SILOPO: Begriff "Klassenbeste"

Hallo,
wie schon im Betreffe erwähnt, geht es mir um den Begriff "Klassenbeste", den man hier sehr oft liest.

Ich kenne das nicht aus meiner Heimat und auch in der Schule meines Sohnes wird er nicht verwendet.

Ist das ein "ofizieller" Titel? Kriegt jeder mit welches Kind "Klassenbeste" ist? Oder sagen das die Lehrer beim Elternsprecfhtag? Gibt es da eine Liste mit Rang (da ich auch mal gelesen habe: mein Sohn/Tochter gehört zu den 3 oder 4 besten in der Klasse)?

Es interessiert mich sehr :-)

LG,
Natalia

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Also bei uns ist das nichts wirkliches offizielles das eine Rangliste hat (außer die Kinder erstellen eine ;-))
Es ist halt einfach das Kind das die besten Noten hat, das kann mal vom Lehrer erwähnt werden, von den Kindern festgestellt werden, den Eltern erzählt werden,..
Also nichts wirklich dramatisches oder offizielles, einfach ein Ausdruck für den Schüler mit den besten Noten

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Aber dafür muss man die Zeugnisse der anderen Kindern kennen, oder? Das ist bei uns nicht der Fall.

Also benutzen Lehrer diesen Begriff und geben den Eltern entsprechend die Info. So verstehe ich das, oder? Wird aber nicht überall gemacht. Ist das vielleicht auch regionell bedingt?

Ich finde solche kulturelle Unterschiede sehr spannend :-)

LG,
Natalia

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Na klar muss man die Noten dafür wissen, in der Regel wissen ja aber die Kinder die Noten der anderen bzw zumindest in welche Richtung es geht und so können auch die Kinder feststellen wer der beste ist
Auch die Lehrer verwenden den Ausdruck,zumindest die die meine Tochter hatte
Ich denke auch nicht das es auf die Region ankommt,sondern einfach ob der Lehrer das erwähnt unter der Bezeichnung

Ich denke in jeder Klasse gibt es sowas, bei manchen mehr ausgeprägt als anderen und bei manchen halt mit anderen Bezeichnungen

Du stellst dir aber glaube ich etwas zuviel darunter vor, es ist nur eine einfache Feststellung die aufs gleiche wie "x hat gute Noten" hinausläuft:-)

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Ich finde deine Frage lustig.. aber ehrlich ich kenne Offizial nur in der UsA High School gibts class ranking basiert nur auf notendurchschnitt.. z.b. top ten % etc....

bei unds in der Grundschule denke ich es wird nur vermuttet... wenn ein Kind Klassenbeste ist..z.b....so und so hatte immer nur 1ss... etc..... oder das Kind gibt so an in der Klasse..
bei meinen Söhne wars nur erwähnt beim Elterngespräch das er is gut dabei und "einer von die Klassen besten wo ich keine Sorgen machen muss".

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Class ranking ist der Hammer :-)

Nein, bei uns gibt es so was nicht. Klar wusste man welche die guten Schüler sind und welche die weniger guten, aber so einen genauen Vergleich, dass man wusste wer der Beste war gab es nicht.

Ich bin nur so oft über den Begriff hier gestolpert (scheinen echt viele Klassenbeste hier zu sein :-) ), dass ich ehute fragen musste :-)

Solche kulutrelle Unterschiede finde ich immer sehr spannend.

LG,
Natalia

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Class Ranking ist sehr wichig in den USA.. Die meinsten Unis nehmen z.b. nur "top 10%" etc... und die No. 1 und 2 sind class Valedictorian und Salutatorian. Die durfen die Rede am Abschluss halten... Notendurchschnitt von 9-12 Klassen.... Sie sind immer die mit nur 1s NIE ein 2 und auch Leistungskurse werden mehr gewichtet.. deswegen hat mann unterscheide...

Meine Klasse hatte 300 Schuler.. war ein Kampf für die top 10... wer ab oder auf Rutscht..

Auf dem Zeugnis stand auch neben die Note... Class Ranking z.b. 34 von 300.

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Hallo,

wie sagte die Klassenlehrerin unseres Sohnes am 1. Elternabend:
"Bei mir hat jedes Kind täglich die Möglichkeit Klassenbester zu sein"

Auch gibt es bei ihr keinen Sternchen und Smiley Klimbim.

Finde ich super, denn im Klassenverband geht es nicht nur um schulische Leistungen. Natürlich weiß niemand wer in welchem Fach der Beste ist. Das wissen nicht mal die Kinder genau. Klar sagt Niklas mal, das einer gut in Mathe ist usw.

Also nein, hier gibt es das nicht und die meisten Eltern sind doch recht normal veranlagt.

LG
Tanja

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So kenne ich das auch.

Mal ist einer bei einer Arbeit besser, mal ein anderer. Klar, am Ende hat einer der beste Zeugnis.

Mich wundert nur wie oft hier geschrieben wird: mein Kind ist Klassenbester. Ich kenne die Zeugnisse der anderen Kinder nicht, also kann ich schlecht was anderes als vermuten. Bei vielen hört sich das aber so sicher und endgültig, als hätten sie irgendwo diesen Begriff bestätigt bekommen.

