aber aufgrund von genug Resturlaub erst voraussichtlich im Mai erst arbeiten, Nachts und in Teilzeit. Das heiß sie arbeitet 2 Wochen am stück und ist dann 2 Wochen zu hause.

Jetzt mal zu meiner aktuellen Lage:

Derzeit bricht die ganze Welt über mir zusammen, meine (noch)Frau hat mir am Sonntag mitgeteilt, dass sie sich von mir trennt. Für mich ist das schlimmste, dass ich in Zukunft nicht mehr am täglichen Leben meiner Kinder teilhaben werde, ich hänge unglaublich an meiner Familie, natürlich auch noch an meiner Frau. Da die Trennung ohne Rosenkrieg ablaufen soll und auch wird(wir haben uns gegenseitige Unterstützung zugesprochen), ist die Lage jetzt nicht unbedingt brisant. Ich werde im gemeinsamen Haus wohnen bleiben bis ich was gefunden habe und wir leben derzeit unseren normalen Alltag weiter, bis auf den Unterschied, dass ich nun in einem anderen Raum schlafe. Wir haben wie gesagt 3 Kinder, im alter von 3(zwillinge) und 2 Jahren, ein Zwillingskind ist pflegebedürftig und auf Hilfsmittel angewiesen. Ich hätte nächste Woche eine neue Arbeitsstelle angetreten, was ich aber jetzt erst mal auf Eis gelegt habe, da ich schlicht und einfach psychisch am Tiefpunkt angekommen bin und mir dahingehend Hilfe suchen werde. Mit dem Arbeitsamt und dem Arbeitgeber habe ich schon geredet, da bin ich auf jeden Fall erst mal abgesichert.

Ich stehe jetzt also vor einem Berg an Arbeit, ich brauche eine Wohnung, was aufgrund des Bezugs von ALG1 schwierig wird, dann kommt ja noch der Kindesunterhalt dazu. Ich habe in meinem derzeitigen Wohnort bzw. Umfeld niemand der mich unterstützen(jetzt nicht unbedingt finanziell) kann, da ich wegen meiner Frau von NRW nach Baden-Württemberg gezogen bin und hier keinerlei Familie habe. Die wenigen privaten Kontakte die ich pflege beziehen sich auf ehemalige Arbeitskollegen und mit 3 Kindern wo von eins pflegebedürftig ist, hat man es auch schwer mit Hobbys, Freunden etc.
Ich werde aber definitiv in BW wohnen bleiben, da mich meine Kinder brauchen und ich natürlich auch sie. Meine Frau hat mir zugesichert dass ich nicht kein Wochenenddaddy werde und die Kinder gerne zu mir nehmen darf wenn sie wollen. Außerdem ist meine Frau auf mich angewiesen, da in den 2 Wochen in denen sie Nachts arbeitet, ja jemand auf die Kinder aufpassen muss. Das werde ich eine ganze Weile sein, da es auch in ihrer Familie schwer mit Unterstützung ist.

Das Problem ist, dass ich einfach nicht weiß, womit ich anfangen soll. Ich werde mich die Tage mit dem Jungendamt in Verbindung setzen um mich dort beraten zu lassen. Da wir die Zahlung der Kosten für Hausrate, Lebensunterhalt usw. weiterhin so handhaben wie bisher, gehe ich davon aus, dass ich erst Unterhaltspflichtig bin, wenn ich offiziell ausgezogen bin. Um meinen späteren Unterhalt mache ich mir erstmal keine Sorgen, da ich auch mit wenig Geld relativ gut über die Runden kommen kann. Da ich ja einen Selbstbehalt von 1.160 Euro habe und ich maximal 700€ warm für eine Wohnung ausgeben kann und möchte, werde ich mit 400 Euro denke ich erst mal gut auskommen.
Ich habe allerdings angst dass meine Kinder aus dem Haus ausziehen müssen. Das Haus gehört meiner Frau und wurde vor der Ehe gekauft. Die Rate ist mit über 1000€ mit Monat recht hoch, dazu kommt noch ein Auto, was meine Frau behalten wird. Auf dieses ist meine Frau auch angewiesen, da wir auf dem Land leben. Die Situation ist also denkbar beschissen für beide Seiten. Da ich emotional ziemlich angeschlagen bin, bin ich natürlich auch mit der ganzen Situation überfordert und muss erst mal meine Gedanken neu ordnen. Schlimm für mich wäre, wenn meine Kinder aus dem Haus, in dem sie aufgewachsen sind ausziehen müssen, das wollen wir auf jeden Fall vermeiden.

