Mein Großer geht in die erste Klasse. Er war schon immer ein sehr ausdauerndes und mitunter auch sehr zappeliges Kind. Naja, die Konzentration lässt auch manchmal zu wünschen übrig, aber daran arbeiten wir. Seine Leistungen sind dennoch sehr gut, und lt. Lehrerin ist er äußerst geschickt in Bezug auf die Motorik, organisatorische und technische Sachen.
Leider ist er aber ein kleiner Störenfried. Er ruft halt oft raus, wenn er was als erstes weiß, aber nicht dran genommen wird und wenn er mit Sachen schon früher fertig ist, quatscht er und stört den Unterricht. Auch das ist aber mittlerweile besser geworden. Aber seine Lehrerin ruft jetzt mittlerweile wegen Kleinigkeiten an. Wenn mal eine Rangelei im Schulhof ist, werden gleich alle Eltern durchgerufen, daß das nicht sein darf blablabla, und mittlerweile mischt sie sich regelrecht in die Erziehung ein. Da kommen dann Sachen wie "man soll schauen, daß er sich daheim besser an die Regeln hält", obwohl ich daheim nie Probleme mit ihm habe. Es ist äußerst selten, daß er nicht folgt und wenn er bei Freunden ist oder Freunde bei ihm, kam es nie zu Beschwerden oder gar zu einer Prügelei. Nun ja, jedenfalls labert sie einem das Ohr voll, daß es so nicht weiter geht und WIR müssen was ändern, sie hätte in der Schule zu wenig Möglichkeiten dazu usw. Ich hab ihr schon ein paar mal gesagt, daß ich das Verhalten meines Sohnes SO selbst nicht kenne, weil es eben daheim nicht zu solchen Vorfällen kommt. Dann ruft sie z. B. an, weil er zu einem Mädchen "kleines Furzerchen" gesagt hat. Sie hat sich bei mir beschwert und er mußte 20 Sätze schreiben. Sorry, aber hätte er jetzt "Arschloch" gesagt, hätte er von mir auch eins auf den Deckel gekriegt, aber "kleines Furzerchen" ??? Das Problem ist, das mein Sohn sich gar nichts dabei denken würde, wenn man sowas zu IHM sagt, er würde seinen Senf zurück geben, aber würde NIE auf den Gedanken kommen, gleich zu seiner Lehrerin zu springen und sich deshalb aufzuregen. Das sind für IHN sowie auch für mich KLEINIGKEITEN. Mein Sohn sagt daheim absolut keine Ausdrücke. Klar, wenn er raus geht und die Tür fällt zu, dann weiß ich nicht, was er macht und bei den Nachbarn fällt mit SIcherheit mal das eine oder andere Wort. Und mittlerweile ist es echt so, daß die Lehrerin auch anruft, wenn die Kinder sich z. B. spaßeshalber "schubsen". Irgend wann schubst ein Kind das andere mal ein wenig mehr, was in diesem Moment nicht beabsichtigt ist und dann muß dieses Kind schon wieder als Sündenbock dastehen. Die Lehrerin dreht das dann so hin, daß sie einige schwache Schüler hat, die sehr empfindlich sind, na super, müsste man nicht eher DEN Schülern helfen, daß sie nicht bei jeder Rangelei gleich zu flennen anfangen ?? Ich finde es manchmal sehr ungerecht, weil es auch oft so ist, daß andere Kinder angefangen haben und ein "SCHUBSEN" von dem geärgerten Kind führt dann gleich zu einem "er hat ihn geschlagen"...Also, am Ende muß der dran glauben, der sich gewehrt hat, obwohl der andere angefangen hat. Ich und viele andere Mütter der Klasse finden es langsam übertrieben, wir haben das auch schon öfter der Lehrerin gesagt, aber sie hält an ihrem Standpunkt fest. Ist es nicht normal, daß Jungs in dem Alter auch mal spielerisch rangeln, auch wenn dabei vielleicht mal einer zum Weinen kommt ?? Ein Kind ist doch nicht gleich aggressiv deswegen...
Ich verstehe es eben nicht, eigentlich sollte man sein Kind doch nicht zum Petzen erziehen, aber mittlerweile sage ich auch, er soll zu seiner Lehrerin gehen, wenn man ihn ärgert, damit auch die anderen mal eins auf den Deckel kriegen.
Gruß
Marianne
Ständig ruft die Lehrerin an w/Rangeleien usw.
Zitat: "das sind für IHN sowie auch für mich KLEINIGKEITEN" Zitat Ende
Für andere scheinbar nicht, wenn sie dann weinen müssen.
