Große oder kleine Schule ???

Hallo Ihr Lieben,

ich versuche momentan eine Entscheidung zwecks Schule zu treffen und würde Euch um Euere Meinung bitten.

Meine Tochter wird dieses Jahr im September eingeschult. Sie wird dann bereits 7 jahre alt sein da ich sie letztes Jahr ein Jahr zurückgestellt habe. Sie war mir noch nicht "reif" genug um diesen Marathon an Lernen, Busfahren... zu bewältigen. auch wäre sie bei der Einschulung gerade mal 2 Wochen 6 gewesen.
Sie geht nun in die Grundschulförderklasse und das macht ihr so richtig Spaß, sie bekommt Lust auf die Schule, übt schon mal die Buchstaben und freut sich jeden Tag dass sie dorthin darf. Es war wirklich eine sehr gute Entscheidung ihr noch ein Jahr Zeit zu lassen.

Doch nun das eigentliche "Problem", die Schule die sie im September besuchen sollte, d.h. die in unseren Schulbezirk fällt ist riesig. Es ist eine Hauptschule und eine Werkrealschule angegliedert. Es sind über 400 Schüler insgesamt. sie sieht diese Schule jeden Tag da die Grundschulförderklasse daneben ist.
Sie hat bammel vor dem busfahren (der Bus ist täglich gerammelt voll mit Schülern aller Altersklasse, ab und zu kommt auch mal einer drunter wenn es zu handgreiflichkeiten zwischen den Schülern kommt ),

jetzt habe ich mir eine andere Schule angesehen, klein beschaulich 50 Kinder insgesammt. Ich müsste natürlcih einen Antrag auf Bezirksschulwechsel stellen.
Die Lehrerinnen der Förderklasse meinen ich soll Lisa nicht so in Watte packen und ihr etwas zutrauen und sie in die große Schule bringen , da sie dort ja auch einige schon kennt. Ich müsste ihr mal was zutrauen.
Ich weiß aber wie sie ist und ich denke dass sie sich sehr schwer tun würde in dieser Masse an Menschen.
Auch ist sie ein sehr offener Typ ich denke dass sie in der anderen kleineren Schule schnell Kontakt finden würde.#
Ach ich weiß nicht, vielleicht hant ihr ja noch ein paar Gedankengänge für mich.

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Hallo,

Niklas (7,5 J.) geht hier auf unsere "Dorfschule", insgesamt nur knapp über 100 Schüler und nur die 1. Klasse ist zweizügig.
Wir sind darüber sehr froh, denn sei es Mobbing oder andere Vorfälle, hier fällt es schneller auf. Jeder Lehrer kennt alle Kinder und auch die Damen aus der Schulbetreuung kennen auch die Kinder die nicht dorthin gehen. Will heißen, die Wahrscheinlichkeit das ein Kind "durchs Raster " fällt ist geringer.
Natürlich sind viele der Meinung später sind die Schulen auch riesig und die Dorfschulkinder hätten dann Probleme. Dann sind sie aber wieder 4 Jahre älter und können die große Schule besser bewältigen.
Der Sohn einer Freundin kam von einer einzügigen Grundschule mit 17 Kindern auf ein Gymnasium mit 4 5. Klassen a 30 Kindern. Er ist nach wie vor ein Einser-Schüler und hat kein Trauma bekommen.

LG
Tanja

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Auch wenn viele jetzt vielleicht sagen: Trau ihr das zu! Muss ich sagen, schick sie auf die kleinere Schule. Mein Sohn geht auch auf eine kleine Schule mit 16-18 Schüler pro Klasse und die Lehrer können dort wirklich sehr individuell auf die Kinder eingehen.

Aber was will Deine Tochter? Oder schreckt sie lediglich die Busfahrt ab- jetzt les ich grade angegliederte Hauptschule. Ne, da würde ich mein Kind nicht hinschicken

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Ich bin tendenziell eher für kleinere Schulen.

Bei meiner Tochter war es so, dass wir sie zunächst (ihrem Wunsch entsprechend) in eine Hauptschule gegeben haben. Eben weil die kleiner war (ca. 290 Schüler). Dort war jedoch das soziale Umfeld unter aller Kanone, sie fühlte sich gar nicht wohl, so dass wir sie ein Jahr später mit sehr guten Noten in die Realschule gegeben haben. Diese ist zwar um einiges größer (ca. 600 Schüler), dort herrscht aber eine andere Sozialkompetenz unter den Schülern und Lehrern.

