nächtliches Einnässen - 2. Meinung einholen oder weiter warten?

Hallo,

Ich entschuldige mich jetzt schon einmal für den langen Text #schwitz

Unser Sohn wird in 2 Wochen 8 und war nachts noch nie trocken. Er trägt nachts eine Windel und selbst die hält nicht immer dicht.

Eine zeitlang haben wir die Windel weggelassen, weil wir das Gefühl hatten dass er sich extrem auf die Windel verlässt und schauen wollten ob es evtl eine Kopfsache ist, aber das hat nichts geändert, ausser dass er das Bett geflutet hat.
Tagsüber ist er verlässlich trocken seitdem er 2 1/4 Jahre alt ist

So lange er im Kindergarten war, war es ihm nicht so wirklich unangenehm dass er noch eine Windel braucht.

Mit der Einschulung kam die Scham und Unsicherheit.
Seit Anfang des Jahres will er wegen dem Einnässen nirgends mehr übernachten und er will auch nicht dass jemand hier schläft, nicht mal seine besten Freunde, weil er sich schämt.
Ende diesen Jahres wird in der Schule eine Übernachtung in der Turnhalle gemacht und im Frühjahr steht die erste Klassenfahrt an - da möchte er nicht mitmachen/mitfahren wenn er dann noch eine Windel braucht.

Unser Kinderarzt ist der Meinung dass wir abwarten müssen.
Er sagt, dass viele Grundschulkinder noch einnässen. Es wäre alles kein Grund zur Sorge und schämen braucht er sich nicht.
Achso von Klingelhose und "Wecken" hält er nichts, was ich aber auch nicht schlimm finde, denn ich glaube nicht dass es die Lösung für unser Problem wäre.

Unser Sohn hat einen SEHR tiefen Schlaf, er merkt nichts wenn er schläft, nicht mal dass das Bett nass ist.
Zur Verdeutlichung: Wir hatten vor 2 Jahren Nachts einen riesen Heißwasserschaden, so dass um 4 Uhr die Feuerwehr mit 10 Mann angerückt ist. Es standen 80qm unter Wasser.
Durch das heiße Wasser entstand Wasserdampf der die Rauchmelder auslöste - unser Sohn schläft seelenruhig.
Diese 10 Feuerwehrmänner werkeln gut 1,5Std in unserer Wohnung inkl Wassersauger etc - unser Sohn schläft, obwohl die sogar in sein Zimmer mussten.

Seitdem unser Sohn 6 ist sollen wir nun alle 6 Monate zur Restharn-Sono kommen und alle 6 Monate über 3 Tage ein Ein/Ausfuhrprotokoll schreiben.

Tagsüber ist wie gesagt alles in bester Ordnung, er trinkt ca. 900ml/Tag und geht ca 4-5x zur Toilette.
Wenn wir dieses Protokoll schreiben müssen, müssen wir ja die Urinmenge messen (dafür nehmen wir ein altes Marmeladenglas wo er reinpinkeln soll und wiegen das dann ab) und das findet unser Sohn so lustig, dass er dann alle naselang aufs Klo geht und dann teilweise nur 10-20ml protokolliert werden.

Beim ersten Protokoll ist uns das gar nicht so aufgefallen und wir haben jeden WC-Gang dokumentiert, dadurch hatte er dann teilweise 8-10 WC-Gänge mit kleinsten Urinmengen (was im Normalfall nicht so ist)

Durch dieses 1. Protokoll kam unser Kinderarzt zu dem Schluss, dass er eine Blasenfunktionsstörung hat und verschrieb ein Medikament gegen seine überaktive Blase. Wir haben ihm gesagt, dass er sonst nicht so häufig zum WC geht, aber das hat er überhört.
Das Medikament sollte er 3 Monate nehmen und es änderte nichts an der Situation, dass er nachts ins Bett macht.