Zitat: "die Lehrerin dreht das dann so hin, daß sie einige schwache Schüler hat, die sehr empfindlich sind, na super, müsste man nicht eher DEN Schülern helfen, daß sie nicht bei jeder Rangelei gleich zu flennen anfangen ??Zitat Ende
Sensible Menschen kann man schlecht härter machen - was ist daran so verkehrt, den stärkeren Schülern zu lehren, dass man Rücksicht auf Schwächere nehmen sollte?
Du scheinst die Aussagen der Lehrerin überhaupt nicht ernst zu nehmen. Du sagst, so kennst du deinen Sohn nicht. Vielleicht solltest dir mal - wie auch immer - ein Bild davon machen, wie dein Sohn außerhalb von Zuhause auftritt und dann entscheiden, ob da Handlungsbedarf deinerseits besteht. Wenn sich die Lehrer meiner Kinder bei mir ständig beschwert hätten, dann hätte ich mich drum gekümmert, was da wirklich los ist.
LG
Ich stimme tesson zu und möchte noch sagen: Wenn die Lehrerin nicht dich und die anderen Eltern dann "ständig" anrufen würde, dann würden sich wieder alle beschweren, dass keine Kommunikation stattfindet.
Ich war übrigends als Kind auch eins von denen die sich gewehrt haben und geschubst etc. Aber ich hab ziemlich schnell kapiert, dass ich mich nur gegen die Kinder körperlich wehren darf die stärker sind als ich und die schwächeren ignorieren wenn sie mich nerven.
Es ist dein Job als Mutter deinem Kind Rücksichtnahme gegen Schwächere beizubringen, daher finde ich absolut gerechtfertigt, dass die Lehrerin dir häufig Feedback gibt wie dein Sohn sich benimmt.
Ach wie schön in diesem Forum, es wird einem mal wieder das Wort im Mund umgedreht...
)))))Sensible Menschen kann man schlecht härter machen - was ist daran so verkehrt, den stärkeren Schülern zu lehren, dass man Rücksicht auf Schwächere nehmen sollte?(((((
...es ist aber doch auch nicht verkehrt, Kindern beizubringen, daß man nicht wegen jedem Schubs, der mal etwas gröber war, ohne daß das direkt gewollt war, gleich loszuplärren. Rücksicht auf Schwächerei ist gut und recht. Aber ich hatte bereits erwähnt, daß mein Sohn und die anderen es nicht aus ABSICHT machen, sondern es entsteht quasi unterm Spiel !! Die Schwächeren spielen nun mal auch mit und schubsen auch und nur weil ein Kind nun versehentlich etwas ärger schubst und dummerweise fällt ein Kind dann zwei Stufen runter, dann ist gleich die Kacke am dampfen. Das finde ich nicht gerade gerecht. Sollte man dann den schwachen Kindern nicht auch beibringen, daß vieles nicht MIT ABSICHT passiert ?? Das hat mit Rücksicht gar nichts zu tun. Wie gesagt, mein Sohn und viele der anderen Kinder sind rücksichtsvoll, aber im Spiel gehts nun mal auch etwas grob zu und würde man die schwachen Kinder dann von vornherein vom Spiel ausschließen, wäre das ja auch wieder falsch. Und stell dir vor, ich HAB mich drum gekümmert. In letzter Zeit sind es wirklich Kleinigkeiten und wenn ein Kind "Brillenschlange" sagt und mein Sohn antwortet darauf mit "Stinker" und das andere Kind fängt dann zu plärren an, dann ist das die Schuld meines Sohnes oder wie ??
Mal an ADS gedacht???
