Was kann mein Sohn tun und wie kann ich helfen? - verlorenes Fußballspiel und Folgen...

Hallo,

mein Sohn, 7 Jahre alt, spielt seit 3 Jahren Fußball, davon seit 1,5 Jahren als Torwart. Wir sind vor drei Monaten in ein anderes bundesland gezogen, mein Sohn ist in eine neue Fußballmannschaft gekommen, in der er auch wieder - unvermuteterweise- Torwart wurde. In der früheren Mannschaft waren alle seine Freunde, die Mannschaft selbst war nicht sehr erfolgreich, er stach im Tor oft heraus, weil er noch herbere Verluste verhinderte.
Jetzt ist alles anders. Seine neue Mannschaft ist recht gut - er sticht im Tor nicht mehr heraus, vielmehr fällt auf, dass er nur wenig Frustrationstoleranz zeigt: Gehen ein paar Bälle in sein Tor, gibt er auf und engagiert sich dann nicht mehr. Das führt dazu, dass dann noch mehr Bälle reingehen. Das letzte Spiel wurde 2:14 verloren und er hätte sich in der zweiten Halbzeit beinahe neben das Tor gesetzt und geweint, so frustriert war er. Ich habe es noch schlimmer gemacht, weil ich ihm zurief, er solle sich nochmal anstrengen für sein Team (woraufhin er trotzig den Kopf schüttelte) und (das ist mir echt hochpeinlich im Nachhinein - und unverzeihlich) ich würde ihn aus dem Tor holen, wenn er nicht mehr mitspielt (sich keine Mühe gibt)...sehr unglücklich gelaufen, das Ganze.

Danach - ein paar Tage später- habe ich ein Gespräch mit ihm geführt, in dem ich ihm erklärt habe, wie wichtig es ist, nach vorne zu schauen und sich von nicht gehaltenen Bällen nicht entmutigen zu lassen, auch wenn der Gegner stärker ist. Gegner respektieren das Engagement einer anderen Mannschaft, auch wenn das Spiel nicht gewonnen werden kann.
Außerdem habe ich mit ihm ein abkommen getroffen: Er versucht, sich über das ganze Spiel hinweg zu engagieren und nicht mutlos dem Ball hinterherzuschauen, auch wenn es schwerfällt, das nicht zu tun, wenn der Gegner stark ist - ich im Gegenzug halte meine Klappe, denn alles, was im Spiel abläuft ist Sache des Trainers. Soweit so gut.

Eben erzählte er mir, dass ihn drei Jungs aus seiner Mannschaft seit dem Wochenende auf dem SChulhof dransalieren und behaupten, er sei Schuld am verlorenen Spiel. Er hat es mit Reden, Ignorieren und weglaufen probiert - ignoriert er die Jungs, gehen sie auf ihn los und ärgern ihn, treten nach ihm. Geht er in die Nähe der Aufsicht, lassen sie ihn in Ruhe - in der nächsten Pause geht es wieder los.

Ich habe ihm gesagt, er solle sich an die Aufsicht wenden...und auch an den Trainer, weil ich es für problematisch halte, wenn 6-8jährige Jungs sich wegen eines Hobbies gegen Teamkameraden zusammenrotten und ihn in der Schule noch drangsalieren. Da muss, meines Erachtens, dringend mal etwas zum Teamgeist gesprochen werden...
Außerdem habe ich ihm natürlich auch gesagt, dass er nicht einfach im Spiel aufgeben darf, weil er damit auch seine Mannschaft im Stich lässt (die hat ja auch nicht zu spielen aufgehört, obwohl das Spiel schon früh verloren schien) - und somit den Respekt seiner Kameraden verspielt...

Wie seht ihr das? Kann ich noch irgendwas tun oder fällt euch ein, wie ich das Selbstbewusstsein und die Frustrationstoleranz meines Sohnes stärken kann?

LG

Andrea

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Hi,

ich würde den/die Trainer darüber informieren und ihn/sie bitten, beim nächsten Training mit der Mannschaft zu sprechen(Team, schlechter Tag, auch mal verlieren können usw.).

