Erfahrung Ganztagsgymnasium

Hallo,

Nach dem Gespräch mit der Lehrerin haben wir uns entschieden, das unsere Tochter wahrscheinlich ein Gymnasium besuchen wird. D, M, Hsu Durchschnitt 1,66. Jetzt dachte ich evtl. sie dann auch dort Hausaufgaben machen zu lassen. Jetzt hatte ich mich etwas belesen und habe entdeckt das es dort so genannte ganztagsklassen gibt. Dort wird der Unterricht auf den Tag verteilt, Hausaufgaben schon gemacht und auch Freizeitangebote! Geht bis ca 16 Uhr. Ich bin mir nur so unsicher ob das nicht zu lange ist. Sie müsste halt, außer lernen natürlich, nichts mehr zu Hause tun. Wäre auch gut. Hat jemand Erfahrung und mag berichten?

Lg

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das ist nichts aussergewöhnliches, -- das ist das ganz normale Ganztagesmodell, das es sogar schon in Grundschulen gibt ...

ich kann nur sagen: gut abwägen, wenn ihr es euch aussuchen könnt (manche können es sich nicht aussuchen, da die eltern den ganzen tag arbeiten).
es hängt ganz extrem von der schule ab und von dem Lehrkräfteschlüssel mittags ...

den meisten ist das zu viel sodass es keine Hobbys mehr gibt, weil diese entweder mittags stattfinden -- oder die kids abends keine energie mehr dafür haben ... freunde besuchen bleibt eher auf der strecke bis die kinder etwas älter sind und mittags umhalb 5 nicht schon der tag fast rum ist ...

aber der allerwichtigste punkt ist wohl echt, wie gut das mittagskonzept durchdacht ist.

lg
tanja

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Danke für deine Antwort! Wir wohnen auf dem Dorf, die Gymnasien alle in der Stadt. Heißt, wenn sie neue Freundschaften knüpft, ist es eh schwierig da unter der Woche was auszumachen. Denn wenn dann die Hausaufgaben gemacht sind, ist es zu spät noch in die Stadt zu fahren. Deshalb dachte ich auch sie könnte dort in der Freizeit zeit mit den kindern verbringen!

Lg

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ich kenne ganz viele Geschichten, auch von Lehrern erzählt.

Das Problem ist das Systhem an sich -- Ganztagesschulen sind "realtiv" neu -- erprobte Konzepte fehlen, - die SChüler müssen unterschiedliche Modelle probieren -- vieles funktioniert nicht so gut, denn oft sind die Mittags-Angebote AGs, nicht Schulstoff. - Und die Straffung von G9 auf G8 verlangt extrem viel von den Kindern, weil auch die Lehrer noch keine langjährig erprobten LEhrpläne haben und einfach alles schneller/härter durchgezogen wird ... da ist 3 Stunden zusätzliches lernen inklusive Hausaufgaben nahezug täglich normal bei MIttelklasseschülern, denen das eben sehr schwer fällt...

alleine in unserer Stadt erreichen nur 60% die 10te Klasse, weil vorher alle anderen runter auf die Real zurückgehen ... -- und nochmal viele gehen in der 11ten ab auf ein Wirtschaftsgymi oder Technik o.ä. --- Im Abfangsjahr meiner Nachbarin letzes Jahr warens noch 42 von 95.

das alles erst, seit es G8 gibt - und die Ganztagesschule -- ich finds echt bedenklich....

Die Ganztageskinder müssen abends noch ewig lernen, weil eben doch nichts in der Schule gelernt wird, oft nicht mal die Hausaufgaben komplett ... -- die Zeit mittags ist mit Stundenplan udn AGs vollgepropft --

und das ist an jeder Schule anders --- wie lange gibt es die Ganztagesschule, - funktioniert das konzept, - usw... alles dinge, die du ganz speziell auf die schule bei euch hinterfragen solltest....

Ich selbst habe einen Überdurchschnittlichen Realschulabschluß - danach Wirtschaftsgymi. -- ebenfalls sehr gut ...

ich bin gottfroh, dass ich eine unbeschwerte, leichte Schulzeit mit viel positiver Energie und Erlebnissen erleben durfe.... das werde ich im Hinterkopf behalten, wenn es daran geht, auf welche SChule meine Kinder gehen... (das gibt vermutlich ein Kampf, denn mein Mann ist jetzt schon auf Gymi fixiert - weil er weiß, dass es einzelne Studiengänge gibt, bei denen man mit Wirtschaftsgymi nicht reinkommt ... -- aber gut, anderes Thema.).

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Hallo!

Meine Tochter besucht ein Ganztagsgymnasium, wobei nicht jeden Tag lang Unterricht ist ( es gibt aber die Option günstig eine Ganztagsbetreuung für jeden Tag hinzu zu buchen) . Wir haben uns zwar nicht aufgrund des Ganztags für diese Schule entschieden, aber insgesamt sind wir sehr zufrieden damit.

