Lernpensum der 1. Klasse

Hallo, wie weit sind Eure 1. Klässler?
Ich war gestern bei meiner Freundin, deren Kind auch im Sommer eingeschult wurde. Als wir mal den Wissensstand an Hand der Schulbücher verglichen haben, war ich sehr erschrocken.
In Rechnen z.B. war ein erheblicher Unterschied. Die Klasse von meiner Tochter ist noch immer im Bereich von "Größer" und "Kleiner", derweile bei der Tochter meiner Freundin schon richtig gerechnet wird. Bis 7 in Plus und Minus.
Und ich wundere mich, warum sich meine Kleine langweilt.
Haben die Lehrer nicht ein bestimmtes Pensum zu bewältigen?
Ok, in Deutsch hat die Klasse meiner Tochter schon 14 Buchstaben, derweile die andere Klasse 10 Buchstaben hat.
Es gibt auch keinen richtigen Stundenplan. Immer nur "VU". D.h. Vorfachlicher Unterricht. Bis zur 4. Klasse. Ich finde das "Wischiewaschie". Aber die Lehrerin meint zu mir, sie macht den Unterricht nach den KIndern. Wenn sie Rechnen wollen, dann wird gerechnet, wenn sie singen wollen, wird gesungen usw. 1. Klasse ist ja ok, aber bis zur 4. Klasse?:-[
Wie ist das bei Euch?
LG
Karola

1

Hi,

bei uns ist es ähnlich.

Die Klassenlehrerin unterrichtet alle Fächer einschließlich Sport. Dadurch teilt sie sich den Unterrichtsstoff so auf wie es ihr grade in den Kram passt, also mal eine Woche mehr Mathe, dann wieder mehr Deutsch, zwischendurch mal ein paar Tage English.

Für uns Eltern ist das oft sehr einseitig und unübersichtlich , was unsre Kids in der Schule grade machen.

Ende der 1.Klasse waren sie aber genauso weit wie die anderen.

Daher gehe ich davon aus, dass sie weiß was sie tut. Wir eltern müssen da wohl auf die erfahrung unsrer Lehrer vertrauen.

LG

Tanja 7,6,2#schrei5 Monate

2

Hallo,
meine Tochter geht auch in die 1. Klasse und ich finde das Lernpensum bei uns sehr hoch.

Wir rechnen schon plus/minus im Zahlenraum bis 20. Grösser/klein war bei uns schon nach einigen Tagen. Jetzt sind sie am Zahlenstrahl. Einige Matheaufgaben sind auch schon so gestellt, dass sie die Startzahl ( +4 =7 oder
- 7=3) ergänzen müssen.
Sie müssen auch logische Reihenfolgen bei Mathe erkennen. Wenn z.b. bei der Startaufgabe das Ergebnis 9 ist müssen sie erkennen, dass die nächste Aufgabe mit 9 beginnt.

In Deutsch sollen sie teilweise schon Sätze/Geschichten schreiben. Von St. Martin sollten sie im Satz zusammenfassen, wie es ihnen gefallen hat. Sie waren jetzt im Theater und sollen davon auch eine Geschichte schreiben.

Ich finde das alles sehr schwer für eine 1. Klasse. Meine Tochter ist sehr schüchtern und zurückhaltend und braucht manchmal mehr Zeit zum verstehen.

Auch eine Geschichte bzw. in Sätzen zu schreiben ist -finde ich- eine grosse Leistung für eine 1. Klasse. Meine Tochter hat damit auch Schwierigkeiten. Sie kann sich zwar in Sprache ausdrücken, aber das alles auf Papier zu bringen ist doch schon sehr anstrengend. Sie schreibt halt eher noch Stichwortartig.

Ich finde unsere Lehrerin verlangt einiges von den Kindern, wobei ich sagen muss, die Kinder merken das weniger. Sie kennen es wohl nicht anders.

Für meine Tochter wäre eine Lehrerin besser, die vielleicht etwas langsamer im Lernstoff ist, aber dafür intensiver lernt. Dann würde sie es bestimmt eher verstehen und alles besser umsetzen können.

LG
Steffi




3

Hallo,

meine Große ist in der zweiten Klasse, und den Pensum den ihr in der ersten Klasse habt, hat sie in der zweiten. Ich muss dazu sagen, dass sie aufgrund eines Umzuges die Klasse wechseln musste und zum Ende der ersten Klasse alle Buchstaben in Druck- und Schreibschrift schon hatte. Ihre jetztige Klasse lernt noch immer einige Buchstaben in Schreibschrift. Was meiner Großen logischerweise zu langweilig war. Ich habe ihr versucht zu erklären, dass es für sie nur eine Art Wiederholung ist und sie die Buchstaben später besser kann, wenn sie sie jetzt wieder "lernen" muss.

