Jetzt ist es ausgesprochen - Klassenwiederholung

Hallo!:-(

Ich bin völlig durcheinander, traurig, ich könnt heulen. Soeben hatte ich ein kleines Gespräch mit der Klassenlehrerin meines Sohnes (7, 1. Klasse) um einen Termin für ein Gespräch in der nähchsten Woche auszumachen. Dabei sind wir direkt richtig ins Gespräch gekommen. Ich hatte schon nach den Herbstferien von ihr einen Hinweis bekommen, Alex sei noch sehr verspielt, sehr kindlich und könne sich schwer konzentrieren. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte ab dem Zeitpunkt so ein sicheres Gefühl und die Angst in mir, dass er die 1. Klasse nicht schafft und nochmal neu anfangen muss. Das hat die ganze Zeit über mir geschwebt.

Im Dezember hatte ich wieder ein Gespräch, allerdings mit dem stell. Klassenlehrer. Der meinte, man solle nochmal bis Ende Januar abwarten und dann einen Termin im SPZ ausmachen um mal die Ursache der Konzentrationsstörung/Wahrnehmungsstörung zu ergründen. Ich habe aber nicht bis Ende Januar gewartet, sondern gleich einen Termin beantragt. Den haben wir in den Osterferien. Für mich hier zuhause kann ich sagen, dass Alex beim Lesen große Fortschritte gemacht hat. Bei Mathe kann er es, aber nur wenn er alleine ist oder halt mit mir zusammen. In der Klasse schafft er aber sehr wenig, weil er sich immer wieder ablenken läßt. Er sagt auch offen, dass Schule blöd ist und er will da nicht mehr hin. Er hat keinerlei Erfolgserlebnisse mehr in Deutsch oder Mathe. Mir tut das total leid, denn natürlich nerve ich hier auch rum und meckere, wenn er zusätzlich zu den nicht wenigen Hausis auch noch die Arbeitsblätter aus dem Unterricht nachmittags hier machen muss.

Zurück zum heutigen Gespräch. Die Lehrerin meinte, dass er einfach zu langsam sei. Die Schere sei mittlerweile weit auseinander. Sie müsse ihn immer wieder anleiten, dass er seine Aufgabe zu Ende bringt. Der Lesefortschritt sei ihr auch aufgefallen. Aber in Mathe sei er einfach zu langsam, weil er sich eben ständig ablenken ließe und dann auch wieder zuviel Zeit brauche, sich in seine Aufgabe einzufinden. Ich sagte ihr, dass ich ein ausführliches Gespräch mit ihr haben wolle, um für das SPZ auf einem aktuellen Stand zu sein. Meine Eigeninitiatve bezgl. SPZ begrüßte sie sehr und meinte, dass kann alles nur von Vorteil sein. Und dann sagte sie meinen HOrrorsatz: Man müsse mal noch etwas abwarten, aber sie habe auf der letzten Lehrerkonferenz, als es auch um die Zusammenstellung der neuen 1. Klassen ging, angemerkt, dass sie evntl. einen Wiederholer habe. Mein Sohn. Ich bin total geschockt und wäre fast vor ihr in Tränen ausgebrochen. Ich sagte ihr, dass das für Alex sicher ganz ganz schlimm sei. Sie tat das aber ab und meinte, die Kinder hätten sich nach weniger als zwei Wochen in der neuen Klasse eingefunden. Das wäre nicht so schlimm. Ich sehe das aber ganz anders. Ich glaube, was schlimmeres gibt es für ihn und für uns überhaupt nicht. Alle kommen neu in die Schule, mit Schultüten, alle sind merklich jünger, eine neue Lehrerin kommt. Ist doch alles furchtbar. So eine Niederlage für den kleinen Kerl.

Ich habe sie gefragt, ob es denn noch Zweck und Erfolg hätte, wenn wir jetzt über das SPZ alles anleiern, Ergo und so vielleicht. Sie meinte dann, dass auch wenn er wiederholen müsste, täte ihm sicher alles in dieser Richtung nur gut. So formulierte sie das. Ich hätte aber lieber gehört, es bestünde die Chance, dass er nicht wiederholen muss, wenn da jetzt noch was gemacht wird. Ist denn jetzt wirklich schon alles verloren und beschlossen? Haben wir überhaupt noch die Chance, dass er nicht wiederholen muss. Himmel, er hat so einen guten Freund in der Klasse, das geht bestimmt auch kaputt dann. Und ... ach, ich kann mich garnicht ordnen, mir geht soviel durch den Kopf. Was machen wir denn jetzt nur?

