Hilfe - Schriftliches subtrahieren!!!

Guten morgen,
Sind schon ein paar Grundschullehrer wach?
Meine Tochter lernt seit einer Woche das schriftlivhe subtrahieren. Und ich frage mich, warum man das so wahnsinnig kompliziert machen muss?! Die lernen das von oben nach unten und am schluss sind sämtliche Zahlen durchgestrichen und man kann die ursprüngliche Aufgabe gar nicht mehr lesen.
Ich konnte Uhr zwar beibringen, wie das geht, aber ich Frage mich, ob es vielleicht einen Grund gibt, dass die alte Variante abgeschafft wurde. Oder ist das wieder eine bayerische spezialität?

Danke für eure antworten,

Louisi

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guten morgen louisi,

ich bin zwar keine grundschullehrerin, aber habe das ding mit meiner tochter auch vor ein paar wochen durch. die lehrerin hatte total versagt und es den kids nicht richtig erklärt. so mußten wir dann ran.

wie rechnen deine das????? ist es das türmchen rechnen???? wieso müssen sie die zahlen durchstreichen??? das ist doch dann ein riesengeschmiere im heft. und wieso von oben nach unten, das ist doch mehr als kompliziert.

ich erklär dir mal, wie wir es unsere maus erklärt haben. sie schreibt die beiden zahlen unteeinander und dann rechnet sie eben hinten aus, wenn eine zahl zum merken ist, wird die klein neben die andere geschrieben. dann rechnet sie die nächste zahl davor.
hm wie soll ich es dir richtig erklären. also bei 231 -98. dann rechnet sie erst 8 bis 11. das ist dann 3 die shreibt sie dann unter die 8 und 1. rest 1 schreibt sie klein neben die 9. dann ist also 10 bis 13. 3, rest 1 dann schreibt sie die 1 klein unter die 2 und so ist dann 1 bis 2 eine 1 und schon hat sie das ergebnis... ich hoffe, du hast verstanden, wie ich das meine??????

gerade sind wir dabei, das mit dem multiplizieren zu üben. ist vom prinzip ja das gleiche. unsere lehrerin ist einfach unfähig und blöd. sie mobbt die kinder und setzt sie total unter druck. und das in der 3. klasse.

wenn du noch fragen ahst, melde dich ruhig.

lg manu mit sarah, anne, patrick un ddanny

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Hallo Manu,
ich finde es nicht in Ordnung, wie du über die Lehrerin deines Kindes sprichst. "Versagt" "unfähig" "blöd". Das ist ziemlich hart. Du bist doch im Unterricht gar nicht dabei.
Warum ist immer die Lehrerin schuld, wenn die Kinder was nicht verstehen? Das Subtrahieren zu erlernen ist anfangs für viele Kinder ein Problem, auch wenn die Lehrerin weder unfähig noch blöd ist.
Bitte sei doch mit solchen Äußerungen etwas zurückhaltender.
Liebe Grüße Katja

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Hallo manu,

Hier ein beispiel, wie die das bei uns lernen:

315
-189

1.) 5 minus 9 geht nicht, also 15 minus 9 gleich 6.
6 hinschreiben.
2.) weil ich bei den einern (also die 5) eine 1 dazuscheiben musste, muss ich
diese bei den zehnern (also bei der 1) wieder wegnehmen.
3.) also 1 durchstreichen und 0 drüberschreiben.
4.) 0 minus 8 geht nicht, also 10 minus 8 gleich 2.
2 hinschreiben.
5.) weil ich bei den zehnern eine 1 dazuschreiben musste, muss ich die jetzt bei
den hundertern wieder wegnehmen.
6.) also 3 durchstreichen und 2 drüberschreiben.
7.) 2 minus 1 gleich 1.
Endergebnis: 126

viele grüße,

louisi

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Hallo Louisi,
ich bin keine Grundschul-, sondern Realschullehrerin. Je nachdem, auf welcher Grundschule meine 5. Klässler waren, gibt es zwei Methoden, nach denen Subtrahiert wird.
Entweder
von unten nach oben:
25
-17 Wieviel fehlt von der 7 zur 15? 8 geschrieben, 1 gemerkt (evtl. klein hinschreiben). Wieviel fehlen von 1+1 = 2 zur 2? 0

Oder von oben nach unten:
Jetz wird die 2 der 25 durchgestrichen und statt der 2 eine 1 geschrieben und somit der Zehnerübergang wohl geschafft. Sorry, mehr kann ich dazu nicht erklären
Mir jedoch ist der Sinn dieser Methode nicht nachvollziehbar.

