hilfe meine tochter 8 dreht durch?!

hallo,

bin gerade mit der situation etwas überfordert. meine tochter wird im april 9 und im moment ist sie wieder mal extremst drauf. sie fühlt sich ja schon immer benachteiligt ihrer schwester 4 jjahre gegenüber. aber im moment macht es mir echt angst. sie soll z.b. aufräumen ,daraufhin kuckt sie mich an, als würde sie mich am liebsten umbringen, da ist so ein hass im blick,das macht mir angst um sie! wenn ich sie dann energischer auffordere geht sie in die küche stellt sich provokativ vor den schieber mit den großen küchenmessern und sagt, sie das halte das bei uns nicht mehr, sie wöllte sich umbringen.mein mann meint ich soll mich von ihr nicht provozieren lassen und es übersehen.aber ich kann das nicht. nicht das ich glaube, das sie wirklich psychisch gestört ist und sich deswegen umbringen würde, aber aus purem bock und gnatz würde ich es ihr schon zutrauen.denn sie sieht die folgen einfach noch nciht klar.ich habe versucht vernünftig mit ihr zu reden.ihr gesagt, wenn sie wirklich solche gedanken hat, müssen wir mal zum kinderarzt gehen oder zum psychologen,da meint sie nur, dannn spring ich aus dem fenster.
was soll ich tun? kennt jemand sowas?
ach ja, zwischendurch ist auch wieder mal alles ok und sie sagt mir ständig wie lieb sie mich hat usw. und dann reicht der kleinste anstoss und sie will sich wieder umbringen.das sie mich damit ködern und provozieren will weiß ich auch.aber wie reagiere ich richtig?


danke susi

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Hallo,

ich würde mal mit einem Kinderpsychologen darüber reden - nicht dass ihr jetzt eine Therapie braucht, aber ich würd ihn einfach mal fragen, wie er an deiner Stelle reagieren würde. Oder frag mal den Kinderarzt.

Ich persönlich sehe das aus der Sichtweise raus, dass ich auch kein ganz einfaches Kind war, was das angeht, und dass ich einen Sohn habe, der manchmal auch sehr extrem reagieren kann. Deshalb wage ich mal eine Vermutung (aber wie gesagt, das ist laienhaft, deshalb wende dich doch mal an deinen Kinderarzt wg. der Situation).

Zum einen denke ich, sie will dir damit signalisieren, dass sie das Gefühl hat, dass sie nicht genug beachtet wird bzw. benachteiligt wird, verglichen mit ihrer Schwester. So nach dem Motto: Wenn ich tot bin dann seht ihr schon was ihr davon habt, dann seid ihr traurig, dann tut es euch leid.
Zum anderen ist es eine Art Erpressungsversuch, wenn sie was nicht machen will, droht sie dir damit, und sie merkt ja, dass du darauf reagierst.
NUR zu sagen, es ist ein Erpressungsversuch und du sollst es ignorieren finde ich zu einseitig. Ich denke schon, dass beides zusammenkommt: Die Eifersucht auf die Schwester, und dann noch das, dass sie keine Lust hat zu tun was sie tun soll.

Ich glaube, ich als Mutter würde in so einer Situation ganz ruhig fragen: Und dann? Wenn du dich umgebracht hast, was ist dann? Ich würde ihre Antwort abwarten, auch wenn sie nicht gleich antwortet. Und dann würde ich weiterfragen (immer ganz ruhig und neutral): Was glaubst du denn, was wäre dann mit unserer Familie, wenn du tot wärst (aber ja nicht anklagend fragen, sondern wirklich ganz ruhig und neutral!) Was wäre mit dir?

Entweder sie bricht dann in Tränen aus und die Anspannung ist weg und du kannst in die Richtung weiterfragen, was sie bedrückt und was ihr Kummer macht (z.B. dass sie sich vernachlässigt fühlt).
Oder aber sie reagiert sehr gelassen und dann kannst du ihr sagen, dass du dich nicht erpressen lässt und dass es gemein ist, sich so zu verhalten. Wie sich sich fühlen würde, wenn die Positionen vertauscht wären - du wärst sie, und sie wäre du?

Das Ganze erfordert äußerst viel Fingerspitzengefühl und du musst es dir zutrauen, absolut unemotional damit umgehen zu können. Du musst sie während des Gesprächs genau beobachten, wie sie reagiert, und sie richtig einschätzen. Sie darf sich nicht noch mehr verschließen oder das Gefühl haben, du lässt sie allein mit ihren Gefühlen oder kannst sie nicht verstehen, dann funktioniert es nicht. Wenn du dir das nicht zutraust, würde ich erst mit einem Fachmann reden.

