Internat ?

Hallo Irmi,

über Erfahrungen kann ich leider noch nicht berichten, aber mein Sohn (fast 15) zieht am Sonntag in ein Internat ein.

Der Grund:
Nachdem er schulisch (geht 9. Klasse Gymi) sehr stark abgebaut hat, hat sein Vater (wir sind seid 2000 geschieden) gemeint: O-Ton: Die böse Mama schimpft immer wenn du sechser Heimbringst.
Daraufhin hab ich dem Vater angeboten, er solle sich um die Erziehung und die Schule kümmern unter der Woche, und am WE kommt mein Sohn dann zu mir.

Das war dem Vater dann aber wohl doch zu stressig, also hat er ihm eingeredet wie toll es auf einem Internat wäre, keine meckernde Mama usw.

Seitdem der Termin feststeht, hat mein Sohn wohl die Meinung, dass er an seiner jetzigen Schule garnichts mehr tun muss. Frei nach dem Motto: bin ja eh nimmer lange da....... kotz!!

Muss dazu sagen, dass ich seit geraumer Zeit auch "private" Probleme mit meinem Sohn habe, ihm ist alles WURSCHT, lernen braucht er nicht denn die Lehrer sind ja eh an seinen schlechten Leistungen schuld.
Sag ich ihm z.B. am Sonntag, nachdem ich ihm zum Mittagessen geweckt habe, er soll doch bitte mal die Spülmaschine ausräumen, rennt er zu Papa und klagt sein Leid, dass er den gaaaaaanzen Haushalt schmeissen muss.

Ausserdem lügt er uns (mich und meinen jetzigen Mann) ständig an, klaut seiner Schwester Geld aus der Spardose um es zu verfressen obwohl er einen Zeitungsjob und Taschengeld hat.

Mittlerweile haben wir täglich nur noch Streit, und ich muss leider sagen, ich bin froh wenn endlich Sonntag ist, und ich ihn ins Internat bringen kann. Zumal meine Tochter (10) auch schon geklagt hat, sie könne diese ewigen Diskusionen und Streitereien nicht mehr hören.

Inzwischen ist er glaub ich auch froh, wenn er nicht mehr die meiste Zeit bei mir ist. Ich hoffe, dass sich dann unser derzeit sehr angespanntes Verhältnis wieder verbessert.

Mich würden mal interessieren, warum du danach fragst?!
Übrigens, er geht auf ein von katholischen Pfarrern geleitetes Internat mit Gymi.

Oh, habe leider die lieben Grüße vergessen.

Also LG
Jeannette

Nun meine Tochter ist auf einen Sportschule, sie selbst nicht, aber aus ihrer Gruppe sind dort 5 Mädchn im dortigen Internat. Die Mädels kommen mit dem Internat gut zurecht, da nun mal ihre große Liebe der Sport ist und sie dort eben optimale Trainingsbedingungen haben. Den Eltern ( besonders den Mamas ) fällt es manchmal schon sehr schwer ihre Kinder so wenig zu sehen, besonders da die Mäuse erst 10 Jahre alt sind.
Von den Mädels wird im übrigen schon sehr viel an Selbstständigkeit verlangt.
Lieben Gruß

Hallo,

unser Sohn (wird im März sechs Jahre alt) wird ab dem Sommer auf eine Internatsschule gehen. Er hat Hörprobleme, und wir sind der Meinung, dass er die Regelschule vor Ort nicht schaffen wird, obwohl er hochbegabt ist; aber er hat auch ADS, ist also hypersensibel und hat die krankheitstypische Aufmerksamkeitsschwäche (wird ab April medikamentös eingestellt).

Wir freuen uns sehr, dass er dort unter kommen wird (es ist eine staatliche Schule, die Kosten sind hoch und werden von Staat natürlich nicht leichtfertig übernommen!), da er bereits in der Frühförderung vier Monate dort war und sich total wohl gefühlt hat. Für uns als Eltern war es sehr schwer, für meinen Mann noch mehr als für mich, weil ich halt gesehen habe, dass es ihm dort so gut geht, auch ohne uns. Mein Mann will das nicht sehen, er fühlt sich so, als hätte er als Vater versagt. Und damit er nicht die "Schuld" an all dem trägt, hat er nichts, aber auch gar nichts mit den gesundheitlichen Problemen unseres Sohnes zu tun

Unser Sohn wird nach zwei Jahren spätestens auf unsere hiesige Grundschule überstellt, und bis dahin hat er hoffentlich alles aufgeholt, was er durch das schlechte Gehör verloren hat. ADS - okay, das kann man heute einstellen, das ist ja wirklich nicht die Welt.

Ich weiß nicht, was der Hintergrund Deiner Frage ist. Ich hoffe sehr, dass Du die Frage aus ehrlichem Interesse gestellt hast. Wenn Du Tipps brauchst oder reden möchtest, kannst Du mir gern eine VK schreiben.

Viele Grüße,
Barbara

Hallo Ihr,
war leider gestern nicht mehr verfügbar - ...tut mir leid.

Aber jetzt.
Ja, ich denke mein Interesse ist ehrlich. Mein Mann und ich..., wir lieben unsere Tochter. Ich habe allerdings den Eindruck, daß ich ihr zeitlich nicht gerecht werde. Ich arbeite Vollzeit, wir haben "nebenbei" noch etwas Landwirtschaft, den Lütten auch noch..., naja - klar - selbst gemachte Leiden. Sie ist in der Schule gar nicht schlecht (wenn man mal vom Sozialverhalten absieht - was meiner unmaßgeblichen Meinung nach eher daran liegt, daß sich 6 Mädchen darum schlagen ihre beste Freundin seien zu dürfen - sie nutzt dies aus - das bringt Unruhe und im Sozialverhalten im Zeugnis ein "D" ). Ich gebe mir Mühe mit Ihr Abends zu lesen (es wrögelt sich ziemlich), schreiben könnte auch besser sein (es leben unangespitzte Bleistifte) - Rechnen ist ordentlich. Auffassungsgabe besitzt sie wohl - einige meiner Familienmitglieder + Bekannten faseln von "Unterforderung" in der Schule (???). Die Lehrerin der Paralellklasse schlug einen Klassenwechsel in die ihre vor. Ihre Klassenlehrerin betrachtet sie als Herausforderung. KLASSE! Ich habe den Eindruck, daß sie mir ein bisschen unter die Räder kommt, wenn es so weiter geht. Tendenziell scheint sie ein robuster Charakter zu sein - aber weiß ich das wirklich? Vielleicht wären die Kontinuität, strenge Regeln etc.pp. eines Internates für sie eine Möglichkeit? Versteht mich nicht falsch..., ich möchte mich keinesfalls meiner Verantwortung entziehen..., im Gegenteil, auch mir fiele es extrem schwer, sie "wegzugeben", aber ...., wenn es das Beste für sie wäre? Und woher weiß ich das? Müßte man vorher einen Schulpsychologen befragen? Fühlt sich mein Kind "abgeschoben" - was sind das für Kosten. Gibt es bestimmte Internate (so was wie "Salem" kommt für uns natürlich nicht in Frage...- ) - für Kinder von "Normalos"?
LG Irmi