Mein Sohn ist ein Angsthase ! Schwache Muskulatur?

Hallo,

schwache Muskulatur ist das eine, die kann man trainieren (sofern nichts organisches vorliegt), Ängste sind etwas anderes.

Aber auch da kann man etwas tun.

Warum lässt Du Dich nicht einmal vom Kinderarzt beraten?

Wie sind denn die Us und die Schuluntersuchung ausgefallen?

GLG

hallo,

das ist ein ganz schön komplexes thema, dass du da ansprichst und lässt sich mit einer antwort auf: wie kann ich ihm die angst nehmen? kaum berantworten.

dein sohn wird ja nicht erst seit dieser woche so sein.

wie benimmt er sich denn sonst so? geht er in den kiga/schule? hat er freunde, treibt er sport, ist er eher introvertiert? zeigt er psychische auffälligkeiten?

mein sohn ist wahnsinnig fantasievoll, hat er von mir. und das bringt es mit sich bei ihm, dass er schnell auch mal ängste ausbildet. vor allem als er kleiner war. aber das war nicht, was man als unnormal eingestuft hätte. ich konnte ihm immer dabei helfen. dazu kommt allerdings bei ihm, dass er zusätzlich ein sehr aktives und extrovertiertes kind ist, weshalb er gerne ujd viel mit anderen spielt, gerne sport treibt.

und genau da scheint ja bei deinem kind ein problem vorzuliegen.

was sagt denn der arzt zu seiner muskelschwäche? das wäre in der hinsicht mein erster ansprechpartenr. es gibt ja einige therapien, die da angebracht werden. dann würde ich zusehen, dass er sport treibt. es wird sich ja irgendetwas finden, dass ihm halbwegs spaß macht. fahrrad fahren ist ja in dem sinne kein sport, sondern eher ne fortbewegungsart. die meisten kinder sehen das nicht als sport. mag er mannschaftssportarten? oder kampfsport, tanzen (z.b. hip hop oder ähnliches?

schwimmen kann er, schreibst du, wer hat es ihm beigebracht? vielleicht wäre ein schwimmverein hier angesagt. mein sohn geht neben dem fußball seit 3 jahren in den schwimmverein, hauptsächlich um die grundschwimmarten zu erlernen und ich finde, es hat ihn sehr weit gebracht. er hat ein richtiges schwimmerkreuz in klein.

zur angst: ich würde da z.t. aktiv gegen vorgehen. habt ihr schon mal über ein haustier nachgedacht? tiere werden in therapien eingesetzt und wenn er gerade vor diesen angst hat wäre es vielleicht heilsam für ihn, wenn ihr z.b. selbst eine katze zu hause hättet. am besten von klein auf, damit er sie aufwachsen sieht. es kann sich so ein enges band entwickeln und ihm so bei anderen tieren helfen.

mein sohn hatte auch opft bedenken was bestimmte tiere angeht. wobei er keinen bogen uim sie gemacht hat. ich habe dann zwei fliegen m it einer klappe geschlagen udn wir sind ne woche auf den bauernhof in den urlaub gefahren. er war dort wie ausgewechselt für meine begriffe. er hat die kühe gefüttert und ist so dicht an die riesentiere gegangen, dass mir schon angst und bange wurde. ist durch die großen ziegen und ponies durch ohne probleme, hat jeden morgen eier von den hühnern geholt ... er fands klasse!

hätten wir ne größere wohnung und keine ledercouch hätten wir auch schon ne katze!

und wie reagierst du auf seine angst? es ist ne gratwanderung zwischen ernst nehmen udn nicht dadurch verstärken. manchmal brauchen kinder auch einen sanfsten schupps in die richtige richtung, damit sie sich etwas trasuen. mein sohn hat von mir nie den eindruck vermittelt bekommen etwas nicht zu können.

karusselfahren mag meienr auch nicht, allerdings weil ihm dabei schlecht wird, wie dem papa.
ist ja nun auch kein weltuntergang.

lg

Mein Sohn auch ein Kind welches erst überlegt: was kann passieren wenn:..... bevor er was tut.

Da wir die Situation vom großen kannten und zu spät angefangen haben einzugreifen gehen wir bei dem kleinen schon anders damit um.

Zb. gibt es Familienklettern im Kletterpark ,Ohne wenn und aber da muß jeder mit. (macht den beiden aber mittlerweile spaß, sie sind ja gesichert.)
Fahrradparcour aufgebaut, motiviert die Nachbarskinder mitzumachen, auch mit Stopuhr
schwimmen im See geht besser als im Schwimmbad bei uns. Roller fährt er sehr vorsichtig auf dem Schulhof, auf den Kletterbaum klettert er nur so hoch wie er meint ohne schrammen runterzufallen.

lg

Nach meiner Erfahrung (habe auch ein ängstliches Kind zu Hause) muss man zwei Dinge auseinander halten: Einmal eine körperliche Schwäche, die man durch Sport ausgleichen kann, und einmal eine psychische Komponente: Es gibt eben ängstliche Charaktere.
Sprich mit Deinem Sohn, welche Sportart ihm vielleicht Spass machen könnte, vereinbart eine Probestunde.
Bei den Ängsten ist es so eine Gratwanderung - einerseits brauchen manche Kinder eine Ermutigung, andererseits gibt es manchmal Dinge, die sie einfach nicht mögen.
Mein Sohn wollte zB lange nicht Schaukeln, aber in der Vogelnestschaukel war er total mutig. Bis heute klettert er nicht gern an Kletterwänden, aber gern auf Bäume und liebt Kletterparks da, wo mir schon die Ohren schlackern.
Kirmes ist einfach nicht sein Ding: zu hoch, zu laut, zu schnell - und inzwischen kann er das auch gut akzeptieren (und ich auch).
Er traut sich immer dann Neues zu, wenn er sich gut und nicht von uns beobachtet fühlt; da springt er dann auch vom Dreier.
Dass Dein Sohn "faul" ist, kann ich mir nicht so recht vorstellen, da ist beim Radfahren doch eher die Angst mit im Spiel. Lass ihn da auf ebener Strecke Parcours fahren, damit er mehr Gefühl für das Gleichgewicht bekommt!
Liebe Grüße

