Füller vs. Tintenroller

Guten Morgen, das Thema gab es hier ja schon oft, muss es aber nochmal hochköcheln, weil ich mich ein wenig über die Klassenlehrerin meines Sohnes(3. Klasse) ärgere.

Mein Sohn hat ja einige Probleme gehabt, war in Ergo uswusf.
Problem hat er mit der Feinmotorik- die Schrift mit dem Füller letztes Jahr war eine Katastrophe(und wir haben ein paar Füller durch- seine letzte Lehrerin schrieb mir jeden Tag ins "Muttiheft" dass der Knabe einen neuen Füller braucht- der -Füller war aber nicht das Problem, sondern Sohns´Sauklaue) Selbst die Ergotherapeutin hat den Roller empfohlen

Nachdem ich mitbekommen habe, dass andere Lehrer an der Schule durchaus einen Tintenroller erlauben, habe ich sohn noch in den Ferien den ergonomischen Tintenroller von Stabilo gekauft- und siehe da, die Schrift wurde ordentlich kein Geschmier mehr.

So, jetzt hat er die neue Lehrerin und die Frau besteht partout auf einen Füller.

Ich sehe die Katastrophe schon kommen, dass sein Geschmier und Gepatze seine Noten beeinträchtigt.#wolke

Und ja, wir ÜBEN, und ja, er musste nochmal neu schreiben und geredet haben wir mit ihm natürlich auch. Er ist einfach der geborene Grobmotoriker, Malen und Ausschneiden sind ihm ein Greuel. Und selbst sämtlicher pädagogischer Terror haben ihn nicht dazu gebracht es zu mögen!:-[

So, meine Frage, wie kann ich der Lehrerin vernünftig vermitteln, dass es für alle Beteiligten besser wäre, wenn Sohn den Roller benutzen darf. Zur Info: Ich gehöre durchaus nicht zu den Müttern, die immer eine Extrawurst für ihr Kind gebraten bekommen wollen, nur das wäre mir wirklich ein Anliegen#zitter

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Hallo,

ich würde es auch über die Ergotherapeutin versuchen. Vielleicht reicht auch schon eine kurze schriftliche Darstellung der Problematik an die Schule und eine Empfehung ihrerseits für ein geeignetes Scheibgerät.

LG

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würde es helfen, wenn die Ergotherapeutin einen entsprechenden Bericht an den Kinderarzt schreibt und der wiederrum dann ein entsprechendes Attest pro Tintenroller ausstellt?
LG

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Hallo,

habt ihr mal persönlich mit der Lehrerin geredet, warum sie so sehr auf einen Füller beharrt.. zumal die Lehrerin vorher den Tintenroller erlaubt hat?

Ich verstehe dich sehr gut. Mein Sohn hasst Füller ebenfalls und seine Lehrerin besteht Gott sei Dank nicht mehr auf die Füller!!

lg

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Ich finde das ehrlich gesagt, unmöglich. Vor allem, da ja Lehrer aus den Parallelklassen den Tintenroller abgesegnet haben.
Und wir haben wirklich viel Geld ausgegeben für die Füller(Lamy etc). Aber mit der Ergotherapeutin werde ich nochmal sprechen, danke für den TIp

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Hallo

Es gibt ja diese Anfänger Füller.
Damit kam mein Sohn schon beim probieren nicht klar.

Er hat einen Lamy mit der Feder A und der ist super

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Hallo,

nachdem meine Tochter in der 3. Klasse einen Füller vorne durchgebrochen hat, bekam sie von der Lehrerin die Erlaubnis mit einem Tintenroller zu schreiben.

Sie schreibt zwar auch jetzt nicht so besonders schön (am besten schreibt sie mit Kugelschreiber, aber der ist in der 6. noch nicht gewünscht), aber immerhin besser als mit einem Füller.

Ich würde das in jedem Falle noch einmal in einem persönlichen Gespräch mit der Lehrerin ansprechen.

GLG

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Da die tintenroller genauso mit tinte schreiben wie Füller ist es doch egal. DU entscheidest mit was dein kind schreibt. bzw. dein kind, meiner nimmt meist noch immer den Bleistift und bei tests den Tintenroller von Pilot. Damit kommt er am besten hin. Ihr schreibt der Lehrerin doch auch nicht vor mit welchem Rock sie täglich zu erscheinen hat.
lg

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Das wär doch mal ein Diskussionsansatz;-)

Ich ärgere mich richtig über die neue Lehrerin- vor allem kann ich mir dann lebhaft vorstellen, WAS für Nachrichten kommen werden wenn Sohn wieder mal heftig über die Seiten schmiert, egal ob mit Lamy, Faber oder Billig- Marke!

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Meiner hat auch eine absolute sauklaue, jedoch sieht hier keiner Bedarf einer Ergo, sein Bruder hatte auch so eine Schrift. Ab klasse 8 war sie gut lesbar. Ein Klassenkamerad meines Sohnes schreibt mit Füller, auch motor. Probleme und sieht jeden Tag im gesamten Gesicht beschmiert aus#rofl, der Mama werde ich auch mal einen Tintenroller empfehlen.
Viel Glück

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Ich verstehe so ein absolutes unpädagogisches Gezicke von Lehrern absolut nicht!

