Hallo zusammen!
Meine Große ist mittlerweile 10, hat aber seit dem Kiga-Alter ständig Angina. Wenn sie sagt sie hat Halskratzen, dann sind wir schon bei eitriger Angina.
Ihre Mandeln sind sehr groß und sie hat im Schnitt 7x Angina pro Jahr, was jedesmal mit 10 Tagen Antibiotika behandelt wird und nicht zu selten Mischinfekte mit sich bringt, weil ich sie ja nicht 70 Tage im Jahr aus der Schule rausnehmen kann.
Bevor sie 6 war hatte sie noch mehr Angina, wir lagen quasi von September bis April zuhause rum, weil ständig irgendwas war. Da wurden ihr die Polypen entfernt, weil Mandeln unter 6 rausnehmen ist viel zu gefährlich. Seit sie 6 ist hat sie "nur noch" 7x Angina pro Jahr, ab 8 Infektionen wird die OP empfohlen.
Mir haben so viele Mamis abgeraten, weil sich das bei ihren Kindern ab 8/9/10 Jahren komplett gegeben hat und sie plötzlich nix mehr hatten. Sie ist jetzt aber 10, im letzten Jahr warens nur noch 4 Infektionen, aber ihre Mandeln sind immer noch riesig, die Teile wachsen schön mit ihr mit und sie hat auch öfter Mundgeruch von den Mandeln herauf. Gurgeln kann sie nicht ohne Brechreiz. Ich will sie nicht unnötig operieren lassen, aber ewig stinkende und entzundene Mandeln und vor allem die vielen Antibiotikagaben können doch auch nicht gesund sein für den Körper.
Hat jemand Erfahrungen damit gemacht und evtl wertvolle Tipps für mich?
Ich bin für jeden Ratschlag/Erfahrungsbericht dankbar. Werd demnächst mit ihr zum Kinderarzt marschieren und den dazu befragen. Will aber trotzdem vorher noch echte Berichte aus dem Alltag von betroffenen Mamis/Kindern hören.
Vielen Dank euch 
7x Angina im Jahr - Mandeln raus?? Erfahrungsberichte bitte!!
Wer genau empfiehlt denn eine OP nach "8 Infektionen im Jahr"?
Ich kenne die Empfehlung so:
- im letzten Jahr mindestens siebenmal,
- in den beiden letzten Jahren jeweils mindestens fünfmal oder
- in jedem der letzten drei Jahre jeweils mindestens dreimal
Hast Du Dir schon eine 2. und 3. Meinung eingeholt? Vor allem von einem Facharzt und nicht nur vom Kinderarzt?
Der Kinderarzt war damals unschlüssig und hat uns in ein Kinderkrankenhaus überwiesen. Dort wurde uns dann gesagt, weil sie noch unter 6 ist werden die Mandeln mal definitiv nicht rausgenommen. Aber sie versprechen sich eine Verbesserung nach Entfernung der Polypen, weil die auch so groß waren. Daher kamen dann die raus, was zumindest geholfen hat, dass sie nicht mehr schnarcht.
Es hieß dann eben, wenn sie über 6 Jahre alt ist und bis zu 7 Angina im Jahr hat, dann ist das in Ordnung, alles darüber sollten wir nochmal anschauen. Ich hab dem KH eigentlich vertraut, seh das nach ein paar Jahren jetzt aber auch wieder anders muss ich sagen. Aber ich bin ja auch kein Arzt, woher soll ich wissen was da jetzt besser ist und was nicht? Die können mir im Prinzip alles erzählen, weil ichs nicht nachprüfen kann...
Deine "Empfehlung" erfüllen wir allemal. Ich will ihr Dauerprobleme durch Mundgeruch von den zerklüfteten Mandeln ersparen. Das wär jetzt 1 Eingriff und gut wärs, im Erwachsenenalter ist der Eingriff ja dann auch nicht mehr so ohne.
Hallo, ich habe ein Kind vor und eines nach der Mandel-OP, das ist echt ein Unterschied. Es ist vor der OP nicht mehr gewachsen, Gelenkschmerzen usw...