Anja

Hallo,

deine Beschreibung passt ziemlich gut zu meinem Sohn. Die Ängste sind aber nicht unbegründet. Mein Sohn hat eine Wahrnehmungsstörung in verschiedenen Bereichen. D.h. Er nimmt seinen Körper nicht so komplex wahr wie wir. Vieles macht ihm Angst oder bereitet ihm Schweißausbrüche, da er sie stark angespannt ausführt. Er ist auch gerade eingeschult und leider bereitet ihm auch das Schreiben Probleme, da auch seine visumotorische Koordination eingeschränkt ist. Deshalb geht er zur Ergotherapie. Dort wird seine Wahrnehmung auf verschiedenste Weise geschult. Sprich einfach mal euren Kinderarzt darauf an.

Liebe Grüße
Tingel

Huhu,

also meine beiden Söhne (der Große und der Kleine) haben Probleme mit der Muskeltonus und bei Beiden hat es nichts damit zutun ob sie mehr laufen wollen oder nicht.

Mein Großer kennt nur angespannt oder entspannt, den Zwischenschritt nicht und der ist aktiv wie blöde, der braucht das Auspowern auch.
Mein Kleiner hat einen hypotonen Muskeltonus also total schlaff, entwickelt sich aber normal, bei ihm liegt es nur am Herz, dass er nicht so kann wie er will. Aber der ist genauso aktiv wie andere Kinder auch und will das auch (mehr als sein Herz halt zu lässt).

Ich glaube nicht, dass dein Sohn irgendwas mit der Muskelatur hat

Lg

Hallo,

ich würde nach deiner Beschreibung mal den Kinderarzt ansprechen. Evtl. hat er eine unerkannte Wahrnehmungsstörung (muss ja nicht, aber könnte sein)? Vielleicht ist es auch nur sein Charakter? Ich denke, er wird einen Grund haben "faul" zu sein (ich mag das Wort nicht, mir wurde als Kind auch immer Faulheit unterstellt, anstatt mal nach der Ursache zu forschen ).

Ich könnte mir auch vorstellen, dass er durch die Angst (unbewußt) die Muskeln verkrampft und daher nicht mehr so viel Kraft in dem Moment hat.

LG Jokie

Hallo,

das eine kann mit dem anderen zusammen hängen, muss aber nicht.

Was sagt denn der Kinderarzt?
Wie sind seine Ohren? Besonders in Bezug auf Gleichgewichtssinn?
Wie sind seine Augen? Was sagt der Augenarzt?

Ich war als Kind sehr ängstlich. Bis ich endlich die richtige Brille bekam. Ich bin heute zwar noch nicht der Überflieger, traue mir deutlich mehr zu, weil ich deutlich mehr sehe und besser einschätzen kann.

Eine Freundin wollte nie Karussell fahren oder Fahrzeuge. Bis heraus kam, dass ihre Ohren nicht so gut waren, wie sie sein sollten. Der dadurch nicht so gut entwickelte Gleichgewichtssinn wirkte sich auf vieles aus. Aus Erfahrungen wurde sie vorsichtiger, was als Angst ausgelegt wurde.

Da sie deswegen vieles nicht machte, fehlte ihr das Muskeltraining.

Die Ursache in den Ohren wurde behoben, der Gleichgewichtssinn trainiert.
Dadurch traute sie sich mehr zu und so baute sie auch Muskeln auf. Das wäre ohne die Feststellung, dass die Ohren die Ursache waren, nicht gegangen.

Was sagt er denn selbst, warum hat er Angst?

hi Anja,

ein schwacher Muskeltonus hätte doch sicher schon bei den U-Untersuchungen auffallen müssen. Und eine Muskulatur ist immer nur so stark, wie sie auch beansprucht wird.

Das heißt, er müsste - um sich selbst auf Trab zu bringen - sich auch selbst mal fordern.

Wenn ich so lese, dass er häufig Angst vor diesem und jenem hat und zudem so schnell erschöpft ist bzw. Anstrengungen aus dem Weg geht, denke ich gleich an Homöopathie. Versuch es mal mit Silicea Globulis. Vielleicht gehst du auch einfach - wenn du dich nicht mit Homöopathie auskennst - mal mit ihm zum Homöopathen (bitte einer, der mit Kindern Erfahrung hat).

Meine Tochter ist ähnlich: sie täuscht bei vielem Desinteresse vor, dahinter steckt aber - denke ich - die Angst zu versagen. Sie hat einfach Angst, dass sie den Berg mit dem Rad nicht schafft und steigt dann lieber gleich ab, bevor sie sich eingestehen muss, dass sie es wirklich nicht schafft. Blöd, aber was soll man ändern? Mehr als ermutigen kann man nicht.

Sie ist vor zwei Wochen eingeschult und die Schule fordert sie ganz schön heraus. Ich denke, sie wird an den vielen Situationen wachsen und das ist sicher bei deinem Sohn auch der Fall.

LG
cori