Das waren jetzt erst mal vielen Infos und ich hoffe dass euch jetzt nicht der Kopf raucht. :-D

Hat jemand vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir den einen oder anderen tipp geben?
Ich würde mich auch über eure Stories freuen oder über eure Meinung zu der Lage.

Liebe Grüße und danke für euer offenes Ohr(Auge)

1

Hallo Mezmerize,

Ich kann dir erstmal nur sagen, dass mich dein Post total berührt hat. Es lässt sich schwer in Worte packen, was ich dir gerne sagen würde. Ich kann dir nur sagen, das trifft mich ins Herz.

Ich bewundere dich extrem, wie du hier ganz klar deine Fragen stellst.

Habt ihr denn mal über die Möglichkeit eines crowd fundings nachgedacht?

Ich wohne selbst in BW, hier sind die Leute auf dem Land klar eigen, aber auch sehr hilfsbereit. Eure Geschichte ist eine, die absolut unfassbar nahe geht.
Wenn ihr so das Haus erstmal in trockene Tücher bekommen könntet? Wäre das vielleicht eine Option?

Wie ist es denn mit dem kleinen Zwilling? Habt ihr eine gute Pflegeberatung?

Lass mich gerne wissen, wenn ich euch da irgendwie helfen kann!

Von Herzen alles, alles Liebe Euch !

2

Hallo Gigabytes,

danke für Antwort. :-) Mit Crowd Funding haben wir uns noch nicht auseinandergesetzt, werde mich da aber ja mal definitiv schlau machen. Meine Frau muss natürlich jetzt auch sämtlichen Kram beantragen Wohngeld etc. Ich kann das halt erst wenn ich eine Wohnung gefunden habe. Wir leben im Landkreis Rastatt, hab mich auch schon wegen eines Wohnberechtigungsschein beim Landratsamt erkundigt, der steht mir aber nicht zu, da mein jährliches Einkommen zu hoch ist.

Was unseren kleinen angeht, ist er super versorgt, er hat alle Hilfsmittel die er braucht, wir sind was das angeht auf jeden Fall sicher. Was halt nervig ist, die ständigen Termine die man wahrnehmen muss, aber das ist natürlich das geringere übel.

Deinen Tipp werde ich Erwägung ziehen und gleich mal ausgiebig recherchieren. Vielen Dank noch mal :-)

3

ich würde erst mal um meine Ehe kämpfen!
und eine Paarberatung vorschlagen

4

Hat meine Frau keinen Bock drauf, sie denkt das bringt nichts.
Ich gebe mir gerade richtig Mühe die Beziehung irgendwie zu retten.

9

Ihr habt vor nicht ganz 4 Monaten ein Baby verloren? Mein Beileid!

Vielleicht ist Deine Frau deswegen (oder allgemein durch die Geburt) in einer Wochenbettdepression?

5

da in den 2 Wochen in denen sie Nachts arbeitet, ja jemand auf die Kinder aufpassen muss.

Das wäre ja ein wechselmodell. Du 2 Wochen die Kinder und 2 Wochen wie.
Dann zahlt keiner den anderen Unterhalt dafür

8

Das stimmt so nicht. Es wird jede:r eigenständig berechnet.

6

Ganz ehrlich ... Deine Frau schadet Dir und macht Dich zum Loser.
Sie behält Haus und Kinder und ihren Job und lebt ihr normales Leben weiter und kann auf Dich zählen, denn ihre Probleme löst sie auf Deine Kosten. Du bist dann für die Kinder da, wenn es vorteilhaft für sie ist.
Du bist bereits dann für die Kinder da zu sein, wann immer sie Dich braucht und wenn es die Kinder so wollen ... du bleibst also ständig verfügbar und auf Abruf ...


Dein Job geht gerade den Bach runter, Du musst ausziehen, obwohl Deine berufliche Situation nun mau ist und Du psychisch angeschlagen bist, Du sollst vor Ort bleiben und nicht zurück dorthin, wo du selbst ein soziales Netz, Freunde, Familie und vielleicht bessere berufliche Perspektiven hättest ...

um Dich macht man sich keine Sorgen, für Dich akzeptiert man Hartz 4 und einen Lebenslauf mit Lücke und eine Zeit, die für deine Altersvorsorge flach fällt ...



Sorry, aber ich sehe es so, Deine Frau trennt sich und lebt ihren Egoismus zu einem für Dich denkbar ungünstigem Zeitpunkt voll aus... und du sagst zu allem Ja und Amen und bist erpressbar, mit dem Kontakt zu den Kindern und möchtest weiterhin die volle Verantwortung übernehmen und das, was für Dich schlecht läuft akzeptierst Du, denn angeblich erfordert es das Wohl Deiner Kinder ...

