Reinrufen, Dringend!!

Guten Morgen zusammen!

Ich habe folgendes Problem. Mein Sohn(10) geht in die 5. Klasse RS in BW. An der Schule gibt es einen sogenannten Trainingsraum. Dieser ist für Schüler die den Unterricht permanent stören.

Mein Sohn war jetzt seit Schulbeginn bereits 9mal in diesem raum.

Wir( KL und ich) haben schon alles versucht. Haben zettel in die federtasche gemacht und die wichtigsten Regeln drauf geschriebe usw. Ich habe Ihm versucht klar zu machen das es so nicht geht. Das er nicht nur sich damit schadet sondern auch die anderen Schüler und die Lehrer.

Normalerweise muß er beim 8. mal schon die Schule verlassen. Dies geht aber erst wenn vorher ein Kl- Rektor- Elterngespräch stattgefunden hat. Dies ging bis jetzt Termintechnisch nicht.

Heute hat mir die KL mitgeteilt, dass wenn er jetzt nochmal geht ich Ihn abholen muß.

Vielleicht hat ja jemand einen Rat was ich machen könnte.

Bin mit meinem Latein am Ende.

supersonne2010

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Mit Lehrer und Rektor zusammensetzen. Guten willen zeigen.

Zur Ergothrapie gehen. Die haben auch Gruppenangebote. Dort kann dein Sohn lernen sich einzufügen.

Ist das Problem erst jetzt aufgetretten, wie stört er, bei allen Lehrern usw..

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Mein Sohn lebt erst seit 4 Moanten bei mir, war vorher beim vater.

Er ruft seine Antworten rein, anstatt sich zu melden.

Er hat sich schon slebst was gebastelt. 2 Figuren mit reißverschluß am Mund. Fand ich ja toll das er sich Gedanken macht, aber geholfen hat es nichts.

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Hallo,

also wenn das einzige 'Problem das Reinrufen ist, kann ich nicht verstehen, warum er deshalb als "Störer" im Unterricht wirkt, das wäre ja nur der Fall, wenn die Reinrufe nichts mit dem Unterricht zu tun hätten, ansonsten wirkt das für mich eher "überengagiert" und die einzige Reaktion darauf sollte sein, ihn gerade dann nicht dranzunehmen, damit er lernt, dass auch er sich melden muss. Dies kann jedoch keinesfalls - meine Ansicht- Grund dafür sein, ein Kind aus dem Unterricht auszuschließen, geschweige denn es von der Schule zu verweisen...#kratz - da MUSS doch noch mehr passiert sein? Ansonsten wäre es ein Armutszeugnis für die SChule, dass sie mit solchem Verhalten nicht fertig wird...

LG

Andrea

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Umgehend eine andere Schule für meinen Sohn suchen, die besser zu meinem Kind paßt.
Das ist eine Schule für Kinder und nicht für Soldaten:-[
Meines Erachtens machen es die Lehrer recht leicht mit ihrem Konzept.
In welcher Form kommen die Lehrer denn ihrer Aufgabe nach, den Kindern etwas(auch Sozialkompetenz) zu vermitteln?
Bei mir wird der Eindruck erweckt , als wolle man alle Kinder in eine Form pressen und wer sich wehrt, der muss weg.

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Ganz erlich?? Mir passt das auch nicht mit diesem raum.

Schulwechsel?? Nunja dazu mß ich dir mitteilen, dass mein werter ex unseren Sohn im letzten Schuljahr zweimal die Schule wechseln lies. Bei der letzten wurde er gemobbt und fand nicht recht Anschluß, möchte ich eigentlich vermeiden, somal er hier ein wenig Anschluß hat.

Gründe für den Schulwechsel? Private Interessen des Vaters, also hatte nix mit dem Kind zu tun.

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Bevor Sozialkompetenz oder noch mehr personale Kompetenz vermittelt werden kann, muss ein Kind in der Lage sein, sich an gewisse Grundregeln zu halten ...

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Hi,

erst einmal kurz zur Verteidigung der Lehrer/Schule. Ich finde das Konzept sehr gut, den Schüler aus dem Unterricht zu nehmen, denn ihn im U. zu belassen, würde deinem Sohn nicht helfend .. und den anderen Kindern auch nicht.