Falls das Verhalten der Jungs in der Schule nicht besser wird, würde ich mich an die Eltern wenden (eventuell beim Abholen vom Training, da halten wir meistens noch einen kurzen Smalltalk).

VG

Tattel

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Das du ihn mit dem Zuruf er solle sich für die Mannschaft engagieren wolltest war nicht falsch
Er ist noch Jung und muss lernen das verlieren auch dazu gehört,und ja das tut weh in jedem alter aber gerade als Torwart gibt man sich in jeden alter insgeheim nochmal die Mitschuld

Meine Tochter ist 16 und spielt ebenfalls fussball,nach einem verteidigungs Fehler von ihr fiel ein Tor und sie wurde von einer Mitspielerin ordentlich zusamengefaltet und das hat sie sehr arg mitgenommen (sie spielt in der Damenmanmschaft dh. Da geht es schon ärger zu als in der Jugend)

Du siehst selbst in ihrem alter ist es noch schwer gewisse Situationen nicht persönlich zunehmen

Wichtig ist das der Trainer den Kindern klar macht das egal was passiert ,sie sind eine Mannschaft,jeder ist für jeden da UND sie gewinnen und verlieren zusammen und nicht " wir haben wegen xy gewonnen/verloren"

Kinder können gemein sein und in spielen jeder Altersklasse werden Dinge gesagt die Einzelpersonen verletzten,die kleinen merken das aber noch nicht so und verstehen nicht das es ernsthaft verletzend ist wenn einer der blöde ist und an allem " schuld ist"
Wie gesagt der Trainer ist dabei echt wichtig

Motiviere deinen Sohn weiter,lobe ihn wenn er etwas gut macht und mach ihm sogut es geht klar das sie als Mannschaft verlieren und nicht wegen ihn bzw einer Person

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"lobe ihn wenn er etwas gut macht"

Fehler! Ja wirklich, ein richtiger Fehler!

Gerade Kinder, die extrem ehrgeizig sind und gewinnen wollen, sollten nicht für Leistung gelobt werden ("gut" gemacht) sondern für Anstrengung. Psychologisch nennt man das den "Effort Effekt".

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Sehe ich und die bisherigen Trainer meiner Tochter (waren in 13 Jahre einige ) anders
Es gehört sowohl negative als auch positive Kritik dazu

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Hallo!
Für ein Kind ist es schwer zu akzeptieren, wenn es plötzlich nicht mehr erfolgreich ist. So einen Frust kannte er aus seiner alten Mannschaft nicht und jetzt ist er plötzlich (Mit-)Verantwortlich für ein verlorenes Spiel.

Ich denke, dass der Trainer unbedingt erfahren sollte, werlche Folgen das Spiel für deinen Sohn hatte. Der Trainer sollte das alles unbedingt nochmal thematisieren und mit den Jungs Klartext reden.
Mein Sohn hat auch ein paar Jahre Fußball gespielt, war aber sehr zurückhaltend, hatte Respekt vorm Ball etc. Er hat vor ein paar Monaten beschlossen, mit dem Fußball aufzuhören. Sein Trainer hat mit den Jungs sehr darauf hingearbeitet, dass sie eine Mannschaft sind und zusammenarbeiten müssen. Auslachen ect. hat er gfar nicht akzeptiert. Hat ein Kind beim Training z.B. einen Mannschaftskameraden ausgelacht oder "Sprüche geklopft", weil ein Tor verschossen wurde, musste das Kind für ein paar Minuten auf die Bank. Kam es bei einem Training mehrfach vor, war das Training für das betreffende Kind beendet.

So selten ist das Verhalten der Jungs leider nicht. Meine Mutter ist Grundschullehrerin und sie erzählte, dass es in einzelnen Klassen jeden Montag nach einem Spiel riesige Streitereien bis hin zu Schlägereien gab, weil einzelne Kinder beim Spiel Fehler gemacht haben und die Mannschaft deswegen verloren hat.
Ich denke, die Hauptunterstützung muss in eurem Fall durch den Trainer kommen, da es ein Problem der ganzen Mannschaft ist. Fühlt sich dein Sohn in seiner Mannschaft sicher und aufgenommen, kann er mit solchen Situationen sicher auch besser umgehen.