Viele Grüße
pitti-lise:-(

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hi
also wenn du sagst es würde für euch und für ihn nix schlimmeres geben...
muss ich sagen das finde ich schlimm
um so mehr du deinem sohn zeigst wie schlimm es für dich ist ist doch klar das es dann für ihn auch so ist....
ich würde das mal nich so hochstellen...es ist doch nix schlimmes...er ist nicht der erste und wird auch nich der letzte sein...

versuch es lieber zu akzeptieren als auf zwang zu versuchen das er es doch noch schafft..das finde ich total egoistisch ...
´du sagst ja selber das du auch zuhause merkst das er lange braucht für die hausaufgaben und sogar noch die sachen aus der schule machen muss...wie kannst du dann wollen das es so weitergeht...
es ist viel schlimmer wenn er nicht mitkommt ..dann geht er auch nich lieber hin ist doch logisch...als wenn er evt älter ist als andere...was ich nichmal unbedingt glaube....

lg maryjane

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Ehrliche Meinung???

Du hast ein Problem und nicht Dein Kind.

Manche Kinder lernen langsamer als andere, was mit der persönlichen Reife zusammen hängt. Kinder sind nämlich keine Baumwolle, die mit Chemikalien besprüht pünktlich zur gleichen Zeit reif ist!

Kindern, die sich langsamer entwickeln, gibt man Raum zu sein und zu werden, indem man sie die erste Klasse wiederholen lässt. Und was machen die Mamas? Einen riesen Aufriss, als ob die Welt unterginge. Und warum fühlen sich die Kinder die wiederholen müssen so schlecht? Weil die Enttäuschung der Mütter alles überstrahlt!

Gruß

Manavgat

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Hallo,

ich sehe es auch so, dass Du ein Problem hast. Warum ist es für Dich so schlimm, wenn er die Klasse wiederholt? Das ist es nämlich nicht. Schlimm würde es werden, wenn er in die 2. Klasse versetzt wird und den Unterrichtsstoff nicht beherrscht. Dieses Manko kann ihn über viele Schuljahre hinweg beeinträchtigen.

Dann lieber jetzt die 1. Klasse wiederholen. Die Lehrerin hat Recht. Er wird sich schnell einleben. Und wenn Du kein Drama draus machst, wird es auch für Deinen Sohn nicht so schlimm werden. Du hast ausreichend Zeit, ihn darauf vorzubereiten.

Cinderella

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Hallo

Ist denn noch nichts gemacht worden???Dein Sohn hatte vor 2 Jahren schon im Kiga defizite.
Also wenn das so ist dann ist es besser er wird zurückgestellt.
Dann darft Du nicht weinen sondern dir an deine Nase packen.

lg

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Hallo!
Den Vorwurf mache ich mir jetzt natürlich auch. Aber wir waren ja damals beim Kinderarzt und der hat gesagt, die Erzieherin würde Dinge sehen, die nicht so wären. Alles wäre in Ordnung. Da ich meinen Kinderarzt für äußerst kompetente hielt und auch noch immer halte, habe ich ihm selbstverständlich geglaubt. Sicher denke ich jetzt auch, hätte...wäre... wenn... aber das nützt nunmal leider alles nichts. Glaub mir, Vorwürfe mache ich mir genug.

lg
pitti

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Moin pittjes,

ich kann Dir nur aus Erfahrung sagen, dass es wirklich absolut nichts (!) Schlimmes ist, die 1. Klasse zu wiederholen, und ein Kind sowas viel leichter verkraftet, als man denkt.