Naja, soweit so gut ... gibt ja da immer sehr extreme andere Meinungen. Egal.

Ich finde deine Zusammenarbeit sehr toll und würde dir empfehlen zusätzlich Hilfe zu suchen. Du musst/kannst nicht alles alleine schaffen, vor allem unter der Berücksichtigung, dass er zuvor beim Vater war. Und ich möchte dir keine Angst machen, aber die anstrengende Phase ... Pubertät kommt auch noch. Demzufolge würde ich versuchen, vorher Ruhe reinzubekommen.

Hilfe bedeutet ... z.B. Schulpsychologe ... Kinderpsychologe ... Erziehungshilfe.

Bei uns (Sachsen) gibt es Schule für Kinder mit emotionalem Förderbedarf. Vielleicht wäre das langfristig eine gute Lösung. Nur zum Hinweis für alle Nichtwisser: das ist FÜR Kinder und nicht zum Abschieben und es ist das Ziel, schnellsten die Kinder an Regelschulen zurückzubringen.

LG

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Also, mit einer Schulpsycholgin hatte er auch schon ein gespräch, dabei ging es auch um seine vergesslichkeit( schrecklich).

Gut nun versuche ich diese person seit 14 tagen zu erreichen, nichts und wieder nichts. ich möchte ja nun wissen was sie zu sagen bzw mir raten würde.

Im Januar haben wir ein gespräch mit dem rekot und der Kl, da hat er bammel vor, aber ändern tut er auch nichts. #schmoll

Erinner mich bloß nicht an die pupertät, da hab ich jetzt schon bammel vor.

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Ja, das ist leider das große Ärgernis, dass ein Schulpsychologe für hunderte, manchmal tausende Kinder da sein muss. Das wird aber bestimmt nicht an ihr persönlich liegen.

Deswegen würde ich mir auch einen Plan B und sogar noch einen Plan C beschaffen, d.h. Überweisung vom KA für Kinderpsychologen (frag da bloss nicht nach Wartezeiten, deswegen am besten so schnell wie möglich die Sache angehen) und dann noch mal bei Jugendamt nachfragen (die sind vielleicht schneller).

Es ist auch nach dem Kontakt mit der Schulpsychologin gut, noch die Meinung anderer Experten zu hören. Außerdem gibt deinem Kind die Chance sich seinen Gesprächspartner auszusuchen. Du würdest ja auch nicht jedem, alles erzählen?! ;-)

Ganz ehrlich, wenn ich das so lese, dann hatte dein Kind in der letzten Zeit wenig Stabilität .. Schulwechsel, Wechsel von Papa zu Mama .. Ist doch klar, dass das nicht spurlos an ihm vorübergeht. Ich kann auch gut verstehen, dass es sehr schlimm und anstrengend für dich ist ... aber wie fühlt er sich dann erst? Hilf ihm ... indem du Hilfe annimmst .. das zeugt von Stärke!! Und zeigt auch der Schule, wenn du ihn unbedingt da lassen möchtest, dass du zu "allem" bereit bist.

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Zunächst sollte erstmal geklärt werden, ob die einzelnen Vorfälle die Strafen rechtfertigen.

Hat Dein Sohn bei jedem einzelnen "Trainingsraumbesuch" vorher "permanent gestört"?

Falls ja warum? Was sagt er denn dazu?

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Er ruft wohl öfters rein.

und einmal da hab ich auf den Tisch gehauen.
Wenn er Aufgaben macht und er muß was zählen oder abzählen, dass macht er halt ein wenig lauter. Er kann nicht leise zählen. Hab ihm dann auch versucht eine Lautstärke zu finden, aber kommt immer wieder raus.

So und als er so zählt im unterricht bei einem selbststudium, mußte er in diesen Raum. Und da hab ich meine große Schnauze aufgemacht.

genauso hab ich ein Theater gemacht wo mein Soh n vor der schule von seinen Mitschülern geärgert wurde( Mütze wegegnommen, geschlagen usw)

Denen ist nix passiert und er wird( in meinen Augen wegen manchmal Kleinigkeiten) aus dem unterricht genommen.

