Ich habe keine Lust mehr auf die Schule

Hallo,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Mein Vertrauen in das deutsche Schulsystem ist zu tiefst erschüttert. Vielleicht bin ich aber auch nur einfach ein Mimöschen :-(
Vielleicht könntet ihr mal Eure Meinung kundtun und mir Tipps geben, was ich noch machen könnte. Im Moment bin ich einfach nur verärgert und ziemlich anti :-)

Letzte Woche hatten wir mit der Klassenlehrerin unserer Tochter ein persönliches Gespräch um das wir gebeten hatten, weil es in meinen Augen einiges an Gesprächsbedarf gab.

1. Punkt
Seit meine Tochter in diese Schule geht ist sie permanent krank. Schlimme Erkältungen, immer mal wieder Bauchschmerzen. Die Ärzte finden nichts. Gut sie haben eine Hausstauballergie festgestellt aber sonst nix weiter. Die Lehrerin darauf angesprochen meinte sie, dass das ja jetzt nicht sein könne, dass wir uns als Eltern beschweren, wenn dann wäre es so, dass sich die Lehrer beschweren, wenn das Kind zu oft fehlt. Ich meinte dann daraufhin, dass es für mich auch nicht sehr erfreulich ist, wenn es mein Kind nicht schafft eine Woche am Stück, ohne Krankheit, die Schule zu besuchen. Ich fragte dann ob es vielleicht ein bekanntes Schadstoffproblem oder auch Hygiene-Problem in der Schule gäbe. Das wurde abgetan mit, es sind halt im Moment alle krank.

O.K. Aber der hohe Krankenstand in der Klasse besteht ja nun schon seit letzten Sommer - da könne man nix machen oder etwas dazu sagen.

2. Punkt
Die Banknachberin meiner Tochter hampelt rum und quatscht permanent. Ich höre meine Tochter jeden Tag jammern, dass sie die Hälfte in der Schule verpaßt, weil Madam neben ihr keine Ruhe gibt. Als Antwort bekamen wir, dass das bekannt sei aber man sich bei diesem Kind auch nicht zu helfen wüßte und wenn man die beiden trennt, würde ja ein anderes Kind gestört werden - gaaaaanz tolle Aussage, finde ich.

Ich muss dazu sagen, dass ja nach der tollen Schulreform im Saarland alle Sonderschulen etc. abgeschafft wurden und nun alle Kinder gemeinsam in einer Gemeinschaftsschule beschult werden. Leidtragende sind dann Kinder wie meine Tochter, die eher ein ruhiges Persönchen ist. Als sie dann mal die Banknachbarin etwas lauter darum gebeten hat, doch endlich still zu sein, bekam meine Tochter einen Anschiss. Das muss man sich mal vorstellen, weil das andere Kind hat ja ADS oder ADHS oder alles gleichzeitig und überhaupt kann die ja nix dafür. Nee ist schon klar, aber meine Tochter ist mit Sicherheit daran schuld, dass das Kind krank ist :-(

Zu meiner Schulzeit war die Sache noch einfach. Wer einmal gestört hat wurde ermahnt, beim zweiten Mal ist er aus der Klasse geflogen - Ruhe war. Aber heute nimmt ja jedes Kind tiefe seelische Schäden, wenn es mal etwas härter angepackt wird :-(

3. Thema
Das waren die freiwilligen unbenoteten AG´s. Es wurden Anfang des Schuljahres Tests gemacht. Meine Tochter hat ziemlich gut in den Mathetests abgeschnitten und wurde ungefragt in die Matheolympiade gesteckt. Man muss aber dazu sagen, dass sie wirklich gut rechnet aber nicht weil sie es gerne tut sondern weil es ihr zufliegt. Sie sieht eine Aufgabe und schreibt die Lösung hin. Sie kann auch gar nicht sagen, wie etwas berechnet wird, sie weiß einfach die Lösung. Welche Qualen haben wir in der Grundschule durchlitten, weil sie sich geweigert hat Lösungswege aufzuschreiben. Sie konnte sie aber nicht aufschreiben, weil sie nicht gerechnet hat sondern die Antwort halt einfach wußte.

