Wechsel auf weiterführende Schule, wie entscheiden?

Hallo,

bräuchte mal Entscheidungshilfe:

Bei meiner Tochter steht nächstes Jahr der Wechsel auf die weiterführende Schule an. Nun stellt sich die Qual der Wahl welche Tage der Offenen Tür man besuchen soll – ich wollte maximal 3 oder 4 Schulen aussuchen und die dann „abklappern“ (einige werde ich aufgrund Entfernung und anderer Kriterien ausschließen).

Mein Sohn (jetzt in der 8.) hat diesen Wechsel schon hinter sich. Wir haben damals drei Schulen besucht und er hat sich für die entschieden, auf der er jetzt ist, obwohl von seinen Grundschulmitschülern niemand mitgegangen ist. Die Schule ist toll – allerdings hatte er einen sehr problematischen Start – kannte niemanden, die Noten sind rapide abgefallen – es gab auch öfters richtig Ärger wegen problematischem Verhalten, Lehrer und Direktorengespräche etc.etc. Man muss allerdings dazusagen dass er schon früh sehr pubertär war und sämtliches Reden nicht gefruchtet hatte. Im Moment sind die Noten leidlich, aber er geht gerne hin, findet die Lehrer gut und auch seine Umgebung dort. Ich bin mir aber nicht sicher, ob er notenmäßig langfristig dort bleibt, wenn er seine Arbeitseinstellung nicht ändert...

Damals hatte ich mir geschworen, meine Tochter nicht „allein“ auf die weiterführende Schule zu schicken sondern mit jemand, den sie schon aus der Klasse kennt, um diesen Wechsel nicht so hart zu gestalten. Gleichzeitig wollte ich nicht, dass sie auf die gleiche Schule kommt wie ihr Bruder, weil er einen gewissen Ruf weg hat dort und die zwei sich auch zuhause ständig fetzen.

Jetzt möchten aber einige Kinder aus der Klasse meiner Tochter genau auf diese Schule und für mich stellt sich die Frage was tun. Ich finde die Schule super, man hat meinen Sohn dort trotz seiner Anfangsprobleme gut aufgenommen bzw. ist dort gut damit umgegangen. Und meine Tochter ist was soziale Kompetenzen angeht ein ganz anderer Typ – ich denke dass die Schule das richtige für sie wäre. Ich möchte auch auf keinen Fall dass sie den Eindruck bekommt, sie kann da nicht hingehen, weil ihr Bruder das nicht will (das hat er nämlich schon mehrfach lautstark verkündet) wobei wir ihm natürlich gleich gesagt haben, dass er das nicht bestimmt. Ich dachte nur es sei für beide besser wenn sie ihren ganz eigenen Bereich/Umfeld haben in dem sie sich ungestört bewegen können (von der idyllischen Vorstellung, dass sie Hand in Hand den gemeinsamen Schulweg antreten oder er ihr bei den Hausaufgaben hilft habe ich mich längst verabschiedet). Auch weiß ich nicht was wird wenn es bei ihr gut und bei ihm schlecht läuft – auf dem gleichen „Spielplatz“ quasi. Bin wirklich hin- und hergerissen – natürlich soll letzten Endes meine Tochter entscheiden wo sie hinwill (wobei sie sich im Moment stark daran orientiert, wo ihre Freunde hinwollen – und das finde ich kann auch nicht das einzige Kriterium sein).

Was wäre eine gute Entscheidung? Ach ja, gegen die Schule meines Sohnes spricht meiner Meinung nach nur der Schulweg – finde ihn ziemlich lang und vermutlich wird sie noch länger brauchen als er…

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Hallo,

ich denke Lehrer können sehr gut unterscheiden und werden deine Tochter unvoreingenommen betrachten. Wenn sie denn Lehrer bekommt die dein Sohn schon hatte.
Wenn ansonsten alles für diese Schule spricht, würde ich sie gehen lassen. Dein Sohn hat dann genügend Zeit sich damit abzufinden. Und du schreibst ja, das er evtl. aufgrund seiner Noten dort nicht bleibt.
Was den Schulweg angeht: kann sie nicht mit Fahrrad oder Bus fahren ? Ansonsten denke ich, sie würde sicher auch das schaffen, wenn sie auf diese Schule möchte.

LG
Tanja

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Aber da hast Du doch noch ewig hin, Du kannst doch nicht Anfang der 3. Klasse wissen, wie es mit dem Übertritt, 2015 aussieht?

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Wieso - das ist jetzt aktuell, sie wechselt nach den nächsten Sommerferien und aussuchen tut man die Schulen Ende dieses Jahres, Bewerbungen/Verfahren laufen ab Januar.

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sie ist in der 4., nicht in der 3.

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Hallo!

Die Konstellation, dass komplett verschiedene Geschwister-Typen an derselben Schule sind, kommt sehr häufig vor.
Manche Lehrer können Geschwisterkinder ganz vorbehaltlos entgegentreten, andere nicht. Aber trotzdem habe ich das noch nie als ein massives Problem gesehen, so dass Die "Karriere" des einen unter dem anderen gelitten hätte.

In meiner Prio-Liste für Pros und Contras für eine Schule wäre die Geschwisterproblematik sehr weit unten.

Ich glaube Deine Kinder liegen so weit Altersmäßig auseinender, dass sie sogar in verschiedenen Stufen (Unter- /Oberstufe) sind. bei uns hätten die noch nicht mal einen gemeinsamen Schulhof. Da müssten sie sich schon suchen um aufeinender zu hocken.

Und dem Sohn würde ich klipp und klar sagen, dass er viel bestimmen kann, aber ganz sicher nicht welche Schule seine Schwester besucht.

Lg, I.