Gitarre üben - wie ist das bei euch?

Hallo, unser Großer (8J) spielt in der Schule Gitarre, 2h die Woche, einmal anstatt Musik, hat er sich selber ausgesucht, man bindet sich mit Vertrag für die 3. und 4. Klasse, es wird von der Stadt gefördert und wir bezahlen daher bloß 10€ im Monat.

Bis vor kurzem hat er sehr gern gespielt und auch ganz viel, seit kurzer Zeit treibt er mich in den Wahnsinn, er will nur noch die Lieder spielen die er schon kann, bei jedem neuen Lied ein Drama, Gebrüll, Tränen usw., das ist so schwer blablabla... dann muss er es trotzdem üben, er kann es auch relativ schnell dann wieder spielen, bis sie wieder ein neues Lied lernen, gleiches Theater von vorne.. und wenn er übt, übt er mit großer Leidenschaft natürlich wieder nur das was er ja schon kann...

Jetzt hat er beschloßen, er will nächstes Jahr nicht mehr hingehen. Was ja eigentlich nicht geht, da wir ja einen Vertrag unterschrieben haben. Denkt ihr das gibt sich wieder? Ich hab manchmal so das Gefühl, dass ungern üben hat sich mit dem schönen Wetter eingestellt, weil er jetzt lieber stundenlang draußen Fußball spielt, zusätzlich zum Training... aber er kann ja nicht nur bei schlechtem Wetter üben.
Wenn das aber das ganze nächste Jahr auch so ein Drama ist, bin ich am überlegen herrauszufinden, ob wir irgendwie aus dem Vertrag herrauskommen...

Wieviel üben eure Kinder denn für Gitarre? Er hat zweimal 45min Unterricht die Woche, zusätzlich übt er so 3-5x die Woche für 20-30 min. Dann kann er aber alles gelernte auch echt gut spielen.

Liebe Grüsse - Sandra

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Hallo Sandra,

das ist auch der Grund, warum die Musikschule, die meine Tochter bislang besucht, Kindern unter 10 Jahren keinen Gitarren-Unterricht anbietet.

Du musst da nämlich ernsthaft dabei bleiben, viel üben. Und einen 8-jährigen dazu zwingen, da wirst Du wahrscheinlich scheitern.

Also würde ich versuchen, aus dem Vertrag rauszukommen und ihn später wieder Unterricht nehmen lassen, wenn er das möchte.

Ich selbst habe mit 14 Jahren Gitarre gelernt, da waren aber auch noch 3 Jahre Klavierunterricht vorher.

Und ich habe pro Tag etwa 5-10 Minzuten geübt und konnte damit auch recht gut spielen.

Meine Tochter übt auch etwa 10 Minuten Klavier. Aber nicht pro Tag sondern eher 1x/Woche im Moment.

GLG

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daa mit dem üben muß von allein kommen, unter Druck geht gar nichts...

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Hi,

also, jetzt sind ja erst mal Sommerferien, in denen er eh keinen Unterricht hat.

20-30 Minuten üben 3-5 x die Woche finde ich schon viel, und gerade bei schönem Wetter fällt Deinem Sohn das natürlich schwer.

Mein Sohn ist jetzt 9, spielt seit er 6 ist Flöte und seit einem Jahr Klavier. Bei Flöte gibt es schon manchmal Phasen, in denen er wenig Übe-Lust hat, aber je näher ein Auftritt rückt, um so mehr legt er sich auch ins Zeug. Und bei Klavier ist er, wenn er mal was richtig will, gerne 30 Minuten dran.

Vielleicht ist es eine Option, dass Dein Sohn weniger Zeit üben muss? Wenn es dann nach ein paar Monaten kein Wollen seinerseits gibt, würde ich schon versuchen, aus dem Vertrag zu kommen, denn ohne Lust klappt's halt nicht mit dem Üben, aber jetzt nicht gleich bei der erste Hängephase das Handtuch schmeißen.

LG

Anja

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hallo

ich würde versuchen mit ihm zu verhandeln.

vielleicht ala " es gibt kein theater tagsüber mehr" dafür übt er samstag und mittwochs" 20 minuten ! INTENSIV

es ist besser ihr bekommt ihn 2 mal pro woche um zickenfreies üben... als das es 5 mal pro woche nur noch unter druck geht..

vielleicht würde ich ihn sogar bestechen, das er wenn 20 minuten geübt hat 30 minuten zum spielen hinten dran bekommt...

lg

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Hallo,

bei uns wird Gitarre 30 min/Woche angeboten und erwartet, dass die Schüler täglich 30 min üben.

Es das Einzel- oder Gruppenunterricht? Bei Gruppenunterricht ist es wichtig, dass die Kinder den Stoff gut können, denn der Lehrer kann schlecht Rücksicht auf einzelne Kinder nehmen, die einfach keine Lust zum Üben haben. Bei uns wird nur Einzelunterricht angeboten, nicht bezuschusst. Da bestimmen die Kinder das Tempo. Wer übt lernt viel, wer nicht übt braucht viel länger für den gleichen Stoff was sich für die Eltern dann auch im Geld auswirkt.

Wenn ihr nicht aus dem Vertrag raus kommt, versucht einfach das beste daraus zu machen. In der Schule wird es noch häufiger Wahlfächer geben, bei denen man sich über einen längeren Zeitraum festlegt, es sei denn, man wiederholt die Klasse und kann dadurch die Wahl ändern.

LG

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hallo sandra!
ich finde es ein unding, ein kind einen 2-jahres-vertrag unterschreiben zu lassen. wenn dem wirklich so ist, dann ist der vertrag sowieso rechtlich ungültig.
ich als erwachsener würde mich keine 2 jahre binden wollen -und erst recht würde ich keine so lange bindung für mein 7jähriges kind eingehen.
lg