in diesem Fall (wenn überhaupt) wohl eher ADHS
Luca sagt zuhause auch keine Ausdrücke. Wenn ich merke, er ist bei den Nachbarjungs und sie können nicht mehr normal miteinander umgehen und werfen sich nur noch gegenseitig Ausdrücke an den Kopf, hole ich ihn heim und er darf 2 Tage nicht mehr rüber, basta. Genauso, wenn sie da sind und ich merke, sie fangen an, sich zu langweilen und Ausdrücke zu sagen. Dann schick ich sie heim. Ich muß dazu sagen, daß immer die 12 und 13-jährigen Geschwister vom Freund meines Sohnes dabei sind und die sollten eigentlich etwas mehr HIRN haben, als den Kleinen Ausdrücke vorzusprechen. Aber die haben kaum Freunde in ihrem Alter, drum hängt man mit den Kleinen ab. Ich bekam letztens auch einen Anruf, ein Schulkamerad hat mit meinem Sohn Quatsch gemacht, also absolut aus Spaß haben sie sich gerangelt und gegenseitig gefangen. Felix sagte zu meinem Sohn "Ferkel" (aber immer noch aus Spaß) , mein Sohn sagte darauf zu ihm "Stinkbolzen". Tja, dem lieben guten schwachen Felix wurde das URPLÖTZLICH zu viel, er fing zu heulen an. Die Lehrerin hatte alles mitgekriegt, auch, daß Felix angefangen hat und das eigentlich alles Spaß war, bis zu dem Punkt. Ich sagte zu ihr, was sie jetzt von mir will, immerhin hätte der andere doch angefangen. Daraufhin kam auch die Aussage, Felix sei ein ganz empflindlicher blablabla. Dürfen Empfindliche Kinder alles sagen und wilde Kinder nicht ?? Luca mußte 10 Sätze schreiben als Strafe, weil SEIN Ausdruck anscheinend schlimmer war....Tja, darüber kann man sich jetzt streiten, aber Fakt ist, daß die Sache sehr, sehr ungerecht ablief. Es kommt hier an unserer Schule immer wieder mal vor, daß schwächere Schüler im Spiel dabei sind, dann aber urplötzlich überfordert sind und zu heulen anfangen, obwohl sie grade eben noch mitgespielt haben und das WILDSEIN und raufen ja SO TOLL gefunden haben.
Tja, so ist das...
LG
honigmami
Ich kenne es aus der alten Schule meines Bruders. Die Jungs haben die Mädchen geärgert und andersrum und ständig mussten die Jungs dann Entschuldigungsbriefe schreiben etc..
An seiner neuen Schule (gewechselt wegen Umzug) ist es normal und okay, dass Kinder auch mal rangeln und sich streiten. Es wird beobachtet, aber da wird kein Drama draus gemacht. Kinder müssen auch lernen Konflikte zu lösen.
Es gibt immer so Heulsusen, die schon zum Lehrer rennen, wenn man sie schief anguckt.
LG denise
Ich vertrete eher die Seite der Lehrer und muss sagen, dass ich es auch nicht lustig fände, wenn ein Kind zum anderen "kleiner Furzerchen" sagt. Es gibt eben sensible Kinder, die das nicht möchten und die dann anfangen zu weinen. Gerade im 1. Schuljahr ist das so und als Lehrer muss ich immer den Schwächeren den Rücken stärken und die wilderen Kinder zur Ruhe auffordern. Außerdem empfinde ich nicht nur "Arschloch" oder ähnlich Wörter als Schimpfwörter...
Dieses Schubsen aus Spaß findet unter den Kindern ständig statt und häufug entwickeln sich daraus Rangeleien oder jemandem wird aus Versehen weh getan. Daher sehe ich das auch nicht so locker. Hinzu kommt, dass die verhaltensunauffälligen Kinder das so gut wie nie machen...
Ich würde mal fragen, ob du in der Schule am Unterricht mal teilnehmen darfst. Dann siehst du ja, was dein Sohn macht. Setz dich so, dass er dich nicht sieht und nach 10min. hat er deine Anwesenheit vergessen. Außerdem kannst du ihn in der Pause mal beobachten.
LG Honolulu
also ich wäre froh wenn bei uns einige lehrer so wären und die eltern über den wesenszustand in der schule aufklären würden.
denn die meisten kinder sind nunmal anders in der schule. meine tochter gibt sich völlig anders in der schule.
Ich würde mal einen Tag in der Schule hospitieren. Ich lese vor allem aus deinem Posting heraus, dass du deinen Sohn sehr in Schutz nimmst und für alle "Missetaten" oder auch "Kleinigkeiten" dir eine Erklärung suchst bzw. schon parat hast. Natürlich soll man hinter seinen Kindern stehen, aber bei dir klingt das eher nach einem Herunterspielen und Schuld bei den anderen suchen.
Ich würde die Worte und die Einschätzung der Lehrerin schon ernst nehmen und mir vor Ort und unvoreingenommen versuchen ein Bild zu machen. Gab es damals in der Kita ähnliche Klagen? Es ist übrigens normal, dass die Kinder sich inmitten ihrer Peer Group anders benehmen als Zuhause.
