Kann unser Kind nur bei Schwiegereltern sehen

Hallo liebe Community,

ich bin im April letzten Jahres Vater einer wundervollen Tochter geworden.
Leider ist die Beziehung zu der Mutter schon während der Schwangerschaft zu Brüche gegangen.
Nun ist die Mutter meiner Tochter von Mittags bis Abend bei ihren Schwiegereltern,somit muss ich also auch IMMER zu meinen Schwiegereltern ,um meine Tochter zu sehen.
Da sie noch stillt und einen (aus meiner Sicht) übertrieben großen Bezug zur Tochter hat,ist es für sie auch undenkbar,dass ich schon alleine mit ihr Zeit verbringen kann.

Ich bin ratlos,will meine Tochter aber halt so oft sehen,wie es nur geht ,jedoch ist es sehr nervig sie nur bei meinen Schwiegereltern sehen zu dürfen..

Bearbeitet von Taha77
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Darf man als Frau im Väterforum antworten?😅

Ich kann verstehen, dass dich die Situation belastet. Ich kann auch verstehen, dass sie stillt und keine Flaschennahrung dazu geben möchte. Aber mit 8 Monaten, sollte es doch möglich sein, dass du nach einem Mittagsschlaf, wenn sie das Kind nochmal gestillt hat, mal 2 Std. alleine etwas mit dem Kind machst. Mit 8 Monaten kann man schließlich bei einem kleinen Hunger zwischendurch auch schon etwas Banane oder Brei geben, je nach Beikostform.

Letztendlich, wird dir wohl nur das Gespräch mit ihr bleiben und wenn sie uneinsichtig ist und es dich zu sehr belastet, sonst gerichtlich klären zu lassen.

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"Da sie noch stillt und einen (aus meiner Sicht) übertrieben großen Bezug zur Tochter hat"

Ich bin auch mal so frech und antworte dir 😉

Unterschätz die Bindung von Stillmami und Baby nicht. Die sind quasi eine Einheit. Auch weit über den Beikoststart hinaus.

Mein Mann war ab Tag eins voll mit für den Kleinen da, und trotzdem ist die "Trennung" oft abenteuerlich, wenn ich ins Büro zur Arbeit (Home Office) gehe. Der Kleine rastet kurz komplett aus. Da blutet mein Mamaherz. Und er ist mittlerweile 14 Monate alt 🤪

Tagsüber beruhigt er sich nach ein paar Augenblicken, und ist dann auch 8 oder sogar 10 Stunden happy beim Papa. Aber abends ist es bis heute völlig undenkbar, den Kleinen beim Papa allein zu lassen. Der Kleine brüllt sich komplett in Rage.

Wenn man das nicht live mit erlebt, WIE eng Mama und Baby zusammengehören, ist das unvorstellbar.


Trotzdem ist dein Anliegen verständlich. Kann sie nicht gelegentlich zuhause bleiben, damit du vorbeikommen kannst? Kann sie vielleicht auch mal dich besuchen, mit Kind?

Oder will sie nicht mit dir alleine sein? Dann könntet ihr euch irgendwo draußen treffen (z.b. gemeinsam ne Runde mit dem Kinderwagen drehen) oder du organisierst Begleitung, z.b. durch die Oma deinerseits.

Hast du denn mal angesprochen, dass die Situation für dich unangenehm ist? Was sagt sie dazu? Und wie oft siehst du die Kleine denn aktuell? Zu geregelten Zeiten oder Abständen oder stürmst du nach Lust und Laune in Exschwiegers Wohnzimmer?

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Ich habe auch gestillt und trotzdem konnte der Papa das Kind ohne Probleme alleine betreuen. Auch „Stillmamis“, wie du sie nennst, und ihre Babys sind separate Individuen und können unabhängig vo einander existieren. Vorausgesetzt, die „Stillmami“ lässt das zu und benutzt das Stillen nicht, um ihren Ex Partner auszugrenzen.

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Hast du meinen Text ganz gelesen oder nur die ersten zwei Absätze?

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Wie oft siehst du deine Tochter denn aktuell? Und kannst du dich bei den Besuchen auch aktiv mit deiner Tochter beschäftigen oder bist du eher ein stiller Gast?
Wenn du sie z.B. seit längerem mehrmals pro Woche am Nachmittag besuchst und dich aktiv mit ihr beschäftigst, kann man davon ausgehen, dass ihr auch schon eine Bindung aufgebaut habt. Dann spricht auch nichts dagegen, dass du sie mal ein oder zwei Stunden (für den Anfang) allein betreust.
Falls die Mutter nicht kooperiert, würde ich das Jugendamt als Vermittler einschalten. Falls auch das nicht reicht, könntest du den Umgang über das Gericht klären lassen.

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Es nervt, und ich kann es gut nachvollziehen. Und du willst die Situation nicht eskalieren, weil du auf Kooperation dieser Menschen für viele Jahre angewiesen bist. Sehr weise.
1. Suche das Gespräch mit der Ex, und versucht zusammen zu definieren, ab wann du wie viel Zeit alleine mit der Tochter verbringen kannst. Wenn sie laufen kann, wenn sie Beikost bekommt, wenn sie abgestillt wird, wenn sie 12 Monate wird... All das sind Meilensteine, an denen man etwas festmachen kann. Denn dann siehst du Licht am Ende des Tunnels.
2. Deine Schwiegereltern haben wahrscheinlich genauso wenig Bock auf dich wie du auf sie. Also habt ihr ein gemeinsames Interesse. Rede mal mit ihnen, vielleicht haben sie mehr Einfluss auf die Ex.

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Hallo,

bei uns ist es ähnlich und meiner Meinung nach kommt es auf die Umstände des Einzelfalles an. Kleiner ist 13 Monate und war noch nie alleine mit seinem Vater, weil er ihn nicht kennt. Der Vater hat ihn bisher 12 mal für je eine Stunde besucht, noch nicht einmal seine Windel gewechselt, der Kleine fremdelt ihn total an - daher ist es für mich derzeit undenkbar, dass der Kleine alleine mit ihm ist.

Ursprünglich haben wir uns im Haus meines Vaters getroffen, was wir aber mittlerweile auf des Kindsvaters Wunsch hin schon machen: spazieren gehen, Spielplatz, Kaffeehaus. Natürlich immer abhängig von der Stimmung des Kleinen. Rede mal mit ihr, ein Spaziergang könnte doch bestimmt drinnen sein.

LG