Die Infektion war in den Mandeln drin, flackerte halt immer wieder auf, im Nachhinein waren das gar keine Neuinfektionen.
Die OP war schon schlimm, aber ich würde es immer wieder machen. LG
Huhu,
ich kann dir nur von mir erzählen:
Als Kind genauso wie bei deiner Tochter. Ich hatte gefühlt ständig Mandelentzündungen.
In der Pubertät hat sich das dann von ganz alleine gelegt. Mit Anfang zwanzig war ich dann bei 1-2 Mandelentzündungen im Jahr. Das war grundsätzlich gut auszuhalten. Was aber schwierig wurde: Ich habe die Antibiotika, die ich jahrelang problemlos vertragen habe, plötzlich alle nicht mehr vertragen. Also ging es in Richtung "Randgruppenantibiotika", die viel mehr und viel stärkere Nebenwirkungen haben.
Jetzt, mit Anfang 30 hat sich die Lage wieder verschärft. Ich hatte vor drei Jahren eine bakterielle und virale Mandelentzündung, die mich innerhalb von 8 Wochen mehrmals ins Krankenhaus gebracht hat, weil sie nach Absetzen des Antibiotikums innerhalb von 24 Stunden SO schlimm zurückkam, dass ich dachte, ich überlebs nicht 
Es wurde alles möglich versucht, um das in den Griff zu bekommen, aber das Antibiotikum hat einfach nicht ausreichend gewirkt.
Seitdem sind wir wieder bei 3-4 Mandelentzündungen, die aber viel schlimmer sind, als die "normalen". Ich habe höllische Schmerzen, das kenne ich so gar nicht. Ich habe Ende Dezember, Ende Januar und Ende Februar jeweils eine Angina gehabt, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Der Arzt rät mir, es ab jetzt ohne Antibiotika zu versuchen und mich wochenlang ins Bett zu legen, da die Gefahr besteht, dass ich irgendwann dringender ein Antibiotikum benötige und es dann nicht mehr richtig wirkt und es nicht mehr viel gibt, was ich noch nehmen kann.
Trotz allem sagt der Arzt: Mandeln können wir drin lassen, die sehen noch gut aus 
Und weil ich Angst vor der OP habe, mag ich ihn auch nicht überreden 
Ich jedenfalls wünschte, ich hätte sie als Kind rausnehmen lassen. Die verdammten Dinger fallen mir immer wieder auf die Füße.
LG
Jeny
Danke für deine Antwort.
Ich will sie nicht unnötig operieren lassen, aber auch nicht mit Antibiotika ihren Organismus unnötig belasten. Die Entscheidung ist schon schwierig. Hab auch schon von einigen gehört, dass nach der OP die Entzündungen einfach in die Seitenstränge gewandert sind und ab da dann eben 3-4 Seitenstranganginas die Folge waren, was demnach wieder mit Antibiotika behandelt wird.
In die Zukunft sollte man schauen können vor solchen Entscheidungen 
Hallo,
ich war damals auch so ein Mandelentzündungskind.. ich kann mich dran erinnern, dass ich auf Grund von Kranheit oft 1-2 Wochen Schule verpasst habe..
Hab dann erst sehr spät die Mandeln rausbekommen.. so mit 14 ca und ab dem Zeitpunkt hab ich Ruhe.
Ich bin selten bis nie krank.. und Halsentzündungen seitdem kann ich an einer Hand abzählen.
lg
Hallo!
Ich kann Dir von meinem Sohn und mir selber erzählen.
Mir wurden die Mandeln in den Osterferien der 1. Klasse rausgenommen, da ich auch permanent krank war und bis dahin dadurch schon viel Unterricht verpasst hatte.
Danach war der Spuk vorbei. Ich wurde nur noch "ganz normal" krank wie alle anderen auch. Also hin und wieder mal 'ne Erkältung etc.
