Bis wann Hausaufgaben kontrollieren??

Habe zwei Schulkinder, meine Tochter ist in der zweiten Klasse, da schaue ich natürlich immer die Hausaufgaben nach. Mein Sohn ist jetzt in der 4. Klasse, er möchte nicht mehr, dass ich seine Hausaufgaben kontrolliere, er fühlt sich sicher, dass alles richtig ist.

Würdet ihr das so hinnehmen oder doch darauf bestehen, wenigstens mal drüber zu lesen??

Möchte natürlich, dass er mit richtigen Hausaufgaben in die Schule geht, aber er sagt in letzter Zeit immer, Nein Mama, ist nicht nötig, ich hab alles richtig!

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Hallo,

wenn er nicht möchte, kannst du ja abends wenn er im Bett ist nochmal schauen.
Ich schaue mir immer alles an - 4. Klasse. Oft sitzen wir auch zusammen an einem Tisch - er mach Hausaufgaben und ich kontrolliere die Aufgaben meiner Schüler.

Mir geht es dabei nicht darum, dass alles richtig ist, sondern eher darum, dass ich weiß, was gerade durchgenommen wird. Außerdem sehe ich auch, was noch nicht klappt und wir vor einer Probe noch üben müssen.

Lg

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Es kommt immer auf's Kind an. Wenn er es so möchte, würde ich wirklich lieber Abends - wenn er schläft - einen Blick drauf werfen. Stimmt es nach mehreren Stichproben, dann lass es laufen und freu dich über diese Selbständigkeit.

Meine Tochter ist nun in der 5ten. Sie ist gewissenhaft und sehr pingelig was die Hausaufgaben betrifft. Allerdings verliert sie oft den Überblick über die Menge und die einzelnen Fächer.

Da sie sich auf der weiterführenden noch orientieren muss, helfe ich noch ein wenig mit sie zu erinnern.

LG

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Ich verstehe den Kern deines Problems nicht.

Du möchtest, dass er mit richtigen Hausaufgaben in die Schule geht. Warum???? Hausaufgaben dienen zum EINEN der Vertiefung beim Schüler, zum ANDEREN aber auch dem Überblick für den Lehrer. Was können die Schüler? Wo sind noch Probleme?

Wenn immer alle Kinder mit richtigen (von den ELTERN berichtigten) Hausaufgaben in die Schule kommen, was wissen die Lehrer dann? Dass die Eltern Grundschulstoff beherrschen? Na toll!

Ich finde, dein Sohn hat eine weitaus gesündere und realistischere Einstellung zu Hausaufgaben als du! Und diesen Tipp mit der "heimlichen" Kontrolle, wenn er schläft...

Was soll das bringen? Im Zweifelsfall muss du ihn morgens ansprechen, dass etwas falsch ist. Dann hast du a) sein Vertrauen missbraucht und b) kann er sie dann auch nicht mehr sinnvoll oder effektiv kontrollieren...

Also respektiere seinen Wunsch. PS: Meine Tochter ist in der 2. Klasse. Sie macht ihre Hausaufgaben in der Betreuung. Da wird auch nicht kontrolliert, lediglich auf Vollständigkeit. Wir gucken uns die zu Hause auch AN. Aber wir korrigieren nicht und schicken sie auch nicht mit "richtigen" Hausaufgaben. Es ist quasi JEDERZEIT für ALLE (Eltern, Kind, Lehrer) ersichtlich, WO es noch Probleme gab und was vielleicht nicht richtig verstanden wurde!

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Das finde ich bedenklich.
Zwar sieht die Lehrerin, dass dein Kind z.B. den Zehnerübergang noch nicht verstanden hat. Und dann?
Bei 29 Erstklässlern ist gar nicht die Zeit da, das auch dem letzten bis ins Detail zu erklären.
Wenn du siehst, hoppla, das ist falsch, kannst du das Zuhause mit deinem Kind in aller Ruhe und in kürzester Zeit nachüben, erklären und die Lücke zu den Mitschülern rasch schließen.
Anders dauert es halt länger und oft zu lang.
Klar ist dann Mutti Zuhause die Nachhilfelehrerin aber so ist das halt. War noch nie anders, wird nie anders sein, wenn ein ordentlicher Lernzuwachs da sein soll.
Was zählt ist das Ergebnis.

Und deinem Kind ist mehr geholfen, wenn es zeitnah Zuhause unterstützt wird als durch die Lehrerin in der Schule, wenn das Kind schon beinahe in den Brunnen gefallen ist.
Nochmal: Es ist in der heutigen Schulsituation gar nicht möglich, alles so oft zu erklären, bis es auch der letzte Schüler verstanden hat, so traurig das ist. Dafür ist die Personaldecke einfach zu ausgedünnt.

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Das sehe ich anders.

Die Lehrer haben doch anhand der in der Schule bearbeiteten Aufgaben, der Tests sowie der Mitarbeit im Unterricht genügend Möglichkeiten zu sehen, wie der Leistungsstand der einzelnen Schüler ist. Dazu benötigen sie nicht zwingend auch noch die Hausaufgaben.