LG Silvia

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Erstmal solltest Du dazu übergehen, dich aus den Hobbies deines Sohnes VOLLSTÄNDIG rauszuhalten. Deinem Sohn wird das guttun, glaube mir.

Ich weiß, es ist manchmal schwer, wenn das Kind z. B. etwas eigentlich gut kann und sich dann plötzlich "doof" anstellt. Aber JEDE Kritik der Eltern verschlimmert die Situation, führt zu Anspannung und Druck und ist in jedem Fall kontraproduktiv. Außerdem verknüpfen Kinder sehr schnell Liebe der Eltern mit ihrer Leistung. Stell dir bitte mal vor, wie furchtbar das sein muss: "Ich habe den Ball reingelassen, Mama sieht verärgert aus, sie liebt mich nicht." Sowas ist scheiße!

Dass dein Sohn nun von seinen Teamkameraden angegangen wird, ist natürlich nicht so toll. Da muss man sich dann mal fragen, ob es das richtige "Team" für ihn ist bzw. ob das überhaupt ein "Team" ist. Ggf. würde ich mir also mal andere Mannschaften anschauen.

In der konkreten Situation solltest Du deinen Sohn natürlich beraten. Das hast Du ja bereits getan: "Wende dich an den Trainer!" Es ist auch gut, dass DU dich deswegen nicht an den Trainer wendest, weil es - wie gesagt - das Hobby deines Sohnes ist. Du kannst nur trösten, lieb haben, stärken, Ratschläge geben in der Richtung wie er auf die Attacken seiner "Kameraden" reagieren kann. Das hast Du und das langt. Das Thema "Fußball" sollte bei diesen Gesprächen nicht weiter thematisiert werden, weil es den Druck fürs nächste Spiel erhöht.

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ich habe meiner Tochter immer wieder gesagt....der Torwart ist nur so gut, wie seine Abwehr...

hat die Abwehr versagt, hagelt es Tore...man bedenke...das ist ein Tor auf den auch ältere Jugenden spielen also auch große Kinder, er ist klein, er kann das ganze Tor gar nicht abdecken...

man gewinnt als Manschaft und man verliert als Mannschaft....

aber meine Tochter war auch immer wieder die doofe....

und wegen den ärgern in der Schule....dass musst du dem Trainer sagen, er ist für die Mannschaftmoral und Respekt der Kinder untereinander da...er muß mit den Kindern reden....

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Huhu,

Mein Mann trainiert selber eine Jugendmannschaft und wir haben auch schon desöfteren solche Probleme. Auf jedenfall muss der Trainer informiert werden, die Kinder müssen lernen dass sie eine Mannschaft sind und das sie zusammen gewinnen und auch verlieren. Bei einem Torwart ist es ja auch nicht immer nur dessen schuld, wenn die Abwehr pennt geht auch schon mal ein Tor rein usw.

Wie gesagt wir hatten das Problem auch und mein Mann hat dann die Kids ordentlich zusammengefaltet und seitdem ist Ruhe. Wir haben es nämlich auch so dass die Hälfte der Kids in einer Schule gehen und wenn mein Mann mitbekommt dass in der Schule was negatives untereinander abläuft gibt es eben beim nächsten Training Mecker. Genauso wenn er mitbekommt dass während des Spieles oder Turnier einer oder mehrere von unseren Spielern andere anpöbeln etc. Wird auch nicht geduldet.

Es hat übrigens auch gut funktioniert als Stärkung des Teamgeistes dass sie am Anfang eines Spieles sich im Kreis aufstellen und sich Mut zu brüllen und am Ende jeden Spieles müssen sie den Gegnern die Hand geben.

