3. Klasse - Leistungseinbruch

Hallo Zusammen,

nach langer Zeit schreibe ich nun auch mal wieder einen Beitrag.
Zu den Randdaten: Meine Tochter ist 8 Jahre(Septemberkind) und besucht die 3.Klasse einer Grundschule in Bayern(gebundene Ganztagsklasse).

In der 2. Klasse war meine Tochter eine stabile 2er Schülerin mit einigen 1en und auch ab und an einer 3 (eigentlich nur in Deutsch). Viel gemacht hat sie dafür nicht, man muss aber leider auch dazu sagen, dass das Gesamtniveau in der Klasse eher schlecht ist und so teilweise der Unterricht auch entsprechend angepasst wurde bzw. ebenso die Proben.
In Deutsch wurde sehr wenig "geschrieben" (damit meine ich, mal ein paar vernünftige eigene Sätze aufs Blatt Papier bringen, Rechtschreibung mehr schlecht als recht behandelt usw.--> am Anfang wurden Sie nach Schreiben nach Gehör unterrichtet, erst in der zweiten Klasse kamen dann mal einige wenige Regeln dazu --> ich weiss diese Methode heißt eigentlich anders).
Diktat war immer nur mit den Lernwörtern und meist ein einigermaßen bekannter Text. Ich empfand die Noten in der zweiten Klasse, jedenfalls zum Teil, echt als geschenkte gute Noten.

Und nun kommt für fast alle in der 3.Klasse das böse Erwachen:-p
Der Stoff hat wahnsinnig an Tempo angezogen und die Menge an Proben auch.
Wir sind bisher bei zwei Matheproben, zwei HSU Proben, fünf Deutschproben und eine Probe in Religion. HSU ist GsD bisher kein Thema, Mathe sind es bei meiner Tochter die Textaufgaben bei denen sie noch einige Probleme hat -> sie hatte in der zweiten Matheprobe eine 3 und war selber etwas enttäuscht. Zu einigen kleinen Leichtsinns Fehlern kamen dann noch zwei Textaufgaben dazu die sie leider einfach nicht richtig bearbeiten konnte.

Magen Grummeln bereitet mir allerdings ein wenig Deutsch. Da war es in der letzten Grammatik/Sprachuntersuchungsprobe grad noch eine 3. Heute gibt es einen Aufsatz raus -> Vorgangsbeschreibung Rezept...bin mal gespannt, wäre inzwischen froh über eine 3.
In Deutsch hapert es leider latent an allen Ecken und Enden, teilweise hausgemacht...teilweise hätte bei manchen Sachen der Grundstock meiner Meinung nach in der 2.Klasse gelegt werden müssen. Aber gut...Jammern hilft nicht..., da müss ma jetzt durch.
- Lesen ist so ein Sache, macht Sie nicht gerne und es ist auch noch Luft nach oben was das Können angeht
- Leseverständnis bzw. sinnentnehmendes Lesen, war ich bisher eigentlich der Annahme das dieses ganz gut ist, scheint aber nur teilweise so zu sein.
- die Proben werden umfangreicher und sie hatte in machen Proben echt Probleme mit der Zeit
-Rechtschreibung finde ich jetzt auch nicht sonderlich berauschend, sie schreibt einfach wild drauf los und denkt nicht mal drüber nach wie man was schreibt...Wenn ich Sie dann bitte Wörter nochmals zu überprüfen, dann weiss sie es oft...nicht immer,aber größtenteils;-)

Lange Rede kurzer Sinn...was mich eigentlich interessiert. Wem ging es bei seinem Kind ähnlich in der 3.Klasse? Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass das Fach Deutsch nicht grundsätzlich zum Problem wird:-(wann ging es nach dem "Leistungseinbruch" wieder bergauf? Das grad in Deutsch natürlich auch geübt werden muss ist klar, aber haben die Kinder sich dann in der 3.Klasse auch irgendwann wieder "eingegroovt" was das Tempo und die Anforderungen insgesamt angeht? Würde mich über einige Erfahrungsberichte sehr freuen#winke

LG Claudia
Ich glaub ich musste mich jetzt einfach mal auskotzen#hicks

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Hallo,

mein Sohn ist jetzt in der 4.Klasse in Bayern.

Im dritten Schuljahr war es bei uns ähnlich! Vor allem in Deutsch hatte er erhebliche Probleme. Für mich damals auch der Grund: Der Lehrer der 2.Klasse hatte einfach nicht konsequent gearbeitet, die Lehrerin in der dritten Klasse hat eben das Niveau total erhöht und das war etwas plötzlich. Wie bei deiner Tochter: Schreiben und Rechtschreibung....Mathe Textaufgaben...

Übrigens: Die Sauklaue haben wir durch einen besseren Füller recht schnell wegbekommen, die Rechtschreibung ist durch Lesen und bisschen üben auch besser geworden.

Tatsache ist, dass nach dem recht durchwachsenen dritten Schuljahr mein Sohn jetzt ganz gut in der 4-Klasse aufgestellt ist und mit wenig Aufwand weiterkommt. Denke mittlerweile, dass die dritte Klasse viel schwieriger ist als die vierte!
Wird schon!
K.