Weißt du wie ich das meine?

LG,
Natalia

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Dieses scheint mal wieder ein Urbia bzw. Internet-Phänomen zu sein, glaube ich.
In meiner Umgebung habe ich das so noch nie mitbekommen. Du hast recht, bei manchen klingt es als hätten sie dieses schriftlich bekommen.

Gruß
Tanja

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ich kenns nur aus meiner eigenen schulzeit, aber da wars immer ziemlich offensichtlich, wer der/die klassenbeste ist. in jeder schule. man kriegt doch mit, wie jemand im unterricht mitkommt, was er für noten schreibt (man vergleicht ja auch, wenns nicht offiziell bekannt gegeben wird) usw.

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Dass es untern den Kindern vielleicht hier und da so ist, verstehe ich.

Nur wenn ein Elternteil sagt: mein Kind ist Klassenbester, hört sich für mich nach mehr als dieser interne Vergleich :-)

Bei uns war aber nie so offensichtlich. Es gab immer 4-5 Mädchen (Mädchenschule), die echt gut waren, aber keiner wäre auf die Idee gekommen genau zu vergleichen wie gut genau.

Vielleicht aber auch weil dieser ofzielle Titel "Klassenbeste" der schon mal gegeben hat (wie ich heute gelernt habe), bei uns nie gab.

LG,
Natalia

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ich war so eine klassenbeste, in der grundschule unfreiwillig, beim abi gezielt. dazwischen hatte ich eine völlig durchschnittliche phase.
meiner mutter wurde das schon unter der hand von den lehrern gesagt in der grundschule und wie die meisten mütter, hat sie das sehr stolz gemacht (obwohl sie absolut nichts dazu beigetragen hat), so dass sie gerne auch damit hausieren gegangen ist. was für das kind nicht gerade ein vorteil ist...

ich hab mir später mit anderen guten schülern regelrechte wettbewerbe um plus- oder minuszeichen geliefert und eigentlich immer gewonnen. da ist man dann schon klar der favorit, auch wenn es noch andere gute gibt.

wobei ich persönlich heute meiner annähernd gleich ehrgeizigen tochter immer wieder zur mässigung rate, weil ich die erfahrung gemacht habe, dass es das nicht ist, was glücklich macht und ich - wenn ich die wahl hätte - lieber ein glückliches als ein bestes kind hätte :-)

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Mmh...zu meiner Schulzeit gab es das tatsächlich. Um das dann weiterzuführen gab es natürlich auch eine Jahrgangsbeste. Und das wurde auch richtig bei der Zeugnisübergabe mit einer Urkunde der Schule und einem Büchergutschein honoriert.
Heute gibt es das natürlich nicht mehr in Deutschland. Datenschutz verhindert Vergleiche wo es nur geht ;-).

Meine Nichten und Neffen im Ausland jedoch müssen noch jährlich Prüfungen in der Schule ablegen und bekommen dann vor versammelter Elternschaft Medaillen und Pokale für Ihre Leistungen in der Schule verliehen...jedes Schuljahr ab der 1. Klasse. Da ist nix geheim. Es ergeht sogar eine offizielle Einladung zuvor an die Eltern mit dem Hinweis, dass das eigene Kind in irgendeinem Fach unter den Top3 ist. Der Rest läuft dann ab wie eine Oscar Verleihung (Dankesrede ;-)).

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"Meine Nichten und Neffen im Ausland jedoch müssen noch jährlich Prüfungen in der Schule ablegen und bekommen dann vor versammelter Elternschaft Medaillen und Pokale für Ihre Leistungen in der Schule verliehen...jedes Schuljahr ab der 1. Klasse. Da ist nix geheim. Es ergeht sogar eine offizielle Einladung zuvor an die Eltern mit dem Hinweis, dass das eigene Kind in irgendeinem Fach unter den Top3 ist. Der Rest läuft dann ab wie eine Oscar Verleihung (Dankesrede ). "

Auch sehr interessant. Wo im Ausland?

LG,
Natalia

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Hi,

ich kenn es auch so, dass die jahrgangsbesten Schüler und Schülerinnen am Jahresende vor versammelter Mannschaft gelobt werden und einen Büchergutschein etc bekommen. Innerhalb der Klassen auch der / die Klassenbeste. Da greift der Datenschutz noch nicht :-)

LG

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Hallo,

ich habe ehrlich gesagt, keine Ahnung, wie man heutzutage zu diesem "Titel" kommt oder ob dies nur in den Köpfen der Eltern herumgeistert.

Aber vielleicht wird dies auch in manchen Schulen unterschiedlich gehandhabt. #kratz

In der Klasse meines Sohnes sind 21 Kinder und davon sind viele richtig gut.

Ich kenne keine genauen Noten und Bewertungen, da dies ja nicht öffentlich gemacht wird; und es interessiert mich auch nicht. Natürlich reden die Kinder untereinander und auch mal die Eltern; normalerweise wird über Noten aber nicht getratscht. Ab und zu wird bei Arbeiten mal der Durchschnitt angegeben.

