private Grundschule

Hallo ihr lieben,

leider hat die Grundschule in unserem Einzugsgebiet einen sehr schlechten Ruf, in einer anderen staatlichen Schule können wir unseren Sohn nicht anmelden, das war früher möglich, heute nur noch in ganz wenigen Fällen, die Chance ist fast gleich 0

Wir haben uns jetzt für eine private Schule entschieden, ich habe mich durch viele Seiten durchgelesen und bin jetzt an einem Punkt, an dem ich mich frage, welche Schule die richtige für uns ist.

Wie habt ihr die richtige Schule gefunden?

Auf was habt ihr geachtet? Was war Euch wichtig?

Warum habt ihr euch für eine private Schule entschieden?

Nach welchem Konzept wird unterrichtet?

Fragen über Fragen :)

Ich würde mich wirklich freuen, wenn mir jemand seine Erfahrungen mitteilt

Viele Grüße

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Warum macht ihr euch nicht erst einmal selbst ein Bild von der Grundschule bevor ihr euch Alternativen sucht?
Der Kiga unseres Jüngsten hat auch einen ganz schlechten Ruf. Warum genau kann ich bis heute nicht nachvollziehen. Die Gruppen sind trotzdem voll und alle Kinder und deren ELtern sind einfach zufrieden. Ich bin echt froh, dass ich überredet wurde, diesem Kiga eine Chance zu geben (nachdem mein Sohn schon 1 Jahr auf einen anderen Kigaplatz gewartet hatte).

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Hallo,

danke für Deine Antwort. Ich wollte vorhin nicht so sehr auf das Thema der staatlichen Schule hier vor Ort eingehen, ist ja auch irgendwie zweitrangig, aber ich kenne die Schule tatsächlich nicht nur vom hören sagen.

Wir haben noch 2 Jahre Zeit die richtige Schule für unseren Sohn zu finden, aber die Plätze werden ja nun auch schon bald vergeben, sodass wir uns jetzt darum bemühen, vielleicht ändert sich in den nächsten Jahren auch etwas an der staatlichen Schule, aber auch das würde nichts mehr an unserer Entscheidung ändern.

freundliche Grüße

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Mein Sohn geht auch nicht an die hiesige Grundschule. Aber er geht trotzdem auf eine staatliche Grundschule - 2 Orte weiter. Er wird früh mit dem Schulbus von zu Hause abgeholt. Diese Schule hat ein sehr gutes Konzept. Zwar ist die Klassenstärke genauso hoch wie in jeder anderen staatlichen Grundschule (in seiner Klasse sind 22 Schüler), aber es gibt in jeder Klasse immer 2 Lehrer, die auch permanent anwesend sind. Jedes Kind hat quasi seinen eigenen Lehrplan, den es durch sein Lerntempo selbst bestimmt. Natürlich werden Klassenarbeiten zu den Terminen von Allen zeitgleich geschrieben. Es gibt keine Noten bis zur 4. Klasse - nur Beurteilungen.

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hallo,

wir haben unseren sohn auf einer freien grundschule. das konzept ist kein bestimmtes festes, wie zum beispiel montessori, sondern sie haben in langer erfahrung das aus den bekannten konzepten genommen, was sie für gut befunden haben. und das scheint sich nun über 15 jahre bewährt zu haben. das ist das erste, was mir wichtig war. keine junge schule, sondern eine, die erstens eine staatliche anerkennung hat und zweitens erfahrendes langjähriges personal. keine große fluktuation bei dieser.

die staatliche grundschule, auf welche mein sohn gegangen wäre, wäre ok, gut gewesen.
allerdings wie die meisten schulen in großstädten groß und eben auch mit großen klassen.

die kleine freie schule, in die mein sohn geht, hat sehr kleine klassen, erfahrenes personal und viel erfahrung. das konzept ermöglicht es den kindern sehr frei zu arbeiten (in einem abgesteckten rahmen natürlich) und schränkt sie nicht ein. keiner muss warten, bis die klassenkameraden soweit sind, sondenr kann selbständig so weit im thema gehen, wie er es schon vermag.

due die wenigen schüler auf einen lehrer ist natürlich so auch eine ganz intensivere betreuung möglich.

es gibt einige fächerübergreifende 'fächer' die so an anderen schulen nicht möglich sind. so gehört zum sport z.b. auch ein yoga kurs. zum werken z.b. ein steinmetzkurs. zum musikunterricht eine klang ag, theater und hörspielkurse etc. dieses fächerübergreifende gefällt mir auch besonders gut.
physik gibts bspw. bereits ab der 3. klasse, was den kindern viel spaß macht.

das soziale wird dort auch sehr wichtig genommen. die kinder 'verwalten' sich durch schulversammlung wöchentlich und morgenskreis jden tag auch in einem rahmen selbst und das funktioniert sehr gut. es ist schon ein sehr persönliches harmonisches miteinander.

das wars in knappen worten, was es zu der schule meines sohens zu sagen gibt.

lg

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Guten Morgen Schullek,

vielen Dank für deine Antwort.