Meine Kleine ist diesen Sommer auch eingeschult worden. Ihr Stundenplan ist ausgeglichen mit Mathe, Deutsch, Englsich, Sport, Musik, Natur und Religion. Hausaufgaben bekommt sie in den Hauptfächern Deutsch und Mathe auf. In Deutsch haben sie auch ca. Buchstaben erst gelernt. Aber die Buchstaben werden lange geübt, ca. eine anderthalb Wochen für einen Buchstaben. Si übern nicht nur das Schreiben, sondern auch das Lesen und in Verbindung mit anderen Buchstaben.
In Mathe lernt sie gerade die Zahl sieben. Richtige Augaben machen sie noch nicht, aber Zusammenhänge finden und suchen und Größenvergleiche machen sie.

Ich finde, wenn die Kinder vernünftig lernen und nicht überfordert werden, sind sie zum Schluß ca. auf dem gleichen Stand. In der ersten Klasse zuviel Stoff auf einmal zu lernen, überfordert die Kinder und die Gefahr besteht im Nachhinein auch, dass sie die Lust am lernen verlieren.

Geht es anderen Eltern/Kindern aus Eurer Klasse genauso? Könnt Ihr mit der Lehrerin nicht einmal reden und ein Kompromiss finden? Was bringt es den Kindern, wenn sie den Stoff für,-so hört es sich an-, die zweite Klasse erarbeitet. Wobleibt die Eingewöhnung und die Lernphasen am Anfang?

Gruß Manja!

9

hallo steffi!!!

ich sehe deine gschichte wie die unsrere. unsre tochter ist auch in die erste gekommen, aber sie ist in einer förderschule da sie auch etwas länger braucht um das ganze umzusetzen. wie ich lese ist es bei deiner tochter auch so.

bei uns wird die 1te und2te klasse in 3 jahren gemacht.
also ganz gut für solche kinder. die das einfach brauchen.

sie haben jetz die zahlen 1-4 gelernt und die buchstaben M;A;O;I; gelernt. ich muss sagen sie ist jemand der im moment auch alles auffrist was man ihr sagt. aber trotzdem ganz gut läuft seit sie in der schule ist. ihr fällt es einfach leichter zu lernen. ind der normalen grundschule hätte sie es nie geschafft.


wie ist es denn wenn deine tochter auch auf so ne schule geht. wie du sagst langsamer und intensiver. genau das wird in so einer schule gemacht.

kannst dich gerne über vk melden wenn du fragen hast.

lg susi

4

Hallo!
Meine Tochter ist auch in der 1.Klasse. Und dort sind die Kinder alle unterschiedlich weit. Sie haben zwar alle den gleichen Buchstaben. Aber die Leherin verteilt unterschiedliche Wochenpläne. So das die Leistungsstärkeren Kinder schwierige Aufgaben bekommen, als die Leistungsschwächeren Schüler. Meine Tochter und ihr Banknachbar rechnen schon im 20er Bereich. Andere können noch nicht mal von 10 rückwärts zählen. Es ist auch klar, das sich intensiver um die Leistungsschwachen Kinder gekümmert wird. Meine Tochter bekommt auch noch extra Lesekarten,weil sie den anderen im Lesen vorraus ist. Bei uns gibt es so Fächer wie Mathe, deutsch etc. auch nicht. bei uns heißt das ganze LB-Lernbereich. Nur Sport und Religion ist extra.
Viele Grüße Antje

5

Hallo,

hier in Ö werden die Kinder im September eingeschult. Mein Sohn ist jetzt in der 1. Klasse. Bis jetzt haben sie plus und minus bis 10 gelernt und bei den Buchstaben die meisten bis auf X, Y usw. - die "schweren" Buchstaben eben ;-)
Auf dem Stundenplan haben wir auch oft einfach "U" stehen, das bedeutet dann entweder Lesen, Schreiben, Rechnen oder Sachunterricht. Es ist deshalb nicht festgelegt, weil die Lehrerin da in der ersten Klasse flexibel bleiben kann und z.B. nicht eine ganze Stunde lang mit den Kindern rechnen muss.
Es macht nichts, wenn manche Klassen schon ein paar Buchstaben mehr gelernt haben oder schon etwas weiter rechnen. Das Lerntempo muss sich immer nach den Kindern richten, und das kann die Lehrerin sicher beurteilen. Ich glaube nicht, dass mit den Kindern z.B. nur gesungen wird, weil sie nicht rechnen wollen - es gibt ja bestimmte Ziele im Lehrplan, die erreicht werden müssen.