Deine Tochter ist nicht unnormal und auch kein Fall für die Psychiatrie. Sie hat sicherlich einen starken Willen und du als Mutter bist gefordert, angemessen darauf zu reagieren. Es ist eine emotionale Herausforderung, die sie dir da wie einen Fehdehandschuh vor die Füße wirft.
Sie ist deshalb kein schlechter Mensch und sie hasst dich nicht. Aber sie fordert dich (heraus), emotional und psychisch. Du bist ihre Mutter, du hast die Kraft, damit umzugehen, und du musst darauf reagieren. Ich weiß wovon ich rede.

Wenn du es dir alleine nicht zutraust, frag vorher einen Fachmann um Rat.
Ich bin keiner und ich gebe dir meine Antwort nur aus meinem Bauchgefühl heraus.

lg
K.

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vielen dank für deine antwort! ich weiß selbst, das sie nicht unnormal ist. aber einen starken willen, ja den hat sie. sie ist einfach so anders als ich es je war.ich kenne das sonst überhaupt nicht. auch früher war es schon so, wenn es stress gibt, dann kann sie nie zugeben, das sie mal was falsch macht. um von ihren fehlern abzulenken setzt sie immer noch mal einen drauf und nochmal und nochmal. ich bin eher harmonie bedürftig und reagiere auch so. sie will immer mit dem kopf durch die wand.
mit ihr nochmal gesprochen habe ich vorhin schon.sie hat geweint und gesagt es tut ihr leid und sie würde es nicht machen. aber ihr wäre alles zuviel! allerdings bin ich schon auch der meinung, das ich mich von ihr wegen des aufräumens nicht mit solchen dingen erpressen lassen darf.
nun, mal sehen.im moment tut es ihr greade leid und es geht!


lg susi

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Was meint sie denn damit, ihr wäre alles zu viel? Da würde ich mal nachhaken.

Mein Sohn kann auch keine Fehler zugeben. Mit ihm muss ich ganz anders umgehen als mit meinem jüngeren Sohn. Manchmal ist das echt extrem schwierig. Einerseits ist er sehr schnell reizüberflutet (das heißt, alles ist zu viel), andererseits ist er extrem stur und ich muss ihm immer Brücken bauen.

Mit meinem jüngsten Sohn fahre ich gut, indem ich klare Ansagen mache und Konsequenzen ausspreche. Das geht mit meinem ältesten Sohn gar nicht. Das verschlimmert die Situation nur noch, weil er so stur ist. Ich habe inzwischen auch Wege gefunden, mit ihm umzugehen, aber es hat lang gedauert und ist manchmal sehr schwierig. Er steigert sich auch leicht in was hinein und ist ein ziemlicher Gefühlsmensch. Das waren jetzt mal die negativen Seiten, aber er hat unheimlich viele sehr positive Seiten - zwei Seiten einer Medaille!

Ich hab den Vorteil, dass ich als Kind genauso war und mich noch gut daran erinnern kann.

Hast du mal darauf geachtet, wie sie in Stress-Situationen reagiert? Wie kann sie damit umgehen? Ist sie sehr empfindlich was Lärm, Gerüche, ungewohnte Situationen angeht?

lg
K.

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Also ich kann Dir da echt keine Rat geben nur dass bei uns die großen Küchenmesser schon immer ausserhalb der REichweiter unserer Kinder liegen. (nicht weil ich Sorge habe sie möchten mich killen, sondern weil die eben extrem scharf sind und man sich schon beim anschauen dran schneidet)

Aber ich würde mal als erstes den Kinderarzt aufsuchen und mit ihm ALLEIN ein Gespräch führen.

Wünsche Euch alles Gute!

Mona

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Deine Tochter fühlt sich ungeliebt. Eben benachteiligt. Egal ob DU sagst es ist nicht so. SIE fühlt nur, ihr mögt die kleine lieber.

Bitte nimm das sehr ernst und versuche Deine GROSSE wirklich ernst zu nehmen.

Sie als deine erste! und innigst erwartete Tochter wahrzunehmen. Die kleine ist toll und süß und braucht viel mehr Hilfe aber Deine Große ist gerade weil sie die besondere erste ist was ganz besonderes!!

Liebe Grüße

Stell die Kleine bewußt ein bißchen zurück.... mach mit der Großen was besonderes, was nur euch gehört!!

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für alle lieben antworten.

lg susi