Bei den Elternabenden wird die Klasse an sich viel gelobt - aber natürlich auch niemand besonders hervorgehoben.
Ich kenne auch niemanden unter den Eltern, der behauptet, sein Kind sei Klassenbester.

Und ich könnte nie sagen, wer nun den besten Zeugnisdurchschnitt hat. Es gibt auch niemanden, der absolut heraussticht.

Allerdings muss ich sagen, dass zu meiner Schulzeit damals das ganz anders gehandhabt wurde. Der Klassenbeste war bekannt; es wurden die Erfolge immer wieder betont durch den Lehrkörper; fehlte nur noch die Rangliste vor der Tür....
Ziemlich ätzend.
Zumal diese Kinder dann fast immer noch mit Sonderposten oder -aufgaben belohnt wurden und alle anderen ständig das Nachsehen hatten.

Da brauchte es schon ziemlich viel Charakterstärke und einen guten Klassenverband, um nicht direkt als unangenehmer "Streber" abgestempelt zu werden.

So wie es gerade hier an der Schule läuft, ist mir das wesentlich lieber. Hoffentlich bleibt es auch so in den nächsten Jahren.

LG

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Also doch historisch gewachsen :-)

Meine Vermutung war genau die, die su schilderst: dass es früher Mal ein ofizieller Titel war und es hängen geblieben ist.

Sonst sehe ich das genauso wie du: schön, dass es jetzt anders ist. Das muss ein furchtbarer Druck gewesen sein für die Klassenbesten!!

LG,
Natalia

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Huhu,

ich habe überhaupt gar keine Ahnung, wer in der Klasse meines Sohnes welche Noten hat. Mein Sohn weiß das selbst auch nicht. Was *er* allerdings weiß ist, wer das "beste" Kind und wer "die schlechtesten" in der Klasse sind. Es gibt wohl ein Mädchen, dass ist einfach in allen Sachen viel weiter als die anderen (5-10 Seiten voraus in den Unterlagen) und hat auch immer 0 Fehler in allen Fächern (sagt er so). Und dann gibt es so 1-3 Kinder, die sind halt die Problemfälle in der Klasse. Aber die restlichen 24 Kinder sind vermutlich ganz normal und haben Noten zwischen 1 und 3, sind mal hier besser und mal da, ...

Die Lehrerin hat uns gegenüber nie eine Einschätzung im Vergleich zum Rest der Klasse geäußert, sondern immer nur eine Aussage gemacht im Vergleich zum erwarteten Kompetenzstand.

LG

Hanna

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Hallo,

das Thema hatten wir gerade bei meiner Tochter (10. Klasse Gymnasium Brandenburg). Dort hat jeder Klassenlehrer eine Liste zu erstellen und von jedem Kind den Zeugnis-Durchschnitt auszurechnen. Diese Liste wurden den Kindern dann auch gezeigt. Somit gibt es nach jedem halben Jahr den "Klassenbesten" und den "Schlechtesten". Aber so weiß halt jedes Kind, wo es steht und kann sich den Notendurchschnitt der Anderen ansehen. Ich finde das völlig idiotisch, ist aber wohl Vorschrift und muss so gemacht werden. #augen

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Hallo!

Offiziell ist das nicht, was davon kaufen man auch nicht ...

In der Klasse meines Sohnes (3. Kl. GS) werden immer die Kinder mit den besten 3 Arbeiten (nach Punkten) angesagt. - Ist ja nicht schwierig.

Und wenn ein Kind immer die beste Arbeit schreibt, gehört es bestimmt zu den Klassenbesten ... Manchmal sagt es auch die Lehrerin im Elterngespräch und wenn man nachfragt in welchem Drittel oder Viertel sich das Kind bewegt, bekommt man hier eine Aussage.

Im Gym sagt die Lehrerin auch bei der Zeugnisausgabe die 3 Kinder mit der besten Durchschnittsnote, die Kinder mit den besten Ergebnissen in irgendwelchen Wettbewerben. OK, da werden auch die versetzungsgefährdeten Kinder namentlich benannt, was allerdings nicht nötig ist, weil sie zum Zeugnis auch noch einen auffallenden Briefumschlag bekommen. Wichtig oder unwichtig ist das so wie man es nimmt.

Auf der Uni bekamen die 3% mit der besten Abschlussnote bei Einhaltung der Regelstudienzeit sogar das Bafög erlassen - da ist es also sogar Geldwert! (Ob es heute noch so ist?!)

LG, 2.

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Das ist aber schon heftig.

"Briefe" gehen bei uns per Post - die bekommt kein Kind in die Hand gedrückt, schon gar nicht vor aller Augen. Das war auch schon vor 40 Jahren so in meinen Schulen.

Das mit der Uni kenne ich auch, allerdings wurde auch dies intern geregelt und es betraf nicht einen gewissen Prozentsatz, sondern allgemein eine bestimmte Abschlussnote und die Studienzeit. Mit diesen Unterlagen konnte man dann beim Amt Antrag auf Rückzahlungserlass stellen.