Ich wurde damals kurz nach meinem 6. Geburtstag eingeschult und war das jüngste Kind in der Klasse. Ich hatte bereits 3 Kigajahre hinter mir, die aber wohl nicht ausgereicht haben, um mich aufs Schülerleben vorzubereiten.
Bereits nach wenigen Wochen wurde ersichtlich, dass ich noch nicht wirklich schulreif war (ich bin sehr verträumt und verspielt gewesen) und wurde (dies war damals noch möglich) in den Schulkindergarten (eine Art Vorschule) zurückversetzt.
Dort durfte ich mich nochmal so richtig "austoben" und wurde perfekt auf das Schülerleben vorbereitet.
Ich wurde ein zweites Mal eingeschult (ohne Probleme, mich an neue Lehrer und Mitschüler zu gewöhnen) und beendete meine Schullaufbahn (Mittlere Reife) schließlich erfolgreich mit einem 2er-Durchschnitt.
Meine Berufsausbildung zur Verwaltungsfachangestellten meisterte ich anschließend mit einem 2er-Durchschnitt.

Meine jüngere Schwester (ein Frühchen) wurde nach 3 Kigajahren auch mit 6 Jahren eingeschult.
Auch bei ihr wurde rasch klar, dass sie noch nicht wirklich schulreif war.
Doch der Schulkinderkarten war zu dieser Zeit voll belegt, so dass sie das erste Schuljahr zu Ende bringen und anschließend wiederholen musste (ohne Schwierigkeiten mit neuen Lehrern und Mitschülern).
Auch sie brachte eine erfolgreiche Schullaufbahn hinter sich, die mit einem 2er-Durchschnitt endete.
Ihre Berufsausbildung zur Hauswirtschafterin bestand sie ebenfalls mit einem 2er-Durchschnitt.

Bitte überdenke Deine Einstellung bzgl. des Wiederholens nochmal - zum Wohle Deines Kindes (sorry, wenn ich Dir damit zu nahe treten sollte).

Beste Grüße und alles Gute für Dich und den Kleinen! :-)



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Hallo,
kann mich den anderen nur anschließen,
es ist besser für dein Kind,was denkst du,wie es weiter geht,wenn er nicht nochmal in die 1.Klasse gehen wird?
Er wird in der 2.Klasse nicht mit kommen,das Wissen der 2.Klasse wird doch auf das Fundament der 1.Klasse gebaut.
Alle raten dir zum widerholen,da muß doch was dran sein!Und dein Sohn hat keine Lust,wo soll das alles hinführen?
Seine Freundschaft bleibt ewt trotzdem bestehen zu dem Jungen,es gibt ja Pausen.Da treffen sich doch auch alle.
Und selbst wenn nicht,er wird wieder Freunde finden!

Meine Tochter mußte die Vorschule widerholen,und das hat sie gebraucht,es hat sie gestärkt,ihr Selbstvertrauen aufgebaut und sie kam im ganzen viel besser klar!

Sieh es nicht negativ,hab nur die Entwicklung deines Kindes im Vordergrund!

Alles Gute für euch!!

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Ich wollte als Kann-Kind unbedingt eingeschult werden, weil meine bis dahin beste Freundin in die Schule kam. Aber ich war noch nicht schulreif und habe daher die erste Klasse wiederholen müssen. Die Freundschaft zu meiner Freundin besteht heute noch, trotz Umzug in ein anderes Viertel kurz nach der Einschulung.

Dass die Wiederholung mir gut getan hat, kann man an den Zeugnissen ablesen:
1. Klasse: "Nach anfänglicher Scheu hat sich Monika gut in die Gruppe eingelebt. In letzter Zeit zeigt sie im Unterrichtsgeschehen ein gesteigertes Interesse an Menschen und Sachen der Umwelt und beteiligt sich stärker an Gruppengesprächen. In ihrem Arbeitsverhalten zeigt sie Anstrengungsbereitschaft und bemüht sich um Ausdauer. Ihre Fortschritte in den Lernbereichen Lesen, Schreiben und Rechnen sind befriedigend. Versetzt in Klasse 2."