LG
Christina
Es gab am Anfang der Schulzeit, wo er sich gewehrt hat. Auch grob, auf deutsch, er hat zurück gehauen. Das macht er schon längst nicht mehr und ich spiele auch nichts runter. Würde ich es runterspielen, wären nicht längst MEHRERE Eltern ebenfalls über das Verhalten der Lehrerin genervt. Im Kindergarten ist es in 3 Jahren nie zu solch einem Verhalten gekommen, es war nur die ersten 1-2 Monate in der Schule. Wenn ich in manchmal beobachten kann bei Freunden oder so, ist mir noch nie aufgefallen, daß er besonders grob war. Ich suche die Schuld nicht bei den anderen Kindern. Wenn, dann bei der Lehrerin. Sie muß mit den Kindern klarkommen, in der Schule bin ich nicht dabei. Und wenn sie meint, sie muß NUR den bestrafen, der "etwas stärker" schubst, obwohl der andere angefangen hat, dann finde ich das nun mal eben nicht in Ordnung.
Ist es nicht normal, daß Jungs in dem Alter auch mal spielerisch rangeln, auch wenn dabei vielleicht mal einer zum Weinen kommt ?? Ein Kind ist doch nicht gleich aggressiv deswegen...
Wieso ist das bei Jungen normal, dass sie andere derart drangsalieren.
Wenn Du das Verhalten Deines Sohnes weiterhin bagatellisierst, dann hat er kein! Motiv etwas zu ändern.
Gruß
Manavgat
Ich bagatellisiere nichts. Aber nicht nur mir, sondern auch anderen Eltern ist aufgefallen, daß die Lehrerin in letzter Zeit verstärkt ungerecht handelt. Und in meinen Augen gehört es dazu, daß Jungs spielerisch ihre Kräfte messen. Genauso wie Mädchen Puppen spielen und ihre Malkünste vergleichen.
Soweit ich informiert bin ist
doing gender
eine Frage dessen, was das Umfeld vermittelt.
und asoziales Verhalten auf das Y-Chromosom zu schieben, das geht selbst mir Emanze zu weit...
Gruß
Manavgat
Hi Marianne,
Du hast mein vollstes Mitgefühl.
Dir stinkt, daß Dein Junior ständig zum Sündenbock gemacht wird. Wahrscheinlich zeigt er durch sein Auftreten sehr viel Präsens. Diese Kinder werden dann gemeinhin gerne als Verursacher herangezogen, da dies der Glaubhaftmachung sehr dienlich ist. Wer glaubt schon, daß ein "Hascherl" den "bösen Kerl" von gestern geschubst, genervt oder gegretelt hat. Keine Sau ! (ups 
t´schuldigung).
Diese "bremse-auch-für-Tiere-Mentalität", d.h. ständige (dies möchte ich unterstrichen wissen) Rücksichtnahme und das ständig um das Wohl und Interieur Anderer besorgt sein ist zwar eine wirklich edle Charaktereigenschaft aber..., Leute...., total geheuchelt. Bestes Beispiel: diese Diskussionen in genau diesem Forum. Oftmals drängt sich mir das Gefühl auf, daß hier gerade die am Lautesten den Kopf der starken Charakterschweine fordern, die entweder früher selbst gehänselt wurden, oder deren Kinder zu den Leisen gehören. Korrigiert mich wenn ich mich irre, doch - ich denke es ist so.
Natürlich ist es nicht schön, wenn Schwächere unter gerade körperlich Stärkeren leiden. But - that`s Life. Und wer aufmerksam z.B. die Elternbriefe o.ä. Literatur studiert, darf ein gewisses Maß an Normalität beim Kräfte messen gerade bei den männlichen Vertretern unserer Spezies feststellen. Ich betone: ein gewisses Maß. (Bin im Herzen echte Parzifistin)
Hallo - es sind Kinder. Die haben sich eben nicht immer so im Griff. Die können ihre körperlichen Kräfte auch nicht immer korrekt einschätzen. Schlimm..., ist aber so. Diesen hier die soziale Kompetenz abzusprechen finde ich absolut überzogen. Und ja..., man darf sich dann auch mal als "Täter-Mutter" beschweren.
so, Ende..., Setzen, Sechs (und nein..., ich möchte nicht weiter drüber sprechen
Daumen rauf oder runter reicht mir)
Gott zum Gruße
Irmi
(ach übrigens..., habe ein Mädchen vorweg, aber ich fürchte mein Kleiner wird kein Hascherl, obwohl ich im jetzt schon immer sage, er solle weder schubsen, noch schlagen oder gar böse Worte sagen 
)
...danke...du hast es in die richtigen Worte gefasst...
Danke! Damit wäre alles gesagt.
LG
Danny