Aber die Sache ist, für mich, noch nicht vom Tisch.

Ich will Ihn jetzt nicht in den Himmel loben, aber er ist gut in der Schule( hatte ich echt bammel vor BW ist schwer), macht die HA ohne murren und knurren, bekommt supergute Noten. Und dann kommt sowas wieder, Trainigsraum und vergessene HA bzw Arbeitsmaterialien.

Was er dazu sagt?? Er weiß es nicht, warum er das macht. Ich glaube auch das er es nicht mit Absicht macht, aber ich fange an zu zweifeln.

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Muss man wegen vergessener Hausaufgaben in den "Trainingsraum"?

Wenn man laut mitzählt ist das bereits "permanentes" stören?

Bedarf es dazu keiner Vorwarnung?

Heißt permanent auch schon ein Verstoß? Das wäre ja nicht permanent.

Oder bezieht sich das permanent auf verschiedene Tage? 1x heute ist beim 2. mal morgen permanent?

Das ist mir bis jetzt zu viel wischiwaschi. Wenn ein Schulverweis droht sollten die Verstöße die hierzu führen seitens der Schule konkreter benannt werden.

Wenn Dein Sohn die Verstöße vorsätzlich begeht (ob die Strafen jetzt angemessen sind sei mal dahingestellt) dann wiord es schwierig.

Dann segelt er ja bewußt in den Ärger.

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Hallo,

das ist rechtlich angreifbar.
Niemand muss die Schule wegen derartigen Dingen verlassen, zumal im Vorgehen auch (außer es ist jemand ernsthaft gefährdet worden) eine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden muss:

§ 90
Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen
(1) Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen dienen der Verwirklichung des Erziehungs- und Bildungsauftrags der Schule, der Erfüllung der Schulbesuchspflicht, der Einhaltung der Schulordnung und dem Schutz von Personen und Sachen innerhalb der Schule.

(2) Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen kommen nur in Betracht, soweit pädagogische Erziehungsmaßnahmen nicht ausreichen; hierzu gehören auch Vereinbarungen über Verhaltensänderungen des Schülers mit diesem und seinen Erziehungsberechtigten. Bei allen Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen ist der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten. Die Schule kann von Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen absehen, wenn der Schüler durch soziale Dienste Wiedergutmachung leistet.

(3) Folgende Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen können getroffen werden:

1.
durch den Klassenlehrer oder durch den unterrichtenden Lehrer: Nachsitzen bis zu zwei Unterrichtsstunden;

2.
durch den Schulleiter:

a)
Nachsitzen bis zu vier Unterrichtsstunden,

b)
Überweisung in eine Parallelklasse desselben Typs innerhalb der Schule,

c)
Androhung des zeitweiligen Ausschlusses vom Unterricht,

d)
Ausschluss vom Unterricht bis zu fünf Unterrichtstagen, bei beruflichen Schulen in Teilzeitform Ausschluss für einen Unterrichtstag,

nach Anhörung der Klassenkonferenz oder Jahrgangsstufenkonferenz, soweit deren Mitglieder den Schüler selbstständig unterrichten:

e)
einen über den Ausschluss vom Unterricht nach Buchstabe d) hinausgehenden Ausschluss vom Unterricht bis zu vier Unterrichtswochen,

f)
Androhung des Ausschlusses aus der Schule,

g)
Ausschluss aus der Schule.

Im Rahmen von Nachsitzen können auch Maßnahmen zur Schadenswiedergutmachung und aus dem Fehlverhalten begründete Tätigkeiten angeordnet werden. Nachsitzen gemäß Nummer 2 Buchst. a oder die Überweisung in eine Parallelklasse kann mit der Androhung des zeitweiligen Ausschlusses vom Unterricht verbunden werden; der zeitweilige Ausschluss vom Unterricht kann mit der Androhung des Ausschlusses aus der Schule verbunden werden. Die aufschiebende Wirkung von Widerspruch und Anfechtungsklage entfällt. Die körperliche Züchtigung ist ausgeschlossen.

