Einschulung - haben die Eltern das letzte Wort?

Hallo! Meine Tochter ist 6 Jahre und soll dieses Jahr in die Schule kommen. Sie ist ein ruhiges schüchternes Mädchen aber sehr lernwillig. Auf Grund ihrer Schüchternheit empfiehlt der Kiga die Vorschule. Die Ärztin bei der schuluntersuchung fand das sei Quatsch. Nun hatten wir Mittwoch eine zweite Untersuchung . Einen DiagnostikTag wo eine Schulstunde gespielt wurde. Am Montag kriegen wir bescheid wie es war und ob eingeschult wird. Ich möchte nicht das meine Tochter in die Vorschule kommt. Habe ich das letzte wort oder die Schule?

1

Hier in NRW leider die Schule nach den Ergebnissen der Einschulungsuntersuchung. In der Klasse meiner Tochter ist ein Mädchen, dass schon ein Jahr vorher als Kann- Kind eingeschult werden sollte und da nach dem Test nicht hindurfte (also ein Jahr früher). Bei der war das voll ne Fehlentscheidung, sie ist jetzt (im eigentlichen JAhrgang) nämlich mit Abstand die beste Schülerin.

Was spricht dagegen, dass sie in die Vorschule kommt? Ich mein jetzt, von dir als Mutter aus?

3

Da spricht einiges gegen. Die eigentliche Schule hat keine Vorschulklasse. Meine Tochter müsste dann in einem Jahr zwei Schulen besuchen und sich somit zwei mal neu eingewöhnen. Außerdem ist sie vom Wissen her weit genug für die erste Klasse. Ich denke sie wäre unterfordert. Und Freunde hätte sie auch keine aus dem Kiga. Es wäre psychisch gesehen totaler quatsch für meine Tochter. Wir kommen übrigens aus Hessen.

18

"Bei der war das voll ne Fehlentscheidung, sie ist jetzt (im eigentlichen JAhrgang) nämlich mit Abstand die beste Schülerin."

Ist doch schön für sie, ich sehe da kein Problem. Natürlich nur, wenn sie sich nicht darauf ausruht. Neidisch?

2

Hallo,

es kommt auf das Bundesland an.
In NRW vertritt man die Meinung "Hauptsache Einschulen,wenns nicht klappt wird die Klasse wiederholt!"egal welche Defiziete die Kinder haben.

Lg Sabine

4

lustig *lach* die Schreiberin über Dir berichtet es genau andersrum *lach*

13

Also, bei Kann-Kinder kenne ich es aus NRW auch so, dass man da nicht unbedingt einschult, sondern die Kinder gern noch ein Jahr im KiGa lässt, aber bei Muss-Kinder ist NRW ziemlich restriktiv: Zurückstellungen sind da schwierig; auf der Schule meines Sohnes gibt es eine Reihe von Kindern, die die erste Klasse noch einmal gemacht haben und bei denen die Eltern eigentlich gegen eine Einschulung waren ....

LG

Anja

weiteren Kommentar laden
5

In BaWü haben die Eltern das letzte Wort. Zumindest, wenn es sich um Soll-Kinder handelt. Ob die dann in die Schule kommen, zurückgestellt werden oder in die Fördergruppe kommen (so heißt zumindest bei uns das Überbrückungsjahr), entscheiden letzten Endes die Eltern. Ist manchmal ein Kampf, wenn alle Übrigen anderer Meinung sind, aber gegen die endgültige Entscheidung der Eltern kann niemand etwas tun.

Bei Kann-Kindern ist es m.W. anders. Sollten die Eltern unbedingt wollen, daß ihre Kinder mit 5 eingeschult werden und alle Tests und Untersuchungen sprechen dagegen, kann eine Einschulung von seiten des Schulamtes verweigert werden. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher. Lasse mich gerne belehren.

Allerdings liegen in BaWü die Termine für Soll- und Kann-Kinder auch sehr extrem.

In Eurem Fall finde ich es allerdings seltsam, daß "Schüchternheit" ein Ausschlußkriterium sein soll. Das kann sich auch noch über Jahre hinziehen, wenn nicht ein Leben lang. Das hat m.M. nichts mit Schulreife zu tun.

6

hallo

was sind denn Soll-Kinder?
Ich kannte bisher nur Muss-Kinder und Kann-Kinder.
Das deutsche Schulsystem hält anscheinend noch viele Überraschungen bereit..

lg

7

"Soll" bedeutet eben - man MUSS nicht. Das ist ja gerade der Punkt in BaWü. Du kannst ein Kind, daß offiziell im Zeitrahmen zur Einschulung liegt, zurückstellen lassen bzw. in die Fördergruppe geben. Dann hat es noch ein Jahr Zeit.

"MUSS" ist dann erst ein Jahr später.

weitere Kommentare laden
9

Hallo,

in Bayern ist die Regel, dass Muss-Kinder nur unter ganz besonderen Voraussetzungen von der Einschulung zurückgestellt werden können.

Der Kindergarten hat eigentlich keinen Einfluss auf die Entscheidung. Der kann nur empfehlen.

Und wenn bei der Schuleingangsuntersuchung festgestellt wurde, dass Deine Tochter schulreif ist, dann wird sie eingeschult.

GLG

12

Die Schule und da es jetzt eh schon zu spaet fuer alles ist, bleibt es dann auch bei der Entscheidung der Schule. Bei uns Sind die Vorschulen sehr beliebt und schon laengst alle voll. Jetzt findest du da keinen Platz mehr drin. Kein Wunder, dass die Amtsaerztin das ablehnt. Bewerbungsschluss fuer die Vorschulen bei uns war DEZEMBER und zwar der 15. ;-)

15

Wer wollte denn die zweite Untersuchung?

Ist der Diagnostiktag Pflicht für alle oder nur für "Wackelfälle"?

16

Hallo,

das mir der Schulstunde spielen kenne ich von den Grundschulen hier auch.

Das hat aber nichts mit Wackelfällen zu tun, sondern die Neulinge sollen den Schulablauf schon mal vorab kennenlernen.

GLG