Wie dem auch sei, sie will dort nicht bleiben, sie macht Mathe nicht gerne. Sie würde lieber etwas anderes machen. Handarbeiten, Malen, Theater, was auch immer. Nun sagte man uns letzte Woche, dass diese Matheolympiade eine längerfristige Sache sei und der Mathelehrer damit auch zu Wettkämpfen gehen will. Das Engagement des Lehres in Ehren aber er kann doch nicht einfach bestimmen, nach dem Motto: Du bist gut in Mathe, also hast Du Lust zu haben.

Gut nachdem wir jetzt da nicht rauskommen habe ich meiner Tochter geraten, sich doch dämlich wie möglich anzustellen, damit sie dort rausfliegt. Welch ein Hohn ! Jahrelang versuche ich meiner Tochter zu vermitteln, dass man zu Ende bringt, was man anfängt und nun muss ich zu solchen Mitteln greifen :-(

4. Thema
Es gibt Übungsblätter. Jeder Fachlehrer gibt den Kindern spezielle Übungsblätter um Wissenslücken gezielt schließen zu können. Die Idee an sich ist ja super. Nur höre ich schon seit 3 Monaten, dass unsere Mappe leer ist. Auf Nachfrage hieß es, das kann nicht sein. Nur frage ich mich, welchen Nutzen hätte unsere Tochter uns in der Beziehung anzulügen. Zumal sie gar nicht lügen kann. Selbst bei einer kleinen Flunkelei nach dem Motto ich habe zwei Ü-Eier gegessen statt einem, kann sie die ganze Nacht vor schlechtem Gewissen nicht schlafen.

Zumal es bei Ihr erhebliche Mängel in der Rechtschreibung gibt, wo sie gar nicht genug üben konnte. Aber nein, die Mappe ist nicht leer !

So, also eine Stunde umsonst in der Schule verbracht, gegen eine Wand geredet, mal wieder mit dem Ergebnis, dass ich 0 ändern wird. Und ich war so froh, dass wir die Grundschule überstanden haben :-(

Liebe Grüße
Tiffy

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Hallo
Also ich verstehe Lehrer die genervt sind von solchen Eltern,und versteh ich das richtig das Du denkst das Kinder die ADs usw. oder nicht so toll sind wie Dein Kind auf einer Förderschule soll.
Ich könnte noch mehr schreiben aber ich will nicht .Ich kann nur#klatsch machen.
Lg

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Nein ich denke nicht, dass die ADS Kinder auf die Förderschule sollen. Nur nachdem wir das Problem schon 4 Jahre mit den AD(H)S Kinder auf der Grundschule hatten und auch hier meine Tochter, weil sie so ruhig ist, immer als Tischnachbar auserkoren wurde, denke ich doch, dass sie auch mal das Recht neben einem Kind zu sitzen, dass sie eben nicht stört.

Man könnte ja auch sagen, dass sich alle x Wochen umgesetzt wird aber das wird ja von der Lehrerin gleich abgetan, weil dann die anderen Kinder gestört werden. Ich würde ja nur zu gern wissen, mit welchen Recht sie sich heraus nimmt, zu bestimmen, dass meine Tochter gestört werden darf ?

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Es kann doch nicht sein, dass dein Kind über seine gesamte Schulzeit IMMER als Sitznachbarin der "unruhigen" Kinder ausgesucht wurde....? Vielleicht stimmt da in deiner Wahrnehmung was nicht.

