Schule nicht in Wohnortnähe :-( - warum habt ihr euch so entschieden ?

Hallo,

meine tochter ist erst 4,5 und trotzdem geht es mir nicht die letzten Tage aus dem Kopf. In unserer Stadt gibt es nur Grundschulen mit Flex-Klassen. Ich war schon überrascht, dass mein Mann unabhänhgig von mri sagte, dass es für ihn nicht in Frage kommt d.h. wir uns einig, was wir nicht wollen.
Das traurige daran, dass der nächste Ort schon 10km weit ist und es ist definitiv weder mit Fahrrad noch mit anderen Verkehrsmitteln zu erreichen. Bei uns wird nie das Problem sein, dass Kind abzuholen oder hinzubringen, weil es verkehrsgünstig liegt. Ich habe aber Magenschmerzen. Die andere Grundschule bietet normale Klassen an. Es heißt aber, dass mein Kind dann den Tag sonstwo verbringt.
Ich wollte aber, dass es hier vor Ort Freunde hat. Dass sie gemeinsam zur Schule gehen. Gerade hier bei uns leben ganz viele Familien mit gleichaltrigen Kindern.

Deswegen suche ich nach Erfahrungswerten. Gibt es hier Menschen, die aus einem bestimmten Grund das kind etwas weiter in die Schule gehen lassen. Wenn ja, aus welchem Grund ? Um welchen Schultyp geht es denn ? Haben die Kinder trotzdem im wohnort Freunde und wenn ja, ist es einfach so entstanden oder habt ihr es irgendwie gezielt gefördert (Vereine) ?

Ich musste als Jugendliche 1 Stunde zur Schule fahren. Es war aber auch erstklassige Schule mit herovrragendem Ruf. aber ich denke mir immer - ich war aber damals deutlich älter.

Ich bedanke mich für eure Erfahrungen!

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Hallo .antonia,

wir hatten den Fall, dass meine Tochter auf einer sehr guten Schule war und wir umgezogen sind. Wegen der Schule sind wir ein halbes Jahr lang jeden Tag gefahren und wollten das auch noch länger tun. In dieser Zeit haben wir aber festgestellt, dass es für das soziale Leben unserer Tochter sehr ungünstig war.
Also haben wir sie doch umgeschult. Es war das Beste was wir tun konnten, denn mehr als irgendwelche Schulkonzepte zählt für sie mit ihren Freunden zusammen sein zu können. Sich nachmittags zu treffen, die Hausaufgaben auch mal zusammen machen zu können, oder zu x zu fahren um das Mathebuch zu holen weil man es selbst in der Schule vergessen hat.

Die alte Schule war so wie wir Eltern es uns vorgestellt hatten, aber wenn ich meine Tochter jetzt so sehe (und auch meinen Sohn, der dann jetzt auch in die Schule in Wohnortnähe geht) bin ich mir sicher, dass diese ganzen Konzepte oder nicht Konzepte relativ egal sind.
Jedes Kind lernt lesen und schreiben und das Tempo ist weniger davon abhängig ob nun flex oder nicht flex als mehr vom Wohlfühlfaktor und dem können und der Liebe zum Beruf und der Sympathie der Lehrerin.

Gegen eine Wohnortnahe Schule würde ich mich nur noch entscheiden wenn diese unzumutbare Bedingungen (Problembezirk o.ä.) hätte.

Liebe Grüße
sunny

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Die Schule beginnt bei uns nächste Woche, meine Tochter wird dann eingeschult.

Wir haben vor ca. 2 Wochen unsere Traumwohnung/ Haus gefunden und werden im November umziehen. Einen Schulwechsel werden wir aber nicht vornehmen - dort wo wir hinziehen, liegt die nächste Grundschule zwar gleich vor der Tür, spricht uns aber vom Konzept her nicht an, wie die Schule in der unser Kind jetzt eingeschult wird.

Unsere Tochter wird am zukünftigen Wohnort eben auch keine Klassenkameraden haben.

Wir haben uns darauf eingerichtet, dass wir sie halt zur Schule fahren werden und zurück. Da sie vor und nach der Schule den Hort besuchen wird, haben wir auch kein Betreuungsproblem/ ich muss auf dem Weg zur Arbeit eh an der Schule vorbei.

Das war für mich ein wichtiger Punkt. Vor der Schule liegt eine Bushaltestelle, der Bus hält vor dem Wohngebiet, in das wir ziehen. Es sind nur 3 Haltestellen, ohne Umsteigen. Das könnte meine Tochter dann auch in der 3. oder 4. Klasse zur Not mal allein bewältigen. Fand ich auch wichtig.

Irgendwie kommt es auf das Gesamtpaket an.

lg polar

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3 Haltestellen mit dem Bus schafft auch ein 1.Klässler locker. Bei uns fahren die Kinder aus den Randgebieten auch mit dem Bus - von Anfang an (also auch Linienbus, SChulbusse gibt es bei uns nicht mehr).