1-2 x die Woche muss sie Vokabeln lernen und vor Arbeiten ist die Zeit dann ein bisschen stressiger ( je nachdem welches Fach, manches fällt ihr leicht, aber Mathe muss sie z.B. schon intensiver lernen) aber sie haben auch Fächer wie Lernzeit im Unterricht, wo nichts Neues gelernt wird, sondern der Stoff vertieft wird.

Ansonsten hat sie nach der Schule wirklich Freizeit und kann Freitags früh ins Wochenende.

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Danke!

Ja das dachte ich eben auch. Weil die dort noch den Stoff vertiefen und zu Hause nicht mehr soviel anfällt.

Ich bin mir nur eben so unsicher, ob das nicht zuviel ist. Sie war bis jetzt immer 13 Uhr zu Hause. Sie kennt das nicht so lange.

Lg

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Kommt vielleicht auch auf den Typ Kind an, meine Tochter fühlt sich in ihrer Klasse pudelwohl und durch die lange Mittagspause und auch ein paar Unterrichtsstunden, die eher in Richtung Sozialverhalten, Stärkung der Klassengemeinschaft und des Selbstbewusstseins gehen sowie ein tolles AG Angebot ist Schule für sie auch ein bisschen wie " Freunde treffen".

Es ist halt nicht nur das sture Pauken und wenn dann lernen sie viel in der Gemeinschaft.

Dadurch, dass nicht jeder Tag lang ist hat sie auch noch genug Zeit für ihren Sport. Sie hat 2 Tage, die sich ziemlich knubbeln - da braucht es auch von meiner Seite etwas Organisationstalent-aber dafür dann auch 3 weitere Tage und das Wochenende, wo es viel ruhiger ist und sie sich auch noch nach der Schule mit Freunden treffen kann.

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Ich würde sagen es kommt auf die Schule drauf an wie gut das Ganztagesmodell umgesetzt ist von daher kann man nicht sagen "ja es ist gut" oder "nein es ist schlecht"
Ich ging in den USA auf die Schule,das war quasi Ganztagesschule
Das daheim nichts zu machen ist stimmt so nicht,was nicht in der Schulzeit fertig wird muss daheim gemacht werden und lernen muss man so oder so noch extra zuhause (schulzeit reicht nicht finde ich)
Aber warum willst du denn das sie auf eine Ganztagesschule geht ? Was sagt sie dazu ?
Es geht ja "nur" um die Frage Ganztag oder nicht von daher würde ich sie da schon mitbestimmen lassen,sie muss da schließlich hin

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Hallo,

Erstmal Danke!
Das Problem liegt darin, das ich "nur" den realschulabschluss habe. Ich habe Bedenken das ich ihr nicht in allem helfen kann. Ich hatte ein Gespräch mit ihrer Lehrerin, die meinte vielleicht wäre eine Ganztagsschule erstmal eine Option. Bis sie sich an alles gewöhnt hat. Sie ist sich sicher sie schafft das. Meiner Tochter ist es egal. Sie war aber ein Kann- Kind( Okt.04), ist somit die jüngste ihrer klasse. Vielleicht bin ich deshalb so unsicher.

Nötig hätten wir es nicht. Ich arbeite halbtags, bin Mittags zu Hause.

Es ging mir hauptsächlich um die Hausaufgaben. Vokabeln usw werde ich sie natürlich Abfragen. Und auch so in allem unterstützen.

Jetzt haben wir uns endlich für die Schulart entschieden, jetzt kommen noch soviel andere Dinge....
Meine Tochter muss auch noch zwischen musisch oder sprachlich entscheiden:-)

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Ich habe den amerikanischen High School Abschluss (der wohl mit dem deutschen Hauptschul Abschluss vergleichbar ist #zitter) aber um das helfen können solltest du dir keine Gedanken machen, in viele Sachen kannst du dich selbst nochmal reinlesen und falls sie wirklich ein Problemfach entwickelt würde ich lieber einen guten Nachhilfelehrer suchen,denn vor Problemfächer und etwas nicht wissen bleibt einem auch auf Ganztagesschulen nicht erspart einfach weil selbst da nicht 1 zu 1 auf die Schüler eingegangen werden kann
Stehen denn verschiedene Schulen zur Auswahl ? Ich denke ich würde mir mal jede Schule genau anschauen und nachlesen was die jeweilige Schule zu bieten hat,sich umhören ob du vlt. schon Leute kennst deren Kinder die Schulen besuchen und sozusagen "insider" Infos bekommst (:-P) und natürlich zum Tag der offenen Tür gehen um sich alles persönlich anzuschauen
Meine Tochter war auf der Realschule und wir hatten letztes Jahr das Problem das passende Wirtschaftsgymnasium (also für Abi) zu finden,da gibt es auch sooo viele Möglichkeiten aber es hat sich gelohnt sich umzuschauen und zu überlegen,es gefällt ihr super auf ihrer Schule (Sprachlicher Zweig)

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hi,

bedenke auch, das es in den späteren Klassen auch normalen Unterricht bis 16.00 uhr gibt, so dass die Hausaufgaben + Lernen noch zu Hause gemacht werden muss.