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punkt 1: lächerlich!
punkt 2: sollte deine tochter selber klären und d lehrerin volljammern statt euch. ich würde höflich nachfragen, ob mal rotiert werden könnte.
punkt 3:schule ist kein ponyhof und ich finde schon, dass man stärken ausbauen sollte. bzgl. lösungsweg: auch der gehört zu mathe, nicht nur d ergebnis. daran sollte töchterlein arbeiten.
punkt 4: entweder tochter lügt oder lehrer erstellt keine ü-blätter. rechtschreibung kann man wunderbar im alltag mit einbinden.
vg

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Punkt 1: Was ist daran bitte lächerlich. Meine Tochter war 10 Jahre alt, als sie in diese Schule kam. In diesen 10 Jahren hatte sie vielleicht zweimal im Jahr eine Erkältung und die sah dann so aus, dass sie zweimal genießt und dreimal gehustet hat.

Würde es Dir nicht auch merkwürdig vorkommen, wenn rein zufällig die Erkältungen im 2 Wochen Rhythmus kommen und zwar so stark, dass sie vor niesen keinen Satz am Stück reden kann ?

Punkt 2: Kann meine Tochter nicht klären. Sie hat ja auch nur die Möglichkeit das Kind direkt anzusprechen, dann bekommt sie selbst einen Anschiss oder sich an die Lehrer zu wenden, die aber nichts tun wollen/können.

Punkt 3: Es geht nicht um den regulären Matheunterricht sondern um eine freiwillige AG. Ich sehe hier leider nicht mehr die Freiwilligkeit, wenn sich 23 Kinder was "tolles" Aussuchen können und meine Tochter zum Mathe-Extrem-Kurs MUSS, weil sie zufällig gut rechnen kann.

Punkt 4: Das Kind kommt 3 mal die Woche um 14:00h heim. Einmal um 15:00h und einmal um 15:45h. Muss aufgrund dessen, dass sie eine Musikklasse besucht noch täglich 1h Musikinstrument üben. Hinzu kommen die üblichen Hausaufgaben. Ich denke nach einem 9-10 Stunden Tag brauch ich von einer 10-jährigen nicht mehr zu verlangen, sich noch mit Übungsblätter zu befassen, zumal es gerade deswegen diese Übungsblätter mit dazugehöriger Übungszeit in der Schule gibt.

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Na ja, Du musst ja auch keine Lust auf Schule haben, sondern Deine Tochter.

Und ich glaube, wenn Du ihr diese negative Haltung vorlebst, wird sie auch bald keine Lust mehr haben. Ich gebe Dir auch Recht, finde das Schulsystem hier auch manchmal zum kotzen. Letztendlich müssen wir aber das Beste draus machen und ich versuche meiner Tochter ein positives Bild im Sachen Schule vorzuleben, auch wenn mich manches ( nicht so viel wie Dich ;-) ) nervt, denn sie muss da ja noch eine ganze Zeit lang bleiben.

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Oh nein, ich lebe ihr diese Haltung nicht vor.

Wir waren alle über diese Schule am Anfang richtig froh, auch über das Konzept. Und da waren und sind wir auch begeistert. Leider nützt das beste Konzept nichts, wenn es nicht umgesetzt wird.

Und ich bin nur dann zwangsläufig negativ auf die Schule zu sprechen, wenn mir jeden Tag die Ohren vollgejammert werden.

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Hallo,

ich habe Mühe Dir zu folgen - vielleicht liegts auch an meiner Erkältung....

1. Scheint so, als wenn Du der Schule die Schuld gibst, dass Deine Tochter laufend krank ist. Warum machst Du das? Versuche doch selbst das Immunsystem Deiner Tochter aufzubauen und aufrecht zu erhalten.

2. Es gibt immer aufgeweckte, zappelige Kinder und ruhige, ausgegelichene Kinder. Das war schon immer so und wird auch immer so sein. Das hat nichts damit zu tun, dass Sonderschulen abeschafft wurden #schock. Deine Tochter muss lernen mit Störfaktoren umzugehen und trotzdem das Wesentliche mitbekommen.