Mach dir keine Sorgen, ist schon ok so.

LG Kerstin #blume

6

Wir hatten Einschulung Mitte September und im Augenblick sind die Kinder im Rechnen bei Größer und Kleiner, in Deutsch lernen sie jede Woche einen neuen Buchstaben.

Auf dem Stundenplan steht auch nur GU = Gesamtunterricht, ansonsten noch Religion und Sport, da diese Fächer von anderen Lehrern unterrichtet werden. Diese Art von Stundenplan soll zumindestens im ersten Jahr so bleiben, eventuell auch noch im zweiten Jahr.

Jeden Tag findet dabei Deutsch, fast jeden Tag Mathematik statt, Englisch 2 mal die Woche. Richtlinien über den zu vermittelnden Stoff sind vorhanden und werden auch eingehalten. Die Zeiteinteilung ist jedoch individuell und richtet sich nach Arbeitsphasen und nicht nach der Uhr. Die Tagesverfassung der Kinder wird berücksichtigt. In der ersten morgendlichen Arbeitsphase von ca. 8.00 bis ca. 10:00 Uhr wird in der Regel Deutsch und Mathematik unterrichtet, da hier die Kinder noch am aufnahmefähigsten sind. Dieser Phase folgt die Vesper- und die große Pause. In der 4. und der 5. Stunde werden spielerisch Menuk (Mensch, Natur und Kultur) und Englisch unterrichtet.

7

Hallo Karola,
ich als Erstklasslehrerin mische mich auch mal ein ;-).
Wie einige Damen schon sagte, vertrau der Lehrerin! Ist doch toll, dass sie den Kindern die Zeit lässt, die sie brauchen und nicht stur durch den Stoff prescht!
Wir sind momentan beim Rechnen bis 8, aber bisher nur Plus, morgen kommt Minus dazu.
Ordnungszahlen, kleiner und größer waren auch schon dran.
Und ich hab keineswegs getrödelt sondern richte mich nach dem Lehrwerk und bin da gut in der Zeit. 3 Tests haben wir schon geschrieben.
In Deutsch gibt es jede Woche einen Buchstaben dazu, aber Geschichten schreiben ist eigentlich zu diesem Zeitpunkt ein Ding der Unmöglichkeit. Die Kinder probieren sich an einzelnen Wörtern und konzentrieren sich aufs Lesenlernen.
Aber auch hier sollte man den Kindern Zeit geben. Ich hab immer Ostern als Zeitpunkt, wer bis dahin nicht ansatzweise lesen kann, wird vermutlich immer Probleme in diesem Bereich haben.
Im 1. Schuljahr sind die Ziele, den Zahlenraum bis 20 zu beherrschen mit Plus und Minus, Lesen zu können und möglichst alle Buchstaben in Druck- und Schreibschrift schreiben zu können.
In meinem Stundenplan sind zwar die Fächer noch drin, jedoch halte ich mich auch nicht immer dran, wenn ich merke, was anderes wäre jetzt sinnvoller.
Ich kann immer nur wieder sagen, vertraut den Lehrern, wir wissen in der Regel schon was wir tun und vergleicht Euer Kind nicht immer mit anderen Kindern sondern freut Euch über SEINE Fortschritte!

Liebe Grüße!
Zelda + Max, 14,5 Monate

8

Hallo!

Meine Große ist im September eingeschult worden. Ich finds schon erstaunlich, was die Kleinen alles lernen.

In Rechnen machen sie den Zahlenraum bis 20. Also Mengen erkennen, Plus...

In Lesen/Schreiben sind wir mit unserer Schule echt gut dran (meine Meinung). Die Kids lernen alle 2-3 Tage ein ganzes Wort, welches dann mit dem Setzkasten auf- und abgebaut wird. Die meisten aus der Klasse lernten in den letzten 12 Wochen ganz toll lesen.

Und das mit dem Stundenplan ist ganz normal. Manchmal brauchen sie hat länger mit nem Thema, mal gehts schneller, wie ne Schulstunde.