LG
cori

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Was andere Kinder locker schaffen, ist für uns unerheblich ;-)

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Hallo,

bei uns ist es zwar so, dass die Tochter den Lebensmittelpunkt bei beiden Elternteilen hat, trotz Trennung vor Jahren, sie dennoch, auch wenn absehbar ist, dass sie diesen bald wieder bei mir haben könnte, in eine Schule in Wohnortnähe des Vaters geht.

Wir wohnen in Berlin, sogar im gleichen Stadtteil, dennoch aber 15-20 Minuten mit dem Auto auseinander, in Entfernung 12 Kilometer.

Sie geht dort sekundär zur Schule, damit die Betreuung und Abholung der Kinder seiner Freundin gesichert ist, primär aber, weil sie einen hervorragenden Ruf hat.

Das bedeutet in den Papawochen eine bald fußläufige Entfernung, in den Mamawochen eine Entfernung von großzügig gerechnet 20 Minuten via Auto, etwa 50 via öffentlichen Verkehrsmitteln.

Wir haben lange Zeit überlegt, ob es einen Mittelweg gibt, doch war es die Schule auf die sie unbedingt sollte.

Der Plan, so sich die Betreuungssituation erstmal so beibehält sieht so aus, dass sie während der Mamawochen klar in ihrem Alter noch gefahren wird, sofern sie alt genug und der Schulalltag in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann quasi auf der Hälfte abgesetzt und dann 5 Stationen Bus fahren wird.

Die "Problematik" Freunde in Wohnortnähe gab es auch bei uns, eher mamaseitig, zerschlug sich aber, als wir ausgiebig beredeten dass 20 Autominuten wirklich machbar sind für Spielenachmittage/Wochenenden, sie älter wird und neben der nahen Entfernung wenn sie bei Papa lebt bei uns auch sehr viele Freunde hat, welche nachmittags besucht werden möchten. Es wird also eher eine gute Mischung sein.

LG

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Hi,

bei uns schaut es so aus, das wir im Kiga schon einen Ort weiter waren und eigentlich wollten wir, das die Kinder dort auch in die Schule gehen sollten.

Leider fährt nur ein Hauptschulbus dort hin, wo die Kids nicht mitfahren dürfen- und ich das nicht will....die Schuler sind echt:-[ ( Panne) im Bus.
Und 4 Jahre die Kids kutschieren wollte ich auch nicht.

Jetzt fahren sie mit den Bus in unsere Schule, wir haben nur normale Grundschule und das positive ist, es ist eine reine Grundschule, keine weitere Schulform angebunden.

Informiert Euchndoch über diese Schulform, vielleicht ist es ja doch nicht so schlecht, oftmals hat man nur zu wenige Infos und ist voreingenommen.
Habt ja auch noch Zeit bis dahin.

Grusse
lisa

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Hallo,

auch wenn ich vielleicht alleine mit meiner Meinung dastehe. Für mich wäre in erster Linie die Bildung also die Schulform wichtig. Denn das prägt das ganze Leben, Freunde nur einen Abschnitt.

Klar sind Freunde wichtig, aber das ist ein Punkt was ich am Nachmittag als Elternteil fördern kann.

Beispiel von mir:

Jüngster 8 Jahre, geht nun in die dritte Klasse, Schule ist nicht zu erlaufen, mit Auto in 10 Minuten erreichbar. Grund der Einschulung, super Ruf und die Nähe zu meinen Arbeitsplatz. So kann er eine Stunde eher vom Hort zu mir laufen. Freundschaften pflegt er zu seinen Schulfreunden im Hort und sporadisch am Nachmittag. Desweiteren geht er in einen Sportverein wo er Freunde gefunden hat. Wochenende verbringt er mit seinem Bruder und dessen Freunden, die auch kleinere Geschwister hat.

Großer 12 Jahre, 7te Klasse Gym fährt jeden Tag 20 Minuten mit dem Schulbus. Hier war der Grund, das dort ein bilinguales System angeboten wird. Er war auch der Einzige der damals alleine gewechselt hat (von der Grundschule). Hat ihm nicht gepasst, aber mit 9/10 Jahren kann man meiner Meinung nach noch nicht selbst entscheiden. Seine Freizeit verbringt er mit Vereinskollegen, was auch Nachbarn sind. Zu seinen Schulkollegen hat er nur in der Schule Kontakt bzw bei Referaten.

Sie haben beide einen sehr großen Freundeskreis und sind gern gesehen. Das beste daran ist, ich kenne ihre Freunde und Eltern alle persönlich und ich hoffe das bleibt auch noch lange so. Auch Kindergartenfreundschaften bestehen noch, was aber auch von uns Eltern gefördert wird, da wir als Erwachsene nun mehr auch Freundschaft pflegen.