Bei mir war es also eine gute Entscheidung und ich fand es auch nicht besonders schlimm, obwohl ich bei der OP noch leichten Husten hatte und husten natürlich danach nicht angenehm ist. Aber eine Zeit abzupassen, wo ich mal nichts hatte, war quasi unmöglich.
Meinem Sohn wurden mit grade 4 die Mandeln gekappt. Also nur verkleinert, nicht komplett entfernt. Er war auch ständig krank und hatte etliche Mittelohrentzündungen. Die Polypen wurden vorher schon entfernt, was aber nichts brachte. Außerdem schnarchte er auch extrem durch die großen Mandeln und hatte sogar gelegentlich Atemaussetzer.
Die OP ist jetzt fast ein Jahr her und er hatte seitdem außer gelegentlichen leichten (!) Erkältungen nichts mehr.
War also auch eine gute Entscheidung.
Das einzige, was bei ihm schlecht war, war, dass der HNO-Arzt erst die Pilypen entfernte und 6 Monate später die Mandeln. Unnötig einem Kind in dem Alter 2 OPs zuzumuten. Leider war ich da noch nicht so informiert und habe dem Arzt vertraut. Aber der Anästhesist bei der Mandel-OP meinte, dass er das als Mediziner nicht nachvollziehen könne.
Aber da war es eh zu spät.
Wenn Du Dir nicht sicher bist, hol Dir noch eine 2. Meinung ein.
Alles Gute!
Danke für deinen Erfahrungsbericht!
Das Thema ist bei mir jetzt wieder laut geworden, weil Schulwechsel ansteht und sie aufs Gymnasium will. Da kann sie sich das wochenlange Fehlen nicht mehr so einfach leisten. Von daher wärs natürlich sinnvoll das jetzt mal zu machen, wenn mans macht...
Hallo,
mir selber wurden die Mandeln bereits mit 3 Jahren entfernt, da ich ständig also mehr als 10 mal pro Jahr Angina hatte. Ich kann mich derzeit nicht erinnern, wann ich (mitte 40) das letzte mal Antibiotikum genommen habe und wenn war es sicher nicht wegen Angina, sondern eher Sinusitis. Mein Mann hatte auch ständig bereits als Kind Angina. Es wurden die Mandeln belassen. Er hatte auch als Erwachsener ca. 2-3 mal pro Jahr Angina immer mit Antibiotikum. Auch Mundgeruch war zeitweise ein großes Problem. Er hat sich die Mandeln mit Ende 30 entfernen lassen, vor fast 10 Jahren. Seither hat er kein Antibiotikum mehr genommen. Mundgeruch ist auch weg. Aber er war fast drei Wochen richtig krank und hatte höllische Schmerzen, obwohl er sehr schmerzresitent ist (er wurde letztes Jahr an anderer Stelle operiert und die Ärzte meinten er muss 2-3 Wochen Krankheit einplanen, aber er war bereits am nächsten Tag wieder arbeiten).
Unsere Große hat auch ständig eine vergrößerte Mandel, aber noch nie Angina. Uns wurde allerdings bereits zur OP geraten, wir sind aber noch unschlüssig. Bei ihr wäre es aber nur eine Mandel, da die andere immer schön klein ist.
LG
Hallo,
ich kann Dir, gottseidank, nur mit eigenen Erfahrungen dienen, meine Tochter hat so gut wie nie Halsweh.
Ich war als Kind immer oft erkältet. Da hat es schon gereicht, dass im Fernsehn jemand geniest hat, 2 Tage später war ich krank. Und immer Halsweh vom Feinsten. Ich bekam mal was pflanzliches mal Antibiotika aber auf Dauer hat das alles nichts gebracht.
Das Ende vom Lied war, dass ich mit 16 Jahren Astma bekam, die Nieren nicht mehr richtig gearbeitet haben und das alles kam von meinen Mandeln, die langsam aber sicher begonnen hatten, meinen Körper zu vergiften. Meine Halsschmerzen wurden dann irgendwann so schlimm, dass ich den Kopf nicht mehr zur Seite drehen konnte, weil sonst die Mandeln mir die Luft abgedrückt hatten.