3. Das Leben ist kein Wunschkonzert. Wenn ein Rechenweg verlangt ist, dann wird der aufgeschrieben. Ob das nun das Töchterlein will oder nicht. Warum sollte sie eine Extrawurst erhalten? Entweder sie kann es oder sie muss es lernen. Ergebnisse zählen leider nicht immer als vollkommen richtig. Anstatt Ihr zu sagen, Mensch, mach Dich schlechter als Du bist, würde ich sie motivieren, alles hinzuschreiben. So wie sie es im Gehirn rechnte, so soll sie es hinschreiben.

4. Entweder die Lehrer oder Deine Tochter ist nicht ganz ehrlich. Hast Du schon mit anderen Eltern gesprochen, ob da solche Blätter rumgeistern? Wenn ja, liegts wohl ein wenig an Deinem Töchterlein....

Im Übrigen meine ich, dass Du vielleicht ein wenig zu über engagiert bist. Lass doch Deine Tochter einfach mal machen. Mal sehen, wie weit sie kommt!

LG
Caro

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zu 1) Ich habe oben drüber schon geschrieben, dass meine Tochter in den ersten 10 Lebensjahren kein Kind war, dass wirklich krank war. Wenn ich mich nicht verzähle, hatte sie zweimal Fieber und 2 leichte Erkältungen in einem Jahr. Mich macht es halt stutzig, dass sich die Krankheitsfälle seit Schuljahresbeginn derart häufen. Wir gesagt, wir haben nicht eine Schulwoche ohne Fehltag und das kann nicht sein.

zu2) Da muss ich Recht geben. Trotzdem ist hier meine Geduld schon mehr als überspannt. Sie hat ein ruhiges Gemüt und gerade deswegen, denken die Lehrer wohl immer, dass sie der passende Tischnachbar für "hibbelige" Kinder ist. Das war in der Grundschule schon so und setzt sich jetzt fort. Aber ich frage Dich, wieso nur sie ? Wieso kann sich nicht mal jeden Monat ein anderes Kind stören lassen ? Und wieso muss sie lernen auch mit ungünstigen Situationen zu leben. Wieso müssen die "hibbelligen" nicht mal lernen eine Stunde ihre Klappe zu halten ?

zu3)Das mag schon sein, nur wenn sie nicht rechnet, kann sie auch keinen Weg aufschreiben, ich kann ihn ja nicht rausprügeln. Das wäre so, als wenn ich Dich bitten würde, mir zu erklären, wie die Farbe Grün aussieht.
Aber darum gehts mir eigentlich nicht. Es handelt sich ja nicht um den eigentlichen Matheunterricht, sondern um eine FREIWILLIGE AG, bei der sich alle Kinder was tolles Aussuchen durften, nur sie nicht. Und da kann ich das Gejammer schon verstehen, wenn die Freundinnen halt basteln oder was anderes tolles machen und sie muss rechnen, wo es ihr eigentlich gar keinen Spaß macht.

zu 4) Mit anderen Eltern habe ich nicht gesprochen aber ein Mädchen was mal bei uns zu Besuch war, hat auch gemeint, dass ihre Mappe leer sei. Zumal die Kinder gar keinen Grund zu lügen hätten. Wäre die Mappe voll,hätten sie ja mehr Arbeit. Also wäre die Kinderlüge in dem Fall unlogisch.

Meine Tochter kommt vermutlich nicht weit, weil sie schon so resigniert ist und auch kein gutes Zureden mehr meinerseits hilft. Sie mag nur noch ungern in die Schule, weil sie die Banknachberin nervös macht, sie haßt seit neustem Mathe, weil sie in die AG gezwungen wurde usw.

