Er ist so unglücklich in der Schule und ich hab ein schlechtes Gewissen

Hi,

Muss mich mal ausheulen.

Mein Sohn ist in der ersten KLasse. Wurde im Juli letztes Jahr 6 und ist im Sep eingeschult worden. Er wollte in die Schule, wollte wieder nicht.... ein hin und her, aber als Muss Kind hab ich weiter nicht darüber nachgedacht.

Nach ein paar Tagen Schule fing der Stress schon an. Er wollte nicht mehr hin, hat viel geweint, nicht richtig mitgemacht. Lehrerin dachte es stimmt was in seinem Kopf nicht (Wahrnehmung.... ) Alles beim Doc abgeklärt, Kind geht es gut, kriegt jetzt Ergo wegen der Feinmotorik.

Dann dachte ich ihc nehm ihn bis Ende Nov wieder raus aus der Schule, hatte viele Gespräche mit der Lehrerin. Nach den Herbstferien war es dann besser, er hatte sich eingelebt und ich ließ ihn doch in der Schule. Aber seitdem ist es immer ein Kampf und ein hin und her.

Er hasst die Schule, er hasst den Hort. Er findet auch keinen Anschluss, hat keine Freunde :-( Morgen hab ich mal wieder ein GEspräch im Hort, denn es muss sich was ändern. Er steht schon früh auf und sagt heute schwänzt er die Schule! Mit der Lehrerin werde ich auch noch ein Gespräch machen.

Ich fühl mich schlecht, weil ich denke, ich hätte erkennen müssen, dass er noch nicht so weit war und noch ein Jahr im Kiga hätte bleiben sollen. Er tut mir soooo leid. Ich will nicht, dass er jetzt für immer so leidet und so ungern zur Schule geht. Zudem hat er seit Schulbeginn ca. 3 mal die Woche Kopfschmerzen :( vorher hatte er nie Kopfschmerzen.

Ich bin alleinerziehend und stehe immer mit meinen Entscheidungen alleine da und es ist so schwer alles richtig zu entscheiden. Aber ich will nicht, dass er so leidet und jetzt spukt wieder eine Entscheidung in meinem Kopf ob er nicht besser die erste Klasse wiederholt. Dann kann er schon einiges und hat nicht mehr den Druck, weil er langsamer machen kann und evtl findet er ja dann Freunde, weil er dann nicht mehr der Jüngste ist. Er ist nämlich der Jüngste in der Klasse und der Jüngste im Hort.

Nur wenn er die erste nochmal macht und immer noch unglücklich ist? Ich weiß einfach nicht mehr, wie ich entscheiden soll, weil ich wohl Angst habe, falsch zu entscheiden :-(

Danke fürs Lesen,

Maren

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Hallo Maren,

ich verstehe dass es dir nicht leicht fällt, dein Kind leiden zu sehen, aber es liest sich für mich als würdet ihr das Thema Schule daheim "zu sehr" zum Thema machen.

Ihn wieder aus der Schule nehmen wollen, dann doch nicht usw.

Dein Sohn bekommt das ja auch mit und dadurch wird es sicher nicht besser.

Ich würde ihm erklären dass er nun in einem Alter ist wo alle Kinder zur Schule gehen müssen und seine Kindergartenzeit vorbei ist. Er viele Dinge lernen wird usw. Die Schule auch mal "positiv" sehen und nicht immer nur negativ.

Wie wäre es, ihr ladet mal ein paar Jungs zu euch ein? Oder trifft man die Klassenkameraden nicht nachmittags auf dem Spielplatz?

Suche noch mal das Gespräch mit der Lehrerin und versucht gemeinsam ihm die Schule "schmackhaft" zu machen.

Alles Gute

ps: ich frage mich immer warum die allein erziehenden Mütter immer meinen, sie müssten ein schlechtes Gewissen haben? Ich kenne eine Mutter die überhäuft ihr Kind mit Geschenken und tut ihm damit keinen Gefallen.

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Hallo

Man will als AE immer einen Ausgleich zudem schaffen was den Kindern fehlt deshalb die Geschenke. Das macht man aber irgendwie automatisch.

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Hi,

danke für deine Antwort.
Ansich mache ich das Thema vor ihm nicht zum Thema, ich frage ihn nur was ihn stört an Schule und Hort. Aber es kommen schwammige Antworten. Aber vielleicht spürt er auch dass ich mich so sehr um ihn bemühe, dass er deswegen an dieser negativen Einstellung festhält. Weiter unten hat mir eine SChreiberin zu einer Beratung geraten und das werde ich wohl mal versuchen.

Maren

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Hallo,

wäre ein Schulwechsel zum Schuljahresende eine Option? Vielleicht in eine Schule, in der es eine flexible Eingangsstufe gibt, da bräuchte man dann nicht darüber nachdenken, ob er die erste Klasse wiederholt, da das ja übergreifend ist und nach zwei Schuljahren darüber entschieden wird, ob er in die dritte Klasse versetzt wird oder ob er ein weiteres Jahr in der Eingangsstufe verbleibt.