LG Mimi

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nicht immer ist das nächstliegende auch das beste.

Meine Tochter nimmt einen etwas längeren Schulweg in Kauf, weil das einfach vom Weg her bequemer war. Die Wahl erfolgte zwischen zwei guten Schulen. Die andere Schule wäre schicker gewesen, dafür aber mit sehr hoher Schülerzahl in den Klassen. Jetzt haben wir kleinere Klassen, das finde ich besser.

Flexklassen sind aber gar nicht schlecht. Beschäftige dich mal intensiver mit dem Modell. Hätte ich wählen können, hätt ichs villeicht nicht abgewählt.

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Ja, es kommt sehr aufs Kind an, finde ich.
Für meinen Sohn war es perfekt. Ich mag aber auch den Modell. Allerdings war für meinen Sohn das 1. Schuljahr (als 1. Klässler mit dem 2. Klässler dabei) schöner als das 2. (als 2.Klässler mit dem 1. Klässler dazu).

Dieses Jahr ist er als 3. Klässler mit "seinen" 4. Klässler wieder im Himmel :-) Nächstes Jahr wird für ihn wieder etwas härter. Irgendwie ist er mit den jüngeren Kinder nicht warm geworden. Er mag sie alle und hat keine Probleme mit denen, aber es sind keine Freundschaften entstanden.

LG

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Hallo Natalie,

soll ich aus deiner Amerkung verstehen, dass du die Betroffene bist ? Ich finde deine Antwort interessant und es eröffnet wieder neue Sichtweise.

Darf ich mal fragen, ob du damals die Wahl zwischen einer Regel- und Flexklasse hattest ?

LG

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Als wir unser Haus gekauft hatten war ein Kindergarten eine Grundschule und eine Mittelschule in unmittelbarer Nähe . Das war uns sehr wichtig. Alles war am Stadtrand und unsere Kinder hätten 10 Min Schulweg.

Die Große (20) konnte den Kindergarten noch nutzen aber in der Zeit wurde die Schulen geschlossen und heute ist alles abgerissen und eine schöne Wiese.
So haben Kinder haben jetzt einen Schulweg von 7 km ohne Busverbindung.

Meine Kinder haben im Ort keine Schulfreunde wir wohnen in einer Siedlung, damalsbeim kauf haben wir viele junge Leute mit Kind gesehen, leider nicht nachgefragt,denn diese Leute waren bei Ihren Eltern auf Besuch. Es gibt Kinder im unterschiedlichen Alter, mal spielten sie zusammen mal nicht.Keiner war aber im Alter meiner Kinder.
Vereine und Freunde ist alles in der Stadt (ca 7km)ohne Taxi spielen oder Fahrrad geht da nichts.

Jetzt bin ich mal ganz erlich, als die Große zur Schule kam und es für die Mittlere keinen Kindergarten in der nähe gab ( ich mußte die Große 7 Km nach rechts in die Schule fahren dann wieder zurück an der Siedlung vorbei und 8km nach links in den Kindergarten. da haben wir überlegt das Haus zu verkaufen/vermieten und in die Stadt zu ziehen. Da aber unsere Eltern und Oma in der Siedlung wohnten sind wir geblieben.
Heute bin ich froh darüber.
Ich spiele noch Taxi, aber die Kinder sind 20,16, 12 und fahren auch allein mit dem Rad, die Mittlere kann bald Auto fahren und die restliche Zeit mit der Kleinen und Schule bekommen wir auch noch hin.
Dann kann ich die ruhige Lage hier noch mehr geniesen

VG 280869

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gegenfrage: was spricht denn für euch gegen eine flexklasse?

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hallo schullek,

ich habe deine Frage gelesen, will diese aber nicht diskutieren. Sei mir nicht böse.

#winke

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warum sollte ich böse sein. ich dachte nur, ich könnte dir vielleicht ein paar andere aspekte aufzeigen.

lg

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ich nochmal,
mein sohn geht jetzt in eine schule, die zwar bei uns in direkter nähe ist, absr die allermeisten anderen kommen morgens mit dem auto aus dem gesamten stadtgebiet. das bedeutet auch für ihn: (keine schul)freunde n laufnähe. aber: er geht zum fußballtraining und hat dort viele freunde, die in unserem stadtteil wohnen, die er aus dem kiga schon laaange kennt. in unserem wohnhaus wohnen viele kinder, mit denen er nachmittags viel spielt und auch so kennt er ne menge kinder aus dem stadtteil (kleiner stadtteil).
zudem geht die schule (kernzeit) bis 15.00 uhr, so dass die kinder sowieso schon viel zeit miteinander verbringen und dementsprechend nicht soo den drang haben sich auch noch nachmittags zu treffen. wobei wir wohl den vorteil haben dann auch mal sagen zu können, wir nehmen einen freund mit nach hause und die eltern holen diesen statt in der schule dann bei uns ab.

lg