Grüße
Tabsy

10

Hallo Karola,

nach Wunsch wird in der Klasse meiner Tochter teilweise auch unterrichtet. Die Lehrerin stellt aber nur die Fächer zur Wahl, die sie eh an diesem Tag unterrichten möchte.

Was mir an unserer Grundschule sehr gefällt, ist der fächerübergreifende Unterricht.
Oft wird Sachkunde mit Deutsch vermischt. Kinder erwerben Sachwissen, während sie passend zum Thema Schreiben und Lesen. Sogar Rechenaufgaben gibt es immer mal wieder passend zum Thema.
Den Kindern macht das Spaß und wer Freude hat, paßt besser auf, macht mehr mit, behält mehr = LERNT MEHR.
Die Sachkundethemen werden dann sogar immer mal wieder durch eine große Ausstellung den Eltern vorgestellt und damit abgeschlossen.
Die Kinder sind dann allesamt stolz wie Oscar und berichten auch gerne dem Freundeskreis sowie der Verwandtschaft von dem gelernten Stoff.

Dadurch, dass es nicht jede Woche zur gleichen Zeit genau 45 min. Musik, Kunst etc. gibt, kann die Lehrerin auch mal 2-3 Stunden Kunst oder andere Fächer am Stück unterrichten, wie es gerade paßt und sinnvoll ist.
Es ist doch viel effektiver, wenn man eine Laterne nicht über 10 Wochen, sondern über 2-3 Tage bastelt. Da muss man nicht alle Utensilien ständig raus und wieder wegräumen.
Der Sportunterricht findet zu festen Zeiten statt, da sie sich die Halle mit einer zweiten Schule teilen.
Ansonsten sind nur die Fächer, die von einer anderen Lehrerin unterrichtet werden (bei uns nur Reli), fix.
Anfangs fand ich den Stundenplan mit den vielen Xen doch recht seltsam. Inzwischen aber finde ich es so sehr gut.

In der 1. Klasse hat meine Tochter im 1. Halbjahr bis 10 gerechnet (+ und -) und und bis zu den Sommerferien dann im Zahlenraum bis 20.
In der 2. Klasse geht es dann bis 100 und x und : kommen hinzu. 3. Klasse bis 1000 und in der 4. bis 1000000 + Brüche.

Wie Du ja schon festgestellt hast, ist die Klasse Deiner Tochter bei den Buchstaben dafür weiter als die andere Klasse.
Es wird nie so sein, dass 2 Klassen exakt weit sind. Zu meiner Schulzeit war es zumindest bis zur Oberstufe nicht so.

LG,
Ina

11

In Mathe hatten wir das gleiche Problem, das haben wir am Elternabend aber angesprochen, weil sich viele Kinder gelangweilt haben und seitdem wird mehr gemacht.
Selina ist in einer jahrgangsübergreifenden Klasse, d. h. die Erst- und Zweitklässler sind zusammen. Das hat den Vorteil, dass sie nicht gleich zu Anfang sitzenbleiben können.
Am Anfang hab ich von diesem Konzept auch nicht so viel gehalten: es gibt einen sogenannten "offenen Anfang" vor dem Unterricht, in dem die Kinder machen dürfen, was sie wollen - lesen, schreiben, ein Lernspiel spielen, malen... auch der restliche Unterricht ist viel nach den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtet, etwa die Hälfte des kompletten Unterrichts ist Zeit, in der die Kinder selbst bestimmen dürfen, was sie machen, sie lernen dann für sich.
In Deutsch geht es nicht nach Buchstaben, die Kinder sollen von Anfang an alles schreiben können, was sie wollen und dafür benötigen sie das ganze Alphabet.
Die meisten können jetzt schon lesen, Selina auch, und sie schreibt viel, wenn auch meist noch alles falsch ist, da die Kinder dort erstmal lernen, so zu schreiben, wie sie es hören (also sie bekommen nicht eingetrichtert: schreib fünfmal diesen Wort, dann kannst du's), aber man kann es schon lesen.
Schulbücher gibts gar keine. Nur so Lernbücher, in die sie auch reinschreiben dürfen, aber die bekomme ich fast nie zu sehen, weil sie fast alle Unterrichtsmaterialien in der Schule behalten.
Sie dürfen auch eigene Lernmaterialien mitbringen und damit üben und jedes Kind wird individuell gefördert - die einen haben schon mit dem "Schreibschriftlehrgang" angefangen, andere können noch nicht alle Druckbuchstaben. Jedes Kind kann sein Tempo selbst bestimmen.