Bei uns am Gym gibt es auch dieses Angebot aber die Betreuung ist nicht besonders, so dass die Kids mehr als oft mit ungemachten Hausaufgabe nach Hause kommen.
Außderdem sind die AG Angebote nicht immer für jedes Kind etwas....Musik kommt bei uns z.b. zu kurz....

lisa

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Danke auch für deine Antwort.

Ja, es gibt soviel zu Bedenken. Aber der Ruf der beiden Gymnasien die zur Auswahl stehen ist gut. Also auch der, der Ganztagsklassen. Wenn meine Angst nicht da wäre ihr nicht helfen zu können, würde ich es gar nicht in Erwägung ziehen.

Ich will einfach das Beste für mein Kind!

Lg

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Hi,

warum solltest Du nicht helfen können?

Sie hat einen guten Notendurchschnitt und das erste Jahr ist wie auf der Real.
Man wächst mit seine Aufgaben und außerdem, wenn es gar nicht geht, gibt es Nachhilfe.

Bedenke, in der Schule wird zwar Zeit für Hausaufgabe eingeplant aber das ist keine Nachhilfe!!! Bei uns wird nur geprüft " es ist was gemacht" aber nicht nach Vollständigkeit oder Richtigkeit.

Bei uns in der GS haben wir Frauen bei der Hausaufgabenaufsicht, die noch nicht einmal die einfachsten Fragen bei den Hausi beantworten können/ wollen.

lisa

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hallo,

mein sohn geht auf eine ganztagsgrundschule. auch dort ist de runterricht auf den tag verteilt, mit zwei je 1h pausen zwischendrin. schluss ist 15.00 uhr (danach noch betreuung wenngewünscht.hausaufgaben gibts nicht.
für sei jetziges alter find ich das ideal.
solte er aber aufs gymnasium gehen, würde ich eine ganzstagsschule nicht bevorzugen. mich eher dagegen entscheiden.
denn: mein sohn hat viele hobbies. geht zum schwimmen, fußballö und will demnächst gitarre lernen (dafür wird wahrscheinlich das schwimmen geopfert). würde er erst ab 16.00uhr nach hause kommen, hätte er kaum zeit für andere dinge.
zudem bin ich dir meinung, dass es für kinder durchaus wichtig ist, sich den tag ab einem gewissen alter auch selbst zu strukturieren, auch mal alleine zu hause zu sein für ne gewisse zeit. ich jedenfalls fand das als kind klasse: nach hause kommen und sturmfreie bude 8was hab ich die kids beneidet, deren eltern niht lehrer waren und die in den ferien ihre ruhe hatten#schein)

und auch lerne will organiseiert udn strukturiert sein. ich bezweifle jedenfalls, dass ein kind in der ganzstagschule so gut lernen kann, mit alle dn kindern rundrum, dass es ausreicht udn das kind zu hause nichts mehr machen muss. mein sohn jedenfalls würde sicherlich pflichtbewusst die hausaufgaben machen, aber dann eher mit den kumpels kicken gehen, statt noch für irgendwas zu lernen.

lg

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Hallo,

hast Du das alles schon mal mit Deiner Tochter besprochen? Was würde sie denn bevorzugen? Wenn Ihr die Wahl habt, würde ich eigentlich sie entscheiden lassen, nach gründlicher Information.

Ich war zwar auf keinem Ganztagesgymnasium, wir hatten aber sehr viel Nachmittagsunterricht, so dass wir auch häufig über Mittag in der Schule geblieben sind. Das war dann aber richtiger Unterricht oder AG - keine Hausaufgabenbetreuung oder Lernstunde. Diese hätte es separat noch gegeben, kollidierte aber häufig mit Unterrichtsstunden, war also eher etwas für ab und zu mal.

Ich wäre allerdings auch nicht hingegangen. Ich habe es gehasst, meine HA in der Gruppe zu machen oder gemeinsam zu lernen. Ich bin dann eben irgendwann nachmittags nach Hause gekommen, habe HA gemacht und wenn nötig gelernt. Meine Eltern habe ich dafür allerdings dann auch nicht gebraucht - die haben das auf meinen eigenen Wunsch hin völlig mir überlassen.

Trotzdem hatte ich noch sehr viel Zeit für meine Hobbys und meine Freunde.

Wie gesagt, da es anscheinend keine zeitlich bedingte "Zwangsentscheidung" für die Ganztagesschule zu sein scheint, würde ich meiner Tochter die Entscheidung überlassen.

;-)