Wie du sagst: Es gibt ein Geschmiere und häufig kann man nichts mehr erkennen, besonders dann in höheren Klassen, wenn die Aufgaben komplexer werden. Ich erkläre meinen 5. Klässlern immer die erste Methode und selbst die Schüler, die es anders gelernt haben, finden es mit dieser Methode wesentlich einfacher als das dumme durchstreichen.

6

hallo sabine,

danke für deine antwort.

wie du sagst: es wird ein geschmiere und man kann, wenn man das ergebnis schliesslich hat, die ausgangszahl nicht mehr lesen.
meine tochter weiss zwar, wie man es rechnet und macht keine fehler mehr, aber ich könnte nicht sagen, ob sie den sinn 100%ig erfasst hat; nämlich dass man, wenn z.b. keine 10er da sind, man ein päckchen der hunderter "ausleiht" und dafür dann 1 hunderter wegnimmt.

ein beispiel:
315
-189
wir haben von unten nach oben gerechnet:
9 und wieviel ist 15? 9 und 6 ist 15. also 6 hin, 1 gemerkt (bei den zehnern)
8(+1, also 9) und wieviel ist 11? 9 und 2 ist 11. also 1 hin, 1 gemerkt (bei den hundertern)
1 (+1, also 2) und wieviel ist 3? 2 und 1 ist 3. also 1 hinschreiben.
Endergebnis: 126

jetzt der rechenweg - von oben nach unten - meiner tochter:
5 minus 9 geht nicht, also 15 minus 9 gleich 6.
6 hinschreiben.
weil ich bei den einern (also die 5) eine 1 dazuscheiben musste, muss ich diese bei den zehnern (also bei der 1) wieder wegnehmen.
also 1 durchstreichen und 0 drüberschreiben.
0 minus 8 geht nicht, also 10 minus 8 gleich 2.
2 hinschreiben.
weil ich bei den zehnern eine 1 dazuschreiben musste, muss ich die jetzt bei den hundertern wieder wegnehmen.
also 3 durchstreichen und 2 drüberschreiben.
2 minus 1 gleich 1.
Endergebnis: 126

alles klar?! ;-)

mein problem ist nur, dass ich nicht nachvollziehen kann, warum das jetzt so gemacht wird. kann man darauf aufbauen und weitere rechenarten ableiten?

danke nochmal für eine antwort,
liebe grüße,

louisi


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Entscheidend ist letztlich, dass ein Kind in der Lage ist zu substrahieren. Meine Tocher konnte nur "Päckchen-Rechnen", d. h. die "alte Methode) die Werte untereinander zu schreiben, Strich drunter und dann erst die Einer, dann die Zehner, die Hunderter usw. Wir hatten damals so lange Krach mit der Lehrerin, die verlangte Zahlenkolonnen hintereinander zu schreiben und auch keine Schmierzettel zuließ, dass ich die Schulpsychologin einschalten musste. Gerade Kinder mit optischen Wahrnehmungsproblemen (re, li, oben, unten usw.) fahren mit der "alten Methode" am besten.