Aber ich kenne das Vorgehen auch von anderen Realschulen - wird oder ist ein Schüler unbequem, wird er schnell "abgeschoben". Das gilt mit Sicherheit NICHT für alle Realschulen, aber es gibt welche, die so vorgehen. Habe ich immer wieder erlebt.

Wenn ich deinen Beitrag richtig verstanden habe, stört er den Unterricht durch Reinrufen, oder? Tja, dann müssen eben die Lehrer gezielt darauf achten, dass die Gesprächsregeln eingehalten werden. Sicher kannst du das unterstützen und auch bei den Lehrern nachfragen, wie du unterstützen kannst. Aber generell ist das Sache der Lehrer - ich wäre noch nie auf die Idee gekommen, Eltern um Unterstützung zu bitten, weil ihr Kind reinruft (erst Recht nicht, wenn es passende Beiträge sind). Da führe ich dann mit den Kinder selbst Gespräche - zur Not müssen sie eben einen Aufsatz schreiben, der die Notwendigkeit der Gesprächsregeln zum Inhalt hat.

Was meint ihr mit "die wichtigsten Regeln"? Zu viele Regeln überfordern gerade Kinder, die Probleme mit der Impulskontrolle haben - und das scheint vorzuliegen, wenn man sich nicht zurücknehmen kann und alles reinruft.

Und darum geht es doch anscheinend: ums Reinrufen. Demnach würde ich mit meinem Kind und dem Klassenlehrer eine Zielvereinbarung treffen:
"Mein Ziel bis zum Zwischenzeugnis: Ich rufe nicht dazwischen".
Ob bzw. was das Kind dann dafür "bekommt", hängt von den Interessen des Kindes ab.

Eine Ergotheraphie o.Ä. wegen dieses "Problems" (außer es kommt noch mehr dazu) finde ich nicht angebracht. Die Therapeuten sollten sich um dringlichere Fälle kümmern.

Das Wichtigste nochmal in Kürze :-D:

- Stellt nur eine Zielvereinbarung auf und überlegt euch, ob bzw. wie ihr euer Kind belohnen könnt, es es diese einhält.

- Wegen solcher Vorfällt kann dein Kind nicht der Schule verwiesen werden.

LG,
delfinchen

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Hallo!

ich hab es mir jetzt mal durchgelesen und ausgedruckt.

ich muß jetzt mal schnell weg, werde mich nachher nochmal melden.

Aber trotzdem: DANKE!!!

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Genauso, wie es bei Dir als sinnvoll beschrieben wird, ist es an der Schule meines Sohnes (5. Klasse Gesamtschule):

- Wenige Regeln für die Klasse
- Zielvereinbarung zwischen Kind und Klassenleitung
- Information an die Eltern beim Elterngespräch, nur bei großen Schwierigkeiten natürlich auch vorher Gespräch mit dem Eltern

Bei uns gibt es drei Grundregeln, für die ein Smiley-System gilt, dem ich anfangs sehr skeptisch gegenüberstand (Kinder geben Smileys ab, wenn sie gegen die Grundregeln verstoßen; wer alle behält, darf sich etwas aussuchen). Mein Sohn war nach zwei Wochen ganz geknickt, weil er durch sein Reinrufen halt nur noch wenige hatte - aber dann gab es direkt ein Gespräch mit der Klassenleitung, in der er sich sehr einsichtig gezeigt hat und sich nun auch häufig zurückhalten kann. Weil er generell sehr impulsiv ist und manchmal nicht weiß, wie er seine Gefühle (Wut, Enttäuschung) kanalisieren kann, hat er außerdem bei Bedarf ein Gespräch mit der Sozialpädagogin der Schule, die einen guten Draht zu ihm hat.

Schulverweis wegen solcher Dinge und "Trainingsraum": Mir sträuben sich die Haare!

LG

Anja

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Kann es sein, dass die Lehrer das Prinzip trainingsraum nicht richtig umsetzen? Was passiert, wenn er dort ist?

Es gibt schulen/Lehrer die verwechseln das mit Guantanamo, terrorisieren einzelne Schüler und benutzen das als drohkulisse. Sind sie in diesem Raum, dann bekommen sie nichts zu tun oder so Sinnfreie Aufgaben wie Schulwegen abschreiben.