Lg

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hallo,

mein sohn spielt auch fußball und das 'leider' in der höchsten liga unserer stadt. da spielen hichrangige mannschaften und so fangen sich unsere auch regelmäßig richtig starke klatschen ein. mittlerweile wirds besser, aber letzte saison war hart,. da es jetzt besser wird, sehen sie, dass dran bleiben erfolge bringt und ich denke dein sihn braucht mal wieder ein erfolgserlebnis.

da sich diese aber nicht herzaubern lassen, sorgt dafür, dass er den spaß am spiel wiederfindet, dann kommt auch das engagement wieder.

zum verhalten der anderen jungs: das geht natürlich gar nicht. klar sind sie sauer, dass ihr torwart sie im stich gelassen hat durch sein verhalten. aber mobben ist keine alternative.

sprich es beim trainer an, nicht nur dein sohn, und auch bei der lehrerin.

wenn es nicht besser wird, lad doch vielleicht mal diese kinder zu euch ein, damit sie sich auch mal außerhalb des fußballs kennenlernen. das find ich immer ganz wichtig. sio entsteht zusammengehörigkeitsgefühl!

mein sohn ist mit seiner jetzigen mannschaft nun auch an die 2,5 jahre zusammen. also der kern. ab und an geht mal einer, einer kommt... jedenfalls mag er auch nicht jeden, aber es hilft generell gemeinsame zeit zu verbringen und nicht nur dabei fußball zu spielen. mal auch anders spaß haben!

lg

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Ganz ehrlich? Ich finde, Du mischst Dich viel zu sehr ein - in alles. Lass Deinen Sohn doch seinen Weg gehen, klar hat ein 6-jähriger oft noch eine sehr geringe Frustrationstoleranz (vor allem muss Dein Sohn ja auch mit dem Wechsel der Fußballmannschaften klar kommen!) - aber das wird dadurch nicht besser, dass Du auf ihn einredest - sorry to say, das sage ich Dir aus eigener Erfahrung.

Dein Sohn muss SELBST und alleine und in der Auseinandersetzung mit seinen Teamkameraden darauf kommen, dass er sich auch in schlechten Zeiten engagiert - und dass es auf dem Schulhof mal ein bisschen rauer zugeht: mein Gott, na und?! Auch damit wird Dein Sohn klarkommen müssen, er wird bald genug lernen, sich sinnvoll zu wehren. Das gehört zum Kind-Sein und Groß-Werden eben auch dazu. Du kannst als Mutter nicht immer überall mit dabei sein - halte Dich raus. Das ist mein Rat.

Lg, evi

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hallo andrea,

'Wie seht ihr das? Kann ich noch irgendwas tun oder fällt euch ein, wie ich das Selbstbewusstsein und die Frustrationstoleranz meines Sohnes stärken kann?'

ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich denke, dass du das selbstbewusstsein deines sohnes mit füßen getreten hast, als du dich an den spielfeldrand gestellt hast und ihn vor den neuen fußballkollegen so vorgeführt hast. das muss ja ein gefundenes fressen für die 2 oder 3 anderen fußballjungs sein, die sich jetzt so fies ihm gegenüber verhalten.

auf alle fälle sollte das beim trainer angesprochen werden. aber das sollte dein sohn selbst tun. und nicht du. du stempelst ihn ja sonst als muttersöhnchen ab, wenn du da jetzt noch mehr reinquasselst.

erst, wenn er selbst nicht mehr mit der situation klar kommt würde ich als mutter einschreiten. sprich am abend vor dem nächsten training mit ihm, vielleicht auch sein vater, wenn das möglich ist. dann soll er beim nächsten training am besten vor der mannschaft und nicht mit dem trainer alleine sprechen. dass es ihm leid tut, dass er sich so unsportlich verhalten hat, dass es aber nicht geht, dass er dafür jetzt auf dem schulhof drangsaliert wird. gib ihm die möglichkeit, dass selbst zu regeln. wenn er es nicht schafft kannst du immer noch einschreiten. aber nicht maßregeln vor anderen.

so würde ich das machen.

lg
blucki