Gruß

Manavgat

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Hallo Louisi,

ich bin bayerische Grundschullehrerin und versuche nun mal, dir das System zu erklären.
Es ist eben die offizielle Version im Lehrplan und beruht wohl darauf, dass die Kinder verstehen sollen, was hinter den Rechnungen steht. Nämlich das Umwechseln vom höheren Stellenwert in den nächstniedrigeren.
Im Unterricht wird das mit Spielgeld erarbeitet: ein 10€-Schein wird in 10 1€-Stücke gewechselt, damit man dann tatsächlich z.B. 5 davon wegnehmen kann. Die alte Variante war durch tatsächliches Wegnehmen eigentlich nicht zu erklären. Wenn deine Tochter damit Schwierigkeiten hat, würde ich vorschlagen zu Hause nochmal zu der Einführungsmethode mit Spielgeld (oder echtem falls genug zur Hand) zurückzukehren. Legt alles nochmal, so wie das im Buch sicher abgebildet ist, und lass sie das aufschreiben. Ordentliche Schüler haben mit den kleinen Merkzahlen oben und dem Durchstreichen wenig Schwierigkeiten, hier hilft wahrscheinlich nur ganz ordentlich und vielleicht mit einem anderen Stift zu schreiben.
Es kann durchaus sein, dass das eine bayerische Spezialität ist, denn die Erklärungen der Vorschreiberinnen bezogen sich eher auf andere Systeme. Wenn deine Tochter das neue System verstanden hat, kannst du ihr auch später mal zeigen, wie wir das früher gelernt haben. Aber möglicherweise wird von der Lehrerin eben auch verlangt, dass die Kinder es nach dem neuen System aufschreiben. Später (ab 5. Kl.) ist das egal.
Ich wünsch euch viel Spaß beim Üben und viel Erfolg!

Alexa

7

Hallo Alexa,

meine Tochter kann es rechnen und macht keine Fehler mehr. ob sie es allerdings verstanden hat, dass man praktisch das z.b. 100er päckchen aufteilt und sich einen 10er "ausleiht".


ein beispiel:
315
-189

1.) 5 minus 9 geht nicht, also 15 minus 9 gleich 6.
6 hinschreiben.
2.) weil ich bei den einern (also die 5) eine 1 dazuscheiben musste, muss ich
diese bei den zehnern (also bei der 1) wieder wegnehmen.
3.) also 1 durchstreichen und 0 drüberschreiben.
4.) 0 minus 8 geht nicht, also 10 minus 8 gleich 2.
2 hinschreiben.
5.) weil ich bei den zehnern eine 1 dazuschreiben musste, muss ich die jetzt bei
den hundertern wieder wegnehmen.
6.) also 3 durchstreichen und 2 drüberschreiben.
7.) 2 minus 1 gleich 1.
Endergebnis: 126

so kann sie das wirklich super.
ich habe mich nur gefragt, ob diese variante ein sinn hat, z.b. dass man darauf aufbauen kann mit weiterführenden rechenarten.

danke schon mal für die antwort,
viele grüße,

louisi

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das finde ich echt verwirrend... wobei du es mal wirklich gut erklärt hast... ich müsste jedes mal nach diesen regeln abfragen und durchstreichen... ich finde das von unten nach oben zu rechnen sehr viel einfacher und funktioniert auch zur noct mal im kopf ohne in der aufgabe rumstreichen zu müssen...

verstanden hab ich das prinzip schon, ist ja ähnlich wie beim geteilt rechnen mit treppe, aber einfacher finde ich das "alte" system... ich denke auch kinder können es verstehen, aber ob das immer das praktikablere ist wage ich zu bezweifeln, vor allem wenn die zahlen größer und die aufgaben länger werden...

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Alexa hat es ja schon genau erklärt...

Ja, so sollen wir das in Bayern den Kindern beibringen. #augen War auch für mich eine Umstellung, weil ich es anders gelernt habe und den Sinn der neuen Methode nicht ganz erkennen kann. Laut Auskunft einer älteren Kollegin tun sich die Kinder damit leichter #kratz

Mittlerweile handhabe ich es so: Ich erkläre die "offizielle" Variante. Bei den wenigen, die es absolut nicht hinkriegen, akzeptiere ich dann auch die "alte" (biete gewissermaßen eine alternative Methode an - oft haben es die Eltern eh´ schon so erklärt). Wie eine Vorrednerin schon sagte: ab der 5. Klasse ist es eigentlich egal, warum nicht schon vorher, immerhin sind beide Wege richtig! Ob eure Lehrerin da mitspielt, weiß ich natürlich nicht...