Die folgenden Protokolle waren besser, weil wir unserem Sohn aber auch jedesmal eingeschärft haben, dass er nicht so oft zum WC gehen soll, nur weil er es so witzig findet. Er soll nur gehen wenn er auch wirklich muss.

Nun waren wir am Montag wieder beim Kinderarzt. Und wieder soll Diagnostik erfolgen - Anamnesebogen, Restharnsonografie, 3-Tage-Protokoll.

Wir haben wieder verdeutlicht wie sehr er unter der Situation leidet und wieder hieß es, dass er sich nicht schämen braucht.

Dazu kam diesmal dass seine Harnröhrenöffnung wohl verengt wäre, dass müsse erst chirurgisch abgeklärt werden bevor wir uns ans Trockenwerden machen können.
Ich sagte ihm, dass er einen normalen und festen Harnstrahl hat und keinerlei Beschwerden - es gab dann trotzdem eine Überweisung zum Chirurgen (was ja auch ok ist, lieber einmal mehr drauf gucken).

Nun meinten mein Mann und meine Mutter, ob wir nicht mal zu einem anderen Kinderarzt gehen sollten.
Wir spielen eh schon länger mit dem Gedanken zu wechseln.

Wir sind vor gut einem Jahr umgezogen und hätten hier eine Kinderarztpraxis mit sehr gutem Ruf vor der Haustür (zu Fuß 2 Minuten).
Zum jetzigen Kinderarzt fahren wir mit dem Auto und haben dort immer ein riesiges Parkplatzproblem (Innenstadt)
Es nervt manchmal einfach dort hinzufahren und dann teilweise noch 10Minuten zu Fuß zu laufen weil wir am A**** der Welt nen Parkplatz gefunden haben.

Eigentlich sind wir mit dem bisherigen Kinderarzt zufrieden, auch wenn er manchmal eine komische Art hat (kann man schlecht beschreiben). Wir sind seit 6 Jahren bei ihm.
Es gibt vieles was ich an ihm toll finde (z.b. nicht sofort nen AB verschreiben, auch mal alternative Dinge/Hausmittel/Homöopathie ausprobieren, er erklärt alles bis ins Detail wenn man Fragen hat).
Aber es gibt auch ein paar Punkte die mich stören - z.b. dass er keine Einwände/Kontra der Eltern hinnehmen kann. Wenn man etwas kritisch hinterfragt wiegelt er direkt ab.

Den Termin beim Chirurgen wegen der Harnröhre haben wir Ende September, danach sollen wir wieder zum Kinderarzt.
Irgendwie komme ich mir blöd vor wenn ich in der Zwischenzeit zum anderen Kinderarzt gehe, meinen Sohn da durchchecken lasse und dann evtl doch wieder zum bisherigen Arzt gehe bzw unserem bisherigen Arzt sage, dass wir auch woanders waren.
Für den anderen Arzt würde ich es auch doof finden, er nimmt sich Zeit, legt ne Kartei etc an und ich komme evtl nicht wieder.

Was würdet ihr machen?

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Hallo,

also, es ist sicher so, dass noch viele Grundschulkinder einnässen nachts, ist wohl auch nicht schlimm (also körperlich ist in der Regel alles ok)....ABER: Dein Sohn leidet massiv drunter!! Und euer Kinderarzt nimmt das nicht ernst...das finde ich bedenklich! Würde so schnell wie möglich zu einem anderen Kinderarzt gehen und das Problem ansprechen.

Wenn nachts eingenässt wird, liegt es ja daran dass ein bestimmtes Hormon im Gehirn noch nicht richtig gebildet wird (wenn genug da ist, wird man wach, wenn man muss), das kann tatsächlich teilweise bis ins Teenalter dauern....hab mal nen Bericht gesehen über das Thema. Der Arzt da meinte, wenn sonst körperlich alles ok ist, das Kind aber unter der Situation leidet, kann man das Hormon auch zugeben (denke mal Tabletten).