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Hallo,
ja, die ersten beiden Schuljahre sind echt Kuschelkurs. Kinder, die da manchmal schon echt lernen mussten oder eben nicht nur durchgängig 1er und 2er, rutschen in der 3. und in der 4. ab.
Wenn es an Deutsch hapert: lass dein Kind auf LRS testen. Ich bin auf diese Idee erst am Ende der 3. Klasse gekommen. Das war ziemlich spät. Mein Sohn war 1. und 2. immer ganz gut, in Mathe sogar sehr gut. Ab der 3. stand plötzlich sogar Mathe auf der Kippe. Ab der 3. wird angenommen, das JEDES Kind fließend lesen kann. Daher sind in jedem Fach ab dann eben richtige Texte dabei. Mein Sohn ist jetzt 4. Klasse, bekommt Nachteilsausgleiche wegen LRS und vorerst die Textaufgaben vorgelesen, gleichzeitig macht er natürlich eine Therapie. Aber seine Noten sind wieder deutlich besser.

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Hallo,

ging uns ganz genauso! Meine Tochter 1+2 Klasse 1er/2er Schülerin war Anfang der 3. Klasse - gerade in Deutsch auf 3 gerutscht. In allen Fächern war sie einen Tick schlechter als in der 2 Klasse. Das hat sich ca nach 6 Monaten gegeben. Nun 4. Klasse ging es ohne Probleme weiter und sie ist wieder bei 1/2. Wobei Deutsch immer einen ticken schwieriger bleibt (aber bei einer 2 echt "motzen" auf hohem Niveau).

Mir graut schon vor der 3. Klasse nächstes Jahr bei meinem Sohn...der tut sich nämlich jetzt schon schwer #zitter

Lg

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....übrigens - auch Bayern

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Hallo,

meine Kinder hatten beide diesen Leistungseinbruch. Mein Großer ist jetzt auf dem Gymnasium und schreibt bisher durchgehend 1er und 2er. Nach der 3. Klasse hätte ich ihn nie und nimmer aufs Gymnasium geschickt.

Das Problem ist auch oft, dass die Kinder denken "och wie leicht.. kann ich alles" und werden fahrlässig. Das ist m.M. ein Lernprozess, den die Kids in dem Alter durchlaufen und heißt nicht unbedingt, dass sie wirklich schlechter werden in der Schule. Anfang der 4. war hier wieder alles in Ordnung und er hat ohne Probleme seine Gymnasialempfehlung bekommen :-)

lg

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Unsere Tochter (8 Jahre, 3. Klasse in BW) war in den ersten beiden Klassen eine 1er bis 2er Schülerin..und in Mathe ist sie es immer noch, trotz 2 KA und 1 kleinen Test ;-)
In Deutsch steht sie gerade zwischen 2 und 3, haben hier bisher 2 Diktate + 1 Leseverständnistest + 1 Aufsatz + 1 Referat gemacht..wenn sie nicht schlechter als ne 3 wird ist alles gut #schein in Englisch steht sie nach 1 Test und Mündlich/Heftführung auf einer 1 und dasselbe in MNK :-)
Aber ich muss auch sagen dass sie für diese Noten im Moment noch nicht viel tut..sie verabredet sich in ihrer wenigen Freizeit ( 2x Nachmittagschule und dazu Kommunionunterricht + dazugehörige Ausflüge und Termine #schwitz) lieber mit ihren Freundinnen! Ich denke wenn sie mal so 1 Stündchen gerade in Deutsch "üben" würde, würde sie da auch wieder zwischen 1-2 stehen. Aber wie gesagt solange die Noten nicht wirklich schlecht sind möchte ich ihr keinen Druck machen!

Lg

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als erstes frage ich mich welchen Ausgleich dein Kind zur Schule hat.
Ansonsten war bei uns in der 3ten klasse die Umstellung das es überhaupt Noten und Arbeiten gab, Themen mussten eigenständig erarbeitet werden Mappen wurden bewertet , Englisch kam hinzu, aber es entstand dadurch kein Leistungsabfall , den hatte meine Tochter allerdings trotzdem kurzzeitig da andere Dinge sie mehr beschäftigten , als das wieder gut war , war die Leistung wieder top, ohne lernen gute bis sehr gute Noten in der 4ten geht es. so weiter , es wird nur strenger bewertet.

Mit der Rechtschreibung kenn ich das Problem, meine Älteste hat auch das Modell schreiben nach hören gelernt dadurch muss sie sich auch jetzt noch sehr konzentrieren, sobald die Konzentration nicht da ist gibts Fehler.

Mit dem Lesen, kannst du mit deinem Kind üben, wahrscheinlich liest es einfach zu unkonzentriert....

Überlege auch mal ob dein Kind gut klar kommt mit dem Ganztag, hier wäre es der Supergau,einige Kinder wie meins brauchen manchmal Ruhe um sich, sie macht zum Beispiel, schriftliche Sachen lieber zu Hause als in der Schule.

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In der 3. bis zur 4. Klasse, werden Leseproben immer anspruchsvoller und immer mehr in eigenen Worten und mitdenken bei anders formulierten Sätzen mit gleichen Sinn gefordert, sowie bei Aufsätzen immer mehr auf Ausdruck bewertet wird. . In Deutsch sollten Merksätze eingeprägt werden, in Mathe die Rechengesetze und auch in Englisch gibt es stets Merksätze. In Mathe kann ich nur nahelegen, lernt mit den Kindern das 1x1 klein und groß, rauf und runter, so dass sie schon beim Ergebnis im Kopf erkennen, welche Zahl da rein geht. Meine Tochter ist inzw. in der 6.Klasse und ohne perfektes 1x1 scheitern viele Schüler in ihrer Klasse , die erst mit schriftlichen Rechnen unnötige Zeit verschwenden und oft in Schulaufgaben dadurch die Zeit nicht mehr reicht.In der 5.Kl. bei den Potenzen und in der 6. bei den Bruch erweitern/kürzen ist das 1x1 Alltag das zügig gehen muss, das zieht sich aber auch durch die ganze Schulzeit.