Viele Lehrer kontrollieren auch gar nicht die HA im einzelnen bei jedem Kind. Dazu ist im Unterricht sowieso keine Zeit. Es werden lediglich die richtigen Ergebnisse kurz besprochen, bzw. müssen zwei oder drei Kinder ihre Lösungen vortragen. Nur selten werden die HA mal eingesammelt. Aber auch dann dauert es, bis die Kinder das zurückbekommen.

Wie meine Vorschreiberin denke ich auch, dass die zeitnahe Kontrolle durch die Eltern viel mehr bringt.

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"[...] aber er sagt in letzter Zeit immer, Nein Mama, ist nicht nötig, ich hab alles richtig!"

Und, stimmt das denn? Ich würde mit ihm verhandeln, wenn er 3x nacheinander tatsächlich alles richtig hat, wird erst mal nur noch stichprobenartig kontrolliert (ca. einmal wöchentlich, aber unvermutet) und wenn auch das ein paar Mal gut geklappt hat, lässt Du es ganz. Sollten dann Beschwerden wegen nicht gemachter/unvollständiger/unordentlicher HA von den Lehrern kommen oder die Noten sich verschlechtern, wird die Kontrolle wieder aufgenommen.

Meine Tochter geht in die 3. Klasse und ich schaue ihre HA noch jeden Tag nach. Wenn sie das nicht mehr möchte, würde ich es so wie oben beschrieben langsam auslaufen lassen, sofern es wirklich gut klappt.

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Hallo,

ich würde dennoch mal drüber schauen, am besten dann, wenn der Ranzen mal unbeobachtet ist ;-)

LG

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Hallo,

grundsätzlich: Wer eine Aufgabe aufgibt, kontrolliert, ob sie gemacht wurde. Wenn du deinen Sohn kontrollieren möchtest, gib ihm selbst Aufgaben auf. Hausarbeit eignet sich prima.

Wenn sich herausstellt, dass das Kind irgendwann vergisst die Hausaufgaben zu machen, kannst du ihm die Aufgabe erteilen, seine Hausaufgaben zu erledigen. Das kannst du dann auch kontrollieren.

Gruß

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Es wird nur kontrolliert, OB die Hausaufgabe gemacht wurde und die richtige Lösung besprochen/genannt - die schwachen Kinder sind damit dann oft überfordert.
Entweder greift man als Mama rechtzeitig ein oder lässt auch kein Wolfsgeheule los, wenn es dann nur für die Hauptschule reicht.
Solange in der Schulverwaltung in Bezug auf personelle Ressourcen noch gilt 90% = 100% ist es einfach so, dass man bewusst in Kauf nimmt, dass manche hinten runter fallen, auch wenn es so offen keiner zugibt und die Lehrerin das dann irgendwie durch übergebührliches Engagement auffangen muss (unbezahlte Überstunden bei miesesten Bedingungen)

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Das Kind der TE macht keinen schwachen Eindruck.

Wir haben Schulpflicht. Dazu gehört auch, dass die Schule unterrichtet.

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Hallo!

Ich würde mit Kind sprechen und ihm erklären was Deine Erwartungen sind, nämlich richtige HAs.
Wenn er das unter Beweis stellen kann, etwa eine Woche lang jede HA fehlerfrei ist, dann würde ich ihm Luft geben und mich mit ihm darauf einigen, dass halt nur einmal die Woche "rückwirkend" kontrolliert wird, nur um sicherzustellen, dass er sich nicht verrennt, und das Selbstbild immer noch stimmig ist.
Es ist wichtig, dass das Kind lernt sich zuverlässig sebst einschätzen zu können. Und in so einer Phase würde ich in keinem Fall hinter seinem Rücken im Schulranzen rumstöbern. - Gerade bei so einem Entwicklungsschritt würde ich das Kind positiv unterstützen und mein Vertrauen in seine Fähigkeiten sich selbst einzuschätzen begründet aufbauen. Und natürlich gehört dazu, dass er mich davon überzeugt, dass er diese Fähigkeit besitzt.

Glückwunsch zu deinem selbstbewußten und zielstrebigen Sohn.
Etwas anders wäre es, wenn er sich Deiner Kontrolle entziehen wollte, damit er nichts nachrabeitet, oder auch mal was "vergessen" darf, etc. Das musst Du ihm klar machen.

LG, I.

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Ich würde es so hinnehemen, wenn es denn glatt läuft.
Es hängt zu 100% vom Kind ab, ob es völlig egal oder unerlässlich ist, dass Mama die Hausaufgabe kontrolliert.

Einem Kind, das in der Regel alles richtig macht und dem das auch wichtig ist, kann man die Hausaufgabe ruhigen Gewissens selbst überlassen. Sich's aber ab und zu aus Interesse am Kind zeigen lassen.

Andere dagegen brauchen Hilfe, weil sie sonst den Anschluss verlieren.

Ich würde mein Kind da nicht ausschließlich vertrauensvoll den Händen einer mehr oder weniger überforderten Lehrerin überlassen, wenn ich merke, dass die Hausaufgabe kaum verstanden wird, bzw. völlig falsch angefertigt.

Gruß kleinjano

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Hallo,

ich würde das so akzeptieren, außer die Lehrerin würde Dir etwas anderes sagen.

GLG