Ich würde mir wirklich bald andere Hilfe suchen, es wäre doch wirklich schade, wenn euer Sohn gerade bei der Schulübernachtung oder der Klassenfahrt passen müsste, obwohl ihm vielleicht geholfen werden kann

LG

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Hi!

Klar haben viele Grundschüler noch Nächte in denen es "mal schief geht" - aber nicht jede Nacht!!!

Da hätte der Kia sich schon längst was überlegen müssen!!! Das ist KEIN Vorwurf an Euch, denn ihr habt es angesprochen (regelmäßig). An Eurer Stelle würde ich wirklich den KiA wechseln (was aber hier eigentlich unmöglich ist).

Auch das er die Klingelhose so verteufelt ist fragwürdig. Die Klingehose kann dann sinnvoll sein, wenn das Kind kein hormonelles Problem hat sondern wirklich zu tief schläft. Dann trainiert die Knlingerhose wunderbar (mit dem richtigen Produkt, da gibts Unterschiede! die ist gut http://www.medpex.de/stero-enurex-klingelhose-gr-1-116-140-p4752122?gclid=CJO12Pb__ccCFUeVGwodapYIEg#ai300). Wir haben das bei Kind 1 durch, anfangs für uns die Hölle (alle wach, nur das Kind schläft), aber er hat ganz schnell gespürt wann er nachts raus muß.

Außerdem wäre wirklich interessant ob das Antidiueretische Hormon passt. Denn wenn Dein Kind unmengen Urin produziert ist die Klingehose nicht der erste Weg.

Mit 8 Jahren sollte er verstehen können wie wichtig eine ordentliche Mengenmeßung ist und nicht extra alle 30 Minuten aufs Klo gehen.

Mal über nen Termin beim Kinderurologen nachgedacht?

Gute Nerven und lG,
Hermiene

3

Danke für deine Antwort.

Ja an einen Kinderurologen haben wir schon gedacht.

Wir wollten jetzt noch diesen Termin abwarten und schauen was unser KiA diesmal sagt.
Ich hatte ein bischen die Hoffnung, dass er uns evtl von sich aus zu einem Urologen überweist.

Ja nachts produziert unser Sohn viel Urin. Die Windel ist jeden Morgen bis zum Anschlag voll und manchmal ist das Bett sogar nass.

Das war auch mit ein Grund warum unser KiA von der Klingelhose abrät.

Wir achten schon immer darauf dass er ab dem späten Nachmittag nicht mehr so viel trinkt, ändern tut es an der nächtlichen Ausscheidung (Menge) nichts.

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Man rät eigentlich davon ab die Trinkmenge nachtmittags zu reduzieren. Dein Kind soll ja lernen ausreichend zu trinken (schlimm genug, das wir "Alten" das oft schon nicht können), das schränkt ihr bei ihm ein.

Schau unbedingt nach einem Kinderurologen o.ä. in Deinem Umfeld. Am besten schon vor dem nächsten KiA-Termin, denn da hat man bestimmt Wartezeiten.

LG,
Hermiene

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Also, mein Sohn ist auch erst sehr spät trocken geworden - zwar hat er nicht jede Nacht eingenässt, aber bis ins achte Lebensjahr hinein so einmal die Woche, bei Aufregung oder Krankheit auch öfter.

Im Gegensatz zu Deinem Sohn litt mein Sohn darunter aber nicht besonders, dennoch haben wir als erstes beim Urologen abklären lassen, ob organisch alles o.k. ist - war der Fall. Als mit acht dann eine schlechte Phase (häufigeres Einnässen) war, haben wir es mit einer Hormontherapie versucht, die bei ihm aber nichts gebracht hat. Hätte er unter dem Einnässen gelitten, hätten wir es auch mit der Klingelhose versucht - er schlief damals auch wie ein Stein -, haben aber davon Abstand genommen. Vor der ersten Klassenfahrt ein paar Wochen später haben wir ihm dann diese Hochziehwindeln besorgt und auch besprochen, wie er die dann unauffällig anziehen kann. Hat er aber nicht gemacht, es hat auch so geklappt, und seitdem ist fast nie mehr was gewesen.