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***zu 1) Ich habe oben drüber schon geschrieben, dass meine Tochter in den ersten 10 Lebensjahren kein Kind war, dass wirklich krank war. Wenn ich mich nicht verzähle, hatte sie zweimal Fieber und 2 leichte Erkältungen in einem Jahr. Mich macht es halt stutzig, dass sich die Krankheitsfälle seit Schuljahresbeginn derart häufen. Wir gesagt, wir haben nicht eine Schulwoche ohne Fehltag und das kann nicht sein.***

Sowas kann sich aber nunmal verändern. Ich selber bin auch nicht oft erkältet, hatte aber bis vor einigen Jahren zweimal im Jahr Bronchitis (immer ohne Fieber). Seit einigen Jahren habe ich überhaupt keine Bronchitis mehr (nicht mal Husten), habe aber immer sofort Fieber, wenn ein Schnupfen kommt.

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Hallo,

in meinen Augen bist Du die typische Privatschulmutti und selbst dort hättest Du noch etwas zu meckern.

Die Lehrerin kann nichts für die Krankheiten deiner Tochter und wenn viele Kinder krank sind, dann stecken sich die anderen an.

Deine Aussagen über das Nachbarkind finde ich gemein und dumm. Sorry. Wenn Deine Tochter Defizite hätte, dann würdest Du sie ganz sicher nicht auf eine Sonderschule schicken. Warum sollen das also andere Eltern tun, nur damit deine Tochter ihre Ruhe hat. Wo leben wir denn?#klatsch

Das deine Tochter Mathe kann aber keine Lösungswege hat, finde ich ehrlich gesagt komisch. Irgeneinen Rechenweg muss sie sich doch überlegt haben. Kann ich auch nicht nachvollziehen.

Die Übungsblätter werden mit Sicherheit nicht ausgegeben, sonst hätte deine Tochter ja welche. Bei meinem Sohn liegen diese in der Klasse und jedes Kind muss sich welche nehmen. Ich denke eher, dass deine Tochter schlecht organisiert ist.

Deine Probleme möchte ich haben - nee eigentlich nicht#schock

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Ich bin nicht gemein zu dem Kind, denn ich habe es nur einmal gesehen.

Die Frage, die sich mir stellt, ist doch eher, wieso sich die kranken Kinder das Recht rausnehmen können, in Ruhe zu lernen und die anderen haben die Pflicht sich permanent stören zu lassen.

Der Fairness halber könnte man die Sitzordnung ja alle X Tage oder X Wochen ändern, dass jeder mal gestört wird und nicht immer nur das gleiche Kind. DAS ist das was mich ärgert.

Da ich leider kein Mathegenie bin, kann ich Dir auch nicht sagen wie sie rechnet. Wenn ich es wüßte, könnte ich ihr helfen. Sie selbst sagt von sich, dass sie einfach die Antwort im Kopf hat, wenn sie die Frage sieht. Aber wie gesagt, darum geht es mir auch gar nicht. Es geht mir darum dass sie eigentlich die Auswahl aus mehreren AG´s haben sollte. Diese Auswahl hatte sie aber nicht, weil sie zu dieser Matheolympiade zwangsverpflichtet wurde, während alle anderen aus der Klasse, was "schönes" machen dürfen.

Die Übungsblätter sollten laut Klassenlehrerin vom jeweiligen Fachlehrer in den entsprechenden Ordner, der in der Schule steht, eingeheftet werden. Also brauchst Du meiner Tochter nicht indirekt vorzuwerfen, dass sie schlampig ist :-)

Wobei das Kind gar keinen Vorteil daraus hätte in diesem Punkt zu lügen.

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Ich finde, Du solltest Dir eine andere Schule suchen. Denn Du bist mit der Schule einfach nicht zufrieden.

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Hallo,

ich kann gut verstehen, dass dich dieses 5. Schuljahr ermüdet. War bei uns auch so. Wir hatten die neue Schule mit Bedacht ausgewählt und dann - lauter Startschwierigkeiten. Nun, nach 2 Jahren, sieht die Sache grundlegend anders aus. Vllt hilft es dir, wenn du die Dinge etwas konstruktiver angehst:

Krankheiten: Hast du Kontakt zu anderen Eltern? Sollte der allgemeine Krankenstand tatsächlich dauerhaft hoch sein, könnte ja tatsächlich was mit den Räumlichkeiten nicht stimmen. Gemeinsamkeit macht stark!