Mein Sohn ist auch in der 3. Klasse, darf zum Glück noch mit Bleistift schreiben, soviel er will. Finde ich nicht immer gut. Die Schrift ist mit Bleistift nicht gerade die Schönste! ;-)
Aber er ist auch alles andere als konzentriert, so dass noch jede Menge radiert werden muss (zum Korrigieren) und dann ist Bleistift dem Füller natürlich absolut vorzuziehen.
Diese Woche beim Elternabend hat unsere Lehrerin den Eltern zum Frixion geraten, weil damit das Korrigieren deutlich sauberer ist, als Füller + Tintenkiller + Fineliner. Da war ich doch positiv überrascht. Das nenne ich dann: sinnvolle Empfehlung!

Ich würde mich auch erst persönlich an die Lehrerin wenden, sicher auch nach ihrem Grund fragen und mich dann im Zweifelsfall eine "Etage höher" wenden. Also zum Beispiel mal beim Elternrat nachfragen. Bei uns ist da der Schulleiter bei den Sitzungen dabei und würde sicher gleich was dazu sagen können.

LG!;-)

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Oje, das Theater kenne ich auch - aber dieses Kind ist Gott sei Dank längst erwachsen.

Du kannst versuchen über Ergotherapeutin und Kinderarzt etwas zu erreichen.

Nur muss sich die Lehrerin leider nicht an die Empfehlung halten :-( Für einen I-Statud wird es wohl nicht reichen? Das wäre ein Weg.

Das gleiche Problem stellt sich auch bei der Schreibschrift, die manche Kinder in eine Art Pseudolegasthenie treibt. Auch darauf dürfen Lehrer in Regelschulen leider bestehen.

Als Auslesekriterium für die Noten und damit für die Schullaufbahn ist das leider auch ohne weiteres zulässig. :-(

Wenn die Kinder dann erst einmal im Gymnasium sind stellt sich die Frage nicht mehr - dann ist alles zulässig, was wie Tinte aussieht.

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Vielleicht solltest du - statt nach einer Lösung von Seiten der Lehrerin zu suchen - lieber die Arbeit mit dem Füller als Chance betrachten: er wird mit der Zeit einfach lernen, mit dem Füller zu schreiben und damit seine Feinmotorik verbessern. In meinen Augen wäre es eher eine Lösung, mit der Lehrerin die Problematik zu besprechen und um Nachsicht zu bitten, was die Sauberkeit der Ausführungen angeht. Dann nehmt ihr deinem Sohn den Druck und er kann sich beim Üben entspannen.

Ich persönlich finde es wichtig, dass die Kinder mit dem Füller schreiben lernen. Denn beim Füller kommt es u.a. darauf an, mit wenig Druck zu arbeiten. Und nur indem man den Druck reduziert, können auch irgendwann längere Texte aufs Papier gebracht werden. Sollte er später mal wirklich seitenlange Texte schreiben müssen, tun ihm bei zu viel Druck schon nach einer Seite die Hand/der Arm weh und die Ermüdung verdirbt ihm den Spaß am Schreiben.

Schreiben Kinder immer nur mit dem Tintenroller oder gar mit dem Kuli, arbeiten sie meist mit zu viel Druck und können es sich irgendwann auch nur noch schwer/gar nicht mehr abgewöhnen.

LG
cori

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Das stimmt wahrscheinlich für die meisten nichtbehinderten Kinder. Bei meinem mittleren Sohn hatte der Füller auch einen ausgesprochen positiven Effekt auf die Schrift. Er ist jetzt in die 5. Klasse gekommen und dennoch froh, dass er keinen Füller mehr benutzen muss. (Der Tintenschreiber war in der Grundschule immerhin in Mathe erlaubt.)

Einigen Kindern - darunter zwei von meinem - nützt das Üben aber nicht viel, für sie ist schon die Schreibschrift Gift. Daran lässt sich auch mit Ergotherapie nicht viel ändern. Beim Ältesten hat man darauf noch keine Rücksicht genommen. Er hat dann auch viele Rechtschreibfehler gemacht, die nicht aufgetreten sind, wenn er den Text tippen durfte. Das hat durchaus massive Auswirkungen auf die Noten. Heute würde ich das nicht mehr mitmachen.

Der Jüngste besucht eine Schule für Körperbehinderte. Dort gibt es keine Füllerpflicht und auch keine für alle verpflichtende Schreibschrift. Das Standardschreibinstrument nach dem Bleistift ist ein "Radierfüller" von Pilot. Auch damit hält er - inzwischen Drittklässler - Lineaturen nicht sehr gut ein. Aber er schreibt schnell, hat beim Schreiben keine Schmerzen und man kann gut lesen, was er schreibt. Sehr lange Texte schreibt er -wie die meisten Erwachsenen auch - am Computer.