Grundrechnen bis 10, wie lernen

Hallo!
Ich hätte gern mal einige Tipps von euch, denn langsam gehen mir die Ideen aus.

Meine Tochter(7) besucht die 1. Klasse und über die Ferien haben sie unter anderem die Aufgabe bekommen das Grundrechen im Zehnerbereich, Plus und Minus, ohne Hilfsmittel zu lernen/zu können. (Mal abgesehen davon das ich es blöd fand über die Ferien Aufgaben zu vergeben.)
Wir haben also jeden Tag was geübt und ich hatte den Eindruck das es besser wird. Seit die Schule wieder begonnen hat wird im 10-20 Bereich gerechnet. N
un, jetzt stand die Woche im Hausaufgabenheft ein Eintrag, dass wir das Grundrechnen üben sollen. Sie macht wohl noch zu viele Fehler. Wir haben schon einige verschiedene Varianten probiert, aber eben sollte sie wieder Aufgaben rechnen und davon war über die Hälfte falsch, das ist aber nicht immer so manchmal hat sie auch alles richtig. Ich versteh es nicht#kratz
Ich habe im Netz einen Tipp gelesen, dass man die Aufgaben auf Band sprechen soll und sie dann immer wieder anhört und dabei auswendig lernt, aber ist stures auswendig lernen sinnvoll um Mathe zu verstehen? Wie habt ihr mit euren Kids das Rechnen geübt?

Lg Kathrin die über jeden Tipp dankbar ist

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Meinem Sohn seine KL hat zum Elternabend letzte Woche auch gesagt, sie sollen die Aufgaben möglichst auswendig lernen. Denn die Grundaufgaben sind das wichtigste, daß muß man beherrschen, sonst wird man immer Probleme bei den weiteren Aufgaben haben.

lg katja

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Hallo,

sie muß lernen daß man die Zahlen zerlegen kann.
Das haben unsere bis zum Verrecken gemacht. Immer wieder das gleiche : 5 kann man in 2 und 3 zerlegen, oder in 4 und 1, etc. immer wieder solche Aufgaben.
Bei uns wird auch schon im 20 er Bereich gerechnet.
Das fällt schon schwerer aber im 10 Bereich klappt super.
Zwischendurch kann man auch immer mal abfragen.

LG Z.

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Hallo!

Ich bin auch GS-Lehrerin, und meine Kids lernen keine Rechnungen auswendig. Was sie auswendig lernen sind Sachen wie 5+5 oder 16-8, das sind meine Kapitänsaufgaben. Wenn die abrufbereit sind, sind Nachbaraufgaben wie 5+4 oder 16-9 normal kein Problem.

Aber das war ja nicht deine Frage. Die Frage war ja, wie kann ich meinem Kind helfen, dass es sich sicher im + und - Bereich bewegt, und das ohne Hilfsmittel. Richtig? Also:

Wichtig finde ich, dass die Kinder sicher sind, wenn sie Zahlen zerlegen müssen. Das brauchen sie nachher für den Zehnerübergang, also Rechungen wie 8+5 oder 13-4. Das würde ich auf jeden Fall üben. Klaro ist das dann nach einer gewissen Zeit soll, als würde deine Tochter das auswendig können, denn es gibt ja nicht so viele Möglichkeiten.

Dann würde ich an deiner Stelle, wenn deine Tochter noch Mühe hat, ohne Hilfsmittel zu rechnen, eine Rechenraupe benutzen oder Eierschachteln mit was drin (Plastikeier, Kastanien,....), Plättchen, Knöpfe, Abakus,......all solche Dinge. So hat sie noch Anschauungsmaterial, kann es "anfassen" und "umlegen" und kann erst mal "zählen". OK, im Bereich bis 10 wäre es dann schon gut, wenn sie bald ohne Hilfsmittel rechnen kann, denn das sind -zumindest bei mir- die "kleinen Aufgaben". "Große Aufgaben" sind dann quasi die Analogaufgaben im Bereich von 10-20. Beispiel: 5+3=8 (klein) - 15+3+=18 (groß). Da tut sie sich dann leichter, wenn sie den Zusammenhang versteht. Und so ist das dann nachehr auch im 20er, 40er oder 70er-Raum.

Das Lernen über viele Kanäle macht Sinn, also auch der Vorschlag mit der Kassette. Ich hab z.B. auch mal mit der Triangel Aufgaben gestellt. Erste Zahl geschlagen, dann + oder - gesagt, zweite Zahl geschlagen und das Ergebnis abgerufen. Oder aber mit Seilspringen, Hüpfen,......da kannst du dann mitmachen *gg.

Ich hab auch schon Kreisel gebastelt (immer 4 Zahlen auf einem Kreisel, die Fläche war nicht rund, sondern quadratisch), das ganze 2x. Da wurde dann auch gern gerechnet. 1. Kreisel drehen, + oder - sagen, 2. Kreisel drehen, rechnen.

Nimm eine Streichholzschachtel (leer), teile den Boden mit einem Stück Pappe, das aber nicht so hoch sein darf wie die Schachtel. Fülle jetzt z.B. 7 kleine Steinchen oder was auch immer ein. Deckel zu, schütteln. Jetzt langsam die Schachtel bis zur Trennung aufmachen, zählen, wie viele Steinchen in diesem Feld liegen und rechnen, wie viele dann auf der anderen Seite sein müssen. Kontrolle: Schachtel auf.

Das wären jetzt mal ein paar meiner bescheidenen Idee, die ich immer im Unterricht mache. Komisch, dass eure Lehrerein sich scheinbar nicht solcher Mittel bedient.....

Viel Erfolg!

murmel1006

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Danke für deine vielen Anregungen und Tipps wir werden sicher einige davon probieren.:-D

Lg Kathrin

Nächste Woche ist Elternabend und da werde ich das wohl mal ansprechen.

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Kann mich dem, was Murmel geschrieben hat, nur anschließen: Stures auswendig lernen ist nicht nötig, mein Sohn (7) hat anfangs viel mit dem Abakus gearbeitet oder mit Plättchen, die zwei verschiedenfarbige Seiten hatten: Immer wieder üben, wie man 10 teilen kann.

Dazu hat ihm einfach auch Rechnen im Alltag Spaß gemacht: Beim Tisch decken, beim Abtrocknen (wieviele Messer, Gabeln und Löffel haben wir) etc. ...

LG

Anja

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huhu!

meine tochter ist zwar erst 4, aber ich antworte dir trotzdem mal. eine ihrer lieblingsbeschäftigungen momentan sind textaufgaben (ganz einfach strukturiert). ich sage z.b. "in einem bus sitzen 3 leute. an der nächsten haltestelle steigen 4 hinzu. wieviele leute sitzen dann im bus?" dasselbe mit birnen: "ich gebe dir 6 birnen, 2 isst du davon auf, wieviele hast du dann noch?"

sie grübelt und überlegt - und sagt dann die richtige antwort. ich denke, rechnen bekommt so "leben eingehaucht", wenn man es mit dem alltag verbindet.

z.b. treppenstufen: unsere treppe hat 15 stufen. wenn wir 2 abbauen, wieviele sind es dann? nur so als beispiel (meine tochter rechnet nur im 10-er-bereich).

ob das was wäre?? beispiele aus dem alltag? ich denke, das merkt man sich eher und länger, als stures auswendiglernen.

lg
julia

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Danke euch allen für die guten Tipps ! Zum Glück habe ich eine übwillige Tochter :-p.