In Eurem Fall würde ich auf jeden Fall mal einen Urologen befragen und doch sehen, dass entweder eine Hormontherapie oder eine Klingelhose versucht wird, wenn Dein Sohn so einen Stress damit hat, dass er nachts nicht trocken ist. Über die Spielerei mit dem Blasenprotokoll würde ich aber mal ein ernstes Wort mit ihm reden, denn wenn er aus Spaß dauernd wieder muss, kann man das Protokoll ja auch nicht wirklich verwerten.

Und als Tipp: Schau mal auf der Seite www.initiative-trockene-nacht.de, das fand ich für uns damals ganz hilfreich zu lesen, dass man nicht alleine betroffen ist.

LG

Anja

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Hallo!
Du kannst i.d.R. auch ohne Überweisung zu einem Facharzt, also einem (Kinder-)Urologen gehen. Notfalls würde ich dafür auch eine weitere Anfahrt in Kauf nehmen. Gerade weil euer Sohn darunter leidet, würde ich an eurer Stelle zügig eine zweite Meinung einholen und nicht mehr abwarten.

LG Silvia

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Danke für eure Antworten.

Ich bin froh, dass ihr das genauso seht wie wir. Ich hatte schon befürchtet, dass wir übertreiben.

Ich habe über http://www.initiative-trockene-nacht.de/ (danke an Anja für den Link) nach einem Urologen in unserer Stadt geschaut und mir eben grade einen Termin geholt.

In 2 Wochen ist der Termin und ich werde schauen, dass wir bis dahin ein paar Tage schon mal das Ein/Ausfuhrprotokoll schreiben können, damit der Urologe gleich eine Übersicht hat - nicht dass der mir auch erstmal das Protokoll als Hausaufgabe mitgibt ;-)
Leider habe ich die vorherigen Protokolle nie kopiert, nun ärgere ich mich ein bischen, denn so hätte der Urologe mehr Verlaufsübersicht.

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Hallo

Wir waren in einer ähnlichen Situation. Wir haben mit ihm mit sechs und dann mit sieben nochmals ein Pipi-Protokoll gemacht - haben Urin getestet... Und die Kinderärztin fand auch, es sei ja noch alles im Rahmen. Trocken war er noch nie. Vielleicht mehr aus Zufall 1x. Er hat auch einen sehr tiefen Schlaf.

Schliesslich hats dem Kleinen selber gereicht. Er wollte an Übernachtungsparties, ins Hockeylager.... Er ist gross gewachsen, wirkt älter, fährt alleine per Bus in Training und ist sonst so selbständig. Er fühlte sich behindert.

Wir haben alles gegeben: Regelmässig wecken, nichts trinken, Protokolle zu allen Zeiten...

Schliesslich war die Lösung so einfach, dass wir es jetzt noch nicht fassen. Und es klingt wie aus dem Werbeprospekt:

Wir haben von der Kinderärztin eine kleine Basistation (Mini-Computer) bekommen, der mit Pads Funkkontakt hat - und die Pads steckt man in die Unterhose (die ersten zwei Nächte noch in die Windelhose) , fixiert mit einem kleinen Klebestreifen. Klingt unbequem, stört aber nicht. Wenn der Pad mit Flüssigkeit in Berührung kommt, fibriert und läutet der. Das ist recht laut und man schreckt hoch. Auch zwei Zimmer weiter weg. Aber nach etwa acht TAGEN , resp. Nächsten ist es eh nicht mehr ein Problem.

Man zieht es dann noch 6 Wochen durch, einfach zur Sicherheit und um sicher zu gehen, dass der Körper jetzt in der Pipi-Situation dem Körper selber meldet dass er reagieren muss. Aber bei uns gab es in den 6 Wochen eine Panne (in der 3. Woche) und das wars dann.