Ja, das mit den großen Klassen ist wirklich extrem. Auch das ist ein Grund, warum wir unseren Sohn nicht in diese Schule schicken möchten.

Darf ich mal Fragen, in wie vielen Schulen ihr euer Kind angemeldet habt? Wir leben auch in einer Großstadt und ich habe etwas Angst, dass er dann keinen Platz bekommt.

Und wie lange vor Einschulung habt ihr die Anmeldung abgegeben?

viele Grüße

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hallo,

er wäre in der staatlichen grundschule in eine sportklasse gegangen, die speziell gefördert wird, was für mich eine gute alternative dargestellt hätte. deshalb wäre er dort hingegangen, wenn es mit der freien schule nicht geklappt hätte. aus interesse habe ich ihn jedoch noch an einer privaten schule (merke, nicht freie, sondern reine private schule) angemeldet. diese wäre monatlich für usn zu teuer gewesen, es bestand jedoch die möglichkeit von stipendien. ich hatte jedoch keine lust jedes jahr aufs neue zu bangen, ob wir es bekommen, weshalb wir das dann ausgeschlossen hatten.

an seiner jetzigen grundschule haben wir ihn im vorjahr angemeldet (eher geht nicht, es geht nicht nach reihenfolge). der auswahlprozess ging dann ein halbes jahr, bis wir bescheid wussten. wirklich gerechnet habe ich nicht damit auf grund de rmenge der bewerber, aber es hat doch geklappt. das beste was uns(ihm) passieren konnte.

lg

ps: ich habe gegen ende (februar), bis der bescheid kam, dann auch etwas gebangt. denn die staatliche grundschule wollte auch bescheid haben, da gings um den sportklassenplatz, die wollten den bescheid der schuleingangsuntersuchung etc. diese beiden schule parallel laufen zu lassen fand ich schon aufregend genug...

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Meiner wurde abgelehnt, Begründung mündlich: er sei zu jung:-[ ( ist aber ein Mußkind)
schriftlich: zu viele Bewerber man kann aber sein Kind nachrutschen lassen#klatsch als Lückenbüsser falls was frei wird. Warum das mein Wunsch war: der individuelle Unterricht, erweiterter Sachkundeunterricht, möglichkeiten an Freizeitangeboten (da es mir Arbeitszeitlich nicht möglich ist Nachmittags mein Kind zur Musikschule/ Sport zu fahren)
da er individuell gefördert werden sollte um nicht die lust am lernen zu verlieren.

lg

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Hallo,

darf ich mal Fragen wie weit Du vor der Einschulung angemeldet hast? Ich habe ja auch ein wenig Angst davor, dass er abgelehnt wird.

Wir haben vor Ort eine private Grundschule die erst mit 7 einschult, unser Sohn wäre bei Einschulung dann 7,5 Jahre, ich weiß auch nicht, wie das gehen soll

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die Anmeldung durfte auch noch am Tag der offenen Tür erfolgen, viele( ich auch) hatten schon ihr Kind angemeldet als es noch nicht mal 3 war. Es wurde Geschwisterkinder bevorzugt wonach der Rest ausgewählt wurde? keine Ahnung, ich glaube es ging nach Nase oder Einkommen sowie die % Zahl der Integrationskinder um sein ansehen nicht zu verlieren.

Beim persönlichen Gespräch war es schon klar, die die angenommen wurden da waren die Schulleiterin sowie eine Lehrerin anwesend bei den anderen nur die Schulleiterin.
Übrigens die gestellten Aufgaben hatte mein Kind ohne Probleme gelöst andere nicht und sind doch drauf
lg

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Hallo,

unsere Tochter besucht auch die 1. Klasse einer freien Schule.
Wir haben uns aus folgenden Gründen so entschiden:

- bessere Klassengröße
- individuelle Förderung der Kinder
- die Kinder arbeiten mit Wochenplänen und müssen lernen sich die "Arbeitszeit" so einzuteilen, dass am Ende alle Aufgaben erledigt sind
- besseres soziales Umfeld (und das ist weder böse noch abwertend gemeint)

- Kinder lernen einen normalen Umgang mit behinderten Kindern

- es werden viele Arbeitsgemeinschaften angeboten

Das wars im Groben. Angemeldet war unser Kind seit dem 2. Lebensjahr.