Meine Meinung: Du kennst dein Kind. Frag sie, was sie möchte, wäge ab und entscheide dann. Denn du hast da einen Überblick, nicht unbedingt das Kind. Wenn es für sie zuviel ist, weil zu laut, zu voll, volle Busse noch dazu. Dann gib ihr die Möglichkeit, auf die kleine Schule zu gehen. Das legt erstmal die besseren Grundlagen.

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Hallo,

ich würde sie in die größere Schule schicken.

Klar - eine Kleine hat Vorteile: Bei 50 Kindern gesamt sind es ja wirklich wenige pro Klasse, die einzelnen Kinder erhalten mehr Aufmerksamkeit vom Lehrer, sind insgesamt "behüteter".
Aber genau das würde ich nicht unbedingt bevorzugen.

Bei einer Grundschule inkl. Haupt- und Werkrealschule sind 400 Schüler auch nicht gerade viel. Das ist nicht "riesig", eher gemäßigt.
Die Jüngeren bekommen sicherlich auch viel (Positives und Negatives) von den Größeren mit - und lernen auch viel daraus.
Die Lehrer passen trotzdem auf die Grundschüler gut auf.
Man lernt, umfangreicher mit Alltagssituationen klar zu kommen, sich durchsetzen zu können.

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die in der Grundschule sehr behüteten Kinder sich in den Weiterführenden eher schwer tun. Muss nicht immer zutreffen - kommt aber wie gesagt häufig vor.

Außerdem: Du sagst, sie habe Angst vorm Busfahren. Wie kommt sie denn jetzt in die Förderklasse, wenn diese direkt nebendran ist? Fährst Du sie jedes Mal? Ich würde sie dann jetzt schon mit dem Bus schicken. Da sind doch bestimmt noch andere im gleichen Alter dabei. Das ist Gewöhnungssache.
Und Du sagst, sie wird dort schon einige kennen - das kann auch Vorteile haben.

Wenn schon die Lehrerin sagt, Du solltest Ihr mal etwas zutrauen, kommt der Verdacht auf, dass die Hemmungen eher bei Dir liegen. Die Lehrerin hat ja schließlich Deine Tochter jetzt auch schon näher kennengelernt (allein, ohne Mama).

Klar, Du kennst Deine Tochter am Besten - aber übersieh nicht das "Loslassen". Sie sollte an sich selber wachsen und nicht so lang wie möglich abgeschirmt blieben.

Ist aber wie immer nur meine pers. Meinung.;-)

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Hallo,

unsere Schule ist "normal" groß, also 2 Klassen pro Jahrgang. Bei 20 Kindern pro Jahrgang sind das 160 Schüler. Das ist eine Größe, die meine Tochter gut überschauen kann. Sie kennt alle Lehrer und auch viele von den großen Kindern (kennt sie teilweise ncoh aus dem Kindergarten).

Wieviele von den 300 wären denn tatsächlcih in der Grundschule? Mit den anderen Hauptschülern wird sie wahrscheinlcih außer im Bus kaum was zu tun haben. Die Pausenhöfe sind doch bestimmt getrennt? Das Busfahren würde mir allerdings auch Sorge machen. Hier gibt es auch ein Schulzentrum mit weiterführenden Schulen und wenn ich morgens den Pulk sehe der sich da raus quetscht, bin ich ganz froh, daß meine Tochter da nicht mitfahren muss. Gibt es denn keine andere Möglcihkeit für sie zur Schule zu kommen?

Man will sein Kind natürlcih nicht zu sehr behüten, damit tut man ihm keinen Gefallen, andererseits soll es sich wohlfülen und gute Lernchancen haben. Schwierig!

ICh würde daher auch andere Kriterien mit in die Entscheidung einfließen lassen. Wie groß sind die Klassen? Wie ist das Niveau der Schule? Gibt es engagierte Lehrer? Habt ihr Bekannte, die Ihre Kinder auf einer der Schulen haben und was sagen die??

Lg,

Bille

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Hallo Bille,

die Pausenhöfe sind nicht getrennt. Die komplette hauptschule und die Werkrealschule ist ein Gebäude mit demselben Eingang

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Hallo,

ja das klingt irgendwie nciht so prickelnd. Unser Pausenhof grenzt auch an den einer Hauptschule und da wird am Zaun schon mal was rübergeworfel oder Schüler angepöbelt. Da ist zum Glück dann immer die Aufischt zr STelle.