Andererseits denke ich, er war mit 6 1/4 im normalen Durchschnittsalter, da hätte ich auch nicht überlegt, ihn noch zu Hause zu lassen. Irgendwie finde ich, muss er da durch. Ich kann aber verstehen, dass das für Dich schwer ist. Mein Sohn war mit 5 Jahren und 8 Monaten "Musskind", ich hätte ihn auch gern noch ein Jahr in der Kita gelassen.

LG

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Hallo

Schau dich um was ihr noch für eine schule im umkreis habt,
ich würde die schule wechseln wenn es was gibt bei euch.es gibt ja so unterschiedliche schulen.und dann würde ich sofort viele kinder einladen,einfach nur so,party.

Freunde sind die beste hilfe wenn man sich alleine fühlt.
l.g.

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Ich kann dich gut verstehen. Das geht einer Mutter auch an die Nieren, wenn ein Kind so reagiert bei einer Sache, die einfach gemacht werden muss.

Und Schule geht ja über 10 Jahre...

Du sagst, du bist alleinerziehend, das ist schon ansich sehr stressig und in einer solchen Situation noch einmal doppelt und dreifach...

Ich möchte dir raten zu überlegen, ob nicht Du mal einen Kurs besuchst, der dir hilft mit der Situation besser zurecht zu kommen?! Oder mal in eine Beratungsstunde gehen. Das ist oftmals sehr hilfreich, einfach, weil man mal ganz anders auf die Situation zu Hause blickt. Und auch auf sein Kind. Da werden sich bei euch beiden Abläufe eingeschlichen haben, die die derzeitige Situation begünstigen. Das ist normal nur alleine kommt man da ganz schlecht wieder raus.

Verstehe das hier nicht falsch, ich bin selber Pädagogin und habe mir schon mehrfach in einer Beratungsstelle für Familie Rat geholt. Und ich würde es wieder tun, weil es danach einfach besser ging.

Alles Gute.

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Hi,

an eine Beratungsstelle habe ich heute morgen auch gedacht. Zuerst werde ich aber auch mal zum KiA gehen wegen der Kopfschmerzen.

Ein Gespräch im HOrt hatte ich heute auch. Und langsam dämmert mir, dass wie du sagst, sich etwas eingeschlichen hat, an das ich nicht mehr rankomme. Der Hort sagt, mein Sohn macht keine Anstalten dass es ihm dort nicht gefällt. Das macht er nur zu Hause, im Hort selber ist er gut gelaunt, hat zwar keinen besten/festen Freund aber immer Anschluss. Nur fällt ihnen auf, dass er sehr stur ist und wenn er was nicht mag, dann mag er es nicht.

Ich vermute, ihm hat der Hort von Anfang an nicht gefallen, ich habe versucht das zu kompensieren (mit Ausflügen etc...) und er hat sich so daran gewöhnt, dass er jetzt gar nicht mehr will dass ihm der Hort gefällt, weil Mama sich ja evtl sonst weniger bemüht!?

Ich danke dir für deine Antwort und werde ich Beratungsstelle im HInterkopf behalten und mal den KiA um Rat fragen.

Maren

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Ich fühl mich schlecht, weil ich denke, ich hätte erkennen müssen, dass er noch nicht so weit war

dein Sohn hat Dich voll im Griff und ihr habt anscheinend eine symbiotische Beziehung.

ich würde Dir empfehlen, eine gute Psychotherapeutin aufzusuchen - Du musst dringend Deine Einstellung und Dein Verhalten gegenüber Deinem Sohn ändern.

Schule ist kein Wunschkonzert.

Gruß

Manavgat

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Hallo,

was auch immer eine symbiotische Beziehung ist, aber so langsam dämmert mir ja auch, dass da was nicht stimmt. Hatte ein Gespräch im HOrt und seitdem glaube ich auch, dass ICH etwas falsch mache und mein Sohn mit sozusagen austrickst! Und er macht das ja nicht böswillig, aber anscheinend liefer ich ihm den Nährboden für sein Verhalten :-(

Maren

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Hi,

ich hab jetzt mal gegoogelt zu symbiotischer Beziehung, aber warum ich das zwischen Mutter und Kind unnormal? Na klar ist er abhängig von mir, hätte er mich nicht, hätte er keine Wohnung, kein Essen etc... ich finde daran nix schlimmes, dass er noch von mir abhängig ist, aber mit der zeit wird er ja selbstständig das ist doch der Lauf des Lebens. Nur wenn ich nicht loslassen würde, wäre das nicht normal.

Kennst du dich da gut aus? Kannst du mir da mehr zu sagen?

Maren

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