Liest sich recht einseitig ... Du bekommst den Schrott und wirst die Probleme haben, Dich völlig neu zu strukturieren und das abgestellt auf die Bedürfnisse Deiner Familie, die aber mit Dir kaum mehr auf Familie.

Ich würde Dir raten, trenne Dich komplett und gehe ganz und regle zuerst Dein Leben neu und Deinen Alltag und verdiene Geld und bekomme Dich und Deine Psyche auf die reihe und kümmere Dich parallel um Kinder- und Unterhaltslösungen, die Dir Dein neues eigenständiges Leben ermöglichen.

Du bist sonst ewig der Dumme, der für sich selbst kaum was gebacken bekommt und das Nachsehen hat und Kinder versorgt, wenn die Frau Nachtdienst hat.

Kommuniziere klar, wenn sie als Mutter solche Entscheidungen trifft uns sich vom Vater
der Kinder trennt, dann hat das auch für sie negative Konsequenzen und sie kann dieses und jenes nur noch dann, wenn sie es selbst auf die Reihe bekommt.

Ihr Alltag, ihre Sorge ... unterstütze nur solche Pläne, die auch Deine Interessen berücksichtigen und mach ihr klar, Trennung bedeutet nicht, dass man das für sich positive herauspickt und weiter einfordern kann.


Kommuniziere klar, du hast nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte ... es ist für Dich halt nicht auf Dauer interessant der Lückenbüßer der Familie zu bleiben ... derjenige, der es voll ausbadet und dann gehen darf, wenn er nicht mehr erwünscht und nicht mehr gebraucht wird.


ich rate Dir also, mach einen klaren Schnitt und trenne die wirklich, denn Deine Frau liebt Dich nicht mehr und möchte ihr eigenes Ding durchziehen. Such Du Dir Deine Lösung, so wie von Dir bevorzugt. Sie wird es auch tun. Sie will die Trennung, da darf sie sich auch emanzipieren und alleine klar kommen und eigene unabhängige, neue Entscheidungen treffen, oder das sogar müssen.

Ja, vielleicht bleibt sie also auch nicht im Haus, verkauft das Auto sucht sich neue Arbeit... was auch immer... ihr Leben, ihr Ding.

7

Ich lese das gar nicht so aus dem Post heraus. Für mich hört es sich eher so an, als würden sie miteinander überlegen wie sie es nun alles am besten arrangieren? So eine Trennung ist halt kompliziert wenn Haus und Kinder involviert sind.

An den Fragesteller: ich würde Dir tatsächlich raten, alles zu versuchen, um sobald wie möglich wieder ins Berufsleben einsteigen zu können. Gerade jetzt würde das doch Sicherheit geben.

Vielleicht findet ihr auch eine Wechselmodell-Lösung, mit der Du keinen Unterhalt zahlen müsstest und die sich sowohl mit ihrem als auch mit deinem neuen Job gut vereinbaren lassen würde.

Was das Haus angeht finde ich, das sollte tatsächlich nicht so sehr deine Sorge sein - wäre es denn schlimm, wenn sie im Ort in eine günstigere Wohnung zieht?

Oder könnt ihr einen Teil für Dich abtrennen und Du wohnst quasi zur Untermiete falls das aushaltbar für Euch ist?

Und bist Du sicher, dass die Ehe nicht mehr zu retten ist? Ich kann mir gut vorstellen dass es Deiner noch-Frau gerade auch sehr sehr schlecht geht nach dem, was euch passiert ist. Das ist eine absolute Ausnahmesituation und ich glaube gar nicht, dass man in so einer schrecklichen Situation klare Gedanken fassen kann.
Vielleicht probiert ihr es mal mit ein bisschen räumlichem Abstand bevor ihr euch endgültig trennt?

10

Das WM, damit er keinen Unterhalt zahlt? Das ist der Grund dafür? Und was ist mit den Kindern?

Ich würde schwer über das Nestmodell nachdenken. Die Kinder bleiben im Haus, die Eltern wechseln wöchentlich. Die Kinder sind noch echt klein, für die kommt WM gar nicht in Frage.

weitere Kommentare laden
13

Ganz ehrlich. Mach dich doch nicht zum Deppen. Wer trennt sich denn? Du oder Sie? Also muss Du keine Rücksicht nehmen. Ich würde erstmal das eigene Leben auf Vordermann bringen. Job finden usw. Das nächste sind finanzielle Verpflichtungen so gering wie möglich gestalten. Warum sollst Du schlechter leben als die trennende Person?