Was mcih ein bisschen irritiert, ist die enge Anbindung an eine Hauptschule (Werksrealschule ist ja auch nicht viel mehr). Erwarten die Lehrer, daß der größte Teil der Kinder danach direkt auf die Hauptschule geht?

Ich denke, ich würde auch eher zu der kleinen Schule tendieren. Gehen da denn auch Kinder aus der Nachbarschaft hin? Je größer die Kinder werden, desto selbständiger werden sie ja auch. Da ist es ja schon schön mit den Nahcbarskindern alleine zu gehen oder sich spontannoch zu verabreden.

Lg,

Bille

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Hallo,

unsere Tochter war auch auf einer kleinen Dorfschule und ich würde es jederzeit wieder machen. Das ganze Verhältnis zwischen Lehrern, Eltern und Kindern war super, weil alles sehr persönlich. Jeder Lehrer kannte jedes Kind, auch wenn es nicht in seine Klasse ging und jeder hat sich gekümmert.

Vor dem Wechsel von der Grundschule (43 Kinder) zur weiterführenden (ca. 1600 !!! Kinder) hatte sie zwar etwas Bammel (nicht vor den vielen Kindern - mehr davor, sich dort zu verlaufen), aber das war nach zwei Tagen vergessen.

Kat

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Hi!

Meine Jungs sind in einer reinen (!) Grundschule mit über 500 Kindern!!! Und die Schule ist super. Die Kinder kennen sich tatsächlich untereinander (natürlich nicht jeder jeden, aber die die man halt nett findet) und auch die Lehrer sind wirklich informiert - ich staune immer wieder.

Bei uns in der Schule gibts nicht mehr Probleme wie an der kleinen Nachbarschule mit ca. 60 Kindern obwohl das soziale Gefälle bei uns deutlich größer ist. Im Gegenteil, bei uns an der Schule können meinen Jungs den Störenfrieden aus dem Weg gehen, an der kleinen Schule müßten sie mit ihnen täglich Bus fahren.

LG,
Hermiene

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ich stand vor der gleichen Situation udn hab mich für die Große Schule entschieden:

- die kleine bietet keine Ganztagesschule
- alle Freunde in der Großen Schule
- alle aus unserer Strasse in der Großen Schule - sie gehen / laufen zusammen in die Schule
- wenn einer krank ist, dann ist man eher mal über die Strasse als bei der kleineren Schule, wo alle so weit weg wohnen
- er wird nie schulfreunde alleine besuchen können (zu Fuss / Rad), weil die aus der kleineren Schule zu weit weg herkommen (spätere Selbständigkeits/Freundeskreisprobleme)
- die kleine Schule hat viel weniger Kurse, AGs usw.... (schlechtere Förderung)
- die kleine Schule hat nichtmal VÖ-Garantie bis 13h
- alles, was ich erst psychologisch an der kleineren Schule besser fand war bei Hinterfragen gar kein Vorteil mehr
- Fakt ist, dass die Kinder doch in Ihrer eigenen Welt im KLassenverbund sind, egal wie groß die Schule drumrum ist ...

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Hi,

wir sind in einer ähnlichen Situation. Unsere Dorfschule (insgesamt 65 Schüler), in die unsere Tochter eigentlich ab Sommer gehen soll, steht vor dem Aus. Ende des Monats wird sich entscheiden, ob und unter welchen Voraussetzungen die Schule erhalten bleibt. Damit stellt sich für uns auch die Frage, was wir im Fall der Schließung tun.

Natürlich hängt auch immer viel an den Lehrkräften, aber vom Grundsatz her finde ich, dass der Schulstart sich für die Kinder in einer kleineren Schule einfacher gestaltet. Die Klassen sind kleiner, die Atmosphäre ist familiärer, es kennt wirklich jeder jeden. Auf der Dorfschule wird auf das Miteinander und den Umgangston untereinander geachtet - etwas, was in größeren Schulen oftmals untergeht. Klar, denn eine Pausenaufsicht für 65 Schüler ist was anderes als eine für 160 Kinder.

Ich denke, dass die Kinder sich auf der weiterführenden Schule noch früh genug behaupten und in der Menge zurechtfinden müssen. Da dürfen sie auf der Grundschule gerne 4 Jahre ein bisschen Selbstsicherheit gewinnen, bevor sie auf eine wirklich große Schule gehen. Falls unsere Schule geschlossen wird, werden wir deshalb unsere Tochter auf eine kleine private Schule geben.

LG