An anderen schulen bekommen die Kinder mit diesem Raum Gelegenheit mit jemandem zu sprechen! Und herauszufinden was schiefgelaufen ist, d. H. Es ist mehr eine Art Schutzraum, wenn ein Kind mit der klassensituation überfordert ist.

In meinen Augen sind diese Strafaktionen kontraproduktiv und es ist die Aufgabe der Lehrer hier eine pädagogisch sinnvolle Lösung zu finden.

Gruß

Manavgat

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Seh ich auch so!

delfinchen

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Was soll denn trainiert werden in diesem Raum?

Die Muskeln oder die Disziplin?

Vielleicht ist er ja gerne dort!

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"Was soll denn trainiert werden in diesem Raum?"

Das eigenverantwortlich Handeln.

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Wie muss man sich das denn vorstellen?

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Ruft er nur in bestimmten Fächern rein? Will er evtl. raus aus dem Unterricht, weil ihn das Fach nicht interessiert? Wie lange darf/muss er im "Trainingsraum" bleiben? Ist er im Trainingsraum allein, oder befinden sich noch andere Kinder dort - ist es denkbar, dass sie sich gewissermassen verabreden?

Meine Grundschullehrerin hat es auch fertiggebracht, meine Freundin und mich im Rechnen beide gleichzeitig vor die Tür zu stellen, weil wir geschwatzt hatten. Wir haben uns zusammen eine lustige Zeit gemacht, während die anderen im Klassenzimmer kopfrechnen mussten.

Für deinen Sohn muss es interessanter gemacht werden, im Unterricht zu bleiben statt in den Trainingsraum zu gehen.

Ich glaube, mit 10 hätte ich in jeder Mathe-Stunde gestört #schein

LG Irene

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Erstmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten!!

Im Trainingsraum sitzt meines Wissens eine Lehrerin und unterhält sich mit Ihm. Drin bleiben muß er für den Rest der gestörten Stunde. MUß dann halt das versäumte nachholen.

Ich kann nicht genau sagen in welchen fächern es öfters ist, weil ich offen gesagt nicht nach frage. Mich ärgert es halt das er dort wieder rein mußte.

Nachsitzen mußte er einmal ne Stunde( eigentlich Hofdienst) und einmal 2 Stunden.

Mit einerSchulpsycholgin hatte er auch schon Gespräch und sie haben dort gemeinsam Strategien entwickelt. Woran er sich aber nunmal nicht hält.

Ich habe vorhin mal einen Ergotherapeuten angerufen und ganz blöde gefragt. Und der sagte mir jetzt das es schon Möglichkeiten gibt. Also gleich einen termin gemacht.

Nicht desto trotz werde ich bei der Schule vorsprechen und mal nachfragen warum die Erziehungs- bzw Ordnungsmaßnahmen( wie in einer Antwort hier geschrieben) nicht vollzogen werden.

Ich kann mich ja schlecht jeden tag in die Klasse setzen!!

Mit den hausaufgaben genauso, ich muß darauf verlassen das er mir sagt was er auf hat. So mal ich das auch wieder nicht nachvollziehen kann, wann und in welchem fach er was vergessen hat. weil man auch hier nur alle 5mal eine Mitteilung bekommt.

Und ja, ich sitze bei den HA dabei.

supersonne2010

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Hallo,

so wie es sich liest hat Dein Sohn noch nicht das Rüstzeug für eine weiterführende Schule. Dazu gehört neben der Einhaltung von Regeln auch eine gewisse Selbstständigkeit. Die Schule geht umgekehrt davon aus dass die Kinder nicht nur das Wissen haben sondern auch die sozialen Fähigkeiten. Von daher ist es kein Wunder dass Konflikte vorprogrammiert sind.
Aus welchem Grund er das nicht gelernt hat (ob es in der alten Schule nicht beigebracht wurde oder dem Papa nicht wichtig gewesen war) ist nebensächlich.