Zappelnde Mitschüler: Ja, das IST ein Problem (außer bei Urbia :-p)
siehe: http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2013/02/04/die-story.xml
Bestehe freundlich und eindringlich darauf, dass der Sitzplan rotiert, das ist woanders gang und gäbe. Wahrscheinlich bist du im Gegensatz zu anderen Eltern noch zu nachgiebig, Lehrer sind auch nur Menschen und gehen oft den Weg des geringsten Widerstands...Ich würde mich auch gegen ein solches Kind als ständigen Störfaktor wehren (es reicht völlig, sie in der Klasse zu haben#augen).

Mathe: Spendiere deiner Tochter einen Bastelkurs bei der VHS, aber bestärke sie darin, Mathe weiter zu trainieren, denn das ist klasse und sie scheint ja auch ein Talent zu sein! Und sie muss Rechenwege dokumentieren können, denn das Kopfrechnen endet irgendwann auf jeden Fall. Ich finde in dieser Hinsicht deine Haltung nicht nachvollziehbar.

Übungsblätter: Vllt ist deine Tochter so ruhig, dass ihre Schwächen noch nicht so offensichtlich geworden sind. So war es immer bei mir. Ein Hinweis auf ie schwache Rechtschreibung beim Lehrer sollte das Problem für die Zukunft beheben.

Jetzt nach einem halben Jahr schon die Flinte ins Korn zu werfen, finde ich etwas kindisch. Du musst schon mit deiner Lebenserfahrung deinem Kind hier ein Vorbild sein und positiv an die Sache heran gehen.

rem

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Danke für den schönen Film. schau ich grad nebenher :-)

Genauso war´s bei uns. Politik beschließt und die Schulen/Lehrer sollen machen. Auf unserer Grundschule war damals ein Junge im Rollstuhl eingeschult worden. Das dumme war nur, dass es in dieser Schule überall Treppen und nicht einen Fahrstuhl gab. Sprich, der arme Kerl kam ohne Hilfe nirgends hin - noch nicht mal zur Toilette. Und die armen Grundschullehrer hatten dann in der Klasse 25 Kinder, wovon vielleicht 15 kein Handicap hatten. Wie soll der einzelne Lehrer ohne Sonderausbildung damit zurecht kommen ?

Zur VHS gehen wir ja dann auch. Aber es ist doch was anderes, wenn sie dann dort mit mir hingeht und die Klassenkammeraden können gemeinsam was schönes machen. in diesem Mathekurs sind ja aus allen Klassen die Kinder zusammengewürfelt und sonst keiner aus ihrer Klasse dabei, wenn ich mich nicht irre.

Wenn eine Deutscharbeit geschrieben wird, sollte doch auffallen, dass dort mehr Wörter falsch als richtig geschrieben wurden. Wer, wenn nicht dem Deutschlehrer sollte das auffallen ?

Ich werfe die Flinte nicht ins Korn, kann ich auch nicht. Aber diese ewige Kämpferei nervt und strengt an.

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<<Aber diese ewige Kämpferei nervt und strengt an.<<

Das ist verständlich, aber gerade in solchen Zeiten muss man sich bewähren, so schwer es fällt.

Wir hatten 2 Jahre extreme Probleme mit Gewalt, schlechten Noten und anderem zu bewältigen. Wirklich, ich konnte dieses Schulgebäude nicht mehr sehen und musste doch Sohn täglich bestärken, wieder dorthin zu gehen. Wir hatten auch einen ziemlich ignoranten Klassenlehrer, der von den Problemen nichts gesehen haben wollte. Beim Elternsprechtag habe ich dann diverse andere Lehrer gefragt und die konnten durchaus meine Sorgen nachvollziehen und so gab es endlich die nötigen Gegenmaßnahmen.