LG

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Hallo,

meine Tochter besucht auch die Grundschule im Nachbarort.

Nicht, weil uns die GS vor Ort nicht gefallen hätte, aber sie war schlicht zu voll.

GLG

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Hallo

unser Sohn besucht eine private Schule mit Orientierung an Montessori in der Grundschule. Er kam jetzt mit 5 Jahren hin. Es ist eine Ganztagesschule mit anschließender Betreuungsmöglichkeit bis 18 Uhr. Sie haben einen Hund mit in der Klasse, haben einen Tag Exkursion in der Woche, ein riesiges Schulgelände, wo es ganz viel Natur gibt. Die erste und zweite Klasse (jeweils 11 Schüler) sind zusammen und werden individuell und jahrgangsübergreifend unterrichtet, es gibt 2 Lehrkräfte und mindestens einen Praktikanten/Erzieher dazu.

Er ist erst 3 Tage dort, so dass ich dir noch nicht mehr sagen kann, außer, dass es ihm viel besser als im Kindergarten gefällt.

Vor Jahren hatte ich mich erstmals mit dem Thema beschäftigt und fand das Konzept dieser Schule sehr gut (Campus Klarenthal), jedoch war es mir eigentlich zu teuer.

Unsere zugewiesene Grundschule arbeitet mit Eingangsstufe, sprich, die Grundschulzeit dauert 5 Jahren (Einschulung mit 5 Jahren). Auch diese Schule arbeitet mit Montessori-Prinzip (und gefiel mir auch sehr gut). Allerdings dauert der Unterricht in der Eingangsstufe nur von 9 - 12 Uhr. Es gibt nur einen Bruchteil der benötigten Hortplätze, Elterninitiativen und Tagesmütter ebenso. Wir haben also keinen Hortplatz bekommen. Wie zum Henker soll man da irgendeiner qualifizierten Tätigkeit nachgehen können ....

Wir haben uns daher 3 Wochen vor Schuljahresbeginn entschieden, ihn auf die private Schule zu schicken und wurden auch genommen. Trotzdem sind die Gebühren natürlich heftig.

VG
B

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Hallo,
unser großer Sohn geht auf eine Münchner Montessori-Schule (kommt jetzt in die vierte Jahrgangsstufe) und es geht ihm sehr gut dort.
Gründe für unsere Entscheidung pro Montessori waren:
Ein besserer Betreuungsschlüssel und somit eine individuelle Betreuung der SchülerInnen (2 Lehrkräfte plus 1 Praktikant auf 24 Kinder)
Altersgemischte Lerngruppen und das damit verbundene automatische Lernen von den anderen Kindern (je 6 Kinder der Jahrgangsstufen 1-4)
Der fehlende Übergangswahnsinn auf die weiterführende Schule (er bleibt bis Jahrgangsstufe 10 dort, wenn er will)
Lehrkräfte mit pädagogischer und nicht nur didaktischer Ausbildung und das damit verbundene soziale Lernen (Konflikte unter Schülern werden ernst genommen und für die Schüler zufriedenstellend gelöst)
Viel Sport (3 Doppelstunden/Woche) und Kunst (Kunst, Musik, Werken, Theater, ...), die wirklich kreativ ist (nicht: Alle häkeln einen Topflappen etc.)
Die Schüler lernen Eigenverantwortung durch Selbstorganisation (Arbeitspläne einteilen, viele Referate vorbereiten, selber einschätzen, wann ein Lernthema so gut "sitzt", dass es abgeprüft werden soll, Klassenrat, ...).

Daraus ziehen die Kinder so viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, dass ich mir sicher bin: Sie können sich auch später noch atraktive Ziele setzen und wissen, wie sie diese erreichen können. Und darum geht es doch, wenn man ein glückliches Leben führen will, oder?
Wichtig war auch noch:

Unser Sohn will dort hin (gezwungen hätten wir ihn nie).
Die Schule ist staatlich anerkannt.
Man kann alle Schulabschlüsse erwerben, die es gibt.
Die Schule gibt es schon viele Jahre und sie "funktioniert".
Sie liegt im finanziellen Budget (230€ / Monat).

Liebe Grüße
Sophie