Hausaufgaben und Informationen aus der Schule weiterzugeben ist die Sache Deines Sohnes, nicht die Aufgabe der Schule und auch nicht Deine. Wenn er das noch nicht kann sucht Euch einen Paten in der Klasse der willig ist entweder direkt zu halfen indem er schaut ob das Hausaufgabenheft vollständig ist oder sich täglich anrufen lässt. Dazu einen Zeitplan bis wann ihr denkt dass er es alleine kann.

Ähnlich mit dem Verhalten im Unterricht. Es sind leider wirklich meistens ein oder zwei Schüler die den Unterricht so aufmischen dass es für den Rest der Klasse unerträglich werden kann. Von daher finde ich das System Eurer Schule dass diejenigen zum Beratungslehrer müssen nicht grundsätzlich verkehrt. Versuche Deinen Sohn mal auch zu Hause unter solchen Gesichtspunkten zu betrachten. Kann er warten bis es Abendessen gibt oder muss es dann erst mal ein Snack sein? Kannst Du in Ruhe telefonieren oder plappert er dazwischen? Kann er alleine bleiben oder musst Du alles um ihn herum planen? Bemerkt er Regelverletzungen überhaupt oder nimmt er es auch dann nicht ernst wenn Du ihn darauf aufmerksam machst?
Wenn es damit nämlich auch schon zu Hause Probleme gibt ist es kein Wunder dass es in der Schule eskaliert - Lehrer sind in der Regel längst nicht so geduldig wie Mamas.
Und ja, je nach Ausmaß können Ergo- oder Psychotherapie hilfreich sein. Da können auch zum Beispiel noch mal weiter Visualisierungsmassnahmen besprochen werden (zb gelbe Karte bei der 1. Ermahnung) Genauer hängt das aber von den konkreten Umständen ab.
Sollte es zu Hause keine Probleme geben und er doch keine Entwicklungsverzögerung in dem Bereich haben müsste man schauen ob es doch ein Muster gibt, wann er stört. (Glaube ich jetzt allerdings nicht wenn Du selber schreibst dass Du dich noch daneben setzen musst.)

Nutzt beide (Du und Dein Sohn) die Zeit bis zum Gespräch Euch möglichst genau herauszufinden wie weit er in diesen Bereichen ist und was ihr denkt nötig wäre um ihn auf das Niveau zu heben dass die Schule erwartet. Ohne diese Bestandsaufnahme ist es schwierig das weiter Vorgehen zu planen.

LG

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Dass in dem Trainingsraum eine Lehrerin sitzt und sich mit Deinem Sohn unterhält, klingt ja erst mal ganz gut - aber dieses System ist ja für Deinen Sohn auf die Dauer einfach frustrierend, zumal er ja den Stoff aus der verpassten Stunde dann auch noch nachholen muss.

Hausaufgaben: Ich denke, dafür ist Dein Sohn verantwortlich; und wenn es da Probleme gibt, sollten die Lehrer das zurückspielen (bei uns gibt es ein Mitteilungsheft und außerdem auch Bewertungen von Arbeitsmappen mit "Das kannst Du gut", "Das kannst Du noch verbessern" mit konkreten Vorschlägen; ansonsten müsste sich ja an den Klassenarbeiten und der Benotung allgemein zeigen, wie es damit steht.

Im Großen und Ganzen vertraue ich da meinem Sohn, der nur wenig zu den HA aufschreibt; nur vor Klassenarbeiten schauen wir noch mal zusammen, ob der Stoff sitzt, und auch, wenn ich sehe, dass er etwas sehr liederlich gemacht hat, rede ich mit meinem Sohn. Immer dabeisitzen kann und will ich nicht, die meisten HA macht mein Sohn ohnehin in sogenannten "Plusstunden" in der Schule, und das regeln die Lehrer schon mit den Schülern selbst.

Nachsitzen gibt es bei uns auch, aber das findet mein Sohn vollkommen o.k., wenn er länger bleiben muss, weil er zu lange in der Pause war, oder Kaugummi abkratzen darf, weil er gegen die Anordnung welches gekaut und möglicherweise auch irgendwo entsorgt hat ...

Ich wünsche Euch, dass ihr zu einer Lösung in der Schule kommt, und auch, dass Du Deinem Sohn (wieder) mehr ver- und zutrauen kannst!

LG

Anja

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