Gruß

Jutta

P.S. In diesem Zusammenhang eine Bitte: Bei uns kommt vor dem schriftlichen Rechnen das "halbschriftliche Verfahren". In meiner Klasse fanden viele Eltern das überflüssig und haben ihren Kindern gleich mal das "richtige" schriftliche Rechnen gezeigt - natürlich so, wie s i e es gelernt hatten. Überflüssig, zu sagen, welches Chaos ich dann erlebt habe :-[ Und das, obwohl ich bei Elternabend ausdrücklich gebeten hatte, es nicht zu tun...

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Hallo Louisi!

Bei uns lernen sie das auch erstmal anders... Allerdings machen sie das so mit einem Bogen drunter, wo sie die einzelen Teilschritte reinschreiben.

25 - 16 = 9
25-5->20-4->16->

Im Kopf müssen sie eben die beiden subtrahierten Zahlen 5 und 4 zusammenzählen, damit sie dann eben auch z.B. 9 kommen. So lernen sie es in der ersten Klasse und mit den "großen" Zahlen in der dritten greifen sie das erstmal wieder auf. Dann lernen sie noch eine weitere Methode, da bin ich aber bei beiden großen ausgestiegen, weil ich das echt nicht gepeilt habe und dann kam endlich wieder die Methode mit dem schön untereinanderschreiben, Einer, Zehner und Hunderter nacheinander mit "merke 1". Auf einem Elternabend wurde es uns zwar erklärt, wie das andere Rechnen funktioniert (hab ich gleich wieder vergessen...) und dass es eben drum ginge, eben wie vorher den 10er-Übergang zu verstehen jetzt auch den Hunderterübergang auch wieder besser zu begreifen. Naja, in zwei Jahren kann ich es mir ja nochmal reinziehen, vielleicht kapier ich es dann endlich auch, wie es geht...

Das mit den Bögen finde ich bei meinen übrigens witzig... die schreiben erst das Endergebnis hin und füllen danach unten den Bogen aus...

Nachdem sie es bei uns dann schließliche auch noch auf die uns vertraute Art lernen, hoffe ich für Dich, dass das bei Euch auch so sein wird und es sich nur um einen Zwischenschritt zum besseren Verständnis handelt.

Lieben Gruß von Jemima, die sich in ihrer Schulzeit noch mit Wendeplättchen, Schnitt- und Teilmengen quälen mußte...

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Hallo,

meine beiden (4. und 6. Klasse) haben beide das schriftliche subtrahieren nach der alten Methode gelernt. Also wie schon ich in meiner Grundschulzeit. Sie kamen beide damit gut zurecht und ich konnte ihnen auch, wenn nötig, Hilfestellung leisten.

Die Lehrerinnen fanden die neue Methode zu unübersichtlich und haben deshalb nach der alten unterrichtet. Wir kommen aus Hessen. Ich denke, es ist egal nach welcher Methode die Kinder rechnen, hauptsache sie können es dann in der weiterführenden Schule anwenden.

Liebe Grüße
Tanja

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Wir lernen nicht für die Schule, sondern für das Leben hatte man uns damals gesagt.

Wenn ich meinem jetzt Mengenlehre und andere Kleinigkeiten beibringen würde, würde mein Kind total schlecht in der Schule stehen.
Vor kurzem habe ich dem Kind von einem Bekannten Dreisatz beigebracht so wie ich es gelernt habe.
Er hatte in der Arbeit auch alles richtig, leider war der Rechenweg falsch, so das er nur eine 3minus bekommen hatte.
Es gibt Verordnungen die eingehalten werden müssen, das Ergebnis ist denen fast egal, sagte mir der Leerkörper

Kreatives Denken wird damit heutzutage ausgeschaltet.
Nur wenn die dann auf dem Arbeitsmarkt losgelassen werden.....