Wir gingen kurz nach den sechs Wochen sogar mit dem besten Gefühl der Welt im Skihaus in den Massenschlag. Der Kleine fühlte sich rundum sicher - und befreit.

ich würde einem kleineren Kind (unter sieben) so ein Ding auch nicht geben. Nicht weil es aufwändig wäre oder so - aber Kinder sollen selber merken "mein Körper kann das". Aber wenn der Leidensdruck zu gross wird, kann das auch einfach den Druck nehmen.

Das Teil mietet man, was eklig klingt. Aber die Basistation kommt ja nicht mit ekligen Dingen in Berührung, der Sensor wird nach jedem Nutzer gereinigt, die Haftstreifen und die Pads wirft man weg nach jeder Panne und später wenn sie verschwitzt sind.

Die Krankenkasse hat das Problemlos bezahlt.

Ich weiss den Namen des Herstellers jetzt nicht mehr. Schweizer Produkt - gibt sicher diverse Anbieter. Google mal - sonst müsste ich die Rechnung rausfinden. (Compi war schwarz, Sensor gelb) Aber deine Kinderärztin kann dir vergleichbares verschreiben.

Sie sieht wohl einfach noch davon ab, weil man keinen Druck machen will. Aber wenn dein Kind selber sagen kann, dass es unter dem aktuellen Stand leidet, wirst du noch in der Praxis den Fragebogen (Grösse / Gewicht / starkes, starkes Schwitzen in der Nacht etc.) ausfüllen können. Zwei Tage später hast du das Mietgerät mit Basisstation im Haus.

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...sorry, was noch GANZ wichtig ist.

Das Ding sieht bei der ersten Bedienung noch recht kompliziert aus.

Aber es ist wichtig, dass das Kind spätestens nach der ersten TESTNACHT sowohl den Pad in der Unterhose / Windel selber befestigt, den Funkkontakt zwischen Sensor/Pad und Basisstation selber herstellt und bei einem Alarm selber aufsteht und wieder ins Bett geht (ausser es kam zur Panne, aber das ist nur ganz am Anfang zu erwarten. Nachher klingelt das Ding ja quasi beim ersten Tropfen und das Kind hat Zeit zu reagieren. )

Es ist wichtig, dass das Kind das alles selber machen darf, damit es am Schluss sagen kann "ich habe das geschafft" und nicht "Mami und der Computer haben das geschafft".

Wir haben dem Zwerg auch gratuliert, als wir sicher waren, dass es klappt (nach 2 Wochen) haben den einen Rückfall eingesteckt und dann als Familie zusammen gefeiert, als wir das Ding wieder retour schickten. Mit Kino und Pizzaabend.

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Als unsere Tochter kurz vor der Einschulung in der Nacht noch nicht trocken war, haben wir auch mal versucht ohne Nachtwindel was zu starten und das Bett war immer voll.

Habe das auch immer ganz locker gesehen und nach den vielen Berichten im I-Net gelesen, dass das Hormon noch nicht gebildet wurde und sie noch Zeit braucht etc.

Unser KIA hat uns damals etwas zusammengestaucht : es wären immer mehr Kinder im Schulalter noch Bettnässer und wir sollten JETZT was tun: auf die Nachtwindel verzichten und mit dem Training beginnen. Die Windeln seien mittlerweile so komfortabel, dass sie die Nässe so aufsaugen, dass die Kinder gar nicht mehr wach werden und weiter schlafen. Genau das muss aber trainiert werden: wach werden wenn der Blasendruck hoch ist. Wenn das Kind immer tief durchschläft würde das notwendige Hormon gar nicht erst entstehen.