Daher mein Tipp: Reden, Reden, Reden. Hol´ andere Eltern und Lehrer, Elternvertreter, Vertrauenslehrer usw. ins Boot. Urbia-Leute (eine besonders:-D) raten sofort zu Schulamt und RechtsanwätIN *lol Das erscheint mir etwas übertrieben. Aber auf jeden Fall nicht in Jammerei versinken, das bringt nix.

Alles Gute
rem

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Wie sagt mein großer: " Was erwartest du, ich gehe auf eine staatliche Schule"
- er findet die Klasse auch zu laut (auch ADHS Kinder und Mamas die das als Dauerentschuldigung nehmen.
- er hatte bis zur 9. Klasse in Mathe miesere Noten da die Rechenwege fehlten (mal sehen wie es jetzt weitergeht)
- in seinen Lieblingsfächern ist er jetzt massiv eingebrochen da er der Meinung war das einfache grundgerüst braucht er nicht aufschreiben das weiß doch jeder (zb. Genetik, da hat er Uniwissen aufgeschrieben--> Thema verfehlt 5 setzen)

So wie bei euch die Inklusion durchgeführt wird habe ich mir das auch vorgestellt. Meiner Asperger (wurde erst nach eintritt auf das Gymnasium festgestellt) ist an dieser Schule auch total falsch untergebracht.

Auch hier können nur sehr wenige Lehrer damit umgehen, bzw, wie sollen sie auch bei 28-30 Schülern in der Klasse, die Lehrer haben nicht die geringste Chance dagegen anzugehen, da bleiben viele auf der Strecke Lehrer mag ich auch nicht sein, früher durfte man als Lehrer noch wirkungsvoll eingreifen heute sind einem die Hände gebunden
lg#winke

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Ja ich denke, das ist das größte Problem. Inklusion um jeden Preis aber keine Fachkräfte zur Verfügung stellen oder nicht in ausreichender Form.

Heute sage ich auch, hätten wir sie doch aufs Gymnasium geschickt - wobei es da nicht besser sein muss. Aber wir dachten damals G8 ist schon stramm, hörten Horrorgeschichten und zu guter letzt, wohnen wir am Arsch der Welt und auf das Gymnasium, das in Reichweite war, hat sie sich geweigert zu gehen.

Nun gut, nun müssen wir da wohl durch.

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Auf einem Gymnasium ist nichts anders auf so eines geht mein Sohn.
lg

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Ich kann dich verstehen und denke auch nicht, dass urbia hier stellvertretend fuer die Meinungen in der realen Welt sind. Zu deinem ersten Punkt: Ich denke, dass man da der Schule wirklich keinen Vorwurf machen kann. Sicherlich koennen es irgendwelche baulichen Maengel oder Giftstoffe sein, aber doch sehr unwahrscheinlich. Ich denke sogar, dass wenn du diesen Punkt als erstes vorgebracht hast, die Lehrerin schon da zugemacht hat und dich unter "schraeg" abgelegt hat. Die anderen Punkte kann ich nachvollziehen. Ich finde es auch nicht fair, dass zwar fuer Integrationskinder bessere Chancen geschaffen wurden, andere Kinder hedoch darunter leiden muessen. Genau den Fall mit einem schuechternen Kind neben einem stoerenden I-Kind gibt es in meinem Freundeskreis auch. Ich persoenlich wuerde deine Tochter einfach aus der AG abmelden, niemand kann dich oder sie dazu zwingen. Das Schulsystem funktioniert auch deswegen so schlecht, weil alle so obrigkeitstreu und wie die Lemminge alles annehmen und glauben, dass Lehrer und Direktoren alle Rechte haben. ich bin uebrigens so eine "Privatschulmutti", die in einem Beitrag beschimpft wird. ich zahle monatlich dafuer, dass ich die Schule meiner Kinder mitgestalten darf, und das tue ich gern. Es ist purer Luxus, zahlender Kunde zu sein und ich geniesse es jeden Tag aufs Neue.;-)