Als ich dann 18 war, kamen die blöden Dinger endlich raus. Seitdem hatte ich auch keine Halsschmerzen mehr. Allerdings hatte ich schon ordentlich damit zu kämpfen. Ich lag damals noch auf der Kinderstation. Und alle Kids, die da operiert worden sind, sind einen Tag nach der OP schon durch die Flure gehüpft, während ich ewig lange noch nicht mal aufstehen konnte.
Daher kann ich Dir nur raten, lass die Dinger besser zu früh als zu spät entfernen. Erstens können da richtig fiese Folgeerkrankungen daraus entstehen und zweitens stecken Kinder die OP viel besser weg als Erwachsene.
LG
Tiffy
Mein Kleiner ist jetzt 20 Monate alt und hat in den letzten 12 Monaten 6x Angina und 3x Streptokokken Angina. 3x musste die Antibiose 20-27 Tage laufen weil sich andere Bakterien noch obendrauf gesetzt haben. Morgen mache ich die 6 Flasche AB für dieses Jahr auf.
Wir haben jetzt in ein paar Wochen einen OP Termin damit die Mandeln entweder mit dem Laser reduziert oder komplett rausgeschnitten werden. Was gemacht wird entscheidet sich wohl erst auf dem OP Tisch wenn man prüfen kann ob es überhaupt noch gesundes Gewebe gibt.
Die Laser OP ist wohl schonender, da wird schon nach 2 Nächten entlassen, beim schneiden erst nach 5 Nächten.
Vielleicht kommt ja eine Reduzierung für deine Tochter in Frage!
Ich würde dir dazu raten, die nächste Mandelentzündung nicht mit Antibiotiker zu behandeln, sondern mit Pflanzlicher Medizin Abhilfe schaffen und dann schauen ob sich das nicht von alleine bessert, oft ist es so dass es dann erledigt ist, wenn der Körper Abwehrkräfte gebildet hat, dann kommt es auch nicht wieder
Ich habe die Mandeln mit Anfang 20 raus bekommen, hatte in den 2 Jahren davor ständig Mandelentzündungen die immer schlimmer wurden. Seit dem ist der Spuk vorbei.
Ganz ehrlich, ich hätte die Dinger bei deiner Tochter schon längst entfernen lassen. Das ist doch Quälerei! Noch dazu das viele Antibiotikum, das ist auf Dauer ja auch nicht gut.
Die OP ist recht überschaubar und die Schmerzen hinterher für Kinder meist besser auszuhalten als für Erwachsene. Ich will das nicht klein reden, schön war das hinterher nicht, aber immer noch besser als quasi Dauerhaft Schmerzen durch die Mandelentzündungen.
Hallo!
ich kann Dir nur von mir und meinem Bruder berichten.
Wir waren die Kinder, die Antibiotika als Sättigungsbeilage bekommen haben - hauptsächlich wegen Mandelentzündungen.
Einige der Mandelentzündungen würden bei mir nicht erkannt (hatte mich wohl an Schmerz gewöhnt), so dass zum einen meine Mandeln zunehmend vernarbt sind und zum anderen ich Rheumatisches Fieber entwickelt hatte und langsam das Herz angegriffen wurde.
Ich glaube so ca. in der 3./ 4. Klasse wurden dann die Mandeln entfernt und seither (ca. 40 Jahre her) habe ich Antibiotika nur einmal aber wegen einer Sinusitis benötigt.
Bei meinem Bruder war es ein ähnlicher Verlauf, bei ihm wurde aber wohl jede Entzündung entdeckt, seine Mandeln waren letztlich nicht vernarbt, aber sehr groß geworden.
Er hatte sie dann auch im GS-Alter raus bekommen und seither ist er auch top fit!
RATschläge kann ich Dir nicht geben, meine beiden Kinder hatten insgesamt vielleicht je 2x Angina gehabt, sind jetzt 10 und 13, aber ich würde mir mal einige ärztliche Meinungen einholen!!!
LG, I.