Wir haben unsere Tochter dann bevor sie ins Bett ist auf die Toilette geschickt, bevor wir schlafen gegangen sind nochmals ( das war teilweise ziemlich grotesk, sie hing auf dem Klo und schlief weiter ;-) ) und morgens früh wenn wir aufgestanden sind. Wir haben gemerkt, dass das Einnässen meistens morgen früh erfolgt und sie durch den Toilettengang gegen 23:00 Uhr schon ziemlich lange durchhält. Ja, was soll ich sagen: wir haben ca. 2 Wochen lang gewaschen und gewaschen und ich dachte schon, das wird nie was, aber dann war der Spuk vorbei. Ich bin unserem Kinderarzt "vom alten Schlag" ziemlich dankbar, dass er uns so klipp und klar gesagt hat.

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Ab zum Urologen! Das sind die Fachärzte dafür, nicht Kinderärzte! Und da brauchst du auch keine Überweisung zu!
Und wenn der erste nicht passt dann auch zu einem 2. oder 3.

Wir sind auch erst beim 3. wirklich gut angekommen. Mein Großer hatte das selbe Problem wie deiner. Seine Blase war viel zu klein und obendrein fehlte ihm das Hormon was nachts die Urinmenge reduziert.

Wenn ich die Nachtwindel wog waren da nicht selten über 300ml drin. Und in Kombi mit der zu kleinen Blase konnte das nicht funktionieren. Man sollte nachts nicht mehr Urin bilden als die Blase fassen kann.

Wie hoch sind in den Protokollen die Urinmengen? Wie viel pieselt er wenn du ihn aufhalten lässt bis nichts mehr geht, kurz vor in die Hose machen? Daran siehst du sein Blasenvolumen. Berechnen kannst du den Normwert mit Alter x 30 plus 30. Bei 8 Jahren also 8x30+30=270ml. Die sollte er also tagsüber ungefähr schaffen. Klar, das ist ein Richtwert, es gibt sicher Kinder mit kleinerer Blase und welche mit größerer, auch etwas vom Körperbau abhängig. Wer mit 8 erst so groß und schwer ist wie andere mit 5 kann keine so große Blase haben und wer alle Gleichaltrigen bei weitem überragt wird wohl eher eine etwas größere haben.

Aber zu weit sollte er nicht abweichen. (Mein Sohn hatte mit 6 ein Volumen wie ein 3 jähriger).

Sowohl bei der zu kleinen Blase als auch bei der zu hohen nächtlichen Urinmenge gibt es Abhilfe. Vor allem wenn das Kind darunter leidet!!
Klar verwächst es sich in den allermeisten Fällen. Aber das kann auch bis weit in die Pubertät dauern. Und es gibt auch Fälle wo es sich nie ganz verwächst.

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Ja, holt euch eine zweite Meinung ein.

Wir haben nichts unternommen, bis mein großer Sohn 8 Jahre alt wurde und er Nachts gerne ohne Windel schlafen wollte (auch wegen eines bevorstehenden Schullandheimaufenthaltes).
Wir begannen mit der Klingelhose, auch wenn ich gar keine Hoffnung hatte, dass dies zu eienr Besserung führen könnte, da meine Kinder beide einen sehr sehr festen Schlaf haben.
Aber da er es wollte, starteten wir und es war so schnell erfolgreich, daß ich jetzt noch ganz überrascht bin. Innerhalb von ca. 4 Wochen trat eine erhebliche Besserung ein (von zuvor JEDE Nacht zu ca 3 mal pro Woche) und nach ca 10 Wochen war er komplett Nachts trocken- jetzt seit einem halben Jahr ohne Ausnahme.

Der kleine Bruder begann kurz vor seinem 7. Geburtstag und brauchte etwas länger, bis er komplett trocken wurden, aber eine erhebliche Verbesserung stellte sich auch d sehr schnell ein. Ca. 4 Monate nach dem Start schlief er dann ohne Klingelhose (im Augenblich seit ca 4 Wochen komplett trocken)

Also ich war zuvor kein großer Freund der Klingelhose und hätte selbst eher abgewartet.

Aber als es für meinen Sohn wichtig wurde, wollte ich eben nichts unversucht lassen und bin wirklich überrascht vom Ergebnis.