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""Privatschulmutti", die in einem Beitrag beschimpft wird. ich zahle monatlich dafuer, dass ich die Schule meiner Kinder mitgestalten darf, und das tue ich gern. Es ist purer Luxus, zahlender Kunde zu sein und ich geniesse es jeden Tag aufs Neue. " Ich beschimpfe dich nicht, warum auch? ich beglückwünsche deine Kinder das du Ihnen das ermöglichen kannst. Ich würde das gleiche tun wenn ich die Mittel hätte#schmoll lg

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Naja, was heißt schräg. Die Lehrer sollten auch doch Interesse daran haben, dass noch ein paar gesunde Schüler ab und an erscheinen. Zumal auch noch keine Woche vergangen ist, an dem nicht irgendein Lehrer krank war.

Ein Lehrer hustet vor versammelter Klasse Blut, der nächste ist 2 Monate krank wegen Wasser in der Lunge. Und das eigene Kind kommt aus dem Niesen nicht mehr raus - da soll man sich mal keine Gedanken machen :-(

Ich wollte sie ja abmelden, aber man hat das ignoriert - geht nicht - fertig. Daher mein Notfallplan. Dumm anstellen, falsche Antworten hinschreiben und nicht mehr rechnen können - Noten gibts eh keine.

Wenn ich eine Privatschule in erreichbarer Nähe hätte, würde ich zur Not noch 3 Putzstellen nebenher annehmen - das kannst Du mir glauben ;-)

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zu 1:
Erkältungen haben nichts mit Hygieneproblemen oder gar Schadstoffen in der Schule zu tun. Das ist doch Quatsch.
Die Bauchschmerzen können psychisch bedingt sein, weil deine Tochter (unbewußt?) nicht in die Schule möchte.

zu 2: Ich würde darauf bestehen, dass meine Tochter an einen anderen Tisch gesetzt wird. Ggf. halt auch alleine.

zu 3: Gespräch suchen. Es kann nicht sein, dass aus einer freiwilligen AG Zwang wird. Ich könnte verstehen, dass sie bleiben muss, wenn deine Tochter dort unbedingt mitmachen wollte und nun keine Lust mehr hat. Da müsste sie dann durch.

zu 4: Warum sprichst du nicht direkt mit dem Deutschlehrer deiner Tochter und fragst nach, was für Übungsblätter sie bekommt, damit sich die Rechtschreibung bessert?

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zu 1) Deswegen habe ich ja das Gespräch mit der Lehrerin gesucht, um herauszufinden, ob sie Probleme in der Schule hat oder ob es andere Gründe geben könnte. Es könnten ja Kleinigkeiten sein... neuer Bodenbelag, neuer Anstrich etc. Das bekommt man als Eltern ja nicht mit.

zu 2)Ja das habe ich versucht, nur wie kann ich den Lehrer dazu zwingen ? Wenn er es nicht macht, mach er es nicht, Was für ein Druckmittel habe ich denn ?

zu 3) Sie wollte von Anfang an lieber was künsterlisches machen. Aber da die Mathegenies anscheinen dünn gesäht sind, werden solche wohl nicht gefragt.

zu 4) Dieses Gespräch hatten wir letzten Herbst, Deutschlehrerin, Didaktikleiter und Rektor. Man versprach mir damals schon, dass sie spezielle Übungsblätter bekommt.

Außerdem versprach man mir, dass sie den anderen Fächer wohl spezielle Übungsblätter aussucht, da sie in Teilbereichen hochbegabt sei und sich deswegen langweile. Man brüstete sich dann damit, dass man genau aus diesem Grund ja Gemeinschaftsschule sei und auf jedes Kind individuell eingehen könne :-(

Deswegen ist es mir auch aufgefallen, dass sie keine hat. Ich habe sie danach nämlich regelmäßig gefragt. Für das Gespräch letzte Woche hatte die Deutschlehrerin "keine Zeit" - sie wird wohl wissen wieso.