Wiederholte 1. Klasse: "Monika ist in dem zusätzlichen Jahr sichtlich selbstständiger und selbstbewußter geworden. Sie nimmt aktiv am Unterrichtsgeschehen teil und zeigt bei individuellen Arbeitsverhalten Ausdauer und Zielstrebigkeit. Ihre Lernervolge in den Leistungsbereichen sind gut und besser. Monika war am 12,11, auf Wunsch der Eltern aus Klasse 2b in Klasse 1b zurückgestuft worden"

Ich war erst nach den Herbstferien in die erste Klasse zurückversetzt worden, weil meine Eltern erst einmal sehen wollten, wie es in der 2. Klasse läuft. Den Zeitpunkt fand ich furchtbar. Nach dem Sommerferien wäre es bestimmt besser gewesen, weil man da ja schon mehr Abstand zu seinen Klassenkameraden gewonnen hatte. Aber in der neuen ersten Klasse habe ich sofort eine neue beste Freundin gefunden. Die Kontakte zu den ehemaligen Klassenkameraden sind nicht völlig zusammengebrochen.

Übrigens habe ich später Abitur gemacht und heute bin ich Architektin.

Heute ist mein Sohn in der ersten Klasse und 4 seiner Klassenkameraden sind Wiederholer und fühlen sich in der neuen Klasse "sauwohl", denn viele der Kinder kannten sie noch vom Kindergarten oder sie lernen sie eben jetzt kennen.

Nimm Deinem Sohn nicht die Chance auf Lernerfolge auf einer Höhe mit seinen Klassenkameraden. Er hat ja jetzt schon keine Lust mehr auf Schule. Selbst wenn das SPZ eine Lösung findet, so muß er doch erst einmal zu seinen Klassenkameraden aufschließen und auch ein SPZ kann keine Wunder bewirken und der weitere Weg wird noch hart genug.

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Hallo Pitti-Lise,

also ich gehöre hier noch lange nicht hin, werde dir jetzt aber auch mal schreiben.
Ich habe bis zur Entbindung beim Gesundheitsamt gearbeitet und so unter anderem etwas Erfahrung mit dem SPZ und so.
Du hast dich ja selber, ich muss sagen zum Glück, frühzeitig um einen Termin beim SPZ gekümmert. Denn du siehst ja das es dauert bis du den Termin hast. Und ich kann dir sagen das es nicht bei einem Termin bleiben wird. Die nehmen sich(meist) in mehreren "Sitzungen" Zeit für dich und deinen Sohn. Und du wirst auch sicher etwas länger auf das Ergebnis warten müssen, denn eigentlich, zumindest ist das hier in Wuppertal so, schauen sich mehrere Leute deinen Sohn an und dann wird beraten was wohl am besten hilft.
Und du hast natürlich dann ein Abschlussgespräch. So weit ich weiß ohne Kind.

Mach dich nicht verrückt, sonder sei lieber froh das es so frühzeitig in der Schule aufgefallen ist, denn später kann er nicht mehr alles von Anfang an mit machen.
Sprecht mit ihm und erklär ihm das du bzw. ihr als Eltern trotzdem zu ihm haltet und es bei weitem schlimmeres gibt.
Es haben schon mehrere die erste Klasse wiederholt, in dem ersten oder auch in den darauf folgenden Jahren Hilfe bekommen und dann trotzdem Abitur gemacht.
Es stehen euch alle Wege offen, hauptsache ihr habt es jetzt erkannt und handelt.

Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und falls du noch Fragen hast, kannst du dich gerne melden.

Lass den Kopf nicht hängen #liebdrueck

Liebe Grüße, Anne

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hallo pitti-lise,


sei nicht traurig darüber- freu dich lieber für deinen sohn das er eine neue chance erhält. ich war auch verspielt, aber mich hat man die 4 jahre durchgezogen und dann eine empfehlung für die hauptschule ausgesprochen..... das finde ich viel schlimmer. dein sohn hat eine lehrerin die ihren job richtig macht.

gib deinen sohn nicht das gefühl versagt zu haben, jetzt wo du weißt das er wiederholt könnt ihr euch entspannen, das tut euch sicher gut!

übrigens habe ich noch abi gemacht und studiere....... allerdings alles über umwege!


lg marcela

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Hallo

So war das bei meinem Bruder auch und der geht jetzt nach Algerien für seine Diplomarbeit.Alles Gute für Dich.

lg